DE21138C - Konstruktion eines zweirädrigen Velocipeds - Google Patents

Konstruktion eines zweirädrigen Velocipeds

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Publication number
DE21138C
DE21138C DENDAT21138D DE21138DA DE21138C DE 21138 C DE21138 C DE 21138C DE NDAT21138 D DENDAT21138 D DE NDAT21138D DE 21138D A DE21138D A DE 21138DA DE 21138 C DE21138 C DE 21138C
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DE
Germany
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attached
parts
axis
velocipede
lever
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Expired
Application number
DENDAT21138D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. F. SCHNEIDER in Frankfurt a. M., Bergerstr. 83
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE21138C publication Critical patent/DE21138C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62KCYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
    • B62K17/00Cycles not otherwise provided for

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE
ί: ./Sattlerei und Wagenbaü.
Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 die Vorderansicht des Velocipeds, Fig. 2 eine Seitenansicht ohne die Räder und ohne die Lenk- und Bremsvorrichtung, welch letztere in Fig. 3, 4, 5 und S a besonders dargestellt ist.
Die parallel zu einander stehenden Räder A sind durch die Achse B, auf welcher dieselben lose sitzen, vermittelst der Hebel C, welche zwischen den an jeder Radnabe befestigten, lose um die Achse B gehenden Bremsbacken D angebracht sind und durch Spiralfedern E, Fig. 4, in die nächst den Bremsbaeken D auf der Achse B befestigten Zahnräder G eingreifen, verbunden.
Der Sitzrahmen, hauptsächlich aus den beiden Sitzrahmenköpfen H, sowie aus den mit denselben je durch den Bolzen H1, Fig. 2, an ihren oberen Enden fest verbundenen, nach vorn gehenden längeren Armen M2 und nach hinten gehenden kürzeren Armen H3 bestehend, hängt mit den linsenförmigen Frictionsscheiben I, welche in den Sitzrahmenköpfen H vermittelst der Achsen J1, Fig. 2, hinter einander drehbar angebracht sind und aus den Sitzrahmenköpfen theilweise hervorstehen, lose in den dicht neben den Zahnrädern G auf der Achse B befestigten Rinnen K. Diese Rinnen sind in Fig. 2 der Deutlichkeit halber weggelassen.
An ihren unteren Theilen sind die vier Arme des Sitzrahmens durch Verstrebungen L, die beiden Arme H3 besonders durch die Stange M, an deren Mitte sich die Verstrebungen theilweise vereinigen, mit einander, sowie mit der Rücklehne N verbunden. Die Rücklehne N mit ihrem Gurtengeflecht Nx ist an ihren beiden unteren Theilen neben den Sitzrahmenarmen H3 auf der Stange M drehbar angebracht; die beiden bogenförmigen oberen Theile der Rücklehne N sind vermittelst der Drähte N2 und N3, Fig. 2, an den Sitzrahmenköpfen je an einen Haken O angehakt, derart, dafs vor dem Besteigen des Velocipeds die Drähte N2 und N3 beiderseits ausgehakt, die Rücklehne N im Halbkreise nach hinten mit der Stange M als Achse herabgelassen und nachdem wieder heraufgebracht und wieder angehakt werden kann. Jede der beiden Sitzschalen P ist vermittelst der an ihren unteren Flächen rechts und links befestigten Anschläge Q auf der Stange M gelenkartig angebracht.
Von der Mitte des vordersten Theiles der unteren Flächen der Sitzschalen P gehen die mit denselben durch die Gelenktheile R an ihren oberen Enden verbundenen beiden Treibstangen S nach den beiden Kurbelzapfen 2, mit welchen dieselben in den Köpfen / ebenfalls gelenkartig verbunden sind.
Die neben den Köpfen / auf den beiden Kurbelzapfen 2, welche letzteren je die Tritthebel S und die Kurbelachsenhebel 6 mit einander verbinden, lose angebrachten kugelartigen Röllchen verhindern eine Verschiebung der Köpfe /; ebenso verhindern die auf der Stange M neben den Gelenken Q befestigten kugelartigen Röllchen eine Verschiebung der Sitzschalen P.
Die beiden Kurbeln T lagern drehbar mit den Tritthebeln 3 mittelst der Zapfen 4 in den untersten Theilen der Arme H^ des Sitzrahmens. Die Hebel 5, welche von den Trittstangen 8, und die Hebel 6, welche von der Kurbelachse 7 auf die Zapfen 2 gehen, stehen an einem Ende, Fig. 2, etwas vor bezw. zurück, wodurch ein gleichmäfsigeres Drehen der Kurbeln erzielt wird.
Um die auf der Mitte der Achse B befestigte Scheibe U und um die auf der Mitte der Kurbelachse 7 befestigte Scheibe V geht in den konischen Vertiefungen beider die Schnur oder der Riemen W. Die Scheibe V, in der Zeichnung kleiner wie die Scheibe U, kann auch gröfser wie letztere, oder die Scheibe U auch kleiner sein wie die Scheibe V.
Soll das Velociped in Bewegung gebracht werden, so setzt sich die betreffende Person mit je einem Oberschenkel auf je eine der beiden Sitzschalen P, stellt, die Beine unterhalb der Achse B, je einen Fufs auf je einen der beiden Tritte 9 und beginnt abwechselnd zu treten; die Kurbeln T drehen sich, während die Sitzschalen P, theilweise durch das Gewicht, theilweise durch Schenkeldruck des Fahrenden, indem derselbe sich wider die Riicklehne N stemmt, sich abwechselnd heben und senken und vermittelst der beiden Treibstangen S die hervorgebrachte Kraft auf die Kurbeln, und diese vermittelst der Scheiben U und V und der Schnur oder des Riemens W auf die Achse B übertragen, wodurch die beiden Räder A, welche mit der Achse B vermittelst der Hebel C verbunden sind, sich drehen und das Velociped in diesem Fall geradeaus fährt.
Das Lenken und Bremsen des Velocipeds geschieht vermittelst der in folgendem beschriebenen Vorrichtung.
Fig. 3 ist die Seitenansicht einer Bremszange^, welche durch die zwischen den Griffen α angebrachte Feder b aus einander gehalten wird; an den Enden der Bremszangenarme c sind die eigentlichen Bremstheile d befestigt; letztere, in der Mitte halbkreisförmig gebogen, haben an ihren Enden kleine Verlängerungen e, wodurch beim Lenken das Eingleiten der Hebel C erleichtert wird. Die Bremszangen X werden je an dem Kreuzungspunkt der Griffe α und der Arme c auf den beiden Sitzrahmenköpfen H, und zwar je auf dem Zapfen/, Fig. 2, wie in Fig. ι ersichtlich, in welcher die Lenk- und Bremsvorrichtung im Momente des beiderseitigen Bremsens dargestellt ist, angeschraubt.
Fig. 4 ist die Seitenansicht von einem Paar an der Radnabe Z befestigter, lose um die Achse B gehender Bremsbacken D nebst einem Paar Hebel C und einem Paar Spiralfedern JE.
Fig. 5 a ist die Oberansicht einer Lenk- und Bremsvorrichtung während der Fahrt, Fig. 5 eine gleiche Ansicht, den Moment des Bremsens darstellend.
In Fig. S a steht die Bremszange X aus einander; die Hebel C greifen mit den Theilen^· in das Zahnrad G, während die Theile h derselben gleichzeitig aus den Bremsbacken D hervorstehen. In Fig. 5 sind" die . Bremstheile d neben einander um die beiden Hälften D1 der Bremsbacken angeprefst, so dafs die Hebel C mit ihren Theilen h zwischen die Bremsbacken gedrückt, die Hebeltheile g dagegen aus dem Zahnrad G gehoben sind.
Die Spiralfedern E sind an der Radnabe Z, sowie an den Hebeltheilen h befestigt und ziehen . die Hebel C, welche vermittelst der beiden Achsen i an den beiden Hälften Z>2 der Bremsbacken D, und zwar zwischen den beiderseitigen Verlängerungen k k derselben beweglich angebracht sind, mit den Hebeltheilen g in das Zahnrad G.
Auf den Hälften D1 der Bremsbacken D werden Gummiblätter befestigt, wodurch das Bremsen erleichtert wird.
Werden nun beim Fahren des Velocipeds die Griffe α einer der beiden Bremszangen X mit der Hand gegen einander gedrückt, so pressen sich die Theile d derselben erst mit den Verlängerungen e, dann mit ihrer Mitte gegen die Hebeltheile h und endlich gegen die Hälften Dx der Bremsbacken D, wodurch die Hebeltheile g aus dem betreffenden Zahnrad G herausgehoben werden; in diesem Falle dreht sich die Achse B, indem das betreffende Rad A gleichzeitig festgehalten wird, frei in der Nabe Z desselben und es erfolgt ein einseitiges Bremsen oder ein Lenken des Velocipeds.
Sobald genügend gelenkt ist, läfst man den Bremszangengriffen α freien Spielraum und die Hebeltheile g greifen wieder in das betreffende Zahnrad G.
Eine gleichzeitige Benutzung beider Bremszangen X hat demnach das Stillstehen der beiden Räder A zur Folge. Mittelst der an den unteren Theilen der Sitzrahmenarme befindlichen Löcher η und 0, Fig. 2, können die Kurbeln Tt sowie die Stange M der Achse B beliebig näher oder weiter gestellt werden; ebenso bezwecken die an den Gelenken Q neben einander befindlichen Löcher ein beliebiges Verstellen der Sitzschalen P auf der Stange M; endlich sind auch die Treibstangen S verstellbar, indem die an deren beiderseitigen Enden angebrachten Gelenktheile JR und Köpfe / in die Treibstangen beliebig tief eingeschraubt werden. Auf diese Weise können auf dem Velociped Personen verschiedener Gröfse fahren.
Mit dem Velociped kann auch Gepäck etc. befördert werden; eine zur Aufnahme desselben
dienende einfache Einrichtung ist am besten auf den beiden Sitzrahmenarmen ΈΡ in entsprechender Höhe über den Kurbeln anzubringen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das dargestellte Velociped, dessen Achse B durch die Vorrichtung P T, die Kurbelwelle V und den Riemen W umgedreht wird, mit den Rädern aber durch die in Fig. 4 und 5 a dargestellte Vorrichtung, bestehend aus dem Rade G und den durch Federn E mit G verkuppelten Doppelhebeln hg, gekuppelt ist, welche letzteren mittelst der Zange X, Fig. 3, auslösbar sind und die Achse B frei in dem betreffenden Rade laufen lassen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT21138D Konstruktion eines zweirädrigen Velocipeds Expired DE21138C (de)

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DE21138C true DE21138C (de) 1900-01-01

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