DE2111006B2 - Verfahren und einrichtung zum messen der laufenden laenge eines bandes - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum messen der laufenden laenge eines bandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Messen der laufenden Länge eines Bandes,
das mit konstanter Geschwindigkeit von einer ersten drehbaren Welle abgewickelt, zu einer zweiten
drehbaren Welle, deren Durchmesser weitgehend gleich dem der ersten drehbaren Welle ist, geführt und
dort aufgewickelt wird, wobei den Drehzahlen der beiden Wellen gegebenenfalls durch Untersetzung abgeleitete
proportionale Größen zu einer resultierenden Drehzahlsumme addiert werden, die anschließend mittels
einer integrierenden Anzeigeeinheit zur Anzeige gebracht wird.
Aus der DT-AS 12 67 449 ist ein derartiges Verfahren zum Messen der laufenden Länge eines Bandes bekannt.
Da bei diesen bekannten Verfahren die Drehzahlen beider Wellen (Wickeltellerachsen) im gleichen
Verhältnis, d. h. mit derselben Proportionalitätskonstante, auf die Sonnenräder eines Differentialgetriebes
übertragen werden, enthält die resultierende Drehzahlsumme, mit der die Antriebswelle eines Zählwerks angetrieben
wird, noch relativ große Drehzahlschwankungen, die insbesondere am Anfang des Bandlaufes
störend sind und zu unerwünschten Meßfehlern bei der Bestimmung der Bandlänge führen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Messen der laufenden Länge
eines Bandes anzugeben, mil: Hilfe dessen insbesondere
21 1!
am Bandanfang eine resultierende Drehzahlsumme ertfcugbar
ist, die gegenüber bekannten Verfahren und einrichtungen eine erheblich größere Konstanz besitzt
Ld dadurch geringere Meßfehler aufweist. 'Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, bei dem die der Drenzahl der zweiten Drehbaren Welle proportionale Größe durch Unterset-
«ing dieser Drehzahl in einem vorbestimmten, gegenüber
dem für die Ableitung der anderen proportionalen Cröße gewählten Untersetzungsverhältnis stärkeren
Maß gewonnen wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung in einem Magnetbandgerät, das ein Gehäuse,
eine erste drehbare Welle zum Abwickeln und eine »weite drehbare Welle zum Aufwickeln eines an der
ersten drehbaren Welle abgewickelten Magnetbandes aufweist, mit einer von den beiden drehbaren Wellen
angetriebenen Planetendifferentialvorrichtung, dadurch •elöst, daß die Drehzahl der zweiten drehbaren Welle
Si der Planelendifferentialvorrichtung in einem vorbcglimmten,
stärkeren Maß als die Drehzahl der ersten Welle untersetzbar und anschließend zur Drehzahl der
ersten drehbaren Welle zu einer weitgehend konstanten resultierenden Drehzahlsumme addierbar ist, die in
einer Anzeigevorrichtung in einer gewünschten Einheit ■nzeigbar ist.
Bei Verfahren und Einrichtungen zum Messen der teufenden Länge eines Bandes, das mit konstanter Geichwindigkeit
von einer Abwickelspule (erste drehbare Welle) abgewickelt und auf eine Aufwickelspule (zwei-Ie
drehbare Welle) aufgewickelt wird, besitzt die Abwickelspule als Funktion der Zeit oder der abgewickeilen
Bandlänge bekanntlich einen ansteigenden und die Aufwickelspule einen abfallenden Drehzahlverlauf. Die
erfindungsgemäße Maßnahme, die Drehzahl der Aufwickelspule (zweite drehbare Welle) in einem vorbestimmten,
stärkeren Maß als die Drehzahl der Abwikkelspule (erste drehbare Welle) zu untersetzen und anschließend
zur Drehzahl der Abwickelspule zu addieren, besitzt den Vorteil, daß dadurch eine als Funktion
der Zeit oder der transportierten Bandlänge weitgehend konstante Drehzahlsumme erzeugt wird. Durch
eine anschließende zeitliche Integration dieser konstanten resultierenden Drehzahlsumme wird eine zeitlich
linear ansteigende Größe gebildet, die ein Maß für die transportierte Bandlänge ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 ist eine grafische Darstellung der differenzierten und integrierten Drehzahlen (Drehgeschwindigkeiten)
von Bandspulen eines Bandgeräte··;
F i g. 2 stellt eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar;
F i g. 3 stellt die Vertikalschnittansicht I-I der F i g. 2
dar und zeigt die Meßeinrichtung '.usammen mit einer
Bandkassette auf zwei drehbaren Wellen eines Bandgerätes;
Fig.4 stellt eine Draufsicht auf ein in dem Ausführungsbeispiel
nach den F i g. 2 und 3 verwendetes Planetendifferential dar;
Fig.5 stellt eine Vertikalschnittansicht eines anderen
Ausführungsbeispieles der Erfindung dar und
F i g. 6 stellt eine Draufsicht auf ein Planetendifferential und weitere Bauteile des Ausführungsbeispieles
nach F i g. 5 dar.
Zur Erläuterung des Bandlängenmeßverfahrens nach der Erfindung wird zunächst auf F i g. 1 Bezug genommen.
Die Abszisse der grafischen Darstellung stellt die Zeit dar, während die Ordinate die Drehzahl der Bandspulen
und die laufende Länge des darauf befindlichen Magnetbandes darstellen. Die Bezugszeichen A und B
bezeichnen jeweils Differentialkurven der Drehzahl einer Aufwickelspule und einer Abwickelspule. Diese
Kurven sind nicht linear. Die Kurve Cstellt die Summe
der Kurven A und B dar und ist einer geraden Linie besser angenähert, weist jedoch ebenfalls Abweichungen
(Diskrepanzen) von einer geraden Linie auf, die bei einer Bandlängenmessung nicht vernachlässigbar sind.
Ein kleiner Meßfehler am Ende eines Bandlaufs bei einer Aufzeichnung oder Wiedergabe ist praktisch unbedeutend
und kann daher vernachlässigt werden, doch der Meßfehler am Anfang eines Bandlaufs sollte weitgehend
vermieden werden.
Nach der Erfindung wird dieser Meßfehler am Anfang eines Bandlaufs bei einer Aufzeichnung oder
Wiedergabe auf folgende Weise vermieden: die Drehzahl der Aufwickelspule (deren Verlauf durch die Kurve
A dargeslelh ist), die am Anfang eines Bandlaufs am
höchsten ist, wird in einem vorbestimmten Verhältnis verringert, wie es durch die Kurve D dargestellt ist.
Diese verringerte Drehzahl der Aufwickelspule wird mit der (durch die Kurve B dargestellten) Drehzahl der
Abwickelspule zur Kurve E kombiniert (überlagert). Der Verlauf der Integralkurve F, die die abgelaufene
Bandlänge als Funktion der Zeit darstellt, entspricht mit sehr guter Annäherung einer Geraden G.
Die Drehzahl der Aufwickelspule wird also in einem vorbestimmten Verhältnis verringert und dann zur
Drehzahl der Abwickelspule addiert. Durch eine entsprechende Umsetzung dieser Summe der Drehzahlen
in die Zeit oder die laufende Länge des Magnetbandes können etwa 95% der Anzeige für alle praktischen Falle
als linear angesehen werden, wenn das Verhältnis des minimalen Bandwickeldurchmessers zum maximalen
Bandwickeldurchmesser nicht weiter auseinanderliegt als 1 :2,5.
Im folgenden werden einige bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele
nach diesem Verfahren arbeitender und nach der Erfindung ausgebildeter Meßeinrichtungen an
Hand der F i g. 2 bis 4 beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele können entweder als integrale Einheit ausgebildet
oder an einem Deckel befestigt sein, der gewöhnlich am Gehäuse eines Bandgerätes angelenkt ist, so
daß er geöffnet werden kann. Die verschiedenen Einzelteile dieses Ausführungsbeispiels sind in einem Gehäuse
10 angeordnet, das, wie bereits erwähnt wurde, an einem Deckel eines Bandgerätes befestigt sein kann.
Auf der Oberseite dieses Gehäuses 10 ist ein kreisförmiges Fenster 11 (F i g. 2) vorgesehen, das mit Hilfe
eines durchsichtigen Materials verschlossen ist, auf dem eine Skala 12 aufgedruckt oder auf andere Weise aufgebracht
ist.
Nach F i g. 3 ragen zwei Eingangswellen 13 und vertikal durch den Boden des Gehäuses 10. Die aus
dem Gehäuse herausragenden Enden der Wellen sind mit Kupplungsstücken 15 und 16 für den Anschluß an
drehbare Wellen 18 und 19 des Bandgerätes versehen, auf dem eine Bandkassette 17 angeordnet ist. Diese
Eingangswellen 13 und 14 sind unterschiedlich lang und an ihren oberen Enden mit festsitzenden Ritzeln 20 und
21 versehen. Das Ritzel 21 der Eingangswelle kämmt mit einem Zahnrad 23, das einstückig mit einer
mittleren Welle 22 des Gehäuses 10 ausgebildet ist. Über diesem Zahnrad 23 ist ein Sonnenrad 24 auf dem
oberen Ende derselben mittleren Welle 22 aufgepreßt oder auf andere Weise befestigt, das etwa bis zur hai-
ben Höhe des Gehäuses 10 reicht. Zwischen dem Zahnrad 23 und dem Sonnenrad 24 ist feiner ein Kronenrad
27 lose angeordnet, das auf seiner inneren und äußeren Umfangsoberfläche jeweils mit Zähnen 25 und 26 versehen
ist, von denen die äußeren Zähne 26 mit dem Ritzel 20 der Eingangswelle 13 kämmen.
Unmittelbar über dem Sonnenrad 24 ist eine weitere Welle 28 koaxial und in einem vorbestimmten Abstand
zur mittleren Welle 22 angeordnet. Eine Anzeigescheibe 29 mit einer Indexmarkierung 30 (s. F i g. 2) ist auf
dem oberen Ende der Welle 28 befestigt, so daß sie durch das erwähnte Fenster 11 hindurch auf der Oberseite
des Gehäuses 10 zu sehen ist. Am unteren Ende der Welle 28 ist eine Stützscheibe 31 befestigt, die mit
zwei nach unten ragenden, einander diametral gegenüberliegenden Wellen 32 und 33 versehen ist. Zwei Planetenräder
34 und 35 sitzen jeweils an den unteren Enden dieser Wellen 32 und 33, so daß sie sowohl mit dem
Sonnenrad 24 als auch mit den inneren Zähnen 25 des Kronenrades 27 kämmen.
Die in den vorausgehenden drei Absätzen beschriebene Einrichtung zum Messen der laufenden Länge
eines Magnetbandes ist als eine integrale Einheit oder als Teil des Deckels eines Bandgerätes (wie bereits erwähnt)
ausgebildet und muß mit den Wellen 18 und 39, die durch die Bandkassette 17 hindurchragen, mittels
der Kupplungsstücke 15 und 16 ihrer Eingangswellen 13 und 14 verbunden werden. Wenn das Magnetband in
der Bandkassette 17 mit konstanter Geschwindigkeit läuft, ändern sich die Drehzahlen der Wellen 18 und 19
in einem vorbestimmten Verhältnis in Abhängigkeit von der allmählichen Änderung der Durchmesser der
Bandwicklungen auf diesen Wellen 18 und 19. Diese sich ändernden Drehzahlen der Wellen 18 und 19 werden
mit Hilfe des oben beschriebenen Planetendifferentials in eine weitgehend konstante Drehzahl umgesetzt,
bevor sie auf die Welle 28 mithin auf die Anzeigescheibe 29 übertragen werden, so daß deren Indexmarkierung
30 mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit längs der Skala 12 des kreisförmigen Fensters 11 läuft.
Die Umdrehungen der Wellen 18 und 19 in gleicher Richtung werden über die Eingangswellen 13 und 14
und die Ritzel 20 und 21 jeweils auf das Kronenrad 27 und das Zahnrad 23 übertragen, die dann zusammen
mit dem Sonnenrad 24 in der gleichen Richtung rotieren. Daraufhin drehen sich die Planetenräder 34 und 35,
wie es am deutlichsten aus F i g. 4 zu ersehen ist. die beide mit dem Sonnenrad 24 und den inneren Zähnen
25 des Kronenrades 27 kämmen, um die mittlere Welle 27 in der gleichen Richtung wie das Sonnenrad 24 und
das Kronenrad 27, so daß sie die Stützscheibe 31 drehen, während sie sich gleichzeitig um ihre eigene Achse
drehen. Die resultierende Drehung der Stützscheibe 21 und mithin der Welle 28 wird zum Teil durch die relative
Anzahl der auf dem inneren Umfang des Kronenrades 27 und dem Sonnenrad 24 vorgesehenen Zähne bestimmt,
und die Umdrehung der Planetenräder 34 und 35 wird zum Teil durch die Differenz zwischen den
Drehzahlen des Zahnrades 23 und des Kronenrades 27 bestimmt. Mithin werden die sich ändernden Drehzahlen
der Wellen 18 und 19 in eine weitgehend konstante Drehzahl umgesetzt, die über die Wellen 32 und 33 der
Planetenräder 34 und 35 auf die Stützscheibe 31 übertragen wird.
Durch entsprechende Wahl der relativen Anzahl der Zähne der verschiedenen miteinander in Eingriff stehenden
Zahnräder derart, daß die Skala 12 die Aufzeichnungs- oder Wiedergabezeit in Verbindung mit
der Bandlänge anzeigt, läßt sich ein »Bandzeilgcber« ausbilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist ein vollständiger Umlauf der Indexmarkierung 30 längs der Skala 12 so gewählt, daß er 10 Minuten
entspricht, wie aus F i g. 2 zu ersehen ist. Zweistellige Zahlen 10, 20, 30 usw., die auf einer Drehscheibe 36 so
aufgezeichnet sind, daß sie durch ein weiteres Fenster 37 auf der Oberseite des Gehäuses 10 sichtbar sind,
können nacheinander mit Hilfe eines Untersetzungsgctriebes mit jeder vollständigen Umdrehung der Anzeigescheibc
29 weitergeschaltet werden.
Die Fig. 5 und 6 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, das direkt in Bandgeräten
für Kassetten oder offene Spulen eingebaut werden kann. Zwei Wellen 101 und 102 sind auf einem Rahmen
eines Bandgerätes befestigt. Die feststehende Welle 102 ist in einer drehbaren hohlen Welle 103 angeordnet,
die mit einem Mittel 104 für einen Eingriff in eine (nicht dargestellte) Bandspule versehen ist. Die auf diese
Weise auf der hohlen Welle 103 angeordnete Bandspule wird mit Hilfe einer Kappe 105, die oben auf der
Welle 102 angeordnet wird, in ihrer Lage gehalten Diese hohle Welle 103, die abgestuft ist (s. F i g. 5). hat
einen Teil 106 mit großem Durchmesser, dessen Bord mit einer Bandage 107 aus Gummi oder einem anderen
geeigneten Material versehen ist. Daneben ist eine Druckrolle 108 angeordnet, die von einem (nicht dargestellten)
Motor angetrieben wird. Diese Druckrolle 108 wird mit der Bandage 107 (auch Ring oder Reifen genannt)
in Berührung gebracht, um die hohle Welle 103 anzutreiben. Da das Magnetband mit konstanter Geschwindigkeit
laufen soll, muß die Drehzahl der hohlen Welle 103 entsprechend der allmählichen Änderung
des Durchmessers des Magnetbandwickels auf der Spu-Ie, die darauf angeordnet werden soll, geändert werden
Für diesen Zweck wird die Druckrolle 108 durch an sich bekannte (nicht dargestellte) Mittel derart angetrieben,
daß sich diese gewünschte Änderung der Drehzahl der hohlen Welle 103 ergibt.
Eine Riemenscheibe 109 ist oberhalb des Teils 106 der hohlen Welle 103 auf der Bandaufwickelseite aus
gebildet, und ein Riemen 110 erstreckt sich zwischen
dieser Riemenscheibe 109 und einer weiteren Riemenscheibe 112 um eine drehbare hohle Welle 111 herum
die die andere Welle 101 der beiden feststehender Wellen umgibt. Wie die feststehende Welle 102 hai
auch diese Welle 101 eine Spulen-Kappe 115 auf ihren
oberen Ende. Die hohle Welle 111 ist an ihrem unterer Ende mit einem Sonnenrad 113 und einem Mittel 11^
zum Eingreifen in eine (nicht dargestellte) BandspuK versehen. Unten an der Riemenscheibe 112, die lose au
der hohlen Welle 111 sitzt, ist praktisch ein Kronenrat
116 ausgebildet, das nur auf seiner inneren Oberfiächi mit Zähnen versehen ist. Ein unterer Teil der festste
henden Welle 101 sitzt in einer weiteren drehbarei hohlen Welle 118, die in der Nähe ihres unteren Ende
als Riemenscheibe 117 ausgebildet ist. Das obere End<
dieser hohlen Welle 118 erweitert sich zu einen Flansch 119, der einen nach oben ragenden Bord ode
Sims aufweisen kann und dem Boden der Riemenschei be 112 zugekehrt ist. Zwei Zapfen 120 und 121 si™
einer diametral gegenüberliegend auf der Oberseite de Flansches 119 befestigt. Auf diesen Zapfen 120 und 12
(oder Wellen) sind Planetenräder 122 und 123 drehba gelagert, die mit dem Sonnenrad 113 und den innere
Zähnen 124 des Kronenrades 116 in Eingriff stehen.
Die einstückig mit der hohlen Welle 118 ausgebildet
Riemenscheibe 117 ist mit einem digitalen Zähler 12
verbunden, der auf dem Rahmen 100 angeordnet und in an sich bekannter Weise ausgebildet ist. IZine Welle 129
einer Schnecke 128, die in ein Schneckenrad 127 eingreift,
das ein Ziffernrad 126 direkt antreibt, auf dessen Umfang die Ziffern der niedrigsten Stelle des Zählers
125 aufgezeichnet sind, erstreckt sich durch den Rahmen 100 und ist mit einer Riemenscheibe 130 an ihrem
unteren Ende versehen. Diese Riemenscheibe 130 isi durch einen Riemen 131 mit der Riemenscheibe 117 der
hohlen Welle 118 verbunden.
Die hohle Welle 103 auf der Bandaufwickelscite dreht sich auf Grund der reibenden Berührung zwischen
der Bandage 107 und der vom Motor angetriebenen Druckrolle 108. Diese Drehung der hohlen Welle
103 wird über den Riemen 110 auf die Riemenscheibe 112 übertragen, die dann das einstückig damit ausgebildete
Kronenrad 116 antreibt. Andererseits wird die hohle Welle 111 auf der Bandabwickelscite zusammen
mit dem Sonnenrad 113 durch den Wickelvorgang des (nicht dargestellten) Magnetbandes von der Abwickelrolle,
die auf der hohlen Welle 111 sitzt, auf die Aufwikkelrollc,
die auf der anderen hohlen Welle 103 sitzt, gedreht. Mithin drehen sich die Planetenräder 122 und
123, die beide mit dem Sonnenrad 113 und den inneren Zähnen 124 des Kronenrades 116 in Eingriff stehen, um
ihre eigene Achse und um die feststehende Welle 101 herum, so daß sich auch die hohle Welle 118 um die
gleiche feststehende Welle 101 dreht. Diese Drehung der hohlen Welle 118 wird über den Riemen 131 auf die
Eingangswellc 129 des Zählers 125 übertragen, um diesen anzutreiben.
Durch entsprechende Wahl der relativen Anzahl der Zähne der verschiedenen miteinander in Eingriff stehenden
Zahnräder läßt es sich erreichen, daß eine volle Umdrehung des Ziffernrades 126, auf dessen Umfang
die Ziffern der niedrigsten Stelle aufgezeichnet sind, einer Minute entspricht. Ferner kann das nächste Ziffernrad
132 mit jedem Schritt des Ziffernrades 126 oder jedem Teilstrich auf dem Umfang des Ziffernrades 126,
der beispielsweise 10 Sekunden darstellt, um einen Schritt oder einen Teilstrich weitergedreht werden.
Durch derart geringfügige Abwandlungen läßt sich der dargestellte digitale Zähler besonders vorteilhaft in
Verbindung mit der Erfindung einsetzen. Der erwähnte »Band-Zeitgeber« läßt sich auch hier dadurch verwirklichen,
daß die relative Anzahl der Zähne der zusammengehörigen Zahnräder derart gewählt wird, daß die
Teilstriche oder Einheiten auf den Ziffernrädern dieses Zählers die Aufzeichnungs- oder Wiedergabezeit in
Abhängigkeit von der Bandlänge darstellen.
Während das Magnetband mit konstanter Geschwindigkeit bei einer Wiedergabe oder Aufzeichnung von
der Abwickelspule auf der drehbaren hohlen Welle 111
zur Aufwickelspule auf der anderen drehbaren hohlen Welle 103 läuft, ändert sich die Drehzahl dieser hohlen
Wellen 111 und 103 in einer vorbestimmten Abhängigkeit von den sich allmählich ändernden Durchmessern
der Bandwicklungen auf den jeweiligen Spulen. Die Umdrehungen der hohlen Wellen 111 und 103 werden
auf die andere hohle Welle 118 übertragen, und zwar derart, daß ihre sich ändernden Drehzahlen mit Hilfe
des erwähnten Planetendifferentials weitgehend konstant gemacht werden. Die Drehung dieser hohlen
Welle 118 aul der feststehenden Welle 101 wird teilweise
durch die relative Anzahl der Zähne des Sonnenrades 113 und der inneren Oberfläche des Kronenrades
116 bestimmt, wahrend die Drehungen der Planetenriider
122 und 123 weitgehend durch die Differenz, /wischen den Drehzahlen des Kmnenrades 116 und des
Sonnenrades 113 bestimmt sein können. Man sieht also.
daß die der hohlen Welle 118 über die Wellen 120 und
121 der Planetenräder 122 und 123 erteilte Drehung eine weitgehend konstante Geschwindigkeit aul weist.
Zum Rückspulen des Magnetbandes, das während einer Aufzeichnung oder Wiedergabe auf die Aufwikkclspule.
die auf der hohlen Welle 1Oi sitzt, gewickelt
wurde, wird die hohle Welle 118 durch eine Antriebsvorrichtung 133 (F i g. 6) über eine passende Umsiellvorrichlung.
die nicht dargestellt und an sich bekannt ist, angetrieben, während die hohle Welle 103 auf der
ßandabwickelseiic (zuvor Bandaufwickelseite) in an sich bekannter Weise abgebremst wird. Die Drehung
der hohlen Welle 118 wird auf das Sonnenrad 113 und
das Kronenrad 116 über die Planetenrader 122 und 123 übertragen. Das Sonnenrad 113 treibt die drehbare
hohle Welle 111 auf der Bandaufwickelscile (zuvor
Bandabwickelseitc) an. während das Kronenrad 116 die
Riemenscheibe 112 und damit die Riemenscheibe 109 auf der Bandabwickelscite über den Riemen 110 antreibt.
Die hohle Welle 111 auf der Bandaufwickelseite
dreht sich schneller als die unter der Einwirkung einer Bremskraft stehende hohle Welle 103 auf der Bandabwickclseite.
da der Durchmesser der Bandwicklung auf der Aufnahmespule kleiner als der der Bandwicklung
auf der Abwickclspule ist. Die hohle Welle 103 dreht sich daher nicht mit größerer Geschwindigkeit bzw.
Drehzahl als es zum Rückspulen erforderlich ist. Während des Rückspulvorgangs nimmt die Drehzahl der
hohlen Welle 111 auf der Bandaufwickelseite umgekehrt Proportional mit der Drehzahl der hohlen Welle
103 auf der Bandabwickelseite ab. Auf Grund der genauen Abstimmung der Planetenräder 122 und 123 des
Sonnenrades 113 und des Kronenrades 116 wird daher keine unzulässig hohe Zugspannung auf das Magnctband
ausgeübt, während es zurückgespult wird.
Ferner braucht für die drehbaren hohlen Wellen 103 und 111 bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
keine spezielle Bremseinrichtung vorgesehen zu sein. Da die Welle 118 auf dem unteren Teil der feststehenden
Welle 101 über den Riemen 131 mit der Riemenscheibe 130. die zum Antrieb des Zählers 125 dient, verbunden
ist. wird die Drehung der Kronenwelle 118 sehr schnell durch die Belastung von seiten des Zählermechanismus
bei Unterbrechung der Antriebsverbindung mit der hohlen Welle 103 über das Planetendifferential
gedämpft. Das Ausüben einer Bremskraft nur auf eine der drehbaren Wellen, wie es bislang der Fall ist. läßt
sich somit in vorteilhafter Weise vermeiden, so daß praktisch auch keine Banddehnung, kein Bandriß oder
kein Band-Überlauf auftreten kann.
Die Anzeigevorrichtung kann derart ausgebildet sein, daß sie die laufende Länge des Magnetbandes in
Prozent. Zeiteinheiten oder irgendeiner anderen Einheit entweder in digitaler oder analoger Form anzeigt.
Die Erfindung ist ferner nicht auf Band-Aufzeichnungsund Band-Wiedergabegeräte beschränkt, sondern kann
auch für die sogenannten Video-Bandaufzeichnungsgeräte und andere Einrichtungen, bei denen ein Magnetband
in ähnlicher Weise eingesetzt wird, verwendet werden.
Hierau 2 Blatt Zeichnungen
609 518/231
Claims (9)
1. Verfahren zum Messen der laufenden Länge eines Bandes, das mit konstanter Geschwindigkeit
von einer ersten drehbaren Welle abgewickelt, zu einer zweiten drehbaren Welle, deren Durchmesser
weitgehend gleich dem der ersten drehbaren Welle ist, geführt una dort aufgewickelt wird, wobei den
Drehzahlen der beiden Wellen gegebenenfalls Untersetzung abgeleitete proportionale Größen zu
einer resultierenden Drehzahlsumme addiert werden, die anschließend mittels einer integrierenden
Anzeigeeinheit zur Anzeige gebracht wird, d a durch gekennzeichnet, daß die der Drehzahl
der zweiten drehbaren Welle proportionale Größe durch Untersetzung dieser Drehzahl in
einem vorbestimmten, gegenüber dem für die Ableitung der anderen proportionalen Größe gewählten
Untersetzungsverhältnis stärkeren Maß gewonnen wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, in einem Magnetbandgerät, das
ein Gehäuse, eine erste drehbare Welle zum Abwikkeln und eine zweite drehbare Welle zum Aufwikkein
eines von der ersten drehbaren Welle abgewikkelten Magnetbandes aufweist, mit einer von den
beiden drehbaren Wellen angetriebenen Planetendifferentialvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl der zweiten drehbaren Welle (18 bzw. 19; 103) in der Planetendifferentialvorrichtung
(13 bis 35; 111 bis 124) in einem vorbestimmten,
stärkeren Maß als die Drehzahl der ersten Welle (19 bzw. 18; 111) untersetzbar und anschließend zur
Drehzahl der ersten drehbaren Welle (19 bzw. 18: 111) zu einer weitgehend konstanten resultierenden
Drehzahlsumme addierbar ist. die in einer Anzeigevorrichtung (29, 30) in einer gewünschten Einheit
anzeigbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Planetendifferentialvorrichtung
(13 bis 35) zwei vom Boden des Gehäuses (10) nach unten ragende Eingangswellen (13, 14) besitzt, die
jeweils mit einer der beiden drehbaren Wellen (18, 19) verbindbar sind, und deren innerhalb des Gehäuses
(10) liegende Enden mit Ritzeln (20, 21) versehen sind, daß ein auf einer mittleren Welle (22)
des Gehäuses (10) befestigtes Zahnrad (23) vorgesehen ist und mit einem der Ritzel (21) kämmt, daß ein
lose auf dieser mittleren Welle (23) sitzendes und mit äußerem, mit dem anderen Ritzel (20) in Eingriff
stehenden Zähnen versehenes Kronenrad (27), ein auf dem oberen Ende der mittleren Welle vorgesehenes
Sonnenrad (24) und zwei Planetenräder (34, 35) vorgesehen sind, die beide mit dem Sonnenrad
(24) und den inneren Zähnen (25) des Kronenrades in Eingriff stehen, und daß die Drehung der Planetenräder
(34, 35) um die mittlere Welle (22) herum auf eine Welle (28) übertragen wird, die koaxial und
oberhalb zur mittleren Welle (22) zum Antreiben der Anzeigevorrichtung (29,30) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis des Zahnrades
(23) und eines der Ritzel (21), das mit jenem in Eingriff steht, und das Übersetzungsverhältnis des
Kronenrades (27) und des anderen Ritzels (20), das mit dem Kronenrad (27) in Eingriff steht, derart unterschiedlich
gewählt sind, daß die Drehzahlen der beiden drehbaren Wellen (18, 19) in einem vorbe
stimmten Verhältnis untersetzt werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die erste: drehbare Welle (11) einer
Teil der Planetendifferentialvorrichtung (111 bi>
124) bildet.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Plainetendifferentialvorrichtung
(111 bis 124) eine dritte drehbare Welle (118), die koaxial unter der ersten drehbaren Welle (111) angeordnet
und mit der Anzeigevorrichtung (125) verbunden ist, ein Sonnenrad (113), das an dem unleren
Ende der ersten drehbaren Welle vorgesehen ist. ein innen verzahntes Kronenrad (116), das. koaxial
zum Sonnenrad (113) angeordnet ist und von der zweiten drehbaren Welle (1υ3) angetrieben wird.
und zwei Pianetenräder (122, 123) aufweist, die beide mit dem Sonnenracl (113) und dem Kronenrad
(116) kämmen, und daß die um die Achse der ersten drehbaren Welle (111) herum erfolgende Drehung
der Planetenräder (122, 123) direkt auf die dritte drehbare Welle (118) übertragen wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das innen verzahnte Kronenrad (116)
unten an einer Riemenscheibe (112) ausgebildet ist, die lose auf der ersten drehbaren WeIIe(IlI) sitzt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Anzahl der Zähne des
Sonnenrades (113) und des Kronenrades (116) so gewählt ist, daß die Drehzahlen der ersten und
zweiten drehbaren Welle in einem vorbestimmten Verhältnis verringert sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Bandrückspulvorrichtung
verbunden ist, die eine Antriebsvorrichtung (133) aufweist, die die dritte drehbare Welle (118) in
Bandrücklaufrichlung antreibt.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1905370A JPS5433842B1 (de) | 1970-03-07 | 1970-03-07 | |
JP1905370 | 1970-03-07 | ||
JP3512270 | 1970-04-25 | ||
JP3512270 | 1970-04-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2111006A1 DE2111006A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2111006B2 true DE2111006B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2111006C3 DE2111006C3 (de) | 1976-12-16 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842614A1 (de) * | 1977-09-30 | 1979-04-05 | Olympus Optical Co | Anzeigevorrichtung fuer bandlaufpositionen |
DE3324547A1 (de) * | 1982-07-07 | 1984-01-12 | Victor Company Of Japan, Ltd., Yokohama, Kanagawa | Anordnung zur regelung der bandgeschwindigkeit in einem magnetbandgeraet |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842614A1 (de) * | 1977-09-30 | 1979-04-05 | Olympus Optical Co | Anzeigevorrichtung fuer bandlaufpositionen |
DE3324547A1 (de) * | 1982-07-07 | 1984-01-12 | Victor Company Of Japan, Ltd., Yokohama, Kanagawa | Anordnung zur regelung der bandgeschwindigkeit in einem magnetbandgeraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3726492A (en) | 1973-04-10 |
DE2111006A1 (de) | 1972-02-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |