DE2117109C3 - Verfahren zur Herstellung einer positiven Kupfersulfidelektrode für galvanische Zellen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer positiven Kupfersulfidelektrode für galvanische ZellenInfo
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Description
Die LHinduiig betrifft ein Verlahren zur I let stellung
einer positiven Kiipfersulhdelekirode lür imK.mische
/i-llen. I ine solche l.leklrode wird in dc<
!tilgenden Beschreibung der l.infaehheit halber als .vKupk-rsulfid
kathode« oder nur «Kathode« bezeichne i.
Kupfer(ll) -sullid kann von einer eli ; ironenivichen
Aiivule (negative l.lektrodc) iheoretis, · /ιηί I icklroneu
|e Kupferatom aufnehmen. Iu der Pi .ims ci zielt man
leiloch eine so hohe riektronenaiifnalnne nicht, line
Schwierigkeit liegt darm. Kathoden s.i herzustellen, dall
alles Kuplersiilfid .ileklrochcmisch verfügbar ist. Man
hai bereits verschiedene Maliiiahmen vorgeschlagen,
um dies zu erreichen, wie die I' stellung von elektrisch
leitenden Kupfer -sulfidpasti mit einem flüssigen
Flckirol\,len oder tins Veipics.en von pulvci loi migcm
Kupfersulfid zu einer zusammenhangenden selbsttragenden Masse in engem elektrischem Kontakt mit
einem stromsammelnden liestandleil der Kathode. In der IK-PS 14 40 7I1S ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Kupfer(ll)-su fidkathode beschrieben, bei liem cm
im wesentlichen sleichioinclrisches ( iemi'.i h aus Kupferpulver
.nid Schv efel bei 120 bis IbO C lormgeprelll
und nach Abkühlung und Fiitnahiue aus der l'orm
noi.-hin.ils aiii Temperaturen von 120 his IbO C erhitzt
wird. Auch die dabei erhaltene Kathode hat jedoch eine
Kupfersulfidausnutzung von nur 49%.
Durch die bekannten Verfahren läßt sich somit zwar die Leistung von Kupfersulfidkathoden etwas verbessern,
jedoch wird auch mit ihrer Hilfe keine befriedigende Kupferausnutzung erzielt.
Dechenaux und Mitarbeiter beschreiben in »Entropie«,
Band 10, 1966, Seite 15-22, eine Zelle mit einer
Lithiumanode und einer Kupfer(ll)-sulfidkathode und stellen fest, daß es unerläßlich sei, das Kupfer(l!)-sulfid
CuS so rein wie möglich, frei von Kupfer(l)-sulfid Cu»S
und vollständig wasserfrei herzustellen, urd dal) das angewandte Verfahren es gestattet, hochgradig reproduzierbare,
vollständig gut definierte Elektroden zu erhalten. Die Arbeit definiert oder offenbart aber nicht,
was unter dem Begriff »so 'ein wie möglich« verstanden werden soll, warum oiler zu welchem Ausmaße
Verunreinigungen in einer Kiipfersulfidkalhode schädlich
sind oder wie man sie entfernen kann. Tatsächlich mußte die Offenbarung, dall das Kupfei(ll) sulfid frei
von Kupfer(l)-sulfid sein muß. den l'achmann davon
abhalten, die Lxistenz noch schädlicherer Veriinreini
giingen überhaupt in Betracht zu ziehen. Kupfer) l)-sul fid selbst ist ein kalhodenaklives Material, das auf
(iewtchtsbasis nur eine etwas geringere elektrochemische
Leistungsfähigkeit hat .ils Kupfer(ll)sulfid.
Kupfersulfid erleidet bekanntlich an der Lull
Aiiloxidation. Die Lrfindiing beruht auf der I cstslellung,
dull die Leistung des Kupfersulfids als kalhodenaklives Material durch das Lntfernen der Autovidationspiodtik
Ie iles Kupfersulfids bedeutend gesteigert wird, und daß
es eine einfache Möglichkeit gibt, diese Verunreinigungen aus dein Kupfersulfid /u entfernen und das
Kupfersulfid frei von solchen Verunreinigungen /u halten, bevor es in der Kathode der galvanischen Zelle
verwendet wird Solche AiiloMilationsvei imreinigtinuen
sind z.U. Ktipfcrsulfat und Kiipfertluosullal. Obwohl
diese Stoffe reduzierharcs Kupier enthalten und daher
eigentlich als kathoden.iktive Stoffe wirken sollten,
tragen sie nicht nur nichts zur Kalhodcnausniitzung bei,
sondern sie erweisen sieh sogar überraschenderweise
für eine solche elektrochemische Ausnutzung als schädlicher, als man es aiilgrimd ihrer Konzentration in
dem Kuplersiillid annehmen sollte.
Die l.rfindimg wird durch die Patentansprüche
wiedergegeben.
Die Forderung, dall das Kupfersulfid in solchen Kathoden weniger .ils 2 Gewichtsprozent seiner
Substanz an durch 0.~> normale wäßrige Salzsäure exlrahierbaren Stoffen enthalten soll, gewährleistet die
Abwesenheit dieser besonders nachteiliger Auioxidalionsprodukle des Kuplersiilfids in schädlichen Mengen.
Da diese Verunreinigungen selbst in einer Menge von nur 2 Gewichtsprozent in gewissen galvanischen /eilen
schädliche Wirkungen auf andere Zelleneigenschaflen als die hohe Ausnutzung des Kathodeumaierials. z. H.
auf die Haltbarkeit, ausüben, soll das Kupfersulfid vorzugsweise weniger als 0,1 Gewichtsprozent an
solchen mil Säure extrahierbaren Stoffen enthalten.
Das Kupfersulfid in solchen Kathoden soll ein Atomverhällnis von chemisch gebundenem Scluvelcl zu
Kupfer von mindestens 0,44 : I aufweisen, damit es in
dem praktisch höchsten Maße imstande ist, für eine gegebene Ciew ii'hismenge Kuplersullid Elektronen von
einem äußeren Zellensiromkreis aufzunehmen und dadurch selbst reduziert zn werden. Der niedrige Gehalt
an mit Saure extrahierbaren Stoffen und das oben genannte Verhältnis von Schwefel zu Kupfer sind beide
für eine maximale elektrochemische Leistung und ein
möglichst geringes Kathodengewicht für die Erzeugung
einer hohei Energiedichte an der Kathode erforderlich.
Diese chemischen Eigenschaften lassen sich sehr einfach neigen. 20 g Kupfersulfidpulver von einer
maximalen Teilchengröße von 50 μιη werden auf einem hitzebeständigen Laboratoriumsfilter von 6 cm Durchmesser
verteilt, und Anteile von je 50 ml 0,5-normaler wäßriger Salzsäure von 80 ±5°C werden unter der
Einwirkung der Schwerkraft durch das Kupfersulfid hindurchsickern gelassen, bis das Filtrat, wenn man es
mit wäßrigem Ammoniak alkalisch macht, einen negativen C'upramnioniumtest gibt. Dann wird das
Kupfersulfid mit Wasser von 80 ±5°C gewaschen, bis das Filtrat neutral reagiert, und schließlich wird das
Kupfei sulfid bei 8()±5"C bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet und wieder gewogen. Ein Gewichtsverlust von weniger als 2"Ai zeigt einen zufriedenstellend
niedrigen Gehalt Ji) mit Säure extrahierbaren Verunreinigungen
an. Eine trockene Piobe des mit Säure extrahierten Kupfersulfids, die durch Extrahieren mit
Schwefelkohlenstoff von ungebundenem elemenfarem
Schwefel (dessen Anwesenheit falsche Analyseiiwene
ergeben würde) befreit worden ist, wird quantitativ auf Kupier und Schwefel analysiert, und aus den Analysen
werten wird das Gewichtsverhältnis von Schwefel zu Kupfer berechnet, für ein Atomve'hältnis von mindestens
<W : I beträgt das Gewichtsverliältnis von
Schwefel /ti Kupfer mindestens 0,475 : I. Das höehsic.
bei Kupfersulfid praktisch erreichbare Atomverhällnis
von Schwefel /u Kupfer ist dasjenige des Kiipfer(I I)-SuI-IkIs,
nämlich 1:1.
Kiipfeisulfid mil ilen oben beschricScnen chemischen
Eigenschaften kanu nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Einige Ausgangsstoffe fur handelsübliches
Kiipfer(ll)-sulfid enthüllen, wie sich herausgc
stellt hat, so große Mengen an mit Säure extrahierbaren Verunreinigungen, daß diese die Aiisniii/uiig des
Kuplersiilfids in einer galvanischen Zelle heeinlrächii
gen »linien. Solches Kiipfeisulfid IiMIt sich nach dein
Lxtr.ikiionsveriahren gemäß der Erfindung für die
Verw cndiing in galvanischen Zellen geeignet machen.
AK T.xtraktionsniiltel wird eine wäßrige Säure mit
einem pll-Wert von weniger als 5 verwende!; diese
Säure stellt Anionen /ur Verfügung, welche die
K U pfeif 11) Verunreinigungen wasserlöslich machen,
oiinc il.is Kupfer(ll)-sulfid /.ti lösen oder anderweitig
chemisch zu verändern. Beispiele für geeignete Säuren sintl Losungen von Schwefelsäure, Salzsäure und
Bromwasscrsloflsäiue. Normalerweise wird das unreine
Kiipler(ll)-siillid fein zerteilt, um den Koniakt des
Luraktionsmittels mit den in Säure löslichen Verunreinigungen
zu erleichtern. Obwohl man auch größere Teilchen wiiksam exirahieren kann, eignen sich im
Interesse der Leichtigkeit tier Extraktion Teilchen mit
Größen von weniger als 100 μηι und vorzugsweise von
weniger als 50 μηι besonders gut. Ein so klassiertes kupler(ll) sulfid ist im Handel erhältlich oder läßt sich
leicht durch einfaches Vermählen des unreinen Kupfer(ll)-sulfids herstellen.
Für die Extraktion kann man sich der verschiedensten
bekannten Verfahren zur Extraktion von löslichen Verunreinigungen aus unlöslichen Stoffen bedienen. Ein
Ik'ispiel dafür isi das Perkolieren der Säure durch ein
ISctl oder eine Säule von ktipl'er(ll)-sulfid. Man kann das
Kupfersulfid auch in der Säure aufschlämmen, mehrmals
Irische Säure zu der Auf; hliimmung zusetzen und die verbrauchte Säure von der Aufschlämmung dekantieren.
Wie aiii h immer man das Verfahren durchführt.
seine Vollständigkeit läßt sich leicht durch den Cuprammoniumtest nachweisen. Die Extraktion kann
zwar bei Raumtemperatur, z.B. bei 15 bis 40"C,
erfolgen; höhere Temperaturen, z, R. unterhalb des Siedepunktes der Säure bis hinab /m 70°C, beschleunigen
jedoch das Verfahren und werden daher bevorzugt. Bei den angegebenen höheren Temperaturen verwendet
man vorzugsweise 0,2- bis 5-noi male Schwefelsäure oder Salzsäure, weil diese leicht erhältlich, wirksam und
leicht zu handhaben sind.
Nach der Extraktion wird das Kupfersulfid durch Auswaschen mit Wasser von Säure befreit, bis das
Waschwasser neutral reagiert. Dann wird das Produkt unter nicht-oxidierenden und nicht-zersetzenden Bedingungen
getrocknet. Man kann das Kupfersulfid wirksam im Vakuum hei 70 bis 90 C trocknen, und das Trocknen
unter Stickstoff oder Argon gewährleistet darüber hinaus ein Mindestmaß an Auloxidation.
Wenn man nach diesem und den nachstehend beschriebenen Verfahren arbeitet, muß das frisch von
den A(oxida:ionsverunroinigutigen befreite Kupfersn!
lid in einer Zelle verwendet werden, bevor eine neuerliche Autoxidation stattgefunden hat, oder es muß
unter Ausschluß der Atmosphäre oder sonstiger Quellen für molekularen Sauerstoff aufbewahrt werden.
Es ist sehr wesentlich, daß die Reinheit des Kupfersul fids vor seiner Verarbeitung zu einer Kathode erhalten
bleibt.
Da als NebenprodiiKt bei der .Säureextraktion freier
Schwefel anfallen kam und freier Schwefel in einer Kupfersulfidkathode die Lebensdauer gewisser nichtwäßriger galvanischer Zellen verkürzen kann, besieht
eine Verfeinerung des oben beschriebenen Verfahrens darin, daß man dabei auch jeglichen elementaren
Schwefel entfernl. Dies laßt sich leicht erreichen, indem man das Kupfersiillid nach tier Extraktion mit Säure iiiid
vor dem letzten Auswaschen mit Wasser mit verdünnter wäßriger Ammoniumsiillidlösung. z. IJ. mit l()-gewichlsprozenliger
(NI I4)<S-Losung, extrahiert, oder indem
man das getrocknete Kupfer(ll)-sulfid mit einem flüchtigen Lösungsmittel für Schwefel, wie Schwefelkohlenstoff,
Tetrachlorkohlenstoff oder Toluol, extra liiert und d;;s Lösungsmittel dann durch nochmaliges
Trocknen abtreibt.
Geeignetes Kupfersiillid laßt sich auch herstellen, indem man in einer sauren wäßrigen Lösung, vorzugsweise
mit einem pH-Wert von weniger als 2, einen löslichen Kupfer(ll)-ionenbildner. einen Sulfidionenbild
ner, wie Schwefelwasserstoff oder ein Alkalimetallsulfid,
vorzugsweise bei Temperaturen von 70' C bis innerhalb
des Siedepunkts der LöMing umsetzt. Dabei wählt man
das Anion tics Kupfersal/es und das Kation des
.Sulfidbildners zweckmäßig so aus. daß sich bei der zur
Bildung des unlöslichen Kupfersulfids führenden doppelten Umsetzung ein losliches Ncbenproduk1 bildet.
Man trennt dann die saure Lösung voi> dem Kupfersullidnicderschlag durch mindestens einen
Waschvorgang und trocknet das gewaschene Kupfer sulfid unter nicht-oxidierenden Bedingungen. Zweckmäßig
leitet man bei dieser Methode Schwefelwasserstoff in eine wäßrige saure Kupfer!I l)-salzlösimg ein. Der
Niederschlag wird dann mit Wasser gewaschen und der oben beschriebenen Schwcfelextraktion unterworfen.
Tun besonderer Vorteil eines solchen Verfahren1, besieht
darin, daß in Anbetracht der stark sauren Bedingungen cue weitere Extraktion mit Säure gewöhnlich überllüs- 1 i'.l.
Bei einer Ausführungsform dieses Verfahrens, die
feinteiliges Kupfersulfid liefert, das sich leicht zu selbsttragenden Kathoden verarbeiten läßt, wird die
Ausfällung durchgeführt, indem man Schwefelwasserstoff in eine Lösung von Kupfer(II)-sulfat in wäßriger
Schwefelsäure einleitet. Die Lösung ist etwa 1- bis 2-normal an Schwefelsäure und enthält etwa 5 bis 15
Gewichtsprozent Kupfer(II)-sulfa!pentahydrat in Lösung.
Das Verfahren wird unter Rühren bei etwa 90 bis 98°C durchgeführt. Um die Möglichkeit der Autoxidation
des feinteiligen Produkts auszuschließen, ka~m man das Ve'iahren vollständig oder teilweise in einer inerten
Atmosphäre aus Argon, Stickstoff oder einem ähnlichen Gas durchführen, das mit dem Produkt nicht reagieii.
Das so erhaltene Produkt soll unter Argon oder Stickstoff aufbewahrt werden, bis es in einer galvanischen
Zelle verwendet wird.
Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung von für die Zwecke der Erfindung geeignetem Kupfersullid
stellt man ein Gemisch aus feinteiligcni Kiipferpulver
und kristallinem Schwefelpulver (vorzugsweise mil einem Aiomverhältnis von etwa 1:1) her und lagert da».
Gemisch so lange an der Luft bei etwa 25 bis W) C, bis das Kupfer mit dem Schwefel reagiert hat. Das gealterte
Gemisch wird dann der Säureextraktion und gegebenenfalls
der SchwefeleMraktion mit (NIDjS unterworfen
und schließlich gewaschen und getrocknet, w ic ober,
beschrieben. Als feinteilig gelten dabei Schwefel- und Kiipferpulver mit solchen Teilchengroßen, daß die
spezifische Oberfläche groß genug isi. damit der Kontakt zwischen dem Schwefel und dem Kupier
gewährleistet wird und die Umsel/img bei den
angegebenen Temperaturen in einem praktisch in Betracht kommenden Zeitraum vor sich geht. Zu diesem
/.weck verwendet man vorzugsweise Schwefel und
Kiipferpulver mil Teilchengrößen von i() um oder
weniger, und das Kupfer soll verhältnismältig poröser Eleklroivikupferstaub von hoher spezifischer Oberlläehe
sein. Bei Verwendung des bevorzugten Kupl'erpulvers und des bevorzugten kristallinen Schwefelpulvers
ist die Umsetzung /wischen dem Schwefel und dem Kupier bei etwa bO' C in zwei bis fünf lagen und bei
25" C" in zehn bis hundert Tagen beendet. Der Ablauf der Reaktion kann überwacht werden, indem man von Zeit
zu Zeit Proben aus dent Gemisch entnimmt, diese mil
Schwefelkohlenstoff extrahiert und den auf die Extraklion des nicht umgesetzten Schwefels zurückzuführenden
Gewichtsverlust bestimmt.
Vorzugsweise führt man die Alterung so lange durch,
bis praktisch alles Kupfer und aller Schwefel miteinander reagiert haben. Jedenfalls führt aber das Alterungsverfahren
zur Bildung eines Kiipfcrsulfids. welches sich nach Durchführung der oben beschriebenen l:.\traktion
und Trocknung für die Zwecke der Erfindung eigner
Daher kann man eine Kathode, in der das Kupfersullid
der obigen Definition entspricht, auch aus einem »teilweise« gealterten Gemisch herstellen. Der einzige
Nachteil eines solchen Verfahrens besteht /. B. darin, daß man eine Kathode erhält, die mehr oder weniger
Leergewicht. z.B. in Eorm von metallischem Kupier, enthält, welches zur Leistung der Kathode nichts
beitragt.
Aus dem oben beschriebenen Kupfersulfid läßt sich
ein selbsttragender Kathodenkörper von solchem Zusammenhalt herstellen, daß er den mechanischen
Beanspruchungen widersieht, die bei der Herstellung, Hantierung und Verwendung in der galvanischen Zelle
zu einer mechanischen Beschädigung lührcn konnten.
Solche Kathoden w erden aus dem Irischen oder unter schützenden Bedingungen gelagerten Kupfersullid
gemäß der Erfindung in Pulverform hergestellt, indem man auf das Pulver einen ausreichenden mechanischen
Druck ausübt, um einen Körper mit den gewünschten Abmessungen und der gewünschten selbsttragenden
Beschaffenheit zu erhalten. Die dazu erforderlichen Drücke richten sich weitgehend nach der Art der Presse,
den Abmessungen der Kathode, der Art des Kupfersulfidpulvers und der zu verpressenden Pulvermenge. Die
Drücke lassen sich daher am besten durch praktische Versuche mit der betreffenden Vorrichtung, dem
gewünschten Kathodengewicht, den gewünschten Abmessungen
und dem jeweiligen Kupfersulfid ermitteln. Mit einer Pulverpresse, die zur Herstellung flacher
Scheiben mit einer Oberfläche von b.55cm2 bestimmt
ist. und mit 2 g mit Säure extrahiertem, handelsüblichem Kupfersulfid. das bis auf eine maximale Teilchengröße
von 50 μπι vermählen worden ist. erhält man z. B. unter
einem Druck von 2800 kg'cm- bei 25 C in 5 Sekunden zufriedenstellende Kathoden. Wenn das Kupfersulfidpulver
nach dem oben beschriebenen Schwefelsäure-Schwefeiwasserstoffverfahrcn
ausgefällt worden ist. genügen schon Drücke von etwa 700 kg/cm2, um aus 2 g
Pulver eine zufriedensleli'. nde Kathode zu erhallen.
Die selbsttragende Kathode kanu durch Druckvc-rle;
lining nach solchen Preßverfahren mit einem elektrisch leitenden Net/ in Kontakt gcbrachl werden. Hierfür
kann man Nel/c aus mit Graphit beschichtetem Tuch, rostfreiem Slahl. Eisen, Gold. Platin. Nickel und
dergleichen verwenden Das Einlagern eines solchen Netzes ist /war für die ausgezeichnete Leistung tier
Kathode nicht unbedingt erforderlich, bietet aber zwei
Vorieile. Das Net/ unterstützt niimlich die l.adungsvericilung.
und wenn es sich um ein Metalldrahtnet/
handelt, verstärkt es the kathode mechanisch. Aus
Gründen tier Erhältlichkeil. Kosten und mechanischen l'estigkeil wird Nickeldrahineiz bevorzugt. Nickel
(liahmet/e mn maximalen Masclienöflnungen von elwa
0,1 bis 5 mm eignen sich sehr gut zum Hinhauen in die
Kuplersiill'idkathoden gemäß der Erfindung.
Ia können auch andere Stoffe in die Kathode
eingelagert werden, indem man sie /.. B. dem kupfersulfidpulvcr
vor dem Vorpressen beimischt. Solche Stoffe sind z. B. elektrisch leitende Pulver zur Verbesserung
der Leitfähigkeil da Kathode. Lin Beispiel dafür ist Lampenfuß. Lbenso kann man beim Pressen Harze als
Bindemittel zum Verbessern ties Zusammenhalts der Kathode einlagern. Der Wen solcher elektrochemisch
zur Leistung nicht beitragenden Einschlüsse, d. h. von
Drahtnetzen, l.eillähigkeitsverbesserern und Bindemitteln,
muß durch Abwägen der dadurch erzielten Vorieile (erhöhte l.eillahigkeil. lestigkeil oder Bindung) gegen
das damit verbundene Leergewicht ermittelt werden. Normalerweise betrügt die Menge solcher Slofle. wie
Lampenfuß oder eines harzartigen Bindemittels, mehl
mehr als etwa 5% der Gesamtmasse.
Die oben beschriebenen Kathoden eignen sieh für galvanische Zellen von hoher Lnergiedichte. besonders
für solche mit nicht-wäßrigen Elektrolyten, wobei die
Anode aus einem Leichtmetall der Gruppe IA oder HA des Periodischen Systems besieht. Bevorzugte Zellen
sind solche, bei denen die Anode aus Lithium und der
Elektrolyt aus einer inerten, leuenden, nicht-wäßrigen
Losung bestellt. Bei solchen /eilen wird elektrische Energie in einem äußeren Stromkreis erzeugt, wenn die
nut dem Elektrolyten in Koniakt stehende Anode und Kathode von außen her miteinander verbunden werden.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
50 ml-Portionen von 800C heißer, 0,5-normaler
wäßriger Salzsäure werden auf einem Filter von 6 cm Durchmesser durch 20 g handelsübliches Kupfer(ll)-sul- -,
fid perkoliert, bis Irci gesondert und nacheinander aufgefangene Filtra;antcilc von 50 ml beim Zusatz von
überschüssigem wäßrigem Ammoniak keine blaue Farbe mehr entwickeln. Dann wird das Pulverbett auf
dem Filter mit destilliertem Wasser von 80'C in gewaschen, bis das Filtrat gegenüber Universalindikatorpapier
neutral reagiert. Schließlich wird das Pulverbett im Vakuumofen unter einem absoluten Druck von
40 bis 50 mm Hg bei 700C getrocknet.
Bei der Extraktion werden dem ursprünglichen r. Kupfer(ll)-sulfid 9,6 Gewichtsprozent Verunreinigungen
entzogen. Bei der Analyse ergibt sich, daß das so erhaltene Pulver 67,7 Gewichtsprozent Kupfer und
32,75 Gewichtsprozent Schwefel enthält. Hieraus berechnet sich, daß das Atomverhältnis S : Cu 0,9h : 1 jn
beträgt.
Fin zweites handelsübliches Kupler(ll)-sulfidpulver von anderer Herkunft wird nach Beispiel 1 gereinigt.
Das Pulver verliert dabei 22 Gewichtsprozent seiner Substanz.
I£in inniges Gemisch aus kristallinem .Schwefelpulver in
und Hleklrolytkupferstaub von einer maximalen Teilchengröße
von 50 μm im Atomverhältnis 1 : 1 wird 103 Tage an der Luft bei 25 C gealten. Das dabei
entstehende dunkelblaue Pulver wird mn Schwefelkohlenstoff
extrahiert, wobei 0.7 Gewichtsprozent Schwelcl π
entfernt werden, dann von Schwefelkohlenstoff hefreit
und gi-mäß Beispiel 1 mit heißer.0,5-normalcr.Salzsäure
cxtrahicri. wobei ihm 7.7 Gewichtsprozent in Säure
lösliche Verunreinigungen entzogen werden. Es hintcrbleibt
L-iii Pulver, dessen Analvsc nach dem Trocknen ■>«
66.2 Gewichtsprozent Kuplci und 35.0 Gewichtsprozent
Schwefel ergibt. Das Kupfersulfid des fertigen Produkts hat daher ein Aiomv erhältnis von Schw efel zu
Kupfer Min 1:1.
Kupler(ll)-sulfid wird hergestellt, indem man Schwefelwasserstoff
in eine mit Argon durchspulte. 9b —98 C
heiße Lösung von 50g CuSO4 · 51 IX) m 500m!
destilliertem Wasser einleitet, die 45 g 98-prozentige Schwefelsäure enthält. Sobald kein Niederschlag mehr
ausfall;, wird das Kupfer!.!!) s;:!fid ur.ter Argnr. abfilmen,
mit 150 ml destilliertem Wasser und darauf fünfmal mit je 100 ml lO-gewichtsprozentigcr wäßriger
Ammoniumsulfidlösung gewaschen. Schließlich wird der Niederschlag viermal mit je 100 ml destilliertem
Wasser gewaschen und im Vakuumofen unter einem absoluten Druck von 40 bis 50 mm \^\^ bei 80"C
getrocknet.
Durch die sta k sauren Beringungen bei der Ausfällung des Niederschlages und beim eisten
Waschvorgang wird gewährleistet, daß das Produkt keine in Säure löslichen Verunreinigungen mehr enthält.
und durch das Waschen mit Ammoniumsulfid wird aller freier Schwefel entfernt. Aus der Analyse ergibt sich ein
Atomverhältnis von Schwefel zu Kupfer von 0.97 : 1.
In den folgenden Beispielen, die Verfahren zur Herstellung von selbsttragenden Kupfersulfidkaihoden
erläutern, wird nach den obigen Beispielen hergestelltes Kupfersulfid innerhalb von 24 Stunden nach seiner
Herstellung verwendet, um eine wesentliche Autoxidation zu verhindern.
Auf der Grundplatte einer zur Herstellung von flachen Scheiben, die auf einer Seite eine Oberfläche
von 6.55 cm2 aufweisen, gebauten Pulverpresse werden
2 g des nach Beispiel 1 gereinigten Kupfersulfidpulvers, nachdem dieses weiter im Mörser auf Teilchengrößen
von weniger als 50 μηι zerkleinert worden ist, gleichmäßig verteilt. Auf die Pulverschicht wird eine
flache Scheibe aus porösem Nickelnetz aufgelegt, die Maschenöffnungen von etwa 2x5 mm aufweist und aut
die Größe der Bohrung der Presse zugeschnitten worden ist. Auf das Ganze wird in der Presse bei 25' C
ein Druck von 2800 kg/cm2 ausgeübt. Man erhält eine
flache, selbsttragende Scheibe, die ausschließlich des Niekelnctzcs 1.978g wiegt. Die Abmessungen der
Scheibe werden durch Ausmessen ermittelt, und aus ihnen sowie dem oben genannten Gewicht wird die
Porosität der Scheibe aus der schembaren Dichte von
3 44 g/cm'berechnet. Die Porosität beträgt
d. h. 25% ausschließlich des Nickelnetzes.
Vergleichsbeispiel 1
Vergleichsbeispiel 1
2 g lies nichl-eMrahL'rten Kiiplersulfidpulvers gemäß
Beispiel 1 werden run Ii Beisp-i I 5 zu einer selbsttragen
den Scheibe verpreßt.
B '. ι s ρ i e I 6
2 g des nach Beispiel 2 extrahieren Kuplerstilfidpul·
vcrs werden nach Beispiel 5 zu einer selbsttragenden
Scheibe verpreßt.
Vergleichsbeispiel 2
2 g des nicht-extrahierten Kupfersulfidpulvers gemäß
Beispiel 2 werden nach Beispiel 5 zu einer selbsttragenden
Scheibe verpreßt.
2 g des Kupfersulfidptilvcrs ,remäß Beispiel 3 werden
nach Beispiel 2 zu einer 'jlbsttragenden Scheibe verpreßi.
Vergleichsbeispiel 3
F.inc Kathodenscheibe w ird nach Beispiel 5 aus dem nach Beispiel 3 hrrgostplltcn und eealterten Schwefel-Kupferpulvergemisch
hergestellt, aber nicht mit Säure extrahiert.
Beispie! 8
Eine selbsttragende Scheibe wird aus 2 g des nach Beispiel 4 ausgefällten Kupfersulfidpulvers hergestellt.
Dabei arbeitet man nach dem Preßverfahren des Beispiels 5: jedoch ist zur Herstellung der Scheibe nur
ein Druck von 690 kg cm-' erforderlich.
Es ist überraschend, daß man bei so niedrigen
Drücken eine selbsttragende Kathodenscheibe erhält, wie es sich aus dem folgenden Vergleichsbeispiel ergibt.
Vergleichsbeispiel 4
Es wird versucht, eine Kathodenscheibe wie im Beispiel 5 bei einem Druck von 1700kg/cmr herzustel-
Il'ii. Beim Herausrehmen aiis tier Presse zerfallt die
Scheibe.
Das folgende Beispiel erläutert eine praktisch allgemein anwendbare Methode zur Herstellung von
selbsttragenden Kupfersulfidkathoden unter müßigem Druck.
Nach Beispiel I hergestelltes. Irisch gereinigtes Kupfersulfidpulver wird mit 20 Gewichtsprozent eines
nach Beispiel i frisch hergestellten Kupfer-Schwefelpulvergemisches
versetzt. Das Kupfersulfid, das Kupfer und der Schwefel werden innig miteinander gemischt
und 2 g dieses Gemisches bei 25 C mit der in Beispiel 5 beschriebenen Pulverpresse unter einem Druck von
b90 kg/cm- /u einer Scheibe verprcUt. Die rohe Scheibe wird 10 Minuten an der Luft auf 225"C erhitzt und dann
auf Raumtemperatur erkalten gelassen. Man erhalt eine zusammenhaltende, selbsttragende Scheibe.
Ohne das Kupferpulver und das Schwefelpulver und ohne das Erhitzen wäre ein Druck von 2H(M) kg/cmerforderlich,
um eine selbsttragende Scheibe /u erhalten.
Vergleichsbeispiel 5
Nach dein Verfahren der französischen Patentschrift
14 90 725 wird ein inniges Gemisch aus siibliniiertem
Schwefelpulver und Llektrolytkupferpulver mit maximalen
Teilchengröße!! von 50 μηι hergestellt. 2 g des
frisch hergestellten Gemisches werden mittels der in Beispiel 5 beschriebenen Pulverpresse 15 Stunden bei
!40 C unter einem anfänglichen Druck von 490 kg/emverpreßt.
Die dabei entstehende inhomogene Scheibe wird dann 13 Stunden auf 140 ( erhitzt. Die Analyse des
Kupfer- und Schwefelgehalls dieser Scheibe ergibt ein Atomverhältnis vo.i gebundenem Schwefel zu Kupfer
von 0,85 : 1.
Die folgenden Beispiele erläutern die Leistungen von galvanischen Zellen mit l.ithiumanodc und den nach den
vorhergehenden Beispielen hergestellten selbsttragenden Kathoden. In allen Beispielen wird ein Überschuß
von 1,5 bis 1,8 Äquivalenten Lithium je Äquivalent Kupfersulfid verwendet.
Beispiel 10
Die Kuplersulfidkaihode gemäß Beispiel 5 wird dicht passend in eine Aussparung in einer Nickelplatte mit der
Metallnetzseite zur Nickelplatte hin eingesetzt. Die Aussparung in einer dazu passenden Platte wird unter
trockenem Argon mit 0,5 g Lithium gefüllt. In der Argonatmosphäre wird eine galvanische Zelle hergestellt,
indem die beiden Platten mit Polyimidbolzen gegen ein 0,5 mm dickes, kreisförmiges keramisches
Faservlies zusammengebolzt werden, welches letztere in einem Abstandring aus Polypropylen gehalten wird,
der einen etwas größeren Durchmesser hat als die Kathoden uwA Anodenaussparungen. Eine gute Ahdichtung
/wischen den Rändern des Abstandringes und der Nickelplatten wird durch Dichtungsringe aus
Chlorkautschuk gewährleistet. Man erhält eine Zelle, deren Anoden- und Kathodenflächen in einem Abstand
von 0,4 mm voneinander stehen. Die Zelle wird auf einen absoluten Druck von 0,1 mm Hg evakuiert, worauf
man sie sich bis zur Erreichung von Atmosphäiendruek mit einer Elektrolytlösung vollsaugen läßt, die aus 20
Gewichtsprozent Lithiiimhexafluorphosphat und HO
Gewichtsprozent Methylacetai besteht. Dann wird die Zelle bei konstanter Stromstärke von 11,1 niA entladen,
bis die Zellenspannung auf 1,0 V sinkt. Die Enlladungszeit
beträgt 8j,9 Stunden. Dies bedeutet, daß die Zelle 0,0111 χ 83,9 = 0,923 Ah erzeugt. Da die Kathodenscheibe
1,978 g oder, als CuS berechnet, 0,0414 Äquivalent Kupfersulfid enthält, und da 26,6 Ah auf 1 Äquivalent
entfallen, enthielt die Kathode ursprünglich 1,!1Ah.
Daher beträgt die Kathodenausnuizung 0.92J : 1,11 χ 100 = 83,2%, d. h. 83,2% des Kupfersulfids
in der Kathode sind bei der Entladung ausgenutzt worden.
Die Beispiele 11 bis 13 und die Vergleichsbeispiele 6
bis 8 werden nach dem Verfahren des Beispiels 10 durchgeführt. In der folgenden Tabelle sind die
charakteristischen Kathodeneigenschaften der Beispci-Ie 10 bis IJ und der Vergleichsbeispiele 6 bis 8
zusammengefaßt.
Beispiel Kathode yemali Atomvcrhallnis
(Veigleichs- Beispiel (Ver- SCu
beispiell gleiehsheispiell
(ichalt an durch | Kathoden- | l'cirosilal aus- |
IK I exlnihierhaien | ausmil/ιιιιμ. | sctilieUlich des |
Stullen | bercchnel a's | Nickelnel/es |
( LlS | ||
(ic» -'·,. | "„ | |
0 | 83 | 25 |
9,6 | 59 | 22 |
0 | ')5 | 30 |
7,7 | (lfi | 34 |
0.1*) | 77 | 55 |
0.1*) | 87 | 23 |
49 | 22 |
IO | S |
(6) | (H |
11 | 7 |
(7) | (31 |
12 | 8 |
13 | 9 |
(8) | (5) |
*) berechnet. |
0,96 | : I |
0,96 | : 1 |
1 : 1 | |
1 : I | *) |
0,97 | : I |
0,94 | : 1*) |
0,85 | ■ 1 |
Die Werte der Tabelle zeigen, daß die Extraktion mit heißer Säure für den Wirkungsgrad der Kathode ebenso
wichtig ist wie das Verhältnis S: Cu. Um eine hervorragende Kathode zu erhalten, z. B. eine solche,
bei der eine Ausnutzung von 60 bis mehr als 90% gewährleistet ist, müssen die Kathoden möglichst wenig
Il
mit Säure extrahierbare Stoffe enthalten und vorzugsweise
ein Atomverhältnis von chemisch gebundenem Schwefel zu Kupfer von mindestens etwa 0,94 : I
aufweisen.
Die Werte zeigen, daß eine solche Säureextraktion eine wichtigere Funktion hat, als bloß als Leergewicht
wirkende, zum Wirkungsgrad nicht beitragende Verunreinigungen zu entfernen. Wenn man die Kathode des
Beispiels 10 mit derjenigen des Vergleichsbeispiels b vergleicht, die aus dem gleichen Kupfersulfidpulver
gepreßt, aber nicht extrahiert worden ist, erkennt man. daß die 9,6% extrahiertes Material nicht ein bloßes
Leergewicht, sondern tatsächlich schädliehe Verunreinigungen darstellen. Man hätte nämlich erwarten können,
daß mindestens 90.4% der Kathodensubstanz noch ihre volle Aktivität haben wurden, und hieraus hätte sich
eine 75 pro/entige Ausnutzung ergeben, während
tatsächlich nur eine 5^-prozemigc Ausnutzung beobachtet
wurde. L:benso /eigen Beispiel 11 und das
Vergleichsbeispiel 7 die schädliehe Wirkung der Verunreinigungen, wenn sie nicht durch Extraktion
entfernt werden.
Die Werte zeigen ferner, daß man durch die erfindiingsgemäßen Verfahren Kathoden mit einem
verhältnismäßig weiten Porositätsbereich erhält. Kathoden von niedriger Porosität, wie diejenigen der
Beispiele 10, 11 und IJ, ergeben eine höhere Leistung in
Coulomb je Volumeneinheit als Kathoden von mittlerem Porositätsgrad oder die Kathode von hohem
Porositätsgrad des Beispiels 12. Kathoden mit höherer Porosität gestatten in Anbetracht des leichteren
Massentransports in der poröseren Struktur eine schnellere Stromentnahme aus der Zelle.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer positiven Kupfersulfidelektrode für galvanische Zellen durch
Druckverformen von pulverförmiger!! Kupfersulfid mit einem Atomverhältnis von gebundenem Schwefel
zu Kupfer von mindestens 0,94:1, dadurch
gekennzeichnet, dall man
a) aus einem autooxidierten pulverförmigcn Kupfersulfid
die mit 0,5-normaler wäßriger Salzsäure bei 80±5C extrahierbaren Stoffe mit einer
einen pH-Wert von weniger als 5 aufweisenden
wäßrigen Säure, in der Kupfersulfid unlöslich ist, bis auf einen Wert unter 2Cicw.-% der
Substanz des Kupfersulfids extrahiert,
b) die Säure vom Kupfersulfid durch mindestens
einen Waschvorgang abtrennt,
c) das gewaschene Kupfersulfid unter nicht-o\idierenden
Bedingungen trocknet und
d) das trockene Kupfersulfid zu einem zusammen hängenden Korper verprellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die .Stufen (a) und (b) bei Temperaturen von 701C bis unterhalb des Si .'depunktes
des Gemisches durchführt, in der Stille (a)
als Säure 0,2- bis >normale wäßrige Schwelclsäure oder Salzsäure verwendet und die Stufe (ι) bei 70 bis
40 C unter Vakuum durchführt.
J. Verfahren nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, dall man in Stufe (h) treten Nchw.'lcl
aus dem nassen Ktipfersiilfid vor dem letzten
Waschen mit H) prozentiger waldiger Nmmoniiim-Niilfidlosung
extrahiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis i. dadurch gekennzeichnet, dal) man das nach Stufe (c)
erhaltene trockene Kiipicrsiilfid mit einem fluchtigen
Lösungsmittel für Schwclel extrahiert und das Lösungsmittel dann vom Kuplersiilfid abdampft.
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