DE2337899A1 - Verfahren zur herstellung einer poroesen negativen kadmiumelektrode - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer poroesen negativen kadmiumelektrodeInfo
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Description
DIPL-ΙΝΘ. R. LEMCKE 18.07 73
Patentanwalt (11082) L/Βγ
Karlsruhe 1
P. R. MALLORr'& CO. INC., eine Gesellschaft nach den
Gesetzen des Staates Delaware, 3029 East Washington Street, Indianapolis, Indiana 46206, Vereinigte Staaten
von Amerika
Verfahren zur Herstellung einer porösen negativen Kadmiumelektrode
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer porösen, negativen Kadmiumelektrode und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Kadmiumpulver
für das Verfestigen zu negativen Elektroden
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für elektrische Elemente, wobei das Pulver aus einer Elektrolytlösung mit Kadmiumionen galvanisch auf eine
Kathode niedergeschlagen wird.
Der Einsatz poröser, negativer Elektroden in trimärelementen
bringt einige Yorziige und erhöht die Leistungsfähigkeit als Ergebnis der vergrößerten, dem
Elektrolyt ausgesetzten Elektrodenoberfläche.
Untersuchungen haben gezeigt, daß die elektrochemische Leistungsfähigkeit einer porösen, negativen Kadmiumelektrode
bestimmter bzw. vorgegebener Porosität stark von der Verteilung der Porengröße und der dem Elektrolyten
ausgesetzten Elektrodenoberfläche abhängt. Bei der konventionellen elektrolytischen Abscheidung von
Kadmiumpulver auf die Oberfläche einer Kathode aus einer Lösung, die ein lösliches Kadmiumsalz und einen
Trägerelektrolyten enthält, ist es jedoch schwierig, eine gleichmäßige Größen- und Formverteilung der Kadmiumteilchen
zu erreichen. Beim galvanischen Niederschlag auf eine vertikale Kathode ergibt sich eine
Mischung aus Plättchen und nadeiförmigen Teilchen verschiedener Größe. Auch variieren die niedergeschlagenen
Teilchen hinsichtlich ihrer Form und Größe über die Kathodenoberfläche und im Hinblick auf die■angewandte
Niederschlagszeit, so daß im Ergebnis nur ein Bruchteil des abgeschiedenen Pulvers eine hohe elektrochemische
Leistungsfähigkeit erbringt. Bei einigen bekannten galvanischen i-bscheidungsverfahren wurden
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daher geringe Mengen chemischer Substanzen zugesetzt,
womit man versuchte, derartige negative Ergebnisse zu korrigieren bzw. zu vermeiden.
In den Fällen, wo andere Metalle als poröse, negative
Elektroden für Primärelemente verwendet werden, kann
die Verteilung der Torengröße dadurch bestimmt werden, daß man ein Füllstoffpulver vorbestimmter Größenverteilung
zugibt bzw. anwendet, das nachfolgend wieder entfernt wird, wenn die feste Verbindung der Metallteilchen
untereinander hergestellt ist. Die Anwendung eines ähnlichen Vorgehens bei der Herstellung von
negativen Kadmiumelektroden setzt jedoch deren Entladeleietung
bei höheren Entladeströmen oder niedrigen Temperaturen erheblich herab.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine leistungsfähigere
negative Kadmiumelektrode durch Vergrößerung deren Oberfläche jedoch ohne Vergrößerung deren Volumens zu
schaffen. Insbesondere soll dazu ein Verfahren zur . Herstellung von Kadmiumpulver bestimmter Form, Größe
und spezifischer Oberfläche angegeben werden, um daraus lediglich durch Anwendung von Druck negative
Kadmiumelektroden mit erheblich verbesserter Entladeleistung herstellen zu können.
Hierzu wurde nun gefunden, daß sich Teilchen gleichmäßiger Größe und nadeiförmiger Art erhalten lassen,
wenn das Pulver galvanisch auf eine horizontale Kathode
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niedergeschlagen wird und wenn dabei während einer verhältnismäßig kurzen Niederschlagszeit (T) die kathodische
Stromdichte von einem definierten Minimum ( bis zu einem bestimmten Maximum (iJ vergrößert wird.
Außerdem wurde gefunden, daß negative Kadmiumelektroden mit einer erheblich verbesserten Entladeleistung
für Primärelemente aus einem Pulver mit Teilchen bestimmter
Form, Größe und spezifischer Oberfläche lediglich durch Druckanwendung bei Raumtemperatur herstellbar
sind. Der Einsatz irgendeines Porenbildners ist überflüssig, wenn im wesentlichen alle Kadmiumteilchen
in Form von Lendriten oder Nadeln vorliegen. Um eine optimale Verteilung der Porengröße und demzufolge
eine entsprechend optimale Entladeleistung zu erhalten, sollten die Dendriten gleiche Größe haben.
Allgemein gesehen ergibt sich so eine negative Elektrode mit einer Porosität zwischen 55 und 80 $.
Las Kadmiumpulver wird galvanisch aus einer Lösung niedergeschlagen, die ein lösliches Kadmiumsalz und '
einen Trägerelektrolyten enthält. Die Lösung befindet sich vorzugsweise in einem zum Gravitationsfeld parallelen
elektrischen Feld, damit der Niederschlagsvorgang gleichmäßig steuerbar ist.
Bei einer bevorzugten Anordnung sind die beiden Elektroden der galvanischen Einrichtung horizontal und
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parallel zueinander mit gegenseitigem Abstand in der Lösung angeordnet, damit ein gleichmäßiges elektrisches
Feld zwischen den beiden Elektroden entsteht, das parallel zu dem ebenfalls zwischen den beiden Elektroden
vorhandenen Schwerefeld ist.
Die Aktivität des .galvanischen Niederschlagsvorgangs
wird durch in definierten Abständen erfolgende Intervalle des genannten anwachsenden Stromes gesteuert.
p'it dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich hoch
aktive Kadmiumpulver bei hohem kathodischen Wirkungsgrad über den ganzen pH-Bereich erhalten, wenn nur
die Lösung lösliche I-.admiumionen oder Chelat in einem
Konzentrationsbereich von 0,05 bis 0,18 Gramm-Ion Cd++
pro Liter enthält. Bann wird der gesamte Vorgang unabhängig von der Art des verwendeten Trägerelektrolyten.
Der Trägerelektrolyt kann ebenso auch eine Alkalimetallbase sein, wenn nur eine entsprechende Menge
eines Chelatbildner zugegeben wird, um lösliche KOmplexionen
des Kadmiums zu bilden. Es wurde gefunden, daß Diäthylentriaminpentaessigsäure und 1,2-Diamincyclohexantetraessigsäure
geeignete Komplexbildner für den galvanischen Niederschlag im alkalischen pH-tiereich
sind.
Zu bevorzugende Elektrolyten können enthalten: 1 bis 1,5 fr öl Essigsäure und 1 bis 1,5 Mol Kaliumazetat pro
Liter, 1 bis 2 hol Schwefelsäure pro Liter oder 1 bis
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2 Mol Alkalimetallhydroxid pro Liter.
Vorzugsweise werden bei der liiederschlagszeit (T) 30 Minuten nicht überschritten.
Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, daß die
kleinste Stromdichte nicht geringer als 60 mA/cm und
die größte Stromdichte nicht größer als 400 mA/cm ist.
Im Rahmen der Erfindung wurde eine Reihe von Versuchen gefahren, von denen zwei nachfolgend anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert werden sollen.
Auf der Zeichnung ist ein Behälter 1 aus Polypropylen einer Galvanisiereinrichtung schematisch dargestellt.
In diesem Behälter sind eine plattenförmige Kathode und eine aus inertem Metall bestehende Gitteranode 3
horizontal angeordnet, wobei der Flüssigkeitsspiegel 4 des Elektrolyten etwa 15 cm über der Gitteranode liegt
und die Kathode unterhalb der Gitteranode angeordnet ist. Die Isolation der unteren Oberfläche der Kathode
ist durch PVC-Isoliermaterial 5 hergestellt, wobei
außerdem ein geeignetes Isolationsmaterial, beispielsweise PVC, die leiter 6 für die Stromversorgung von
Kathode und Anode umgibt. Eas elektrische Feld zwischen Kathode und Anode ist vertikal.
Eine Lösung enthaltend 1 Mol Kaliumazetat, 1 i.ol Lssig-
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säure und 0,1 KoI Kadmiumazetat wird in den Behälter 1
gegossen. Dann wird die kathodische Stromdichte (i) so eingestellt, daß sie innerhalb eines Zeitraums von
2 '
T - 15 Minuten von i = 150 mA/cm bis zu i~ = 300 mA/cm
ansteigt, und zwar entsprechend der larabelfunktion
■ i = I0 + (I0 -if) (t/T)2,
wobei i die Stromdichte im Zeitpunkt t ist.
wobei i die Stromdichte im Zeitpunkt t ist.
Dabei setzen sich Kadmiumdendriten auf der horizontalen Kathode ab. Diese Kadmiumdendriten werden dann
von der Kathode abgekratzt und mit 5-A-iger Essigsäure,
danach entionisiertem Wasser und schließlich mit Azeton gewaschen. Das dabei verbleibende lulver wird vakuumgetrocknet
und dann bei Raumtemperatur ohne Füllstoff zusammengepreßt, um eine selbsttragende, poröse,
negative Elektrode mit einer Porosität von 66 % zu
ergeben. Entlädt man eine solche in ein Kadmium-Quecksilber-Oxidelement
mit einer 31~>igen Kaliumhydroxidlösung
als Elektrolyten eingebrachte Elektrode bei
ρ einer Stromdichte von etwa 10 mA/cm , so ergibt sich
• eine Entladeleistung bzw. ein Entladungswirkungsgrad der negativen Elektrode von 90 %.
Eine Lösung enthaltend 1,5 Mol Schwefelsäure und 0,12 Mol Kadmiumsulfat wird in den Behälter 1 gegossen. Die
Stromdichte (i) wird während eines Zeitraumes von T = 20 Minuten von iQ = 100 mA/cm auf if = 300 mA/'em
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ebenfalls nach der oben wiedergegebenen Parabelfunktion gesteigert.
Die dabei entstandenen Kadmiumdendriten werden von der Kathode abgekratzt und mit einer 5-$&igen Schwefelsäure,
dann entionisiertem Wasser und schließlich Azeton gewaschen. Daraufhin wird das Dendritenpulver vakuumgetrocknet
und bei Haumtemperatur zusammengepreßt,
wobei sich eine selbsttragende, poröse, negative Elektrode mit einer lorosität von 70 ψ ergibt.
wird eine solche in ein Kadmium-Quecksilber-Oxidelement mit einer 31 -/-igen laliumhydroxidlösung als Elektrolyten
eingebrachte Elektrode bei einer Stromdichte von etwa 20 mA/cm entladen, so erbringt die negative
Elektrode eine Entladeleistung bzw. einen Entladungswirkungsgrad von 78 '-/3,
Ein wesentlicher Vorzug liegt darin, daß Kathode 2 und Gitterelektrode 3, die im wesentlichen gleiche
wirksame Oberflächen aufweisen und sich unmittelbar einander gegenüberstehen, horizontal angeordnet sind.
Dadurch ist das zwischen ihnen gebildete elektrische Feld 10 mit dem Gravitationsfeld kongruent, so daß
beide Felder zusammen ein verhältnismäßig uniformes .Niederschlagsfeld bilden, das zu einheitlichen Ionenleitwegen
durch den Elektrolyten stabilisiert ist und folglich eine entsprechend gleichförmige Abscheidung
erbringt.
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Die vorstehend wiedergegebenen Parameter haben sich als zufriedenstellend und wirksam herausgestellt. Sie
können jedoch innerhalb tragbarer Grenzen variiert werden, ohne daß damit der durch die nachfolgenden
Ansprüche gegebene Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Poröse, negative Kadmiumelektroden, die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt wurden,
sind insbesondere für den Einsatz in alkalischen Primäreletnenten'geeignet,
die einen alkalischen Elektrolyten aufweisen und deren positive Elektrode Silberoxid, Quecksilberoxid oder Mangandioxid enthält.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Kadmiumpulver für das Verfestigen zu negativen Elektroden für elektrische
Elemente, wobei das Pulver aus einer Elektrolytlösung mit Kadmiumionen galvanisch auf eine Kathode
niedergeschlagen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode, auf die das Pulver niedergeschlagen wird, horizontal angeordnet ist, daß die kathodische
Stromdichte während der Niederschlagszeit zunehmend vergrößert wird, daß die Mederschlagszeit verhältnismäßig
kurz ist und daß die Zusammensetzung der Elektrolytlösung ausgewählt ist, so daß das niedergeschlagene
lulver im wesentlichen nur aus Lendriten und Nadeln besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die liiederschlagszeit nicht langer als 30 I-.inuten
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte von einem Kindestwert
nicht unter 80 mA/cm bis zu einem Höchstwert nicht über 400 mA/cm vergrößert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge-
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kennzeichnet, daß die Elektrolytlösung 0,05 bis 0,18 Mol Cd
pro Liter enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung 1 bis 1,5 Iviol Essigsäure
und 1 bis 1,5 Mol Kaliumazetat oder 1 bis 2 Mol
Schwefelsäure pro Liter enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung 1 bis 2 Mol Alkalimetallhydroxid
pro Liter und einen Chelatbildner enthält.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode der galvanischen
Einrichtung oberhalb der horizontalen Kathode angeordnet ist und -daß das elektrische Feld zwischen diesen
Elektroden im wesentlichen parallel zum Gravitationsfeld ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer negativen Elektrode für ein elektrisches Element durch Zusammenpressen
von nach einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestelltem Kadmiumpulver, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver
bei Raumtemperatur und ohne Zusatz eines Füllstoffes zusammengepreßt wird.
9. Alkalisches Primärelement mit einer porösen, nega-. tiven, nach Anspruch 8 hergestellten Kadmiumelektrode
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und einer positiven Elektrode, enthaltend Silberoxid, wuecksilberoxid oder Manganatdioxid, dadurch gekennzeichnet,
daß die Porosität der negativen Elektrode 55 bis 80 c/l beträgt.
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