DE2427421A1 - Verfahren zur herstellung einer positiven nickel-hydroxid-elektrode fuer galvanische zellen - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer positiven nickel-hydroxid-elektrode fuer galvanische zellenInfo
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Description
BATTELLE MEMORIAL IHS1TI1DUTE
Verfahren zur Herstellung einer positiven Nickel-Hydroxid-Elektrode für galvanische Zellen
Positive Elektroden mit Nickelhydroxid als aktive Masse werden verschiedentlich'in alkalischen Akkumulatoren, z.B„
vom Typ Ni-Gd oder Ni-Se verwendet. Nickelhydroxid "bietet
dabei besondere Vorteile als aktive Masse, da es eine hohe Reversibilität,. eine geringe Se Ib st entladung sowie eine
weitgehende Unlöslichkeit im geladenen und entladenen Zustand im alkalischen Elektrolyten und daher eine lange
Lebensdauer aufweist« Ferner ergibt diese aktive Masse ein ausreichendes positives Entladungspotential, wobei sie aufgrund
der ausgezeichneten Kinetik der Redox-Heaktion vermittels eines Protonendiffusionsmechanismus eine hohe Belastbarkeit
der positiven Elektrode bei Ladung und Entladung erlaubt» Zudem zeichnet sich die Nicke!hydroxid-Elektrode
durch eine hohe Leistungsfähigkeit bei tiefen Temperaturen aus, sowie durch eine zufriedenstellende theoretische
Massekapazität bei geringem Preis der aktiven Masse»
Aufgrund dieser Vorteile der aktiven Masse sind Nickelhydroxid-^!
ektro den von besonderem Interesse zum Einsatz in alkalischen Akkumulatoren mit hoher spezifischer Kapazität
bei hohen Energie- und Leistungsdichten während der
Entladung0
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-2-
Da aber Nickelhydroxid nur eine unbedeutende-elektrische
Leitfähigkeit besitzt, ist eine hohe Strombelastung der positiven Elektrode nur dann möglich, wenn die gesamte
aktive Masse in innigem, oberflächenreichen Kontakt mit einem elektronisch gut leitenden Material steht, wobei zu
diesem Zweck insbesondere feinporöse Sinterplatten aus Nickel als Elektroden-Trägergerüst Verwendung finden«,
Ss werden allgemein Mckelhydroxid-Elektroden mit einem
porösen Nickelgerüst verwendet, wobei dieses durch Sintern von Kicke!pulver auf einem perforierten vernickelten Stahlband
oder Stahlnetz hergestellt wird und die aktive Hickelhydroxid-Masse
anschließend durch wiederholte- Anwendung eines chemischen Fällungsverfehrens in die Poren des gesinterten
Kickelgerüsts eingebracht wird»
Die Porosität eines solchen Elektrodengeriists aus gesintertem
Hiekelpulver ist jedoch durch die erforderliche mechanische
Stabilität begrenzt", Vvrobei der G-ewichtsanteil des
iM'ickelpulver-Gerüstes in der Elektrode relativ hoch ist«
Dabei kann auch unter strengster Einhaltung der Herstellung sbedingungen sowie mehrmaliger Wiederholung der verschiedenen
Arbeitsschritte des chemischen Imprägnierungs-Prozesses
nur ein beschränkter füllungsgrad des verfügbaren
Porenvolumens mit Nickelhydroxid erzielt werdeno
Demzufolge ist die auf das G-esamtgewicht'der Elektrode bezogene
nutzbare Kapazität beschränkt und beträgt bestenfalls etwa 40 fa des auf die aktive Masse allein bezogenen
theoretischen Wertes0
Der für eine sorgfältige Herstellung erforderliche Aufwand, die hohen Investitionskosten für die Sinter- und Imprägnierungsanlagen
sowie die hohen Materialkosten für das Träger—
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gerüst bestimmen dabei den hohen Preis von solchen Nickelhydroxid-Elektroden
entscheidend mito
Diese bekannte positive Elektrode mit einem Sintersupport ist daher mit verschiedenen Nachteilen und Beschränkungen
behaftet, die sowohl durch ihren speziellen Aufbau wie durch ihre Herstellungsweise bedingt sind»
Um eine Verminderung des Elektrodengewichts zu erzielen, hat man vorgeschlagen, das Trägergerüst durch Versintern
von Nickelfasern herzustellen«, Dies ergibt zwar eine gewisse
Gewichtsverminderung, bedingt jedoch eine wesentliche Kostenerhöhung, da die Herstellung feiner Nickelfasern sehr
aufwendig und damit besonders t$uer isto
Es ist ferner vorgeschlagen worden, Nickel-Trägergerüste herzustellen, indem man ein poröses Grundgerüst (Gewebe,
faservlies oder Schaumstoff) aus organischem Material bzwo
Kohlenstoff zunächst chemisch und/oder galvanisch mit Nickel überzieht und anschließend einer thermischen Behandlung
zwecks Entfernung des Gerüstmaterials unterwirft» Dadurch können noch leichtere Trägergerüste für Nickelhydroxid-Elektroden
erzielt werden. Die hierfür vorgeschlagenen Herstellungs-Verfahren erfordern jedoch einen hohen
Kosten- und Zeitaufwand, wobei diese Nachteile für die industrielle Herstellung und allgemeine Verwendung solcher
Trägergerüste in Nickelhydroxid-Elektroden ein wesentliches Hindernis darstellen,.
Zweck der Erfindung ist es, die vorgenannten Mangel weitgehend
zu beseitigen und dadurch die besonderen o.a« Vorteile der Verwendung von Nickelhydroxid als positive aktive
Masse in alkalischen Akkumulatoren besser auszunützen, um eine hohe spezifische Kapazität unter Gewährleistung einer
guten Hochstrombelastbarkeit zu erzielen,.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Nickelhydroxid-Elektrode unter weitgehender Beseitigung
der genannten Mängel zu erhalten, sowie ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung dieser Elektrode anzugeben«
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer positiven Nickelhydroxid-Elektrode für galvanische Zellen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein hochporöses Grundgerüst aus organischem Material mit faserigem oder retikuliertem
oberflächenreiGhem Gefüge, einer zweifachen Metallisierung so unterworfen wird, daß Zink und Nickel
in geschmolzenem Zustand aufeinanderfolgend auf das Grundgerüst
aufgespritzt werden und dasselbe unter weitgehender Beibehaltung seiner Form und Porosität mit einem Schutzüberzug
aus Zink und einem daraufliegenden Im icke !überzug
nahezu gleichmäßig bedeckt wird, daß das so metallisierte Grundgerüst einer thermischen Behandlung unterworfen wirdP
die ein Sintern des Nickelüberzugs, eine Entfernung des organischen Grundgerüst-Materials und ein Verdampfen des
Zinks erlaubt-, so. daß. ein fest zusammenhängendes, hochporöses
und im wesentlichen aus metallischem Nickel bestehendes Trägergerüst erhalten wird, dessen Gefüge und
Porosität nahezu jenen des Grundgerüsts entsprechen, und
daß die aktive Nickelhydroxid-Masse in den Poren des so erhaltenen Trägergerüsts abgeschieden wirdo
Durch dieses Verfahren wird es einerseits möglich, in besonders
einfacher Weise ein elektrisch gut leitendes, mechanisch stabiles und oberflächenreiches Nickel-Trägergerüst
herzustellen, das eine hohe Porosität mit optimaler Porengrößenvertellung und Struktur sowie ein geringes Gewicht
pro Volumeneinheit aufweist« Dabei kann von jedem geeigneten,
handelsüblichen Grundgerüst, z«B» von einem
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Kunststoff-Faservlies oder von eirtem retikulierten Kunststoff-Schaum
ausgegangen werden, um eine optimale Porenverteilung im Trägergerüst zu gewährleisten.»
Es versteht sich, daß verschiedene poröse organische Grundgerüste für das erfindüngsgemäße Verfahren mit Vorteil Verwendung
finden können». Hebst Zellulose-Faservliesen können auch Vliese aus verschiedenen Kunststoff-Fasern, ZoB* aus
Polyacrylnitril, Polyester, Polyamid oder Polypropylen,
verwendet werden. Für das Gründgerüst kommen auch verschiedene
offenzellige Schaumstoffe» zoB· auf Polyester-Polyäther-
oder Polyurethanbasis, in Frage«,
Gegebenenfalls kann die Porosität des erhaltenen Trägergerüstes
durch entsprechende Wahl1 des organischen Grundgerüsts
bis zu 99 f<> erhöht werden.»
Die zweifache Metallisierung des Grundgerüsts kann dabei
sehr rasch und einfach unter Verwendung der gut bekannten
Technik des Flammspritzen bzw© des Bogenspritzens in reproduzierbarer
Weise gewährleistet werden· Der bei einer
relativ niedrigen Temperatur aufgebrachte Zinküberzug schützt das Grundgerüst vor thermischer Zersetzung bei der nachfolgenden
Vernickelung bei höherer Temperatur·
Die thermische Behandlung des zweifach metallisierten Grundgerüsts
kann ebenfalls unter Zuhilfenahme von relativ einfachen
technischen Mitteln rasch und in gut reproduzierbarer Weise durchgeführt werden«» Die dabei auftretende Entfernung
des organischen Materials sowie das Verdampfen des Zinks '
ergeben zudem eine zusätzliche Erhöhung der Porosität, des
erhaltenen Trägergerüsts und eine entsprechende Verminderung seines spezifischen Gewichts» '
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Es !tonnen die gewünschte Elektrodendicke sowie beidseitig
ebene Oberflächen gewährleistet werden," indem man das beschichtete Grundgerüst während der thermischen Behandlung
zwischen zwei mit entsprechenden Abstandshaltern versehenen. Platten (zoBo aus Keramik) anordnete Dabei wird, unter der
Last der oberen Platte, das Grundgerüst während dieser Behandlung
auf die durch die Abstandshalter vorgegebene Dicke zusammengepreßt· Dies erlaubt ferner eine Beeinflussung der
Porengröße sowie der Porenstruktur«
Somit können die technischen Anforderungen in bezug auf mechanische Festigkeit sowie elektrische Leitfähigkeit des
so erhaltenen Trägergerüsts leicht erfüllt werden» Zugleich kann aber ebenfalls ein optimales faseriges oder
retikuliertes Gerüstgefüge leicht erhalten werden, das besonders oberflächenreich ist und eine Porosität von etwa
95 $> oder gegebenenfalls noch höher, aufweisen kann· Ein
solches G-efüge des Trägergerüsts erleichtert ferner sehr wesentlich die anschließende Einbringung des Uickelhydroxids
in seine Poren.
Es ist zu bemerken, daß die Vorteile des erfindungsgemäß
vorgesehenen Trägergerüsts und insbesondere seine hohe Porosität,
günstige Porenverteilung und Porenstruktur eine wesentlich erhöhte Zugänglichkeit zur gesamten inneren Oberfläche
des Gerüst-Gefüges ergeben und daher die Einbringung
der aktiven Masse bzw· die Bildung derselben in den Poren des Trägergerüstes grundsätzlich erleichtern« In diesem Zusammenhang
bieten Faservliese besondere Vorteile als Grundgerüst, da sie die Metallisierung, das Einbringen der aktiven
Masse sowie die Hoch Strombelastbarkeit der fertigen Elektrode begünstigen»
Diese wesentlichen Vorteile gelten dabei für verschiedene
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Arten der Einbringung bzw* der Bildung des Nickelhydroxide
in den Poren, So ist es beispielsweise möglich, die Imprägnierung des Gerüstes mit nickelhydroxid durch einfache
mechanische Hilfsmittel zu bewirkeno Zu diesem Zweck wird
frisch gefälltes.Nickelhydroxid in Form einer-Suspension
mit dem Tragergerüst in Berührung gebracht,'welches in
einer geeigneten Anordnung· gis Filtermatte fungiert» Durch
mechanische oder physikalische Hilfsmittel wie Rütteleinrichtung
en, Vibratoren,- Ultraschall, oder/und durch Anwendung von Unterdrück auf der Seite des Trägergerüsts oder
von Überdruck auf der-Suspensionsseite werden die Poren
des Gerüstes mit Nickelhydroxidteilchen.weitgehend--..gefüllte
Zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes zwischen.Gerüst
und aktiver - Masse erweis t es si ch als z.weckmäßig, nach beendeter
mechanischer. Abscheidung eine chemische Imprägnie- ·
rung: mit geschmolzenem Niekelnitrat oder mit konzentrierten
Lösungen anderer-.Kickelsalze wi.e Nickelsulfat oder Nickelchlorid durchzuführen und anschließend den in den Pox-en verbliebenen.
Teil der Salze durch Eintauchen des Gerüstes in Alkalilauge
in Nickelhydroxid umzuwandeln» ·· , ;
Es kann,auch gegebenenfalls, eine Einbringung der aktiven;
Masse durch Elektrophorese-von-Vorteil sein, wobei ZoB»
eine .Suspension von-Nickelhydroxid in Nitromethan einer
,Elektrophorese .bei 500 V unterworfen.werden-kann, und. wobei
zudem, Ultraschall zum- besseren,-Eindringen der: aktiven Masse
in die Poren angewendet,werden kanne . . :
Auch.in diesem Fall,ist es vorteilhaft, zum Abschluß eine
chemische Imprägnierung durchzuführen, um den Kontakt.zwischen aktiver Masse und Gerüst.zu verbessern und somit eine
bessere Ausnützung der aktiven Masse zu gewährleisten»
Aufgrund der obengenannten Vorteile ist es somit möglich,
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eine inaxLmale Menge der aktiven Masse leicht und reproduzierbar
in die Poren des Tragergerüsts einzubringen und
zugleich einen, innigen oberflächenreichen Kontakt dieser Masse mit dem Trägergerüst zu gewährleisten
Es ist, unabhängig vom gewählten Imprägnierverfahren, von Torteil, der Imprägniermasse lithiumsalze oder lithiumhydroxid beizufügen, um die elektronische Leitfähigkeit
der aktiven Masse zu verbessern,, Dejp lithiumgehalt sollte
vorzugsweise bei 0,5 - 1 $ bezogen auf das G-ewicht der aktiven
Masse liegen«
Dank der Erfindung wird es möglich, eine wesentliche Vereinfachung
der Elektrodenherstellung sowie eine Verminderung der Herstellungs- und Materialkosten und somit des Elektrodenpreises
zu erzielen, wobei ein sehr hoher Gewichtanteil der aktiven. Masse und" eine gute Ausnützung derselben in
der Elektrode leicht gewährleistet werden können.·
Das' Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend anhand
von Beispielen erläuterte
Beispiel,1:
- ' ■
Zuerst wird ein hochporöses, oberflächenreiches ITi ekel-Trägergerüst
mit faserigem Q-efüge hergestellt, wobei zunächst
von einem Modell bzw» ü-rundgerüst in Form eines
Zellulose-Faservlieses mit einer Dicke von 1,4 mm, einer Faserdicke von etwa 10 /u und einer Porosität von über 95 $
ausgegangen wird»
Das Zellulosefaser-VIies wird zunächst durch Flammspritzen
mit einem Zinküberzug versehen, indem es zwischen zwei Flammspritzpistolen vorbeigezogen wird, aus denen, geschmolzenes
Zink auf das Vlies beidseitig versprüht wirdf so daß
409882/0819 _g_
ρ
insgesamt 8 g Zink pro dm des "Vlieses, in Form eines die Zellulose-fasern gleichmäßig bedeckenden Zinküberzuges, aufgebracht werdeno
insgesamt 8 g Zink pro dm des "Vlieses, in Form eines die Zellulose-fasern gleichmäßig bedeckenden Zinküberzuges, aufgebracht werdeno
Das verzinkte Vlies wird danach,, ebenfalls durch flammspritzen,
mit einem NiekelUberzug versehen, indem es zwischen zwei Flammspritzpistolen vorbeigeführt wird, aus
denen geschmolzenes Nickel auf das Vlies bzw» auf den Zinküberzug
desselben versprüht wird, wobei insgesamt 10g
Nickel pro dm des Vlieses, in Form eines den Zinküberzug
der Fasern gleichmäßig bedeckenden Nicke!Überzugs, aufgebracht
werden·
Das derart zweifach metallisierte Zellulosefaser-Vlies wird nun im Luftstrom während 5 Minuten auf 700° C und anschließend
während 20 Minuten in Schutzgas-Atmosphäre
(aemisch aus- 7 fi Wasserstoff, 93 # Argon, bei. 25° 0 mit
HgO-Dampf gesättigt) auf 98O0' C erhitzt. Diese Atmosphäre
ist so gewählt, daß sie eine Oxidation des Grundgerüstmaterials zur Entfernung desselben erlaubt, jedoch als
Schutzgas wirkt, das eine Oxidation des Nickels verhindert·
Durch diese thermische Behandlung ergibt sich eine Pyrolyse sowie eine Verbrennung der Zellulose und eine weitgehende
Entfernung der Verbrennungsprodukte im Gasstrom, wobei anschließend
ein Sintern des Nickelüberzuges an den Kreuzungsstellen; benachbarter Fasern, unter weitgehendem Verdampfen
des Zinks, sowie eine Reduktion iron vorhandenem Nickeloxid
zum metallischen Nickel erfolgt»
Nach Abkühlung wird ein bandförmiges, fest zusammenhängendes
und im wesentlichen aus Nickel bestehendes, etwa 1,2 mm
dickes Trägergerüst mit faserigem Gefüge erhalten, dessen
Porosität etwa 85 bis 90; $ und dessen Gewicht etwa 12 g/Im
beträgt· ·
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Die aktive Uickelhydroxid-Masse der Elektrode wird schließlich
in den Poren des so erhaltenen Trägergerüsts unter Anwendung eines an sich bekannten, chemischen Imprägnierungsyerfahrens
gebildete Zu diesem Zweck wird das G-erüst:
- in eine konzentrierte Lösung (bzw» Schmelze) von
Ni(UO5)2» 6 H2O bei 90° G kurzzeitig getaucht;
- bei 90° Gin Luft getrocknet;
- in eine 6 Ii KOH-Lösung bei 90° C während ca» 10 Minuten
getaucht; und
- zwecks Entfernung des Alkalis mit wasser gespülte
Diese Schritte werden mehrmals wiederholt, um das Porenvolumen
des Trägergerüsts größtenteils mit Ni(OH)2 auszufüllen.
Die so erhaltene» fertige Hickelhydroxid-Elektrode eignet
sich besonders gut als positive Elektrode für alkalische Akkumulatoren·
Zyklisxerungsversuche dieser Elektrode bei 5-stündiger Entladung
in 6 H KOH, in einer Halbzelle mit einer Hg/HgO-Referenzelektrode
ergeben eine zufriedenstellende spezifische Kapazität von 118 Ah pro kg Elektrodengewichte
Ein hochporöses Nickel-Trägergerüst mit retikuliertem Gefüge
wird hergestellt 9 indem zunächst von einem Grundgerüst
in Form einer retikulierten Polyätherschau.m-Platte mit einer
Dicke von 4 mm und einer Porosität von über 95 f* ausgegangen
wird»
Dieses Grundgerüst wird in gleicher Weise,wie in Beispiel 1
beschrieben, durch Flammspritzen zweifach metallisiert, so
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daß das retikulierte Schaumstoff gefüge mit einem Zinküberzug
und mit einem daraufliegenden Niekelüberzug gleichmäßig
"bedeckt wird«
Das so metallisierte Kunststoff-Gerüst wird nun während 40
Minuten "bei 1050° G erhitzt, in einer Wasserstoff atmosphäre,
die bei 25° G mit -HpO-Bampf gesättigt wurde© Durch diese
thermische Behandlung ergibt sich ein-Sintern des Nickel—
überzμgs am retikulierten Kunststoffgefüge, eine Entfernung
des Kunststoffs und ein weitgehendes Verdampfen des Zinksο
Nach Abkühlung wird ein fest zusammenhängendes, im wesentlichen
aus Nickel bestehendes Trägergerüst, etwa 2,5 mm dick, erhalten, dessen Porosität etwa 90 bis 95 i* und dessen
Gewicht etwa 15 g/dm . beträgto
Die aktive Nickelhydroxid-Masse wird schließlich in den
Poren des so erhaltenen Trägergerüsts in an sich bekannter Weise elektrochemisch abgeschiedene Zu diesem Zweck wird
das Trägergerüst in einem Elektrolysebad kathodisch polarisiert, das aus einer wässrigen Lösung von 200 .g Nickelnitrat
mit einem Zusatz'von 20 g Nickelhydroxid pro Liter V/asser
bestehto Durch diesen Zusatz wird das Elektrolysebad bei pH 5 - 7 gehalten und die Fällung von Ni(OH)? kann durch
geringe elektrolytisch' bedingte pH-Verschiebung in den Poren des Trägergerüsts erfolgen»
Die .so,.erhaltene, fertige Nickelhydroxid-Elektrode eignet
sich ebenfalls besonders gut als positive Elektrode" für
alkalische Akkumulatoren und ergibt eine ähnliche Kapazität
wie die Elektrode von Beispiel U
Beispiel 5: ... - . ·
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird zunächst ein Nickel-Vlies
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hergestellt· Dieses Trägergerüst wird sodann auf eine Seite
einer porösen Glasplatte aufgelegt, deren Unterseite in Verbindung steht mit einem Behälter, der auf einem Unterdruck
von 2 ma Quecksilbersäule gehalten wird· Es wird sodann
eine Suspension von Nickelhydroxid in Alkalilötfge hergestellt»
indem eine gesättigte wässrige Lösung von Niekelsulfat ait einem Überschuß an Natronlauge versetzt wird.
Die erhaltene Suspension wird auf das Trägergerüst bis su einer Höhe von etwa 3 cm aufgegossen, wobei das Trägergerüst
hier al« Filterplatte wirkt· In der Suspension wird sodann parallel zu der Trägergerüstplatte eine Vibratorelektrode
angeordnet, die mit einem Ultraschallgenerator in Verbindung steht, der eine Leistung von 100 Watt und eine
Frequenz von 18.000 Hz besitzt· Durch Anlegen des Vakuum·
und gleichzeitige* Betrieb des Ultraschallgenerators wird die Siokelhydroxidauapension in die Poren dee Trägergerüatee
eingetragen, eo daß innerhalb einiger Minuteii die
Elektrode mit einer genügenden Menge Masse, ä.h» zu 70 Ji
ihres G-esaatgewichts». gefüllt ist» Nach Entfernen des auf
der Oberfläche befindlichen überschüssigen Hydroxids wird
die Elektrode zusätzlich,wie im Beispiel 1 beschrieben,
in eine Schmelze von Nickelnitrat getaucht und, nach Trocknung, in 6 K Kalilauge behandelt. Nach Wässerung und Trocknung
der Elektrode ist diese zum Einsatz in einem alkalischen Akkumulator bereit· Die elektrochemische Zyklisierung
der Elektrode in einer Halbzelle ergibt eine Kapazität von 150 Ah/kg·
Patentansprücheι
25 624 - Hf -13-
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Claims (1)
- Patentanspruch he.'W Verfahren zur Herstellung einer positiven Nickelhydroxid-Elektrode für galvanische Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß ein-hochporöses Grundgerüst aus organischem Material mit faserigem oder retikuliertem oberflächenreichem Gefüge, einer zweifachen Metallisierung so unterworfen wird, daß Zink und Nickel in geschmolzenem Zustand aufeinanderfolgend auf das Grundgerüst aufgespritzt werden und dasselbe unter weitgehender Beibehaltung seiner Form und Porosität mit einem Schutzüberzug aus Zink und einem darauf liegenden Nickelüberzug.gleichmäßig bedeckt wird, daß das so metallisierte Grundgerüst einer thermischen Behandlung unterworfen wird, die ein Sintern des Nickelüberzugs, eine Entfernung des organischen Grundgerüst-Materials und ein Verdampfen des Zinks erlaubt, so daß ein fest' zusammenhängendes, hoch poröses und im wesentlichen aus metallischem Nickel bestehendes Trägergerüst erhalten wird, dessen Gefüge und Porosität nahezu jenen des Grundgerüsts entsprechen, und daß die aktive Nickelhydroxid-Masse in den Poren des so erhaltenen Tragergerüsts abgeschieden wird«2ο Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die thermische Behandlung in zwei aufeinanderfolgenden Schritten durchgeführt wird, wobei das metallisierte Grundgerüst zunächst in einem ersten Schritt in Luft auf eine Temperatur von über 700° C kurzzeitig erhitzt wird, so daß das organische Gerüstmaterial pyrolisier't und verbrannt wird,und anschließend in einem zweiten Schritt in reduzierender Atmosphäre auf eine Temperatur von. etwa 950° erhitzt wird, so daß das Zink des Schutzüberzugs ver—409882/0819dampft und der verbleibende Nlcke!Überzug; zusammengesintert wird» um das zusammenhängende Trägergerüst aus metallischem Nickel zu ergeben»Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die aktive Masse in den Poren des Trägergerüsts durch kathodische Polarisierung desselben in einem B'ickelnitratbad mit einem pH-Wert von 5 bis 7 elektrochemisch abgeschieden wird«.Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die aktive Masse in den Poren des Trägergerüsts dadurch gebildet wird, daß das Trägergerüst mit einer Nickelsalzlösung getränkt, getrocknet und mit einer alkalischen Lösung "behandelt wird, so daß das Nickelsalz in Nickelhydroxid umgewandelt wird»Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, " daß Nickelhydroxid-Teilchen in Suspension, durch Filtern, in die Poren des Trägergerüsts eingebracht und darin abgeschieden werden·Verfahren nach Patentanspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Nickelhydroxid in Suspension unter Anwendung von Ultraschall, durch Filtern, in die Poren des Trägergerüsts eingebracht wird»Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nickelhydroxid durch Elektrophorese in die Poren des Trägergerüsts eingebracht wird©Y-·— o~o-~e~o"'-o'1—624 - Hf409882/0819
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