DE2100300B2 - Verfahren zur herstellung von kadmium- oder nickelelektroden fuer elektrische akkumulatoren durch einbringen von kadmium- odernickelhydroxid in eine poroese elektrisch leitende struktur - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kadmium- oder nickelelektroden fuer elektrische akkumulatoren durch einbringen von kadmium- odernickelhydroxid in eine poroese elektrisch leitende strukturInfo
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Description
3 4
Akkumulator-Platte führen. Zweitens bedeutet der ergeben, beide lonenarten zuzusetzen, wie bei Anrelativ
hohe pH-Wert in der Lösungsmasse, daß Wesenheit von Kadmiumionen Kadmiuni-Nitrat,
weniger Strom an der Platte verbraucht werden muß, Cd(NO3)* oder eine hydrierte Form, wie Cd(NOj)2 ·
um den pH-Wert zum Einbringen von Nickel-Hydroxid 4 H2O, oder, bei Anwesenheit von Nickelionen,
in die Plattenporen genügend zu vergrößern. Das 5 Nickel-Nitrat, Ni(NOa), oder eine hydrierte 1-orm,
erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb von Natur wie Ni(NO3J8-4 H4O, obwohl beide Arten nicht in
aus wirkungsvoller als die bekannten Verfahren. gleichen Mengen vorhanden sein müssen.
Des weiteren wird durch das Vorhandensein von Nitrit Die für den Niederschlag von Kadmium- oder
in der erfindungsgemäßen Konzentration der elektro- Nickelhydroxid in den Poren der Elektroden-Struktur
lytische Wirkungsgrad verbessert, da Nitrit weniger io erforderliche Zeit hängt von der Stromdichte an der
Elektronen als Nitrat an der Kathode benötigt, um Oberfläche der Struktur als Kathode und der Konzeneine
äquivalente Zahl von Wasserstoff-Ionen zu tration des ionischen Bestandteiles der Elektrolytverbrauchen.
Dieser erhöhte Wirkungsgrad führt zu lösung ab. Obwohl diese Parameter nicht kritisch sind,
höheren Anlagerungsgeschwindigkeiten für gegebene weil auch eine geeignete Elektrode unter einer Viel-Strommengen
und bringt somit einen kommerziellen 15 zahl anderer Bedingungen zu erzielen ist, bestehen
Vorteil mit sich. trotzdem vorzugsweise Arbeitsbedingungen, so ist es
Die folgenden Ausführungsbeispiele werden unter z. B bei der praktischen Ausübung vorzuziehen, die
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Imprägnierungszeit so kurz wie möglich zu halten.
Fig. IA zeigt ein Transmissions-Elektronen-Mikro- und zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die Lösungsgramm von Kadmium-Hydroxid-Krista.'en (Cd[OH]2), 20 konzentration und die Stromdichte entsprechend
die bei einer Temperatur von 25°C in einer Kadmium- einzustellen.
Nitrat-Lösung mit der Mo!arität 4 gebildet sind; Optimale Beladebedingungen sind gegeben bei
Fig. IB zeig: ein Transmissions-Elektronen-Mikro- Konzentrationen von 1,5 bis 3 Molaritäten für jedes
gramm von Kadmium-Hydroxid-Kristallen (Cd[OH]J, Ion und bei Stromdichten von 4 bis 8 Ampere je m2.
die bei einer Temperatur von 50 C in einer Kadmium- 25 Ein Hinausgehen über diese Bereiche in irgendeiner
Nitrat-Lösung mit der Molarität 4 gebildet sind; Richtung führt zu einer Verringerung der Ablagerung
F i g. 1C zeigt ein Transmissions-Elektronen-Mikro- bei einem bestimmten Betrag dir Aufladung (Amperegramm
von Kadmium-Hydroxid-Kristallen (Cd[OH]2), stunden). Für diese optimalen Ablagerungsbedindie
bei einer Temperatur von 75 ' C in einer Kadmium- gungen sollte die Niederschlagszeitdauer im allge-Nitrat-Lösung
mit der Molarität 4 gebildet sind; 30 meinen für Kadmium 30 Minuten bis 1 Stunde nicht
Fig. ID zeigt ein Transmissions-Elektronen-Mikro- übersteigen und für Nickel nicht mehr als 1 Stunde bis
gramm von Kadmium-Hydroxid-Kristallen, (Cd[OH]2), 2 Stunden betragen. Hierbei entsprechen kürzere
die bei einer Temperatur von 100 C in einer Kadmium- Zeiten höheren Stromdichten, bei deren Überschreiten
Nitrat-Lösung mit der Molarität 4 gebildet sind; der Niederschlag dazu neigt, sich auf der Oberfläche
Fig. IE zeigt ein Transmissions-Elektronen-Mikro- 35 der porösen Struktur aufzubauen. Es ist jedoch zu
gramm von Kadmium-Hydroxid-Kristallen,(Cd[OH]2), betonen, daß es sich hierbei um bevorzugte Bereiche
die bei HnerTemperatur von 116'C in einer Kadmium- handelt und daß eine zufriedenstellende Ablagerung
Nitrat-Lösung mit der Molarität 4 gebildet sind; und auch unter anderen Strom- und Konzentrations-F
i g. 2 ist ein Beladungs-Diagramm für eine poröse bedingungen erreichbar ist, wenn längere Imprägnie-Elektroden-Struktur
nach einem Imprägnierungszyklus, 4° rungszeiten hingenommen werden können. Natürlich
wiedergegeben als Gewicht des aktiven Materials in ist es wesentlich, daß die Konzentration von Kadmuim-GrammjeK'jbi':zentiii.eter
Leervolumen in Abhängig- und Nickel-Ionen und reduzierteren Ionen hinkeit
von der Konzentration vcn Kadmium-Nitrat in reichend ist, so daß die Geschwindigkeit, mit der sie
Mol für Imprägnierungen, die bei Stromdichten von aus der Masse der Lösung heraus die Poren der
4 bzw. 8 Ampere je m2 durchgeführt sind. 45 Kathode auffüllen, aasreicht, um eine Verlagerung der
Es ist wesentlich für die erfolgreiche Durchführung Niederschlagszone zur Außenseite der porigen Struktur
der Erfindung, daß der Niederschlag von Kadmium- hin zu vermtiden.
oder Nickel-Hydroxid innerhalb des kritischen Tem- Da die Imprägnierung bei erhöhten Temperaturen
peraturbereiches von ungefähr 850C bis zum Siede- durchgeführt wenden soll, ist ein inertes Material fur
punkt des Elektrolyts erfolg, da nur innerhalb diese? 5c die Gegenelektroden vorzuziehen, um zu vermeiden,
Temperaturbereiches die Hydroxid-Kristalle in einer daß während der Imprägnierung Verunreinigungen in
solchen Größe niedergeschlagen werden, daß sich die negativ.· Platte eingeführt werden. Besonders
daraus eine Elektrode mit hochgewichtigem, gleich- geeignet sind korrosionsbeständige Materiahen, wie
mäßigem und feinverteiltem Niederschlag ergibt. Da Nickel. Stahl oder Platin. Bei Verwendung eines
die Größe der Kristalle innerhalb des kritischen Be- 55 dieser Materialien müssen jedoch Vorkehrungen gegen
reichs dazu neigt, mit ansteigender Temperatur abzu- abrupte und wesentliche Veränderungen des pH-
nehmen und sowohl die Größe der Ladung als auch Wertes in der Elektrolyt-Lösung während der Elektro-
deren Entstehungsgeschwindigkeit zu einer Zunahme lyse getroffen werden. Um dies zu erreichen, wird ein
neigt, ist es zur Erzielung optimaler Ergebnisse Trägerelektrolyt verwendet, der sich chemisch mit
empfehlenswert, bei einer Temperatur am oder nahe 60 der Elektrolyt-Lösung verträgt und der vorzugsweise
am Siedepunkt der Elektrolytlösung zu arbeiten. während der Elektrolyse an den Platinanoden oxidiert
Die in der Elektrolytlösung erforderliche Ionenart wird. Geeignete Trägerelektrolyte sind beispielsweise
sind Kadmium- oJ.er Nickelionen und eine reduzier- die Alkalinitrite, wie Natrium- oder Kaliumnitrit, in
bare Art, deren Redox-Potential positiver ist als das einem Mengenanteil, der ausreicht, um die Bildung
der Kadmium- oder Nickelionen, "/'·<>
z. B. Chrom- 65 von Sauerstoff an den Gegenelektroden während des
säureionen, Chlomüionen, Permanganationen oder Imprägniervorgangs zu vermeiden, und der einen
Nitrationen. Nitrationen sind für diesen Zweck be- Elektrolyt ergibt, der Nitrit-Ionen in O.lmolarer
sonders geeignet, Mild es hat sich als zweckmäßig Konzentration bis Sättigungskonzentration erhält.
Der erhöhte pH-Wert infolge des Vorhandenseins des Nitrits führt außerdem zu einer beträchtlichen
Verringerung des Korrosionsangriffs auf die Gegenelektrode, beispielsweise die Nickelplatte. Die bei
niedrigeren pH-Werten infolge der hohen Imprägnierungstemperaturen auftretende Korrosion würde zu
einer mechanischen Schwächung der Platte führen. Außerdem wird bei höheren pH-Werten weniger
Strom an der Platte verbraucht, um den pH-Wert zur Nickel-Hydroxid-Abscheidung in den Plattenporen
genügend zu vergrößern. Vorteilhaft wirkt sich das Vorhandensein von Nitrit auch auf den elektrolytischen
Wirkungsgrad aus, da Nitrit weniger Elektronen als Nitrat an der Kathode benötigt, um eine
äquivalente Zahl von Wasserstoff-Ionen zu verbrauchen. Ein erhöhter Wirkungsgrad führt zu höheren Anlagerungs-Geschwindigkeiten
für gegebene Strommengen und bringt somit kommerzielle Vorteile mit sich.
Infolge der besonderen Kombination der gewählten Arbeitsbedingungen und Elektrolytzusammensetzungen
kann es notwendig sein, den pH-Wert des Elektrolyts vor oder während des Nicdersch'agens einzustellen.
Dies kann in bekannter Weise einfach durch Zusatz einer sauren oder alkalischen Lösung, wie
Salpetersäure oder Kaliumhydroxid, erfolgen.
Her Einfluß der Temperatur auf die Größe der während der Elektrolyse niedergeschlagenen Kadmium-Hydroxid-Kristalle
wurde wie folgt untersucht: Planar-Nickelblech-Elektroden wurden gereinigt, getempert
und 15 Sekunden in konzentrierter Salpetersäure geätzt, sodann abgewaschen und getrocknet, um
eine für die Ablagerung von Kadmium-Hydroxid geeignete Oberfläche zu schaffen. Die Ablagerung
erfolgte in einer Versuchszelle, in welcher jede Nickelelektrode als Kathode zwischen zwei Platin-Gtgenelektrodcn
angeordnet war, bei Temperaturen von 25, 50, 75, 100 und 116 C (dem Siedepunkt der
Lösung), unter Verwendung einer 4molaren Kadmiumn'tratlösung und bei einer Stromdichte von ungefähr
'j0 Ampere je m2 während ungefähr 15 Minuten. Die
Elektroden wurden dann aus der Zelle herausgenommen, gewaschen und getrocknet. Muster der Oberflächenablagerungen
von jeder Elektrode wurden auf Kollcdiumfilme übertragen zwecks Untersuchung
mittels eines Elektronenmikroskops. Die Ergebnisse sind in den Photomikrogrammen in den F i g. ! A bis
IE wiedergegeben. Es ist erkennbar, daß bei niedrigen
Temperaturen (25 bis 750C) Kadmium-Hydroxyd in Form hexagonaler Blättchen vorliegt, deren Größe
mit steigender Temperatur zunimmt. Um 75'C herum wird das Auftreten kleiner, unregelmäßiger Kristallite
erkennbar, deren GröCe zu einer Verringerung mit steigerder Temperatur neigt.
Das folgende Beispiel veranschaulicht einige typische Belüduresniveaus, die mittels des Verfahrens nach
der Erfirdung erreichbar sind, und auch den Einfluß,
den Konzentration und Stromdichte auf diese Beladungsniveaus haben können.
Eine Serie gesinterter Nickel platten einheitlicher
GröCe und Porosität wurde gereinigt und gewogen,
utd eine Serie von Elektrolytlösungen mit den in Tabelle 1 wiedergegebenen Kadmrumnitrat-Konzertrationen, pH-Werten und Siedetemperaturen wurde
zubereitet.
Konzentration in
Molarität |
Mittlerer
pH-Wert |
Imprägnierungs-
(Siede-)temperatur in 0C |
0,5 1,0 2,0 4,0 |
4,3 3,5 2,7 1,4 |
100 103 105 115 |
Unter Verwendung einer Versuchszelle, welche der beim Beispiel I beschriebenen entsprach, wurden
die Platten für ungetähr 5 Minuten in den kochenden Elektrolytlösungen vorgeweicht und gemäß der Erfindung
mit Kadmium-Hydroxid imprägniert bei Stromdichten von 4 und 8 Ampere je ma und während
Zeitspannen von 1 Stunde bzw. 30 Minuten. Jede Imprägnierung erfolgte demnach unter der konstanten
Aufladung von 1 Amperestunde. Die freie Zirkulation des kochenden Elektrolyts wurde durch Mitkochen
von Schnitzeln sichergestellt. Nach der Imprägnierung wurden die Platten aus der Versuchszelle herausgenommen,
gewaschen und getrocknet. Sie wurden als nächstes in einer 30°/oigen Lösung von Kalium-Hydroxid
elektrolytisch behandelt, um das Kadmium-Hydroxyd in den Poren zu aktivem Kadmium-Metall
zu reduzieren. Die Platten wurden dann wiederholt zyklischen Auf- und Entladunger! mit der Stärke
C/2 bzw. C/4 unterworfen. Anschließend daran wurden sie gebürstet, gewaschen und getrocknet und
wiederum zur Bestimmung des zurückgebliebenen aktiven Materials gewogen. Die Ergebnisse sind in
F i g. 2 wiedergegeben, in welcher das Gewicht des zurückgebliebenen aktiven Materials in Gramm je cm3
Leervolumen angegeben ist in Abhängigkeit von der Nickelnitratkonzentration in Mol. Die Kurven A und
B entsprechen Imprägnierungen bei 4 bzw. 8 Ampere je m2. Es ist erkennbar, daß die Kurven ähnlichen
Verlauf haben und ein Maximum an Beladungs-Niveau oder Gewicht des zurückgebliebenen Materials
bei einer Konzentration von rund 2 Molaritäten Kadmiumnitrat, und daß bei dieser Konzentration
ungefähr 2,2 Gramm je cm3 an aktivem Material zurückblieben für eine Stromdichte von 4 Ampere
je m2 und 2.3 Gramm je cm3 für eine Stromdichte von 8 Ampere je m2. Diese Ergebnisse zeigen an, dall
ein handelsüblichen Ansprüchen genügendes Beladungsverhältnis nach nur einem Imprägnierungs-
So zyklus zu erreichen ist.
Eine Serie gesinterter Nickelplatttn gleicher Größe und Porosität wurde vorbereitet. Ein Satz von zwölf
Platten wurde bei Raumtemperatur in einer Ni(NO3V Lösung der Molarität 4 bei einem Strom von 3 Ampere
während ungefähr 8,5 Minuten imprägniert. Ein zweiter Satz von zwölf Platten wurde gemäß der
Erfindung in einer kochenden Lösung von Ni(NO3)2
mit der Molarität 2 und von NaNO2 mit der Molarität 0,3 bei einem Strom von 1 Ampere während 30 Minuten imprägniert. Jeder Satz Platten wurde in einer
3O°/oigen Lösung von Kalium-Hydroxyd einer zyklischen Auf- und Entladung gleicher Stärke unterworfen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I gezeigt und in den mittleren Werten der theoretischen Kapazität nach
der Bildung (Amperestunden) sowie im Ausnutzungsprozentsatz des aktiven Materials (gemessene Kapazi
tat dividiert durch die theoretische Kapazität) wiedergegeben.
Satzl
Satz 2
Satz 2
Theoretische Kapazität
(A.nperestunden)
0,220
0,240
0,240
Ausnutzungs-Prozentsatz
105
122
122
Diese Ergebnisse zeigen, daß bei Imprägnierungsbedingungen, welche zu dem gleichen Beladungsmaß
führen, das Verfahren gemäß der Erfindung eine erheblich verbesserte Ausnutzung gegenüber dem bei
Raumtemperatur durchgeführten Verfahren ergibt.
Drei Sätze gesinterter Nickelplatten gleicher Größe und Porosität wurden vorbereitet. Jeder Satz wurde
mittels verschiedener Verfahren und unter verschiedenen Bedingungen imprägniert, um das mittels jedes
der Verfahren erreichbare Beladeoptimum zu ermitteln. Der erste Satz wurde mittels Vakuumimprägnierung
wie folgt beladen: Die Platten wurden unter Vakuum in eine wäßrige Lösung von Ni(NO3J2
der Molarität4 während einer Zeitspanne von 5 Minuten eingetaucht, dann herausgenommen und
als Kathode in einer heißen 25°/„igen Lösung von Kalium-Hydroxyd während 20 Minuten bei einem
Strom von 5 Ampere elektrolytisch behandelt, um das Νί(ΝΟ3)ϋ in Ni(OH)2 umzuwandeln. Sodann
wurden die Platten aus der elektrolytischen Lösung herausgenommen und über Nacht getrocknet. Es
stellte sich heraus, daß eine optimale Beladung erzielt wurde, wenn diese Schritte zehn- bis elfmal wiederholt
wurden. Der zweite Satz wurde mittels des elektrolytischen Verfahrens beladen. Eine optimale Beladung
wurde wie folgt erzielt: Die Platten wurden bei Raumtemperatur in einer Ni(NO3)2-Lösung der Molarität 4
bei einem Strom von 5 Ampere während ungefähr 10 Minuten kathodisch behandelt. Der dritte Satz
wurde ebenfalls mittels der elektrolytisv-hen Methode,
jedoch nach dem Verfahren gemäß der Erfindung »5 behandelt. Eine optimale Beladung wurde erzielt bei
Einwirkung eines Stromes von 1 Ampere während 90 Minuten auf einen kochenden Elektrolyten, der
Ni(NO3J2 mit der Molarität 2 und NaNO2 mit der
Molarität 0,3 enthielt.
ao Die Ergebnisse wurden erhalten als Betrag des abgeladenen aktiven Materials (Gramm je cm3),
theoretische Kapazität und gemessene Kapazität nach der Formierung (Amperestunden) und Verwertungsquote des aktiven Materials. Die Formierung bestand
as in jedem Fall darin, die Platten zumindest einem Lade- und Entladezyklus in einer ungefähr 30°/0 Kalium-Hydroxid
enthaltenden elektrolytischen Lösung bei Lade- und Entladeströmen von 0,150 bzw. 0,075 Ampere
zu unterziehen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Beladung
(g/cm')
Kapazität
(Amperestunden)
Gemessene
Kapazität
(Amperestunden)
Ausnutzungsprozentsatz
Vakuum-Imprägnierung
Elektrolytisch (Raumtemperatur)
Elektrolytisch (Erhöhte Temperatur)
1,36
1,17
1,93
1,17
1,93
0,322
0,275
0,416
0,275
0,416
0,290
0,313
0,499
0,313
0,499
90
114
120
114
120
Es ist zu erkennen, daß mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung Zellen zu erhalten sind, die bezüglich
der Beladung, der Kapazität und der Energiedichte gegenüber den nach den anderen Verfahren hergestellten
Zellen erheblich verbessert sind. Hinzu komrit noch der verbesserte Ausnutzungsprozentsatz des
aktiven Materials.
Die Erfindung ist an Hand einer beschränkten Anzahl von Ausführungsbeispieleü '--firieben worden. Ihre Lehre betrifft jedoch gruttlsStZlich ein
Verfahren zum Imprägnieren einer porösen, leitenden Struktur mit Kadmium- oder Nickel-Hydroxid. Für
dieses kommen auch andere Ausübungsarten in Betracht Handelsüblichen Anforderungen genügende
Elektroden sind mit nur einer Imprägnierung zu ichaffen, jedoch kann die Beladung weiter vergrößert
werden durch die Anwendung von zwei oder mehr Imprägnierungszyklen. Da das Verfahren von größter
wirtschaftlicher Bedeutung ist für die Herstellung von
Elektroden für elektrolytische Zellen, ist in Betracht zu ziehen, das Hydroxid nach der Imprägnierung nach
bekannten Verfahren zu aktivieren, z. B. durch elektrolytische Behandlung in einer Lösung von
Kalium-Hydroxid (die für Nickel-Hydroxid mindestens einen Auflade-Entlade-Zyklus umfaßt). Das
Kadmium-Erzeug us ist außer als negative Elektrode
in alkalischen Nickel-Kadraram-Zellen natürlich auch
in anderen elektrolytischen Zellen verwendbar, z. B. in Quecksilber-Kadmium- und Silber-Kadmium-Zellen. Das Nickel-Erzeugnis kann außer als positiv«
Elektrode in alkalischen Nickel-Kadmium-Zellen na·
türlich auch in anderen elektrolytischen Zellen, ζ. Β
Nickel-Zink-Zellen, verwendet werden.
Obwohl im allgemeinen bei Atmosphärendruck zt arbeiten ist, kann es in besonderen Fällen günstig sein
bei höheren Drücken (und demgemäß höherei
209553/3Z
C- - L C ί.
Claims (1)
1 2
Patentanspruch· sehen Auslegeschrift 1133 442 beschrieben worden.
Dieses Verfahren besteht darin, ein Kadmium- oder
Verfahren zur Herstellung von Kadmium- oder Nickel-Hydroxid auf elektrolytischem Wege unmittel-Nickelelektroden
für elektrische Akkumulatoren bar in den Poren der Elektrodenstruktur als Kathode
durch Einbringen von Kadmium- oder Nickel- 5 niederzuschlagen. Dies wird in einem sauren Elektro-Hydroxid
in eine poröse, elektrisch leitende lyt durchgeführt, der Kadmium- bzw. Nickel-Ionen
Struktur, bei dem mit der porösen Struktur als und reduzierbare Ionen enthält, deren Redox-Potential
Kathode ein saurer Elektrolyt elektrolysiert wird, positiver ist als das der Kadmium- oder Nickel-Ionen,
der in erster Linie Ionen eines der Elemente und Während der Elektrolyse verhindern die reduzierbaren
in zweiter Linie reduzierbare Ionen enthält, deren io Ionen, z. B. die Nitrat-Ionen, die Reduktion cer
Redox-Potential positiver ist als das der erst- Kadmium-oder Nickel-Ionen innerhalb der Kathodengenannten Ionen, wobei der saure Elektrolyt struktur dadurch, daß sie selbst reduziert werden. Der
während der Elektrolyse auf einer Temperatur aaraus resultierende Verbrauch an Wassersto5-Ionen
von ungefähr 85° C bis zu seinem Siedepunkt erhöht den pH-Wert des Elektrolyts innerhalb der
gehalten wird, dadurch gekennzeich- 15 Kathodenstruktur in einem solchen Ausmaß, daß der
net, daß der Elektrolyt zusätzlich Nitrit-Ionen Niederschlag von Kadmium- oder Nickel-Hydroxid
in O.lmoldrer Konzentration bis Sättigungskonzen- verlangsamt wird,
tration enthält. Wenn dieses Imprägnierungsverfahren jedoch unter
tration enthält. Wenn dieses Imprägnierungsverfahren jedoch unter
normalen Arbeitsbedingungen durchgeführt wird, ist
zo die erreichbare Maximalbeladung der Elektrodenstruktur
ungefähr 1 bis 1,17 Gramm je Kubikzenti-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur meter Leervolumen für Kadmium- oder Nickel-Herstellung
von Kadmium- oder Nickelelektroden für Hydroxid. Eine Verlängerung der Imprägnierungszeit
elektrische Akkumulatoren durch Einbringen von bewirkt lediglich iine Materialanreicherung an der
Kadmium- oder Nickelhydroxid in eine poröse, 25 Außenseite der Struktur und, für Nickel-Hydroxidelektrisch
leitende Struktur, bei dem mit der porösen Imprägnierung, eine Abnahme des Betrages an aktivem
Struktur als Kathode ein saurer Elektrolyt elektroly- Material, das nach der Formulierung zur>kbleibt.
siert wird, der in -ster Linie Ionen eines der Elemente Nur nachdem das Kadmium-Hydroxid zu K. Imium-
und in zweiter Linie reduzierbare 'onen enthält, deren Metall reduziert ist und die Elektrode getrocknet ist.
Redox-Potential positiver ist als das der erstgenannten 3° kann eine zusätzliche Materialmenge ir tJ» poröse
Ionen, wobei der saure E'.ektrr'yt während der Struktur eingeführt werden. Es hat sich füi ie Serie
Elektrolyse auf einer Temperatur von ungefähr 85°C von Bedingungen herausgestellt, daß dies Imbis
zu seinem Siedepunkt gehalten wird. prägnierungsverfahren dreimal wiederholt werden
Elektroden zur Verwendung in elektrolytischen muß, um eine Beladung von ungefähr 1,5 Gramm
Nickel-Kadmium-Zellen für die Energielieferung sollen 35 je Kubikzentimeter Leervolumen zu erreichen, welche
hohe Energiedichten und e;ne hochprozentige Aus- die Verwendung als Negativ-clektrode in einer
nutzung des aktiven Materials gewährleisten, um zu Nickel-Kadmium-Zelle ermöglicht. Da man impräeiner
langer. Lebensdauer und einem guten Wiikungs- gnierte Elektroden üblicherweise übe»· Nacht trocknen
grad der Zellen beizutragen. Es sind bereits auf läßt, sind regelmäßig drei oder vier Tage nötig, um
kommerzieller Basis Versuche unternommen worden, 40 mittels dieses Verfahrens eine negative Elektrode zu
diesem Ziel dadurch näherzukommen, daß eine poröse bilden.
Elektrodenstruktur mit feinverteiltem aktiven Material Zur Beschleunigung der Beladung und zur Eraufgefüllt
wird, zu dem Zweck, daß sich ein großer zielung eines gleichmäßigeren Niederschlages wird in
Oberflächenbereich einer wesentlichen Menge aktiven der deutschen Auslegeschrift 1 198 880 der Vorschlag
Materials dem Elektrolyten darbietet. In der Praxis 45 gemacht, die Elektrolyse bei etwa 1000C vorzunehmen
haben sich jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich einer und den pH-Wert der Elektrolyt-Flüssigkeit durch
angemessenen Beladung der porösen Strukturen Zusatz von Salpetersäure zwischen 0 und 1,5 zu
ergeben. Überdies wird die Bildung der negativen halten. In der französischen Patentschrift 1 342 836
Elektrode durch den allgemein üblichen Wunsch wird zur Vermeidung von Wasserstoffbildung auf die
erschwert, 1,5- bis 2mal soviel aktives Material wie in 5o an sich bekannte Methode verwiesen, Zusatzmittel
der positiven Elektrode zu haben. beizufügen, beispielsweise Nitrite.
Ein weit bekanntes und häufig angewendetes Ver- Um gegenüber den bekannten Verfahren eine
fahren ist das der Vakuum-Imprägnierung, bei schnellere und wirtschaftlichere Beladung der porösen
welchem die poröse Struktur unter Vakuum mit einer Struktur mit aktiver Masse zu erzielen, wird erfinwäßrigen
Lösung eines Kadmium-Salzes (für eine 55 dungsgemäß vorgeschlagen, bei dem eingangs benegative
Elektrode) und eines Nickelsalzes (für eine schriebenen Verfahren einen Elektrolyten zu verwenpositive
Elektrode) gefüllt wird, das Salz zum Hydroxid den, der zusätzlich Nitrit-Ionen in O.lmolarer Konzenreduziert
wird durch elektrolyüsche Behandlung mit tration bis Sättigungskonzentration enthält,
alkalischer Lösung und die Flüssigkeit zur Verdamp- Der Bereich der Nitrit-Konzentration ist kritisch fung gebracht wird unter Zurücklassung des betreffen- So und erfordert das Vorhandensein von so viel Nitrit, den Hydroxids. Die bei einem Mal abgeladene daß sich eine Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 Materialmenge ist natürlich durch die Löslichkeit des ergibt. Der relativ hohe pH-Wert bringt zwei technische Salzes in der wäßrigen Lösung begrenzt. In der Regel Vorteile mit sich. Erstens führt dieser pH-Wert zu sind zumindest vier Imprägnierungs-Zyklen, für deren einer beträchtlichen Verringerung des Korrosions-Durchführung vier oder fünf Tage benötigt werden, 65 angriffs auf die Nickelplatte. Diese Korrosion würde erforderlich, um kommerziell annehmbare Belade- bei den höheren Imprägnierungstemperaturen füi Werte mittels dieses Verfahrens zu erhalten. niedrigere pH-Werte ein ernsthaftes Problem darstellen Ein zufriedenstellendes Verfahren ist in der deut- und würde zu einer mechanischen Schwächung det
alkalischer Lösung und die Flüssigkeit zur Verdamp- Der Bereich der Nitrit-Konzentration ist kritisch fung gebracht wird unter Zurücklassung des betreffen- So und erfordert das Vorhandensein von so viel Nitrit, den Hydroxids. Die bei einem Mal abgeladene daß sich eine Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 Materialmenge ist natürlich durch die Löslichkeit des ergibt. Der relativ hohe pH-Wert bringt zwei technische Salzes in der wäßrigen Lösung begrenzt. In der Regel Vorteile mit sich. Erstens führt dieser pH-Wert zu sind zumindest vier Imprägnierungs-Zyklen, für deren einer beträchtlichen Verringerung des Korrosions-Durchführung vier oder fünf Tage benötigt werden, 65 angriffs auf die Nickelplatte. Diese Korrosion würde erforderlich, um kommerziell annehmbare Belade- bei den höheren Imprägnierungstemperaturen füi Werte mittels dieses Verfahrens zu erhalten. niedrigere pH-Werte ein ernsthaftes Problem darstellen Ein zufriedenstellendes Verfahren ist in der deut- und würde zu einer mechanischen Schwächung det
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