DE1774229C3 - Durchmesser- und Längenmeßeinrichtung an einer Wickelvorrichtung - Google Patents
Durchmesser- und Längenmeßeinrichtung an einer WickelvorrichtungInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchmesser- und
Längenmeßeinrichtung an einer Wickelvorrichtung für faden- oder bandförmiges Gut, bestehend aus einer
Vorrichtung zur Erzeugung der Zahl der Umdrehungen des Wickelkörper proportionaler Werte und einer
Vorrichtung zur Erzeugung der Länge des aufgewickelten Gutes proportionaler Werte.
Derartige Wickelvorriehtungcn werden beispielsweise
zur Herstellung von Spulen oder Bäumen, nachfolgend kurz Wickelkörper genannt, verwendet, wobei
diese Wickelkörper sowohl aus einzelnen Fäden oder Bändern als auch aus einer Mehrzahl gleichzeitig
aufgewickelter Fäden oder Bänder bestehen können.
Für den Fall, daß mehrere Wickelkörper gemeinsam einer Abwickelvorrichtung vorgelegt werden, ist es
erwünscht, daß auf allen Wickelkörpern die gleiche Länge Gutes aufgewickelt ist, um keine Abfälle zu
erhalten. Gleiche Länge genügt in denjenigen Fällen, in denen die Drehzahl der sich abwickelnden Wickelkörper
unterschiedlich sein kann. Handelt es sich jedoch um solche Abwickelvorrichtungen, bei denen die Wickelkörper
nicht frei drehbar sind, sondern zwangsläufig angetrieben werden und demzufolge auch mit gleicher
Drehzahl ablaufen müssen, genügt es nicht, wenn nur die Länge aufgewickelten Gutes für alle ablaufenden
Wickelkörper gleich ist. Damit in gleichen Zeitabschnitten gleiche Längenabschnitti; des Gutes von allen
Wickelkörpern abgewickelt werden können, müssen auch die Durchmesser der einzelnen Wickelkörper
gleich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durchmesser- und Längenmeßeinrichiung an einer
Wickelvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, nacheinander mehrere Wickelkörper herzustellen, welche
den vorgenannten Anforderungen genügen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß beide Vorrichtungen mit einem an sich bekannten Speichergerät
derart verbunden sind, daß für eine jeweils vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen die zugehörigen
Werte der Längen des aulgewickelten Gutes
speicherbar sind oder umgekehrt und daß das Speichergerät mit einer die Spannung des Gutes
und/oder~die Pressung des Wickels bei einem nachfolgenden Wickelvorgang beeinflussenden Steuervorrichtung
kuppelbar ist.
Zwar ist es insbesondere für die Herstellung von Kondensatorwickeln bekannt, /ur koniimiicrjichen
Messung und Überwachung des Wickeldurchmessers während des Aufwickelvorganges die während einer
Umdrehung des Wickels aufgewickelte Länge des Wickelgutes zu messen (DT-AS 12 04 416). Dabei wird
auch mittels einer von dem Wickelgut angetriebenen Längenmeßvorriehtung und eines !mpulsgebers. der
nach jeder Umdrehung des Wickels einen Impuls auf die Längenmeßvorriehtung ausübt, die während einer
Umdrehung des Wickels gemessene Länge des Wickelgutes erfaßt. Die gemessene Teillänge wird dann
angezeigt, so daß hierdurch die gewünschte exakte Stimmung des Wickeldurchmessers erzielt werden
kann. Zur Lösung des der Erfinduni; zugrunde liegenden Problems vermag jene bekannte Vorrichtung jedoch
nichts beizutragen, da dort die Aufgabe lediglich darin besteht, eine exakte Durchmesserbeslimmung des
Wickelgutes zu erzielen.
Zur Erzeugung der Zahl der Umdrehungen proportionaler Werte kann beispielsweise eine Vorrichtung
dienen, bei der nach einer voi bestimmten Anzahl «on
Umdrehungen, bei jeder Umdrehung oder bei einem Teil jeder Umdrehung ein Impuls erzeugt wird. Eine
andere Vorrichtung zur Erzeugung der Zahl der Umdrehungen proportionaler Werte kann aus einem
Informationsträger, beispielsweise einem Magnetband, bestehen, der proportional der Drehzahl der Wickelvorrichtung
bewegt wird und dem ein Informationsgeber, z.B. ein Tonkopf, zugeordnet ist, welcher in gleichen
Zeitabständen Markierungen auf dem Informationsträger erzeugt.
Zur Erzeugung der Länge des aufgewickelten Gutes proportionaler Werte kann eine Vorrichtung dienen, bei
der eine mit der Geschwindigkeit des aufgewickelten Gutes in Umdrehungen versetzte Walze oder Rolle in
Abhängigkeit von einer vorbestimmten Zahl von Umdrehungen, die auch einem Bruchteil einer Umdrehung
entsprechen kann, Impulse erzeugt. Andererseits kann auch diese Vorrichtung zur Erzeugung der Länge
des aufgewickelten Gutes proportionaler Werte aus einem Informationsträger bestehen, der mit einer der
Geschwindigkeit des aufgewickelten Gutes proportionalen Geschwindigkeit bewegt wird und dem ein
Informalionsgeber zugeordnet ist, der in gleichen Zeitabständen Markierungen ;nif dem Informationsträger
erzeugt.
Diese beiden Vorrichtungen zur Erzeugung der Zahl der Umdrehungen und der Länge des aufgewickelten
Gutes proportionaler Werte sind mit einem an sich
bekannten Speichergerät derart verbunden, daß für eine jeweils vorbesümmte Anzahl von Unidrehungen die
zugehörigen Langen des aufgewickelten Gutes spei Jierb.ir sind oder umgekehrt fur jeweils vorgegebene
Langen des aufgewickelten Gutes die zugehörigen Werte der Zahl der Umdrehungen. Auf diese Weise
wird in Jem Speichergerät der utsächliehe Bewieklungszustund
des Baumes festgehalten. Wenn nun das Speichergeräi gemäß der weiteren Erfindung mit einer
die Spannung des Gutes und/oder die Pressung de;. Wickels bei einem nachfolgenden Wickelvorgang
beeinflussenden Steuervorrichtung kuppelbar ist, so kann jeder nachfolgende Wickelvorgang durch Veränderung
der Spannung und/oder der Pressung des Wickels derart beeinflußt werden, daß die Wickel in der
gleichen Weise aufgebaut sind wie der erste, sogenannte Leitwickel, und damit gleichen Durchmessern der
Wickelkörper gleiche Langen aufgewickelten Gutes entsprechen.
Die Speichervorrichtung selbst kann aus den beiden vorgcnannien Informationsträgern bestehen, von denen
einer proportional der Drehzahl der Wickelvorrichtung und einer proportional der Geschwindigkeit des
aufgewickelten Gutes bewegt ist und wobei jedem Informationsträger ein Informationsgeber zugeordnet
ist. der in gleichen Zeitabständen Markierungen auf dem zugehörigen Informationsträger erzeugt. Wenn diese
Speichervorrichtung bei einem nachfolgenden Wickelvorgang mit der die Spannung des Gutes und/oder die
Pressung des Wickels beeinflussenden Steuervorrichtung gekuppelt ist, so ruft diese Steuervorrichtung bei
einer Abweichung der auf den beiden Informationsträgern vorhandenen Markierungen eine Verstellung der
Wickelspannimg und/oder der Pressung des Wickclkörpcrs
hervor.
Es ist aber auch möglich, daß die Speichervorrichtung nur aus einem Informationsträger besteht, der mit einer
der Drehzahl der Wickelvorrichtung proportionalen Geschwindigkeit bewegt wird und dem ein Informationsgcbcr
zugeordnet ist, der in Abhängigkeit von vorbestimmten l.ängenabschnitten des aufgewickelten
Gutes Markierungen auf dem Informationsträger erzeugt. Bei den nachfolgenden Wickelvorgängen wird
dann die die Spannung des Gutes und/oder die Pressung des Wickels beeinflussende Steuervorrichtung einerseits
in Abhängigkeit von vorbestimmten Längenabschnitten des aufgewickelten Gutes, andererseits von
den auf dem Informationsträger vorhandenen Markierungen beeinflußt, so daß auch hier wiederum bei einer
Abweichung ein Steuervorgang ausgelöst wird.
Weiterhin kann die Speichervorrichtung aus einem Informationsträger bestehen, der mit einer der Geschwindigkeit
des aufgewickelten Gutes proportionalen Geschwindigkeit bewegt wird und dem ein Informationsgeber
zugeordnet ist, der in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Zahl von Umdrehungen der Wickelvorrichtung
Markierungen auf dem Informationsträger erzeugt. In diesem Falle wird bei einem nachfolgenden
Wickelvorgang die die Spannung des Gutes und/oder die Pressung des Wickels beeinflussende Steuervorrichtung
einerseits in Abhängigkeit von der vorbestimmten Zahl von Umdrehungen der Wickelvorrichtung, andererseits
in Abhängigkeit von den Markierungen auf dem Informationsträger beeinflußt, so daß auch in
diesem Falle bei einer Abweichung ein Steuervorgang ausgelöst wird.
Die Steuervorrichtung kann aus einem Diffcrentialmeßwerk
bestehen, welches beispielsweise als Differentialgetriebe ausgebildet ist, dessen eines Räderpaar in
Abhängigkeit von den gespeicherten Werten des Speichergerätes angetrieben ist und dessen Schwinge
mit dem Versiellorgan der Fadenspannvorrichtung und/oder einer Wickelpreßvorrichiung verbund in ist.
An Hand des in den Figuren dargestellten Atislührungsbeispieles
sei die lirfindung näher erläuten.
Dabei zeigt die Fig. 1 eine schematische Ansicht i'er
Wickelvorrichtung mit zwei Informationsträgern.
Die Fig. 2 zeigt einen Teilqiierschnitt der Fig. 1
läng^ der Linie 1-1.
Die F i g. 3 und 4 zeigen Markierungen auf den beiden
Informationsträgern.
In der schematisch dargestellten Wickelvorrichtung 1
wird das Gut 2 auf einen Baum 3 als Wickelkörper 24 aufgewickelt. Fs durchläuft in der hier gezeigten
Wickelvorrichtung eine Spannvorrichtung 4. bestehend aus einer Auflage 5. einer Spannkufe 6, einer Feder 7
und einem Andrückteil 8. Zwischen dem Baum 3 und der Spannvorrichtung 4 ist eine Längenmeßeinnchtiing
angeordnet, die in vereinfachter Form durch die Rollen 9, 10 und 11 dargestellt wird. Mit dem Baum 3 ist die
Vorrichtung 12 gekuppelt, die zur Urzeugung derjenigen
Werte dient, die der Anzahl der Umdrehung η des
Wickelkörpers 24 proportional sind. Mit der Längeiimeßeiiii
ichuing 9, 10 und 11 ist die Vorrichtung 1.3
gekuppelt, die zur Erzeugung derjenigen Werte dient. die der Länge des aufgewickelten Gutes proportional
sind. Beide Vorrichtungen sind mit dem Speichergeräi 14 verbunden. Das Speiehergcät 14 besteht aus den als
Informationsträger dienenden Magnetbändern 15 und
16 mit den als Informationsgeber dienenden Tonköplen
17 und 18.
Während des Wickelvorganges eines ersten Wickelkörpers 24, eines sogenannten Leit wickels, erzeugen die
Tonköpfe 17 und 18 magnetische Markierungen 23 auf den Magnetbändern 15 und 16. und zwar Willig
unabhängig von der Fadengeschwindigkeit in vorbestimmten
Zeilabständen. Zu diesem Zweck sind die Tonköpfc 17, 18 über die Umschalter 25, 26 mit
bekannten, nicht dargestellten Impulsgebern verbunden. Die Abstände dci Markierungen auf den Magnetbändern
sind dann ein Maß für die Drehzahl des Wickelkörpcrs 24 und für die Geschwindigkeit des
Gutes 2.
Beim Bewickeln nachfolgender Wickelkörper werden zu Beginn des Wickclvorgangcs jeweils die Tonbänder
in ihre Ausgangslage zurückgebracht. Sodann werden die Tonköpfc 17, 18 über die Schalter 25, 26 auf
Impulsabnahme umgeschaltet, so daß sie als Informationsnehmer die auf den Bändern t5, 16 befindlichen
Markierungen als Impulse abnehmen können. Diese Impulse werden über Verstärker 27, 28 Schrittmotoren
29,30 zugeleitet, die das Räderpaar 20.7 und 20b des die
Steuervorrichtung bildende.1 Differentialgetriebes 20 antreiben. Besteht während des Wickelvorganges bei
der Abnahme der Impulse zwischen den Markierungen 23 auf den Tonbändern 15 und 16 keine Differenz, wie in
Fig. 3 gezeigt, so treiben beide Schrittmotoren die Räder 20.7 und 20b des Differentialgetriebes 20
gleichzeitig in entgegengesetzten Drehriehuingen an. so daß die Schwinge 20c und die mit ihr verbundene Achse
31 sich nichi verdrehen. Zeigt sich, wie aus F i g. 4
ersichtlich, jedoch eine Differenz 32 /wischen den Markierungen 23, weil /.. B. durch Verringerung der
Eingangsspannung des Wickelgutes ein zu großer Durchmesser der Bewirklnnp .nifiriit und Humii für »in«
bestimmte Anzahl von Umdrehungen die aufgewickelte Fadenlänge gegenüber dem ersten Wickelkörper zu
groß wird, so eilt in diesem Falle der Schrittmotor 30 gegenüber dem Schrittmotor 29 vor. Damit gerät die
Schwinge 20c in Umdrehungen, so daß sich die Achse 31 in Richtung des Pfeiles 34 der Fig. 2 dreht. Mit der
Achse 31 ist der Hebel 21 verbunden, der über die als Verstellorgan dienende Stange 22 die Kraft in der
Fadenspannvorrichtung 4 so lange verstärkt, bis wieder eine Übereinstimmung der Markierungen und damit
auch eine Übereinstimmung /wischen Fadenlänge und Anzahl der Umdrehungen des Wickclkörpers eingetreten
ist. Umgekehrt wird bei zu kleinem Bewicklungsdurchmesser und zu geringer Fadenlänge der Schrittmotor
29 gegenüber dem Schrittmotor 30 voreilen, so daß die Kraft in der Fadenspannvorrichtung verringert
wird. Diese Vorgänge können sich während eines Wickelvorgangcs wiederholen. Anstelle der Beeinflussung
der Fadenspannung kann die Achse 31 auch mit einer nicht dargestellten Wickclpreßvorrichtung verbunden
sein, die also unmittelbar auf den Wickel 24 einwirkt und je nach der Preßstärke in bekannter Weise
ίο den Wickeldurchmesscr beeinflußt. Schließlich ist es
auch möglich, die Achse 31 sowohl in der dargestellten Weise mit der Fadenspannvorrichtung 4 als auch mit
einer Wickelpreßvorrichtung zu verbinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Durchmesser- und Längenmeßeinrichtung an einer Wickelvorrichtung für faden- oder bandförmiges
Gut, bestehend aus einer Vorrichtung zur Erzeugung der Zahl der Umdrehungen des Wickelkörpers
proportionaler Werie und einer Vorrichtung zur Erzeugung der Lange des aufgewickelten
Gutes proportionaler Werie, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Vorrichtungen mit einem an sich bekannten Speichergerät (14) derart verbunden sind, daß für eine jeweils vorbestimmte
Anzahl von Umdrehungen die zugehörigen Werte der Längen des aufgewickelten Gutes (2) speicherbar
sind oder umgekehrt und daß das Speichergerät (14) mit einer die Spannung des Gutes (2) und/oder
die Pressung des Wickels (24) bei einem nachfolgenden Wickelvorgang beeinflussenden Steuervorrichtung
(20) kuppelbar ist.
2. Durchmesser- und Langenmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Speichergerät (14) aus zwei Informationsträgern (15 und 16) besteht, von denen einer proportional der
Drehzahl der Wickelvorrichtung und einer proportional der Geschwindigkeit des aufgewickelten
Gutes (2) bewegt ist und wobei jedem Informationsträger ein Informationsgeber (17, 18) zugeordnet ist.
der in gleichen Zeitabständen Markierungen (23) auf dem zugehörigen Informationsträger (15, 16) erzeugt.
3. Durchmesser- und I.ängenmeßcinrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (20) aus einem an sich bekannten Differentialgetriebe besteht, dessen eines Räderpaar
(20<7, 2O/5) in Abhängigkeit von den gespeicherten
Werten des Speichergerätes (14) angetrieben ist und dessen Schwinge (20c) mit dem Verstellorgan (22)
einer Fadenspannvorrichtung (4) verbunden ist.
Priority Applications (5)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681774229 DE1774229C3 (de) | 1968-05-08 | Durchmesser- und Längenmeßeinrichtung an einer Wickelvorrichtung |
Publications (3)
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DE1774229A1 DE1774229A1 (de) | 1971-06-24 |
DE1774229B2 DE1774229B2 (de) | 1976-10-07 |
DE1774229C3 true DE1774229C3 (de) | 1977-05-12 |
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