DE1271233B - Verfahren zum Herstellen aktiver Massen fuer Elektroden von elektrischen Sammlern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen aktiver Massen fuer Elektroden von elektrischen SammlernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIm
Deutsche KL: 21b-25/03
Nummer: 1271233
Aktenzeichen: P 12 71 233.3-45
Anmeldetag: 9. März 1962
Auslegetag: 27. Juni 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen aktiver Massen für Elektroden von elektrischen
Sammlern durch Vermischen der aktiven, nichtleitenden und in den pulverförmigen Zustand gebrachten
Masse mit einem leitenden, metallischen Pulver, welches
anisotrop ist und in Form einer Verflechtung von Ketten und Fasern benutzt wird.
Bei positiven Elektroden für einige Arten von alkalischen Sammlern handelt es sich um durchbrochene
Röhren oder Taschen aus Nickel, in die die aktive Masse eingebracht ist. Diese Massen sind
zunächst nichtleitend (vgl. beispielsweise Nickelhydroxyd), und es ist bekannt, daß sie leitend gemacht
werden müssen.
Man hat sich dazu bisher in der Hauptsache der zwei folgenden Verfahren bedient:
1. Es wird ein röhrenförmiger Behälter verwendet, der im allgemeinen durch Wickeln eines Bandes
aus dünnem, fein perforiertem Nickeleisen besteht, der unter starkem Zusammenpressen mit aufeinanderfolgender
Schichten aktiver, positiver Masse gefüllt wird (Nickelhydroxyd, das einen bestimmten
Anteil an Kobalthydroxyd enthalten kann oder nicht) und mit Nickelflocken, die als Leiter dienen. Auf
diese Weise erhält man eine Masse, die durch leitende Teile aufgeteilt ist, was ihr eine bestimmte Leitfähigkeit
erteilt.
Der größte Vorteil dieser Lösung ist es, daß Elektroden mit langer Lebensdauer und großem Leistungsvermögen
entstehen, die mehr als 3000 Lade- und Entladezyklen gewährleisten können, was einer
Nutzdauer von mindestens 10 Jahren entspricht.
Dennoch ist diese Lösung nicht vollkommen. Vor allem ist sie sehr kostspielig, und zwar weil die Herstellung
der Nickelflocken, die aus Nickelschuppen mit einer Stärke von rund 1 μΐη und 2 mm2 Oberfläche
bestehen, sehr verwickelt ist. Jedoch rührt der größere Nachteil von der Tatsache her, daß die
aktive Masse ein sehr schlechter Leiter ist, so daß sie eine sehr geringe Nutzleistung hat. Die Stärke
der Nickelhydroxydschicht nämlich, die zwischen zwei leitenden Schichten aus Nickelflocken eingebettet
ist, liegt praktisch ungefähr zwischen 200 und 400 Mikron. Sie ist also mindestens fünfmal so dick
wie die eigentliche, mit einer leitenden Wand in Berührung stehende Arbeitsschicht, deren größter, zur
Metallwand annehmbarer Abstand bei 20 Mikron liegt.
Es ist noch ein weiterer Nachteil vorhanden. Bekanntlich müssen die verschiedenen Nickelhydroxyd-
und Flockenschichten sehr stark zusammengepreßt werden, um die wirksame Masse durch Aneinander-Verfahren
zum Herstellen aktiver Massen für
Elektroden von elektrischen Sammlern
Elektroden von elektrischen Sammlern
Anmelder:
Societe des Accumulateurs Fixes et de Traction,
Romainville, Seine (Frankreich)
Romainville, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
8000 München 2, Rosental 7
Als Erfinder benannt:
Rudolphe Andre Herold,
Boulogne Billancourt, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 10. März 1961 (855 253)
bringen der Metall- und der Hydroxydoberflächen so leitend wie möglich zu machen. Dieses sehr große
Zusammenpressen bewirkt eine Verminderung der Porosität der Elektroden. Eine ungenügende Porosität
wiederum hat entweder ein Vermindern der Menge an wirksamer elektrochemisch arbeitender Masse
oder Verzögerung der elektrochemischen Reaktion beim Entladen zur Folge.
Man ist also praktisch gezwungen, eine Zwischenlösung zu schaffen, die gleichzeitig den beiden entgegengesetzten
Bedingungen genügt; also wird ein Zusammenpressen angewendet, das gleichzeitig eine
genügend große Leitfähigkeit und eine ausreichende Porosität der aktiven Masse zuläßt.
2. Nach dem zweiten Verfahren werden natürlich Graphit in Schuppenform und Nickelhydroxyd durch
besondere Zerkleinerungs- und Walzverfahren innig miteinander vermischt. Diese Masse wird in die
Tasche eingefüllt, die eine Art Kapsel aus fein perforiertem
Nickeleisen bildet. Der Zusammenbau dieser Taschen ergibt die sogenannten Taschenelektroden.
Auf diese Weise entsteht eine wirksame Masse, die in ihrer Gesamtheit bedeutend leitfähiger ist als
die durch das vorstehende Verfahren erhaltene. Dennoch weist dieses Verfahren einen anderen unvermeidlichen
Nachteil auf. Obwohl besonders oxydationsbeständige Graphitqualitäten verwendet werden,
tritt dennoch während des Ladens unter der anodischen Polarisation eine Oxydation auf. Diese Oxydation
verläuft zunehmend während des Betriebs des Sammlers und reicht bis zur vollkommenen Oxy-
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3 4
dierung der mit dem Nickelhydroxyd in Kontakt gegenseitiges Durchdringenlassen der beiden Bestehenden
Graphitoberfläche, wobei diese Oxydation standteile des Gemisches bewirkt. Durch dieses Einmit
steigender Temperatur des Elektrolyten zunimmt. dringen kann gewissermaßen die von den Ketten her-Die
Elektrode hört dann auf, zufriedenstellend zu rührende Faserstruktur des Nickelpulvers aufrechtarbeiten.
Die mit einer derartigen Elektrode mögliche 5 erhalten werden. Es folgt daraus, daß die Kompri-Anzahl
Lade- und Entladezyklen ist beschränkt und mierung während des Walzens von kurzer Dauer ist
liegt in den günstigsten Fällen bei 1000. und daß das Aussehen der aus den Nickelkörnchen
Außerdem bewirkt diese Oxydation des Graphits gebildeten Ketten gewissermaßen aufrechterhalten
die Bildung von Kohlensäuregas, das sich mit Kalium- wird durch ihr Eindringen in das Hydroxyd. Während
hydroxyd des Elektrolyten verbindet und das schäd- io des Drucknachlasses wird das Gemisch vorteilhafterliche
Kaliumkarbonat ergibt. Es ist also nötig, den weise durch die Folge dieser Vorgänge vermischt,
Elektrolyten sehr häufig auszuwechseln. diese beiden Bestandteile werden sehr innig gemischt,
Die Erfindung betrifft nun ein verbessertes Ver- und dennoch bleibt die faserförmige Struktur des aus
fahren zum Leitfäbigmachen der aktiven Masse, die Nickelcarbonyl gewonnenen Nickels erhalten. Die so
beispielsweise aus Nickelhydroxyd besteht. Man 15 erhaltene Verflechtung der Ketten eignet sich insmischt
dabei diese aktive Masse mit einem beispiels- besondere für Gemische mit großer Leitfähigkeit,
weise aus Nickel bestehenden Metallpulver, das indem lediglich eine verhältnismäßig kleine Menge
anisotrop ist. Die Mischung wird dabei so vorge- leitender Substanz verwendet wird. So werden beinommen,
daß das Nickelpulver seine anisotropen spielsweise sehr gute Ergebnisse erzielt durch die
Eigenschaften behält, wenn es in die Hydroxydmasse 20 Verwendung von ungefähr 10 bis 30% und vorzugseingelagert
wird. Derartige anisotrope Pulver, die an weise 11 bis 16% Nickelpulver aus Carbonyl. Dersich
bekannt sind, haben die Form einer Verflechtung artige Ergebnisse mit so wenig leitender Substanz
von Ketten und Fasern. könnten niemals erzielt werden, wenn diese eine iso-So hat beispielsweise das durch Zersetzung von trope Aufteilung aufwiesen. Die zufällige Verteilung
Nickelcarbonyl erhaltene Nickelpulver eine der- 25 derartiger Körner könnte kein ununterbrochenes leiartige
fasrige Struktur. Derartige Pulver wurden be- tendes Netz schaffen. Dazu müßte ein viel höherer
reits bisher mit einer aktiven Masse vermischt bei Prozentsatz an leitender Substanz verwendet werden,
der Herstellung von Elektroden verwendet. Dabei der weitaus größer ist als 60% der Menge an aktiver
wurden jedoch die Teilchengrößen des Nickelpulvers Masse.
so klein wie möglich gemacht und dann erst mit der 3o Es ist insbesondere von Vorteil, Nickelpulver zu
aktiven Masse vermischt. Deshalb blieb in der verwenden, die durch thermische Zerlegung des
Mischung die anisotrope fasrige Ausgangsstruktur des Nickelcarbonyle entstehen. Diese Pulver müssen sehr
Pulvers nicht erhalten. leicht sein mit einem Schüttgewicht unter 1 und vor-Im Gegensatz dazu mischt man erfindungsgemäß zugsweise unter 0,5, weil derartige Pulver eine sehr
die pulverisierte aktive Masse und das in fasriger 35 große Oberfläche aufweisen, die wiederum eine große
Struktur vorliegende anisotrope leitfähige Pulver da- Deckkraft zur Folge hat. Dennoch wurden auch
durch, daß man kurzzeitig eine grobe Mischung aus durch die erfindungsgemäße Verwendung von PuI-den
beiden Pulvern, also aus der aktiven Masse und vern mit einem Schüttgewicht zwischen 1 und 2 zudem
leitfähigen Pulver, komprimiert und dann de- friedenstellende Ergebnisse erzielt,
komprimiert. Auf diese Weise behält das harte fasrige 40 Um den Kontakt zwischen Hydroxyd und Metall
Metallpulver seine fasrige Struktur praktisch unver- zu verbessern und insbesondere die Mischung zu verändert
bei und dringt dabei in die weniger wider- einfachen, ohne die Struktur des Nickelpulvers zu
standsfähige aktive Masse ein. zerstören, können vorteilhafterweise entweder ein
Die anisotropen Pulver haben nun wegen ihrer Schmiermittel in festem Zustand, ein beliebiges Netz-Struktur
eine für die Leitfähigkeit der aktiven Mas- 45 mittel oder gegebenenfalls beide verwendet werden,
sen von Elektroden sehr günstige Eigenschaft: Ihre Nach einem Merkmal der Erfindung kann das
Leitfähigkeit ist sehr viel höher als die von feinen, Gemisch durch Zugabe eines geringen Graphitanzufällig
verteilten Metallkörnchen. Erfindungsgemäß teils, vorzugsweise in Schuppenform, zum Hydroxydkann
deshalb wegen des Aufrechterhaltens der Metall-Gemisch geschmiert werden. Dieser Anteil
fasrigen Ausgangsstruktur des leitfähigen Metallpul- 50 darf z. B. 5 Gewichtsprozent des Gemisches nicht
vers in der Mischung aus leitfähigen Pulvern und übersteigen. Auf diese Weise kann die faserförmige
aktiven Pulvern der Mengenanteil des Metalls in der Fadenstruktur des Nickels während des Mischvoraktiven
Masse erheblich herabgesetzt werden, ohne ganges bewahrt werden; die so eingelagerte geringe
daß dadurch der aktiven Masse die erforderliche Graphitmenge weist nicht mehr den Nachteil auf,
Leitfähigkeit fehlt. Die einzige Bedingung dafür ist, 55 den der Graphit bei seiner früheren Anwendung
daß die Ausgangsstruktur des Nickelpulvers so weit aufwies, wenn er nämlich in großer Menge
als möglich aufrechterhalten wird. (rund 20%) verwendet wurde und er allein das lei-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird tende Netz der Elektrode bildete,
das Gemisch aus Nickelpulvern mit fasriger Struktur Das Nickelpulver ist sehr schwer netzbar. Es kann
und aktiver Masse während der Druckentlastung um- 5o angenommen werden, daß um jedes aus Nickelcargerührt.
bonyl gewonnene Nickelkörnchen herum eine verWenn die aktive Masse Nickelhydroxyd ist, besteht schwindend kleine Menge Kohlenoxydblasen zurückdas
leitende Pulver aus Nickel, das aus Nickelcar- gehalten wurde durch Adsorption rund um jedes
bonyl gewonnen wird. Nickelteilchen, wodurch der enge Kontakt zwischen
Es ist bekannt, daß dieses in Form von Ketten g5 Hydrat und Metall verhindert wird,
mit einem fadenförmigen Aussehen auftritt. Nach der Erfindung kann nun dieser Nachteil da-
Es entsteht auf diese Weise ein Eindringen der durch vermieden werden, daß dem Hydroxyd-Metall-
harten Teilchen in die Masse, was ein zunehmendes Gemisch ein Netzmittel zugefügt wird. Es läßt sich
sagen, daß mit einer sehr geringen Menge eines geeigneten Netzmittels sehr gute Ergebnisse erzielt
wurden. Selbstverständlich könnte jedes andere Netzmittel unter der Bedingung verwendet werden, daß
es die wirksame Masse nicht beeinflußt.
Das Untermischen des Hydroxyds mit dem metallischen Pulver muß mit den erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen
vorgenommen werden, um ein Zerstören der Ketten und Fäden aus Nickel od. dgl. zu
vermeiden. Vorzugsweise können nacheinander ein Werner-Pfleiderer-Mischer und ein Dreizylindermischer
verwendet werden, der insbesondere dazu angepaßt ist, die kurzzeitigen und aufeinanderfolgenden
Druckeinwirkungs- und Drucknachlaßvorgänge zu bewirken, und vorzugsweise elastischer is
Art ist.
Das auf der Oberfläche der Mischzylinder verteilte Gemisch befindet sich in zusammengepreßtem
Zustand, wenn es zwischen die Zylinder einkommt, und ist nicht mehr unter Druck, sobald es diese ao
Druckbereiche verläßt. Nun können z. B. Rakel in Wirkung gesetzt werden, die die Masse umrühren.
Nach einem Merkmal der Erfindung wird das Gemisch aus den beiden Bestandteilen, nämlich der
wirksamen nichtleitenden Masse und dem Metallpulver zum Beseitigen des Schlamms, z. B. durch ein
Sieb, durchgesiebt, das auf dem Quadratzentimeter 1600 Durchbrechungen mit einem Durchmesser von
ls/ioo mm hat (DIN-Norm Nr. 40).
Nach der Erfindung entsteht eine positive, aktive Masse, die geeignet ist, sowohl Taschen- als auch
Röhrenelektroden zu fertigen oder solche, in denen die aktive Masse auf einem Träger verteilt ist.
Die Masse weist folgende Vorteile auf:
35
Bei Taschenelektroden
Es entsteht eine leitende, aktive Masse, deren Leitfähigkeit während der Lade- und Entladezeit
stabil und praktisch unveränderlich bleibt, was nicht der Fall ist bei graphitierten Massen, deren Graphit,
und sei er noch so widerstandsfähig, schließlich oxydiert und dabei die lange Lebensdauer der gesamten
Elektrode verkürzt durch fortschreitenden Wegfall des leitenden Netzes, was eine Kontaktverminderung
zwischen dem Hydroxyd und dem Graphit zur Folge hat.
Die Betriebsdauer der Taschensammler ist auf diese Weise verlängert und ist mehr als doppelt so
groß wie bei denjenigen mit aktiver graphitierter Masse, die bei normalem Gebrauch von rund
300 Zyklen jährlich praktisch drei Jahre nicht überdauern.
Bei Röhrenelektroden
Die Röhrenelektroden, die durch Zusammenpressen der aktiven, nach der Erfindung hergestellten
Masse ohne jeden Zusatz von Nickelflocken hergestellt sind, weisen merklich verbesserte Eigenschaften
auf in bezug auf die nach dem herkömmlichen Verfahren gefertigten Röhrenelektroden. Diese Verbesserungen
bestehen insbesondere in einer Ersparnis an Nickelhydroxyd und in einem besseren Gebrauchswert
der aktiven Masse, so daß man insgesamt einen Gewinn von rund 30Vo erhält.
Außerdem wird die Herstellung derartiger Röhren vereinfacht, weil die Zahl der aufgeschichteten und
zusammengepreßten Lagen aktiver Masse ohne Nachteil verminderbar ist.
Selbstverständlich ist das oben beschriebene Verfahren zur Darstellung der aktiven Masse nicht allein
auf Nickelhydroxyd beschränkt. Es kann mit gutem Erfolg auf jede andere aktive Masse angewandt werden,
z. B. auf ein Gemisch aus Nickelhydroxyd und Kobalthydroxyd, auf Mangandioxyd und auf die
aktiven negativen Massen, wie z. B. Kadmiumhydroxyd.
Aus der nachstehenden Tabelle ist ein praktischer Vergleich der erzielten Leistungen und der verwendeten
Nickelhydroxydmenge in Sammlern ersichtlich, deren positive Elektroden nach den herkömmlichen
Verfahren hergestellt sind, und in einem Sammler nach der Erfindung.
Element nach dem Stand der Technik Edison I Saft |
290 | Element mit positiven Platten nach der Erfindung |
|
Leistung nach langem Laden.. |
282 | 1725 g | 320 |
Verwendete Menge Nickel hydroxyd |
1620 g | 500 | 1379 g |
Theoretische Leistung |
470 | 58°/o | 400 |
Nutzkoeffizient.. | 60 Vo | 8O°/o |
Die Elektroden der dritten Art nach der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß die aktive Masse
nicht mehr in einer Metallhülle mit fein durchlöcherten Wänden angeordnet ist, sondern im Gegenteil dem
elektrochemischen Austausch unmittelbar ausgesetzt ist, wobei sie durch die Separatoren fixiert ist.
Es wird eine Suspension der aktiven Masse nach der Erfindung in einem dickflüssigen Medium bereitet,
z. B. einem, das durch das Lösen bestimmter organischer Produkte mit langen oder verzweigten Ketten
in Wasser entsteht. Vorteilhafterweise werden dazu die Cellulosederivate verwendet, z. B. die Salze von
Carboxymethylcellulose. Die so behandelte aktive Masse wird auf einen geeigneten metallischen Träger
(Gitter, metallische, verfilzte oder nicht verfilzte Fasern, perforierte oder nicht perforierte Metallfolien
usw.) oder auf einer isolierenden geeigneten Masse, die als Separator dienen kann, verteilt und gegebenenfalls
aufgepreßt.
Im letzteren Fall wird im Inneren der aktiven Masse ein leitender Körper angeordnet, der als Stromableiter
dient, wobei dieser Körper dem vorstehend als Träger beschriebenen gleicht. Für ein Schichten
derartig hergestellter Elektroden erhält man im Bedarfsfall durch Vorsehen von porösen und kapillaren
Separatoren Elektroden- und Separatorenblöcke, die mehr oder weniger unter Druck gehalten werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Elektroden sind insbesondere von Bedeutung für Verwendung in bestimmten
dichten Sammlerarten, wo feinverteiltes Nickel vorteilhaft ist, das an der Oberfläche jedes
Körnchens der wirksamen Masse auftritt, um die elektrochemischen Zweitreaktionen zu beschleunigen,
durch weiche die am Ende des Ladevorgangs und bei
Überladung entstandenen Produkte der Elektrolyse wiedervereinigt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen aktiver Massen für Elektroden von elektrischen Sammlern durch Vermischen
der aktiven, nichtleitenden und in den pulveriörmigen Zustand gebrachten Masse mit
einem leitenden, metallischen Pulver, welches anisotrop ist und in Form einer Verflechtung von
Ketten und Fasern benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch abwechselnd
kurzzeitig derart unter Druck gesetzt und wieder entlastet wird, daß die harten anisotropen Metallteilchen
unter praktisch völliger Erhaltung ihrer Struktur fortschreitend in die weniger widerstandsfähige
aktive Masse eingelagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Druckentlastung
das Gemisch umgerührt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus den beiden
Bestandteilen durch ein Sieb gesiebt wird, das auf dem Quadratzentimeter 1600 Durchbrechungen
mit einem Durchmesser von 15/ioo mm hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem eine aus Nickelhydrat bestehende
aktive Masse und ein Nickelpulver, welches aus Nickelcarbonyl gewonnen ist, benutzt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Nickelpulver mit einem Schüttgewicht unter 0,5 verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch ein
geringer Anteil Graphit zugesetzt wird, der unter 5% liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch ein
geringer Anteil eines geeigneten Netzmittels zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch
verwendet, dessen Anteil an der aktiven Masse zugesetztem metallischem Pulver bei 10 bis
30 und vorzugsweise 11 bis 16 Gewichtsprozent des Gemisches liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pressen durch Drehzylinder,
die auf elastische Weise das Gemisch zusammendrücken, vornimmt, während das Drucknachlassen auf eine Preßphase folgt, wenn
das Gemisch aus dem Zwischenraum zwischen den Zylindern austritt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 469 917, 673 777.
Deutsche Patentschriften Nr. 469 917, 673 777.
809 567/206 6.68 © Bundesdnickerei Berlin
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