DE3248993T1 - Vorrichtung zur mengenproportionalen dosierung und schnellmischung von faellungschemikalien der abwasserreinigung - Google Patents
Vorrichtung zur mengenproportionalen dosierung und schnellmischung von faellungschemikalien der abwasserreinigungInfo
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- E03D9/02—Devices adding a disinfecting, deodorising, or cleaning agent to the water while flushing
- E03D9/03—Devices adding a disinfecting, deodorising, or cleaning agent to the water while flushing consisting of a separate container with an outlet through which the agent is introduced into the flushing water, e.g. by suction ; Devices for agents in direct contact with flushing water
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Description
t m *
■/-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mengenproportionalen Dosierung von Fällungschemikalien der Abwas-
ser re i η igung , 'welche ' Vor r ich'i'un'g aus einem Zu lauf rohr mit
eingebautem St römungsmengehrege lungse 'le'me'n t und einem Lösungsbehälter für Chemikalien besteht, in dem sich eine ungelöste Chemikalie befindet, und die Vorrichtung nach bekannter Art eine von einer durch Drosselung der Füll-oder
Spülströmung des Spülbehälters erzeugten Druckdifferenz hervorgerufenen, zum Lösungsbehälter führende regelbare Nebenströmung nutzt, welche die Chemikalie in eine im wesentlichen gleichmäßige Lösung auflöst, von der eine der Größe der
Nebenströmung entsprechende Menge über ein Ablauf rohr in das
Bei der konventionellen chemischen Abwasserreinigung werden die Abwasser über ein Abwassernetz in einer
Kläranlage gesarrmeit, wo eine Fa I I ungschemi ka I i e von der
Strömung gesteuert im allgemeinen mengenproportional in das
einlaufende Abwasser dosiert wird .
Nach der Chemikaliendosierung erfolgt eine schnelle
Mischung, die ein starkes Vermischen der ChemikaIien lösung
mit dem Abwasser bezweckt, wobei auch Koagulationsreaktionen
zwischen der Chemikalie und den Abfallstoffen ablaufen. Auf
die Schnellmischung folgt ein Umrühren daß zum Zweck hat,
die Koagulationsdispersion verflocken zu lassen und die
Flocken niederschlagen zu lassen, wonach diese im Klärbecken
ausgetragen werden. Konventionell erfolgen sowohl Schnei 1-mischungi Rühren als auch Absetzen in verschiedenen Becken
oder Beckengruppen. Bei kleinen chemischen Reinigungsanlagen, die in Faulgruben eingebaut werden, sind die Rühr- und
Klärräume nicht deutlich voneinander getrennt.
Insbesondere bei der chemischen Reinigung verursacht der konventione 1Ie Prozeß in seiner Gesamtheit gesehen
Kosten und Schwierigkeiten hinsichtlich der nötigen Räume
für eine zweckmäßige Organisation von Wartung und Instand
haltung. Eine wesentliche Verbesserung bezüglich der Wartung
von Kleinreinigungsanlagen besteht in einem System, das in
der Veröffentlichung: M. Branders, Effektive phosphorus removal by adding alum to septic tank, Journal Water Pollution
Control Federation vol. <f9 , 1977 Nov. ss. 2285-2296 be
schrieben ist, und bei dem mit den WC-Spu1 hebe 1 η verbundene
elektrische Schalter eine im Keller eines Etagenhauses angeordnete Chemikalienpumpe steuerten. Bei der WC-Spülung
speiste die Chemikalienpumpe eine konstante Dosis einer Fä 1-Iungschemika1ie in die Abwasserleitung, wo die Chemikalie
von dem Abwasser mitgespült wurde. Schnellmischung und Umrühren erfolgen in der zur Faulgrube führenden Abwasserleitung und die Klärung findet in der Faulgrube statt. Dieser
Anlagenaufbau hat jedoch folgende Mangel:
- die erforderliche Chemikalienpumpe macht das System für
die Abwasserbehandlung einzelner Einfamilienhäuser teuer
- die Leistungsfähigkeit der Schnellmischung ist von der
Neigung der Abwasserleitung abhängig und wie allgemein bei
kleinen Reinigungsanlagen ist die Sehne I lmi schungs1eitung
unzureichend, womit das Reinigungsergebnis geschwächt wird.
.Τ
In Abwasserreinigungsanlagen werden die Chemikalien
mit Lösungspumpen, verschiedenen Trockenspeiseanlagen wie
z. B. gemäß Veröffentlichung; "Die Planung von chemischen
Abwasserreinigungsanlagen" 28-73, I nsinöörijärj estöjen koulutuskeskus
ry (Schulungszentrum der Ingenieursorganisationen)
1973 Helsinki, oder mit mechanischen Dosierungsvorrichtungen
wie Schöpfbecher-Dosiergeräten dosiert. Bekannt ist
auch das Dosieren von Chemika1ien 1ösungen in ein Druckrohr
unter Nutzung einer durch Drosselung des Rohres erzeugten Druckdiίferenz mit verschiedenartigen Vorrichtungskombinationen,
wie z. B. aus der finnischen Patentanmeldung Nr.
269/62 und den finnischen Auslegeschriften Nr. 22 273 und
26 869 hervorgeht. Bei den auf Drosselung beruhenden Systemen ist die Genauigkeit der Chemikaliendosierung der Dosiergerate
wesentlich davon abhängig, daß die Größe der Strömung nicht stark schwankt.
Die konventionell ins Spülwasser gespeisten Zusatzstoffe
hatten zur Aufgabe, das WC-SpüIwasser frisch duftend
zu machen und ihm eine ästhetisch schöne Farbe zu geben sowie das WC zu reinigen. Bekannt ist jedoch, dem WC-Spülwasser Hefe zuzugeben, die die biologische Reinigung der Faulgrube fördert, wie dies im US-Patent Nr. 3 6(H 021 beschrieben
ist. in der Industrie wurde dem Prozeßwasser zur Verbesserung
der Reinigung des im Prozeß entstehenden Abwassers eine Chemika1ie zugegeben, wie dies im SE-Patent Nr. 974^9
beschr i eben ist.
Die bekannten Vorrichtungen zur Dosierung einer
Chemikalie in das WC-Spülwasser basieren auf folgenden
Prinzipien:
- Eine Chemikalie wird in den WC-SpüIwasserbehä1ter gegeben,
wo sie sich entweder unmittelbar im Spülwasser auflöst oder die Dosierung durch die Änderung der Wasseroberflächenhöhe
erfolgt, wie dies in der finnischen Auslegeschrift Nr.
53 739 beschrieben ist.
- Eine Chemikalie in Form eines lösbaren Feststoffes wird
als Stück in das WC-Becken gehängt, wo sich die Chemikalie
während der Spülung im Wasser löst, wie dies im US-Patent Nr. 3 60* 021 beschrieben ist.
- Bei einer Spezialkonstruktion ist an ei nem WC mi t Zw i -
schenbehä1 ter eine getrennte mit dem Fuß zu betätigende Chemikalien
lösungs-Dosierungspumpe angeschlossen, die die Chemikalie
nach der Spülung in einem nach dem WC-Becken folgenden Zwischenbehälter in das Abwasser speist, wie dies im
US-Patent Nr. 3 587 116 beschrieben ist.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die derzeit bekannten entsprechenden Vorrichtungsausführungen zu verbessern. Im einzelnen soll die Erfindung eine Vorrichtung zur
mengenproportionalen Dosierung von Fällungschemikalien der
Abwasserreinigung und zur Sehnelimischung mit dem Abwasser
schaffen, bei welcher Vorrichtung die zahlreichen Nachteile
der bisher bekannten Lösungen beseitigt sind.
Die Ziele der Erfindung werden durch eine Vorrichtung erreicht, für die im wesentlichen charakteristisch ist,
daß das zum Lösungsbehälter führende Rohr an das die Füllung
des Spü 1 behä1ters steuernde Ventil oder den Teil des Rohres
nach dem Spülventil anp.esch lossen ist.
Nach Anspruch 2 endet das Ablaufrohr in der Turbulenszone
der Füt1strömung des Spü 1 behä11ers.
Das Erfinderische der vorliegenden Vorrichtungsausführung, die wesentlich vom bisher bekannten abweicht, besteht
eben darin, daß der zuzuführende Zusatzstoff eine in
248993
der chemischen Abwasserreinigung verwendete FäίIungschemikalie
ist, die zur Schnellmischung mi t dem Abfall in dessen
Spülwasser gespeist wird. Diese Vorric tu υng saus führung
macht den WC-Raum zum Chemikaliendosierungsraum einer kleinen
Kläranlage und das WC-Becken zur Sehne 1 Irni sehungskonstruktion
der Kläranlage. Die Verflockung des Abwassers erfolgt
teils in den Abwasserleitungen, teils in der Faulgrube,
wo sich auch der absetzende Schmutzstoff ansammelt. Bei
der Spülung wird die Chemikalie der ar? überdosiert, daß für
die Faulgrube noch Chemikalienanteile, die nicht reagiert
haben, übrigbleiben, wo bei die von anderen Abwa ssersteI !en
korrmenden schwächeren Abwasser damit hauptsächlich im ersten
Teil der Faulgrube vermischt und verrührt werden und sich
Abfa 1 1ίIocken bilden, die schwerer ais Wasser sind und sich
im Schlammbecken der Faulgrube absetzen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtungen kann die Fau*l gruben funkt i'on
einfach, betriebssicher und billig intensiviert werden.
Die Eigenschaften der Vorrichtungskonstruktion ba~
sieren auf der Anordnung der Anschlußstelle der Vorrichtung,
die sich in dem Roh r t e iI nach dem Ventil, das die Ab fallspül u ng oder Fu! lung des Spüibehalters Steuer t, befändet.
Hierauf beruhen folgende für die Chemi ka 1 i endos .i er ungs vor richtung
charakteristische Eigensc ha f t e η s
25
■ - Die Größe der Strömung ist gleichmäßig und beständig, womit
die mengenproportionaSe Dosierung genau ist»
- Der LösungsbehäSXer kann drucklos ausgeführt werden, indem
er auf einer höher liegenden Ebene als der Spülbehälter angeordnet
wird, von wo aus die Chemikaliendosis unter Eigendruck
in die Spülflüssigkeit lauft.
Besonders gut eignen sich das erfindungsgemäße
Verfahren und die Vorrichtung zur chemischen Abwasserreinigung unter folgenden Bedingungen;
- zur Abwasserreinigung von Einzelhäusern in Wohngebieten
mit Ein ίami lienhäusern
- zur Steigerung der Keiηigungs1eistung von vorhandenen
Faulgruben
- zur Vorreinigung von' Abwässern zum Zwecke der Verstärkung
der Funktion von Versickerungskonstruktionen vor der Versickerung
in den Erdboden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf
ein in der Abbildung der beigefügten Zeichnung dargestelltes
Ausführungsbeispiel, auf das die Erfindung nicht beschränkt
ist, ausführlich beschrieben.
15
15
Die Abbildung der Zeichnung zeigt die schematische Darstellung einer günstigen Ausführung der erίindungsgemä ßeη
Vor r i ch t ung.
In der Abbildung ist eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, bei der die bei der
chemischen Abwasserreinigung verwendete Chemikalie in das
Spülwasser 1 *f des Spu 1 behä1ters 1 des WC-Beckens gespeist
wird. Bei der WC-Spülung wird ein Absperrelement 5 geöffnet,
wonach die im Spu1behä1ter 1 aufbewahrte Wasser-Chemikali
enmi schung 14 das WC spült, wöbe i die Chemi kaI i e im WC-Becken
mit dem Ab fall intensiv schnei !vermischt wird. Be im
Sinken der Wasseroberfläche im Spülbehälter öffnet sich das
Schwimmerventil 4,wodurch Wasser für die nächste Spülung aus
einem an das Wassernetz angeschlossenen druckfuhr enden Rohr
3 in den Spülbehälter 1 einzuströmen beginnt. Im Rohr 3 ist
in dem Rohrteil 15 nach dem Schwimmerventil ein Drosselelement
2 eingebaut, welches die Füllströmung des Spülbehälters
soviel drosselt, daß in dem Leitungsteil zwischen Drosselelement 2 und Schwimmerventil 4 ein ausreichender Druck zur
Beförderung eines Tei !stromes der Füll strömung des Spü! be hälters
durch das Rohr 6 in den ChcmikaIien IösungsbehäIter
entsteht, dessen Oberfläche der Lösung Ii höher liegt als die Oberfläche der Flüssigkeit ! <* des SpüJbehä ! ters. In dem
zum Lösungsbehälter S führenden Rohr 6 befindet sich ein
StrömungsregeIungse Iement 7, mit drm die Größe der Nebenströrnung
nach Wunsch eingestellt werden kann.
Im ChemikaIien 1ösungsbehäIter 8 befindet sich die
ungelös te. Chemi ka 1 ie 9 auf einer Filterkonstruktion IO im
we sent liehen als gesättigte Chemi kalt en lösung iI. Die aus
dem Rohr 6 in den Lösungsbehälter 8 einströmende Nebenströmung
des Spü1behäIters 1 sorgt dafür , daß von der im wesentlichen
gesättigten Lösung IS. ebenso viel durch die ungelöste
Chemika Iien schichΐ 9 und die Fi 1 terkonstruktion 10 sowie das
mit Löchern versehene Sarrmelrohr 13 hindurch in das in den Spülbehälter i führende Rohr 12 strömt.
Beim Füllen des Spü I behäIters 1 schließt das
Schwimmer ventil k und sowohI die Fü 1 Is t römung als auch die
durch den Lösungsbehälter 8 laufende Nebenströmung enden.
Wenn sich der Spülbehälter nach der nächsten Spülung zu füllen
beginnt, leitet die durch den !,ösungsbehä 1 ter 8 ver laufende
,Nebenströmiing die nächste Chemi ka I i en 1 ösungsdos i s in
den Spü lbehälter 8.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß die Erfindung
nicht auf die Konstruktion und die als Beispiel angeführte Ausführung beschränkt ist, sondern im Rahmen der beigefügten
Patentansprüche variieren kann. Dabei können z. B. die Anordnung
der Einspeisung der Chemikalie in das Spülwasser oder die Spülkonstruktion von der Beispielkonstruktion abwe
i eheη.
Claims (2)
- PatentansprücheJ. Vorrichtung zur rnengenpropor t i onä 1 en Dosierung von Fällungschemikalien der Abwasserreinigung, welche Vorrichtung aus einem Zulaufrohr (6) mit eingebautem Strömungsmengenrege1ungse1ement (7) und einem Lösungsbehälter (8) für Chemikalien, besteht, ir dem sich ei no ungelöste Chemi ka i i e (9) befindet, und die Norrichtung nach bekannter Art eine von einer durch Drosselung der Füll- oder Spü1strömung des Spülbehälters (1) erzeugten Druckdiiierenz hervorgerufenen, zum Lösungsbehälter (&) führende regelbare Nebenströmung nutzt, we 1 c h e die Ch .em i k a 1 i e ( 9 ) in eine im we sent 1 ichen gleichmäßige Lösung (II) auflöst, von der eine der Größe der Nebenströmung entsprechende Menge über ein Ablauirohr (12) in das Spülwasser geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Lösungsbehälter (S) führende Rohr (6) an das die Füllung des Spü 1 behä 1 te.r s (1) steuernde Ventil (O- oder den Te i I ( 15)' des Rohres nach dem Spülventil angeschlossen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab lau fr ohr (12) in der Türbu1 enζzone der Fü11strömung des Spülbehälters (1) endet.
Applications Claiming Priority (2)
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ID=8514627
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FI (1) | FI64831C (de) |
GB (1) | GB2116161B (de) |
SE (1) | SE435080B (de) |
WO (1) | WO1983000713A1 (de) |
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GB2116161A (en) | 1983-09-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. |
|
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8131 | Rejection |