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Darmwaschgefäß für Schlachtanlagen Die Gedärme der ausgeschlachteten
Tiere, besonders Schweine, werden bekanntlich von ihrem Inhalt befreit und vollkommen
gereinigi. Das geschieht bisher meist in der Weise, daß die Gedärme auf Tischen
abgelagert werden, daß man dann ihren Inhalt aus ihnen herausdrückt und ihn unmittelbar
auf den Erdboden oder in untergestellte Gefäße fallen läßt und dann die Gedärme
in mit Wasser gefüllten Becken auswäscht. Bei dieser Behandlungsweise ergibt sich
der Mangel, daß die Arbeitsplätze stark verunreinigt werden und daß der Fußboden
durch den Darminhalt in unerwünschter Weise schlüpfrig gemacht wird.
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Es ist nun schon eine Einrichtung bekannt, bei der die Entleerung
des Darminhalts und das Ausspülen der Gedärme in einem mit Wasserspülung versehenen
Gefäß erfolgt. Letzteres besitzt zwei durch eine senkrecht stehende Zunge teilweise
getrennte Abteilungen. Der gefüllte Darm soll zunächst in die kleinere Abteilung
gebracht und hier geöffnet werden, worauf der Darminhalt in die größere Abteilung
gleitet. Da sich an letztere unmittelbar der Wasserabfluß anschlielh, so ist nicht
die Möglichkeit gegeben, innerhalb dieser beiden Gefäße ein sorgfältiges Ausspülen
der Därme vorzunehmen, falls nicht sehr große Wassermengen verbraucht werden sollen.
Außerdem besteht die Gefahr, daß der sehr schlüpfrige Darm gelegentlich den Händen
des Arbeiters entgleitet und in den Abflußkanal gelangt.
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Die Erfindung besteht nun in der Ausbildung eines Darmwaschgefäßes,
bei dessen Anwendung einerseits die Übelstände vermieden werden, die säch ergeben,
wenn der Darminhalt unmittelbar auf den Fußboden gelangt, und anderseits mit einer
verhältnismäßig geringen Wassermenge eine einwandfreie Reinigung der Därme ermöglicht
wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß ein Darm in den Abflußkanal gerät.
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An der Rückseite eines Darmwaschgefäßes ist ein sich über dessen volle
Breite erstreckender, oben und unten offener Kanal vorgesehen, der nach dem Wasserbehälter
hin durch eine breite, an ihrer Oberkante zweckmäßig wulstärtig abgerundete Wand
begrenzt wird, welche auch gleichzeitig den überlauf bei gefülltem Gefäß regelt.
Der Kanal mündet über einer am Fußboden angebrachten Ablaufrinne, in welche außer
dem Darminhalt auch das verunreinigte 'Wasch-und überlaufwasser geleitet wird. Der
obere Rand der Trennwand ist deswegen wulstartig ausgebildet, um eine Beschädigung
der darüber hinweggezogenen Därme zu verhüten.
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Der zu reinigende Darm wird über den wulstartigen Rand der Rückwand
des Waschgefäßes gelegt, der Darminhalt wird dann
unter gleichzeitigem
Vorziehen des Darmes aus diesem herausgepreßt, und dann wird letzterer in das Waschgefäß
eingelegt und hier in bekannter Weise durch Spülen gesäubert. Der in die Abflußrinne
gelangte Darminhalt wird durch Spülwasser fortgeschwemmt, es kann also nichts an
den vom Schlachthauspersonal begangenen Platz vor den Arbeitstischen gelangen, der
Fußboden bleibt hier vielmehr vollkommen sauber.
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Da es nicht immer gelingt, die Därme durch Herausdrücken ihres Inhaltseinwandfrei
zu säubern, so ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß sich im Laufe der Zeit in
dem Waschgefäß noch größere Mengen des Darminhalts ansammeln. Um diese leicht entfernen
zu können, empfiehlt es sich, die Trennwand herausnehmbar anzuordnen, so daß dann
der ganze Inhalt des Waschgefäßes unmittelbar in den überlaufkanal gelangt.
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Um bereits vorhandene Anlagen erfindungsgemäß verwenden zu können,
oder um beim Neubau das Modell für das meist aus Gußeisen zu fertigende Gefäß einfacher
zu gestalten, kann der überlaufkanal als ein selbständiges, mit dem Wasserbehälter
nachträglich zu verbindendes Element ausgebildet werden. Bei vorhandenen Gefäßen
werden dann in der Höhe des gewünschten Überlaufs zweckmäßig eine Anzahl Löcher
an der dem Kanal zugekehrten Wand angebracht.
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In der Zeichnung ist das Darmwaschgefäß in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i ist ein Querschnitt, Abb. z eine Draufsicht, und Abb.3 zeigt
in kleinerem Maßstabe die Anordnung mehrerer Waschgefäße.
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Der zweckmäßig aus Gußeisen gefertigte Wasserbehälter a besitzt in
bekannter Weise einen durch den Pfropfen b zu verschließenden Ablaßstutzen e. In
den Behälter ist auf der Rückseite eine Wand d eingesetzt, die nicht bis an den
oberen Rand des Wasserbehälters a reicht, vielmehr in etwas geringerer Höhe durch
den wulstartigen Rande begrenzt wird. Es entsteht auf diese Weise ein oben und unten
offener Kanal/, der, wie Abb. 3 erkennen läßt, über einer Abflußrinne g mündet.
Diese Abbildung zeigt auch, daß die Darmwaschgefäße zwischen Ablege- bzw. Entfettungstischen
h angebracht sind, die beispielsweise als hinteren Abschluß die Wand! haben. Die
auf dem Tisch h abgelagerten Gedärme werden einzeln über die Wulste der Wand d gelegt,
und zwar so, daß ihr offenes Ende tief in den Kanal f hineinragt. Dann wird der
Darm mit der einen Hand auf die Wulste gedrückt und gleichzeitig mit der anderen
Hand nach dem Standplatz des Arbeiters hin zurückgezogen. Bei diesem Arbeitsvorgang
wird der Darminhalt herausgedrückt und fällt durch den Kanal f in die Abflußrinne
g. Der vom Inhalt befreite Darm wird darauf durch Ausspülen im Wassergefäß a vollkommen
gesäubert.
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Im Bedarfsfalle kann der Kanal/ auch an der Seite des Behälters a
angeordnet werden.