-
Mit Lagerwippe versehene Faßspülanlage Die Erfindung geht von einer
Faßspülanlage aus, bei der das zu reinigende Faß mit Hilfe einer Lagerwippe um eine
quer zur Fal:)-längsachse gerichtete Achse gekippt wird. Anlagen dieser Art werden
beispielsweise an den Kraftstoffausgabestellen für Kraftfahrzeuge und Flugzeuge
verwendet, die mangels ortsfester Tankanlagen mit Kraftstoff aus Fässern versorgt
werden müssen. Bei der Aufbewahrung und Rücklieferung der entleerten Fässer läßt
sich häufig. eine mehr oder weniger große Verschmutzung derselben nicht vermeiden,
so daß die sorgfältige Reinigung des Faßinnenraumes vor der Neubefüllung eine Betriebsnotwendigkeit
darstellt. Um diese Arbeit auch mit ungeschultem Personal einwandfrei durchführen
zu können, ist es bekannt, in das Spundloch des Fasses eine Spritzdüse einzuführen
und durch Lagerung des Fasses auf einer von Hand oder maschinell betriebenen Wippe
während des Spülvorganges die Stellung des Fasses--zur Düse periodisch so zu verändern,
daß der Düsenstrahl alle Teile der Innenwandung frei von angesammelter Spülflüssigkeit
beaufschlagen kann.
-
Diese bekannte Vorrichtung besitzt jedoch die Nachteile, daß entweder
der Handbedienungshebel oder der Motor in der Faßlaufbahn liegen, so daß der durchgehende
FaUitransport behindert ist, und daß fernerhin außer der Betätigung der Spritzdüse
noch die Bedienung der Kippanlage durchgeführt werden muß.
-
Diese Schwierigkeiten werden bei der mit Lagerwippe versehenen Faßspülanlage
nach der Erfindung dadurch behoben, daß die Lagerwippe mit je diesseits und jenseits
der Kippachse angeordneten Spülmittelauffangwannen und mit Spülmittelsammelgefäßen
verbunden ist, wobei die Wannen kreuzweise in die jenseits der Kippachse befindlichen
Sammelgefäße entleerbar sind. Mit einer solchen Einrichtung erfolgt während des
Spülvorganges
selbsttitig ein periodisches Kippen des Fasses, da
die in der jeweils tieferliegciiden Wanne sich ansammelnde Spülflüssigkeit auf die
andere Seite der waageartigen Einrichtung hinübergelangt und nach genügende..i:
Ansammlung ein so großes Kippmoment i,r-'# zeugt, daß das Moment des in dem tiefliegenden
Teil des Fasses angesammelten Spülmittels überwunden wird und die Lagerwippe samt
daraufliegendein Faß in die andere-Kipplage überschlägt. Hierdurch werden diejenigen
Teile der Faßwandung, die bisher durch angesammeltes Spülmittel der Einwirkung des
Düsenstrahls entzogen waren, freigelegt und für den Strahl erreichbar, bis infolge
der ausreichenden Ansammlung von ablaufendem Spülmittel in dem nunmehr obenliegenden
anderen Sammelgefüß der nächste Kippvorgang ausgelöst wird. Die Sammelgefäße sind
vorzugsweise für die Aufnahme mehrererAblaufeinheiten bemessen und mit Einrichtungen,
z. I3. Bodenauslässen zur zeit«-eisen I#.ntleerung versehen. Das verwendete Spülmittel
kann dabei unter entsprechender Aufarbeitung im Kreislauf anget;7endet werden.
-
-Nach Durchführung des Spülvorganges wird das gereinigte Faß in Rollrichtung
von der Lagerwippe herunterbewegt und durch das in der Faßreilie nachfolgende ersetzt.
Da diese Verlagerung ohne Drehen und Heben der Fässer erfolgen kann und da der Spülvorgang
nach ülinen des Spüliniftelzuflul:,-ventils selbsttätig verläuft, kann die Peinigungsarbeit
durch ungelerntes und keine besonderen Körperkräfte besitzendes Bedienungspersonal
durchgeführt «-erden.
-
Als Spülmittel können in bekannter Weise kaltes oder heitres Wasser
oder Chemikalienlösungen, z. B. Lauge, verwendet werden.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt; es zeigen Fig. i einen Schnitt durch die Anlage cIne r zur Faßlaufrichtung,
Fig. a eine Aufsicht. Die Faßspüleinrichtung ist derart in eine Grube i eingebaut,
daß die Fässer fast in Erdbodenhöhe bearbeitet werden können. Die Fässer werden
mit Hilfe einer niedrigen Auflauframpe 2 auf die Lagerwippe hinauf find mit Hilfe
einer entsprechenden Ablauframpe 3 von ihr heruntergesollt. Die Lagerwiplie ist
um die Achse 4. oder entsprechende 1-rigerzapfen drehbar und besteht aus der Auffangwanne
5 mit den beiderseits am Rande ang<@-brachten Ablaufstutzen 6 und to, den sich
kreuzenden Ablaufrohren ; und i i und (leii Sammelbehältern S und 12, die ziveckinäf:)ige
rweise mit Bodenventilen 9 und 13 versehen sind. In die mit flüssigkeitsdichten
`<V'ilidc#n versehene Grube i reicht die Saugleitung 11 einer Pumpe 15
hinein, deren Förderrohr zu dem als Druckspeicher ausgebildeten SpülmittelvorratsbehUter
16 führt. Von dem Vorratsbehälter führt eine Leitung zti der Spritzdüse t;, die
sich über der Drehachse .l del-Lager«-ippe befindet und so bemessen ist. daß sie
in das Spundloch des ztt reinigendt-ii Fasses i S eingeführt «erden kann.
-
Man kann auch die Pumpe 15 abtcecliselnd zur Förderung des Spülmittels
zur Düse i; und zum Entleeren der Grube i verwenden. wenn man entsprechende Rohrleitungen
tinil Ventile verwendet.
-
Die Betätigung der Ablaßventile 9 und i erfolgt periodisch mit Hilfe
eines nicht ni@iclerläuterten Gestänges von Hand, sobald dir Sammelbehälter sich
nach einer Anzahl vfm Spülperioden angefüllt haben.