DE2046852C3 - Verfahren zur Ladung poröser Elektrodenträgergerüste mit Nickelhydroxid aufweisendem aktivem Material - Google Patents
Verfahren zur Ladung poröser Elektrodenträgergerüste mit Nickelhydroxid aufweisendem aktivem MaterialInfo
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- DE2046852C3 DE2046852C3 DE2046852A DE2046852A DE2046852C3 DE 2046852 C3 DE2046852 C3 DE 2046852C3 DE 2046852 A DE2046852 A DE 2046852A DE 2046852 A DE2046852 A DE 2046852A DE 2046852 C3 DE2046852 C3 DE 2046852C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ladung poröser, metallischer Elektrodenträgergerüste mit
Nickelhydroxid aufweisendem aktiven Material, bei
ίο dem die Trägergerüste zusammen mit einer aufzehrbaren
Nickelelektrode in eine Nickelnitratlösung eingetaucht, das Gerüst kathodisch und die Nickelelektrode
anodisch geschaltet und in den Poren des Gerüstes zweiwertiges Nickelhydroxid im sauren Be-
i: reich ausgefällt und das Gerüst anschließend in Alka-Iihydroxid-Lösung
elektrochemisch formiert wird.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der DE-AS 1133 442 bekannt. Gemäß dem bekannten Verfahren
erfolgt die Elektrolyse zur Ausfällung des zweiwertigen Nickelhydroxids mit einer Stromdichte von
5 mA/cm2, wobei der pH-Wert (pH = 3) in einem
verhältnismäßig saurem Bereich liegt.
Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist es, daß ein Elektrodenträgergerüst verwendet wird, das aus
porös gesintertem Nickelpulver besteht, welches nur einer begrenzten Stromdichte ausgesetzt werden kann
und zudem Zusatr von Säure erfordert. Zudem ist die Kapazität der nach dem bekannten Verfahren beladenen
Elektrode begrenzt und das Herstellungsverfah-
JO ren auch verhältnismäßig langwierig und damit teuer. Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs genannte
Verfahren dahingehend zu verbessern, daß die Kapazität der auf diese Weise hergestellten Elektrode
größer und das Herstellungsverfahren vereinfacht und beschleunigt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs, also dadurch,
daß
a) das Elektrodenträgergerüst ^us Metallfasern besteht
und dehnungsfähig ist,
b) die Nickelnitratlösung eine Temperatur von unter 30° C und einen pH-Wert von 0,5 bis 1,1
hat,
c) die Ausfällung des Nickelhydroxids mit einer Stromdichte von 20 bis 100 mA/cm2 Gerüstoberfläche
erfolgt,
d) die Formierung durch elektrochemische Oxidation und Reduktion des aktiven Materials erfolgt
und eine Ausdehnung des Trägergerüstes und
oo eine öffnung der das aktive Material enthaltenden
Poren innerhalb des Trägergerüstes bewirkt, und
e) nach der Formierung der Schritt des Ausfällens gemäß den Bedingungen von (b) und (c) wiederholt
wird.
Durch diese Merkmalskombination werden besonders wirksame Batterieplatten geliefert, weil durch
den Formierungsschritt (d) mit der gleichzeitigen elektrochemischen Oxidation und Reduktion des aktiven
Materials bei den hier verwendeten dehnungsfähigen Elektfödenträgergerüsten durch diesen
Formierungsschritt der Niederschlag zunächst gegen die flexiblen, ausdehnungsfähigen Phasen des Gerüstes
kompaktiert und anschließend zusätzliche Hohlräume innerhalb des Gerüstes geöffnet werden, wobei
die Hohlraumbildung nicht nur durch die Kompaktierung des Niederschlages, sondern vor allem durch die
Expansion der Fasern erfolgt, die durch die Volumen-
änderung des aktiven Materials bewirkt wird. Erst durch diese doppelte Hohlraumbildung wird der wiederholte
Niederschlag von aktivem Material innerhalb des Trägergerüstes möglich und sinnvoll. Beim Stand
der Technik dagegen treten diese Vorzüge angesichts des starren Trägergerüstes trotz der dort vorgeschlagenen
wiederholten Formierung und elektrolytischen Behandlung nicht ein.
Vorteilhaft bei dem vorliegenden Verfahren ist es weiterhin, daß durch eine relativ hohe Stromdichte to
von 20 bis 100 mA/cm2 und die damit entsprechend hohe zugeführte Energie die Diffusionsrate der
OH~-Ionen von den Poren der Kathode so gesteuert werden können, daß der pH-Wert des Elektrolyten
ohne fortlaufenden Zusatz von Säure aufrechterhalten
werden kann, während beim Stand der Technik Säure, z. B. Salpetersäure, dosiert zugegeben werden muß.
Ergänzend sei auch auf die DE-AS 1143 249 hingewiesen,
die ähnliche Verfahrensweisen lehrt, wie die DE-AS 1133 442, jedoch nicht in so große Einzalheiten
geht und insbesondere für den Elektrolyten einen pH-Wert vorschlägt, der noch größer als ryä der DE-AS
1133442 ist, nämlich bei 7, vorzugsweise bei 9 bis 12 liegt.
Die von der Anmelderin stammende DE-OS 1496 352 wie auch die US-PS 3127 668 zeigen bereits
Elektrodenträgergerüste, die- aus Metallfasern bestehen und dehnungsfähig sind, wenn auch nicht alle
Ausführungsformen der in der US-PS dargestellten Trägergerüste sich für das Füllen mit aktivem Material
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels"
näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung zur elektrochemischen J5 Ausfällung,
Fig. 2 eine Anordnung zur Fonnierung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zur Herstellung des Elektrodenträgergerüstes haben sich Nickelfasern und nickelplattierte, miteinander
verbundene Stahlwollefasern als besonders günstig erwiesen, wobei zur Erreichung eines optimalen
Füllungsgrades mit aktivem Batteriematerial der Durchmesser der Fasern zwischen 0,005 und
0,0075 mm liegen könnte, während die Gerüstporosität sich zwischen etwa 75 und 95% bewegt, d. h., das
die Gerüstdichte 5 bis 25% der theoretischen Dichte ausmacht.
Zur Herstellung eires derartigen Trägergerüstes werden die Fasern gepreßt und metallurgisch miteinander
an vielen Stellen ihrer Längserstreckung derart verbunden, daß sich eine Platte mit ebenen Oberflächenbereichen
ergibt. Längs einer Kante wird eine Prägung vorgenommen, so daß die Platte dort eine
Dichte von etwa 90% annimmt, so daß eine Basisfläche für punktgeschweißte Nickelstreifen zur Verfügung
steht, die als elektrische Zuführungen für die beladene Batterieplatte dienen.
Gemäß Fig. 1 wird eine derartig hergestellte Me- eo tallfäserplatte 1 in die gezeigte Elektrolytausfällungszelle
eingesetzt, wobei die Zelle eine gesättigte wäßrige Lösung aus Nickelnitrat Ni(NO3) 2 X 6H2O und
Kobaltnitrat Co(NO3)2 X 6H2O mit einem Verhältnis
von etwa 20 Gewichtsteilen Nickelnitrat zu einem Gewichtsteil Kobaltnitrat enthält. Diese Elektrolytlösung
besitzt auf Hydratbasis vorzugsweise eine Konzentration
von 70 bis 80% bei ßinem spezifischen Gewicht von etwa 1,5 bis 1,6 und einem pH-Wert von
etwa 0,5 bis 0,8.
Es ist wichtig, daß die Elektrolytlösungskonzeniration
in der Elektrolyse-Ausfällungszelle etwa 50 bis 80% auf Hydratbasis beträgt. Die auf beiden Seiten
der Nickelfaserplatte 1 angeordneten Nickelanoden 2 werden durch diese stark saure Elektrolytlösung wirksam
aufgelöst und verzehrt, außerdem werden die an den Plattenfasern anhaftenden Oxide zunächst wirksam
entfernt, so daß die Platten nicht zuerst in einer Säure vorbehandelt werden müssen. Bei einer Konzentration
von weniger als 50% beginnt der Stromwirkungsgrad abzunehmen, weil sich bei der Elektrolytausfällung
nicht mehr genügend Nickelionen in der Platte befinden, um den elektrolytisch erzeugten
OH~-Ausfällungswirkstoff auszunutzen. Bei Konzentrationen
von 85 % beginnt das Nickelnitratsalz bei der Arbeitstemperatur der Zelle (unter etwa 30° C)
zu kristallisieren.
Das Kobaltsalz ist in der Elektrolytlösung nicht unbedingt
notwendig, wird jedoch zugesetzt, um die Ausnutzung des aktiven Materials durch Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit und der Zyklus-Lebensdauer der Elektrode zu verbessern.
Die Metallfaserplatte 1 sollte in das Elektrolytbad langsam abgesenkt werden, um den Anteil an in dem
Porenbereich der Platte eingeschlossener Luft möglichst klein zu machen.
Wie die Fig. 1 zeigt, wird auf beiden Seiten der Nickelfaserplatte 1 jeweils eine verzehrbare Nickelanode
2 angeordnet, die sich dabei in der Nähe der ebenen planaren Flächen der ausdehnfähigen Nickelplatte befindet, um die Spannungsbeanspruchung auf
einem Minimum zu halten. Diese Anode kann von elektrolytisch niedergeschlagenem Nickel, schwefeldepolarisiertem
Nickel oder Nickelflocken in einem Gitterkorb gebildet sein. Die erstgenannte Anode
wird bei dem Verfahrensablauf zu 70%, die zweitgenannte Anodentype dagegen zu etwa 90% aufgebraucht.
Eine solche aufbrauch- oder aufzehrbare Anode stellt eine ökonomische und bevorzugte Möglichkeit
zur Nickelnachfuhr dar.
Die Nickelfaserplatte und die abbaubare Nickelanode werden an die entsprechenden Klemmen einer
Gleichspannungsquelle angeschlossen. Die Nickelfaserplatte wird bei hoher Stromdichte kathodisch gemacht.
Der bevorzugte Stromdichtewert liegt bei 50 mA/cm2 der ebenen Oberfläche, wenngleich die
Stromdichte zwischen etwa 20 und 100 mA/cm2 schwanken kann. Allgemein wird der Strom vorzugsweise
zu der Kathode gepulst. Es ist wichtig, innerhalb dieses Hochstrom-Dichtebereiches zu arbeiten. Unterhalb
einer Stromdichte von 20 mA/cm2 diffundieren OH~-Ionen während des Elektro-Niederschlages
aus der Metallfaserkathode, so daß der pH-Wert der Elektrolytlösung erhöht und dementsprechend teuere
Nitratlösung zugegeben werden muß, um den richtigen Säurewert für einen Ablauf des Vorganges unter
maximalen Bedingungen zu gewährleisten. Oberhalb von 100 mA/cm2 fällt das Nickelhydroxid Ni(OH)2
oberflächlich aus, so daß es wiederum zu einer OH-Ionendiffusion
kommt, weil das Nickel schneller abgezogen wird als es durch das Elektrolyt ersetzt wei den
kann.
Während der Rlektro-Ausfällung ändert sich der
örtliche Katholyt innerhalb der porösen Nickelfaserplatten-Kathode
zwischen einem sehr sauren pH-Wert von etwa 0,5 bis 1,1 auf einen basischen pH-
Wert von etwa 7,5, bei welchem Wert Ni(OH)2 in situ
ausfallen kann.
In Verbindung mit der Elektro-Ausfällung werden die H + -Ionen für die Reduktion von NO3" zu Ammoniak
an der Kathode eingesetzt oder als Wasserstoffgas an der Kathode abgegeben, und ein Konzentrationsgradient
von OH~-Ionen leitet eine Diffusion vonOH'-Ionenausder Nickelfaserplatte ein. Die bei
der Erfindung eingesetzte hohe Stromdichte dient dazu, die Konzentration der OH~-Ionen in den Nikkelfaserplattenporen
schneller aufzubauen als diese durch Diffusion abwandern. Wenn das Löslichkeitsprodukt
von Nickelhydroxid überschritten wird, fällt das Nickelhydroxid wie gewünscht in situ aus. Dieser
Niederschlag dient dazu, die OH -Ionen aus der Lösung zu entfernen, und damit zur Verringerung der
Diffusionsneigung.
Infolge der hohen Energiezufuhr zu der Zelle heizt ijie !~R-Erier™*£ den E!skiro!w* auf A&r cir*K auf «»jnor
Anfangstemperatur von etwa 10° bis 30° C befindet. Es ist wichtig, daß der Elektrolyt in der Elektro-Ausfällungszelle
unterhalb von 30° C gehalten wird. Oberhalb dieses Wertes fällt der Wirkungsgrad drastisch
ab, so daß es schwierig ist, den pH-Wert des Katholyten innerhalb der Nickelfaserplatte auf eine
basische OH " -Ausfällungskonzentration aufzubauen.
Der maximale Stromwirkungsgrad wird in dem Temperaturbereich von 10 bis 15° C erreicht. Da die
OH " -Diffusionsgeschwindigkeit mit der Temperatur zunimmt, ist es wünschenswert, die Zelle mittels des
in Fig. 1 gezeigten Kühlbades 3 auf ihrer Anfangstemperatur zu halten.
Nach einem ersten Stromimpuls zu der in der Elektro-Ausfällungszelle
befindlichen Kathode von etwa 20 Minuten sind die Nickelionen erschöpft, und eine
weitere Polarisation bleibt im Hinblick auf eine stärkere Ausfällung unwirksam. Durch öffnung des
Stromkreises für eine Ruheperiode von 5 bis 10 Minuten kann die Nickelfaserplatte mit dem Elektrolyt der
gleichen Zusammensetzung und von gleichen» pH-Wert wie das Hauptbad durchdrungen werden. Sodann
setzt ein neuer Stromimpuls der gleichen Größe und uauer ein. Dieser impuls kann beliebig on wiederholt
werden. Nach etwa sechs Impulsen von ca. jeweils 20 Minuten Dauer wird die Platte jedoch zu
stark angefüllt, um in Verbindung mit dem Elektro-Ausfällungsschritt
wirksam beladen zu werden. Die Zufuhr von Stromimpulsen zu der Platte mit zwischengeschalteten
Ruheperioden stellt das bevorzugte Verfahren der Elektroausfällung dar. Dadurch wird
eine wirksame Beladung mit aktivem Material gewährleistet. Die einzelnen Impulse können zeitlich in
weiten Grenzen schwanken, wobei die bevorzugte Dauer zwischen etwa 1 und 40 Minuten liegt.
Zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes des in der Elektro-Ausfällungszelle befindlichen Elektrolyten
sind keine Zusätze erforderlich. Innerhalb der porösen Metallfaserplatte ausgefällte Nickelionen werden
durch Nickelionen von der aufbrauchbaren Nickelanode ersetzt. Dies stellt einen wichtigen wirtschaftlichen
Gesichtspunkt dar. da der Preis für in Form von Blech vorliegendes Nickel etwa die Hälfte des Preises
für Nickel beträgt, das in hydrierter Nickelhydratform vorliegt. Wenn die beladenen Platten aus der Elektro-Ausfällungszelle
herausgenommen werden, kommt es naturgemäß auch zu einem gewissen Verlust an Elektrolyt, der sich allgemein durch Elektrolyt
ähnlicher Zusammensetzung und ähnlichen pH-Wertes ersetzen läßt.
Die Nickelfaserplatte wird für eine weitere Beladung durch Zwischenformierungs-Konditionierung
aufnahmebereit gemacht, wie das mit Fig. 2 gezeigi "i ist. Dabei wird eine elektrochemische Oxydation unt
Reduktion von aktivem Material in kaustische! Formierungslösung vorgenommen. Bei diesem Vorgang
wird das aktive Material verdichtet und das Nitrat freigegeben, das durch den voluminösen Nieder-
in schlag eingeschlossen wurde und nach der erster Elektro-Ausfällung etwa 20 Gewichtsprozent des imprägnierten
Materials bildet. Allgemein wurden du beladenen Platten zwischen den verschiedenen Elektro-Ausfällungs-
und Formierungskonditionierungs-
: ■> schritten gewaschen und ofengetrocknet. Die Ofentrocknung
schien eine Flockenbildung und einer Verlust aktiven Materials von der Platte hervorzurufen.
Verbesserte Ergebnisse ließen sich erzielen, in-
verzichtet und statt dessen durch Abtropfen getrocknet wurde.
Während der elektrischen Ladung tritt in der Anwesenheit kaustischer Kaliumlösung die folgend«
Oxydationsreaktion auf:
i(OH
i(OH
2Ni(OH), + 2OH" ->2NiOOH
2H2O
Bei elektrischer Entladung kommt es umgekehr zur Reduktion. Die Zwischenformierung findet in einem
kaustischen Formierungsbad wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid statt. Aus ökonomischer
Gründen ist Natriumhydroxid der Vorzug zu geben Es wurde gefunden, daß die Formierung bei maxima
ler Stromleitungskonzentration und 5 bis 35% Konzentration für das Natrium- und Kaliumhydroxid ir
der Nickelfaserplatte eine optimale Stromverteilung und einen minimalen Verlust an aktivem Material er
gibt. Die besten Ergebnisse stellen sich ein, wenn zwe aufeinanderfolgende Formierungslösungsbäder verwendet
werden. Das erste Formierungsbad (Zelle sollte als Schleuse eingesetzt werden, um Nitrat unc
Ammoniak abzufangen. Allgemein wird die Platte ir der ersten Zelle aufgeladen (oxydiert) und in dei
zweiten Zelle bzw. dem zweiten Formierungslösungs bad aufgeladen (oxydiert) und entladen (reduziert)
In Fig. 2 enthält das kaustische Hydroxidbad 21 eins Nickel-Blindelektrode 22, die beim Laden Kathodf
und beim Entladen Anode ist und allgemein auf bei den Seiten der beladenen ausdehnungsfähigen Nik
kelfaserplatte 23 eingesetzt wird. Beide Elektroder sind mit entsprechenden Anschlüssen einer Gleich
Stromspannungsquelle verbunden.
Die Blindkathode in dem kaustischen Formie
rungsbad bildet die Stelle für die Reduktion des ir den Nickelfaserplattenporen eingeschlossenen Nitrat;
zu Ammoniak. Das in dem Natrium- bzw. Kaliumhydroxid nur schwach lösliche Ammoniak wird als Ga:
ausgetrieben. Bei Sättigung der Lösung mit Ammo niak erreicht jedoch ein Teil des Ammoniaks d«
Ni(OH)2-Metallfaseranode durch Diffusion, wo ei
vorzugsweise wieder zu Nitrat oxydiert wird. Das ver
hindert eine vollständige Oxydation des Ni(OH)2 z\
NiOOH, solange noch Ammoniak in der Zelle vor handen ist. Es ist daher vorteilhaft, eine Stromdichti
von etwa 5 bis 30 mA/cm2 zu verwenden, die das Ni
trat mit einer Geschwindigkeit reduziert, die groß ge
nug ist, um den die Blindelektrode umgebenden Be reich mit Ammoniak zu sättigen. Dadurch wird da:
Ammoniak ausgetrieben, bevor es zu einer nennens werten Oxydation zu Nitrat an der Anode kommei
kanu.
Sodann wird die Polarität in der Formierungskonditionicrungszellc
umgekehrt und die elektrische Entladung mit einer Stromdichte von etwa 20 mA/cnr
in der ebenen Phitlcnobcrflächc durchgeführt, bis das
NiOOH fast vollständig zu Nickelhydroxid reduziert worden ist und sich an den Nickelhydroxidplatten
W-.sserstoff zu entwickeln beginnt. Die Blindelektrooe
gibt während der Entladung fortlaufend O2 ab. Hierbei ist es wichtig, daß die Stromstärke groß genug
ist, um die Entladung innerhalb ein^r angemessenen Zeit ablaufen lassen zu können.
Die Formierungskonditionicrung oder Formierungsaufhereituug
besteht aus einer Reihe elektrischer Ladungs(Oxydations-)- und/oder Entla-(lungs(Reduktions-)-Schritte
in einer einzigen kaustischen Formierungslösung oder in einer Reihe
kaustischer Formicrungslüsungen. so daß das aktive Material in (Irr flexiblen (IfhnfiihjoiMi M'-'aüfaserplatte
oxydiert und reduziert wird und daher mehr Poren in der Platte geöffnet werden. Das erwies sich
als beste Lösung, zwischen den Elektroausfällungsschrittcn
und einer endgültigen Formierung nach der ersten Beladung einen Formierungs-Konditionierungsschritt
einzuschalten, wie das in Fig. 3 mit der gestrichelten Rücklaufbahn gezeigt ist.
Nach der ersten Formierungs-Konditionierung oder -Aufbereitung in dem alkalischen Hydroxid wird
die gefüllte Nickelfaserelektrodenplatte gewaschen, getrocknet und wieder in die Nickel-Kobalt-Nitratlös"ng
eingesetzt, um einen weiteren, der ersten Elektro-Ausfällung
genau gleichenden Schritt zu durchlaufen. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vorzugsweise zwei Zyklen in dem Nitratbad bei einer
Gesamtzeit von etwa 5 Stunden und zwei Formierungs-Konditionierungszyklen
bei einer Gesamtzeit von etwa 24 Stunden vor.
Während der Zwischenformierungsaufbereitung erfährt die flexible, dehnfähige Nickelfaserplatte eine
Ausdehnung. Das aktive Material, das in geladener Form vorliegt und NiOOH enthält, wird zusammen-
und in das Fasermaterial eingedrückt und haftet so intensiver an den iiexibien lNickeiiasern. infolgedessen
öffnen sich die ungefüllten Kapillaren und Poren in der Elektrode, wenn sich das schwammartige Material
gegen die Metallfasern legt und diese auseinanderspreizt.
Bei diesem Formierungsaufbereitungsschritt werden die Dichte der aktiven Materialien erhöht und
Offnungen gebildet, in die mehr aktives Material eindringen kann. Wie ersichtlich, trägt die Art des Aufbaues
der Platte dazu bei, die Menge an aktivem Material pro Volumeneinheit, mit der die Platte beladen
ist. und somit die gesamte Amperestundenkapazität der Zelle zu bestimmen.
Die Erfindung wird nachstehend weiter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert:
Eine gesinterte, dehnbare, flexible, ebene Nickelfaserplatte mit Fasern mit 0,00115 bis 0,0234 mm
Durchmesser und etwa 3 mm Länge wurde für diesen Vorgang eingesetzt. Die Plattendichte betrug 10%
der theoretischen Dichte, d. h. der Porositätsgrad betrug 90%. Die Plattengröße war ca.
! 5 cnT x 25 cm x (!,! 875 cm, so daß eine ebene Platte
mit parallelen Begrenzungsflächen und einer Oberfläche von ca. 390 cm2 erhalten wurde. Die Platte hatte
ein Gewicht von 60 g. Eine Kante wurde auf hohe Dichte zusammengepreßt und dann durch Punktschweißungen
mit Nickelzuleitungen verbunden.
Diese Platte wurde langsam in ein Nickelnitrat-Kobaltnitratbad eingetaucht, das durch ein umgebendes,
kontinuierlich umgewälztes Kallwasserbad auf 15° C gehalten wurde. Die elektrolytische Lösung enthielt
3400 g Nickelnitrat - Ni(NO,)2 · 6H2O - und 170 g
Kobaltnitrat - Co(NOJ2 ■ 6H2O - in einem Liter
Wasser. Diese Lösung hatte auf Hydratbasis eine Konzentration von 78%. ein spezifisches Gewicht von
etwa 1.574 und einen pFl-Wert von etwa 0,6.
Aufbrauchbare, elektrolytisch abgelagerte Nickelelektroden wurden in parallelen Ebenen 5 cm von den
beiden ebenen parallelen Seitenflächen der Platte angeordnet und bildeten dabei die Anode der Elektro-Ausfällungszelle.
Nach einer Weichzeit von 5 Minuten wurde der Strom eingeschaltet. Dieser Strom
WIlTiIp ilf»r i~llf>irh«;trnmf1nf»roiijniipllfa in pinpr ^tiirl/*»
■ ■ -.-- ρ 1 ...-...-. u.u...~
von 20 A entnommen, wobei die Nickelfaserplatte mit der negativen Klemme und die aufbrauchbare Nickelelektrode
mit der positiven Klemme verbunden war. Dies ergab eine Stromdichte von 52 mA/cm' an der
Kathode. Die Spannung betrug infolge des großen Abstandes zwischen der Kathode und den Anoden
sowie der niedrigen Elektrolyt-Temperatur 4 V.
Nach einem Stromimpuls von 22 Minuten Dauer wurde der Strom für eine zehnminütige Ruheperiode
abgeschaltet, während der der pH-Wert des Elektrolyten im Inneren der Nickelfaserplatte sich an den
pH-Wert des Elektrolyten in dem restlichen Zellenbereich angleichen und die Nickelionenkonzentration
auf ihren Anfangswert zurückgebracht werden konnte. Fünf solche Stromimpulse wurden mit den
entsprechenden Ruheperioden aufeinanderfolgend abgegeben.
Nach dem fünften Impuls wurde die das Ausfällprodukt enthaltende Nickelfaserplatte herausgenommen
und in heißem Wasser gewaschen. Darauf wurde die Platte in einem Ofen etwa eine Stunde lang bei
einer Temperatur von ca. 80° C getrocknet. Die Platte enthielt einen Niederschlag hellen grünen Materials,
das sich als Nickelhydroxid - INHUH)2 - identifizieren
ließ, indem die lösliche Phase (in den Poren eingeschlossenes Nickelnitrat) ausgelaugt und der Nickelgehalt
des Restes (aktives Material) bestimmt wurde. Der prozentuale Anteil an Ni in dem Rest entsprach
dem der Verbindung Ni(OH)2.
Die Platte wurde dann in eine erste Formierungszelle mit einer 25prozentigen Lösung Natriumhydroxid
und einer Nickel-Blindgegenelektrode eingesetzt. Die dehnbare Nickelfaserplatte wurde durch Anschluß
an die positive Klemme der Gleichstromenergie-Quelle anodisch, die Blindelektrode dagegen negativ
gemacht. Nach Einschaltung wurde die Ladung über eine Zeitdauer von 30 Minuten allmählich auf
einen Wert von 8 A gebracht. Dies ergab eine Stromdichte von etwa 21 mA/cm2 an der Anode. Die Spannung
fiel entsprechend der Abgabe von Nitrat in Form von NH3 an der Blindelektrode von 1,6 V auf 1,3 V.
Nach drei Stunden wurde die Platte in eine zweite, Natriumhydroxid enthaltende Formierungszelle eingebracht,
da die anfängliche Zelle dann NO3" und NH3 enthält. Der Ladestrom wurde bis auf 8 A gebracht.
Die Spannung stieg von 1,6 V bis etwa 1,8 V an. Bei maximaler Spannung war das zweiwertige Nikkelhydroxid
Ni(OH)2 auf das dreiwertige NiOOH oxydiert worden, und der Strom führte dann zur Ab-
gäbe von Sauerstoff (O2). Die Ladung in der zweiten
Formierungszelle dauerte etwa 9 Stunden.
Die Polarität der in der zweiten NaOH-Formicrungszelle
befindlichen Elektroden wurde dann umgekehrt, so daß die Nickelfaserplatte kathodisch
wurde. Der Entladungsstrom betrug 5 A. Die Spannung zwischen der NiOOH-enthaltenden Platte und
der Blindelektrode lag zunächst bei 0,2 V und stieg allmählich auf 0,5 V an, bei welcher Spannung das
NiOOH nahezu vollständig auf Nickelhydroxid reduziert worden war. Dei weiterer Stromzufuhr entwikkelte
sich Wasserstoffgas (H2). Die Entladung dauerte 2.2 Stunden.
In Verbindung mit den oben beschriebenen Formieriingsaufbereitungs-Schritten wurde die Nikkelhydroxid
enthaltende Nickelfaser-Batterieplatte nach drei Stunden elektrischer Ladung aus dem ursprünglichen
Natriumhydroxid genommen. Diese erste käuMi^LMc Lösung wurde inii Niirai und Ammoniak
beladen und dann in folgenden Zyklen als anfängliche Ladungsformierungslösuiig eingesetzt.
Die Platte wurde in eine Formierungszelle mit frischer Natriumhydroxidlösung gebracht, um die Ladung zu
vervollständigen. Danach wurde die Platte entladen. Dieser Formierungsaufbereitungsschritt ist sehr wichtig,
um die Plattenporen zu öffnen und das aktive Material zwischen den flexiblen Nickelfasern zu verdichten,
um so die Platte bis auf den maximalen Grenzwert zu beladen. Die Elektrodenplatte wurde in heißem
Wasser gewaschen, dann eine Stunde lang bei 80° C im Ofen getrocknet und anschließend wieder in die
Nickelnitrat-Elektrolytlösung der Elektro-Ausfällungszelle eingesetzt, um einen weiteren, dem oben
beschriebenen ersten Elektroausfällungszyklus (5 Stromimpulse und Unterbrechungen) genau gleichen
Zyklus zu durchlaufen.
Nach dem fünften Stromimpuls-Unterbrechungszyklus in der Elektro-Ausfällungszelle wurde die Nikkelfaserelektrode
dann entfernt, gewaschen, eine Stunde lang bei 80° C ofengetrocknet und wieder in
die mit NO3", NH3 verunreinigte erste Formierungszelle eingebracht.
Nach Formierung oder Oxydation in dieser ersten Zelle für eine Dauer von drei Stunden wurde die Platte
in die zweite Natriumhydroxid enthaltende Zelle wie zuvor etwa 9 Stunden lang eingesetzt. Die Elektrode
wurde wieder wie zuvor entladen, indem die Polarität der Gleichspannungsquelle umgekehrt wurde. Die
Elektrode wurde dann wieder wie zuvor durch Umkehrung der Polarität der Gleichstromversorgungsquelle
entladen. Die Entladung dauerte hier 4,4 Stunden. Sodann wurde die beladene Platte in heißem
Wasser gewaschen, im Ofen getrocknet und gewogen.
In Verbindung mit diesem Vorgang ergaben sich zwei Zyklen in der Nitrat-Elektrolytlösung mit einer
Gesamtzeit von etwa 5 Stunden sowie zwei Zyklen in den Formierungslösungen von jeweils etwa 14,5
Stunden (3 Stunden Ladung in der ersten Formierungslösung, 9 Stunden Ladung und etwa 2,5 bis 4
Stunden Entladung in der zweiten Formierungslösung). Ein weiterer Zyklus in den Nitrat- und Formierungslösungen
würde vermutlich zu einer Beladung mit weiterem aktiven Material geführt haben.
Durch Verfolgung der Spannung in Abhängigkeit der Zeit auf einem Voltmeter konnte ermittelt werden,
daß die Kapazität der beladenen Nickelfaserelektrodenplatte nach dem ersten Formierungsaufbereitungs-Schritt
11 Ah (Amperestunden) und die Endkapazität bis zu 22 Ah betrug. Die Elektrodenplatte hatte ein Endgewicht von 179,9 g, was eine
Nettogewichtszunahme von 119,9 g ergibt. Das ent-ϊ
spricht etwa 0,183 Ah/g und einer Kapazität von etwa
0,057 Ah/cm2 für eine Plattcnstärke von etwa 1,9 mm.
Die endgültige Ah-Kapazität war doppelt so groß wie die Zwischenkapazität, so daß der Wirkungsgrad
i" bei der Elektro-Ausfällung für die zweite Beladungsstufe keine Abnahme erfahren hatte. Das zeigt, daß
eine zusätzliche Beladung und damit entsprechend höhere Ah/cnr-Werte möglich sind.
Für die Aufrechterhaltung des sauren pH-Wertes
r. des Elektro-Ausfällungsbades war keine zusätzliche
Salzlösungcrforderlich, da etwa 70% der Nickelanode in Lösung gingen. Bei Anwendung dieses Verfahrens
ist es infolge des Zwischengeschäften Formierungs-Aufbereitungsschrittes
in Verbindung mit flexiblen.
-'Ii dehnfähigen Platten auch möglich, dehnfähige Elektrodcnplatten
mit einer Stärke in der Größenordnung von IO mm oder mehr mit aktivem Material zu beladen.
,- Beispiel II
In diesem Ausführungsbeispiel wurden die gleichen gesinterten, dehnfähigen flexiblen Nickelfaserplatten
wie im Beispiel I verwendet. Fünfzehn Platten wurden nebeneinander mit Abstand angeordnet und auf-
JIi brauchbare Nickelanoden dazwischen eingesetzt. Der
Abstand zwischen den Anoden und den Platten betrug etwa 2.5 cm.
Die Nickelnitrat-Kobaltnitratlösung hatte die gleiche Zusammensetzung und Konzentration wie im
Jj Beispiel I. Dem Plattenstapel wurde ein Strom von
300 A zugeführt, was eine Stromstärke von 20 A je Platte ergibt. Im übrigen war die Elektro-Ausfällung
ähnlich wie im Beispiel I.
Nach der Elektro-Ausfällung wurden die den Nie-
4» derschlag enthaltenden Nickelfaserplatten entfernt, in
heißem Wasser gewaschen und anschließt nd durch Abtropfen Petrncknet Fs wiirHp opfiinrlpn HaR Hie
Trocknung in einem Ofen wie im Beispiel I dazu neigte, Verluste an Niederschlagsprodukt hervorzu-
4i rufen.
Die Platten wurden dann wie im Beispiel I einer Formierungs-Aufbereitung unterworfen, wobei der
Ladestrom jedoch 60 A je Plattenstapel betrug, was eine Stromstärke von 4 A je Platteneinheit und einer
Stromdichte von etwa 11 m A/cm2 je Platte ergibt. Der
Entladungsstrom betrug 100 A je Plattenstapel, was einen Entladungsstrom von 6,7 A je Platte ergibt, bis
die Spannung auf 0,5 V anstieg. Das entsprach einer durchschnittlichen Kapazität von 18,9 Ah je Platte.
Die Entladung dauerte 2,8 h. Wie im Beispiel I wurden die Elektroausfällungs- und -formierungsschritte
wiederholt. Bei der zweiten Elektroausfällung betrug die Stromstärke pro Platte 20 A, wobei die Anzahl
der Stromimpulse von 5 auf 4· Impulse verringert
bo wurde. Der Ladestrom betrug wiederum 4 A pro
Platte, der Entladungsstrom dagegen 6,7 A pro Platte, bis die Spannung auf 0,5 V anstieg. Das entsprach einer
durchschnittlichen Kapazität von 27,6 Ah pro Platte nach der zweiten Formierungsaufbereitung. Die
b5 Entladung dauerte 4,1 h. Das entspricht einer Kapazität
von 7,1 Ah/dm2. Diese Kapazitätswerte wurden durch weitere Untersuchungen an einzelnen Elektroden
bestätigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Ladung poröser, metallischer Elektrodenträgergerüste mit Nickelhydroxid aufweisendem
aktivem Material, bei dem die Trägergerüste zusammen mit einer aufzehrbaren Nickelelektrode
in eine Nickelnitratlösung eingetaucht, das Gerüst kathodisch und die Nickelelektrode anodisch
geschaltet und in den Poren des Gerüstes zweiwertiges Nickelhydroxid in saurem Bereich
ausgefällt und das Gerüst anschließend in Alkalihydroxidlösung elektrochemisch formiert wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Das Elektrodenträgergerüst besteht aus Metallfasern
und ist dehnungsfähig;
b) die Nickelnitratlösung hat eine Temperatur von unter 30° C und einen pH-Wert vun 0,5
bis i ,1;
c) die Ausfällung des Nickelhydroxids erfolgt
mit einer Stromdichte von 20 bis 100 mA/ cm2 Gerüstoberfläche;
d) die Formierung erfolgt durch elektrochemische Oxidation und Reduktion des aktiven
Materials und bewirkt eine Ausdehnung des Trägergerüstes und eine öffnung der das aktive
Material enthaltenden Poren innerhalb des Trägergerüstes;
e) nach der Formierung wird der Schritt des Ausfällens gemäß den Bedingungen von b)
und c) wiederholt.
2. Verfahren naeh Anbpruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stvom während des Verfahrensschrittes c) dem Gerüst unter Zwischenschaltung
von Ruheperioden in Form von Stromimpulsen zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Material im Schritt
d) in einer ersten Akalihydroxidlösung oxidiert und sodann in Schritt e) in einer zweiten Alkalihydroxidlösung
oxidiert und reduziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst zwischen
den Schritten b) und d) sowie zwischen den Schritten d) und e) gewaschen und ohne Anwendung
von Hitze getrocknet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte gebundene Metallfasern aufweist und eine Dichte zwischen 5 und 25 % der theoretischen
Dichte besitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung auch Kobaltnitrat enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst eben ist und die Metallfasern einen Durchmesser von
0,005 bis 0,075 mm haben.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkälihydröxidlösung
des Schrittes d) eine 5 bis 35%ig konzentrierte Kalium- oder Natriumoxidlösung ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt d) die elektrochemische Oxidation bei einer
Stromdichte von etwa 5 bis 30 mA/cm2 der Gerüstoberfläche ausgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt d) nach dem Verfahrensschritt e) wiederholt
wird.
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