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Bodenmatte mit Wanne für Fahrzeuge Die erfindung betrifft eine wasserundurchlässige
Bodenmatte für Fahrzeuge, die besonders für Kraftfahrzeuge geeignet ist.
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Es sind Bodenmatten aus Kokos-, Sisal-, Kunststoffgewebe oder anderen
Textilien bekannt, die auf den entweder nur lackierten oder mit Gummi ausgelegten
Boden von Kraftfahrzeugen gelegt werden, um das Fahrzeuginnere sauber und vorzugsweise
trocken zu halten. Schmutz oder Feuchtigkeit werden von den Fahrzeugbenutzern in
die Matten getreten, in denen diese Verunreinigungen aufgenommen werden. Besonders
nachteilig 1st hierbei die Feuchtigkeit.
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Während der Wintermonate oder während regnerischer Jahreszeiten sind
die bekannten Matten möglicherweise wochenlang naß, da sie die Feuchtigkeit aufsaugen
und andererseits keine Möglichkeit haben, diese durch Verdunstung wieder abzugeben,
es sei denn, daß sie in reginäßigen Abständen ganz aus dem Fahrzeug herausgenommen
und getrocknet werden. Dies wird jedoch in den seltensten Fällen durchgeführt. Somit
ergibt sich der weitere Nachteil, daß der Fahrzeugboden zu rosten beginnt.
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Der in der Regel lackierte Blechboden ist auch dann der ständigen
Feuchtigkeitseinwirkung unterworfen, wenn unter den Textil- oder Kunststoffgewebe-Matten
Gummimatten gelegt werden.
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Bekannt sind ferner teppichartige Kunststoffgewebematten mit angeklebten
oder verschweißten Gummibelägen, die an den Rändern etwas hochgezogen sind. Bei
diesen Matten besteht der weitere Nachteil, daß die Fahrzeuginsassen mit den Füßen
mehr oder weniger in der Feuchtigkeit stehen, daß außerdem fast ausnehmslos die
Matten ständig feucht sind. Ein weiterer Versuch, diese Nachteile zu umgehen, bestand
in der Herstellung von einlegbaren Gummimatten mit nach oben weisenden, sich kreuzenden
streifenförmigen Erhebungen, wodurch der größte Teil der Fläche in kleine viereckige
Wannen unterteilt wurde, in denen sich die Flüssigkeit sammeln kann. Auch hier besteht
der große Nachteil, daß die Fahrzeuginsassen in der Feuchtigkeit stehen. Außerdem
können derartige Matten nur
durch Herausnehmen gereinigt werden,
wobei ein großer Teil des Schmutzes und der Feuchtigkeit in das Wageninnere zurückfällt.
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Es besteht gemäß der Erfindung die Aufgabe, eine wasserundurchlässige
Bodenmatte für Fahrzeuge zu schaffen, die eine erhebliche Verbesserung aller bisher
vorgeschlagenen Matten dadurch darstellt, daß die Standfläche für die Fahrzeuginsassen
auch bei ständigem Sintragen von Feuchtigkeit stets trocken ist. Die Bodenmatte
muß leicht zu reinigen sein, preiswert herstellbar sein und ein ansehnliches Äußeres
haben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch zwei getrennte, einander angepaßte
Teile aus-wassT abstoßendem Material gelöst, deren erster wannenförmig ausgebildet
ist und, etwa über die ganze Fläche verteilt, Erhebungen aufweist, und deren zweiter
als Deckel mit Vertiefungen und Löchern ausgebildet ist0 Der Deckel bildet sozusagen
ein Sieb, durch welches Schmutz und Flüssigkeit nach unten in die Wanne fallen,
in der sie gesammelt werden. Die Standfläche, doh die Oberfläche des Deckels, kann
stets schmutz- und feuchtigkeitsfrei gehalten werden Die neue Bodenmatte ist vorzugsweise
in ihrer Form an die des jeweiligen Fahrzeuges angepaßt, so daß sie fest, ohne zu
verrutschen, während der Fahrt und beim Sin- und Aussteigen an ihrem Platz bleibt.
Die Oberfläche des Deckels kann ansehnlich in gewünschten
Farben
gespritzt und/oder strukturiert sein. In gewissen Zeitabständen bei der Reinigung
wird der Deckel über eine geeignete Vorrichtung, z.B. zwei darin befindliche Löcher,
herausgenommen, während die Wanne im Fahrzeug verbleibt. Mit einem Schwamm oder
einem Lappen kann die Wanne leicht gereinigt werden. Selbstverständlich kann sie
auch herausgenommen und entleert werden, da sie nur auf den Fahrzeugboden aufgelegt
ist0 Die genannten Ethebungen in der Wanne sind praktischerweise soweit voneinander
entfernt, daß man einen Schwamm darin entlang führen kann, so daß die Reinigung
mit wenigen Handgriffen durchführbar ist0 Die Erhebungen und Vertiefungen in der
Wanne bzw. im Deckel dienen gleichzeitig der Versteifung der Mattenteile. Bei vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung weist der Deckel mindestens einen nach unten zur Wanne
hinweisenden Randstreifen auf, dessen Höhe gleich der der Erhebungen in der Wanne
ist. Beispielsweise kann der Randstreifen, in Längsrichtung des Fahrzeuges gesehen,
hinten, ggfO auch vorn, angebracht sein und mit den darunter befindlichen Erhebungen
der Wanne so zusammenwirken, daß er gegen Verrutschen in Fahrtrichtung oder entgegen
dieser Richtung gehalten wird. Gegen ein Verrutsohen nach der Seite wirken die Ränder
an der Seite der Wanne. Die untere Fläche des Deckels liegt direkt auf der oberen
Fläche der Erhebungen auf, wodurch die Bodenmatte eine solche Festigkeit erhält,
daß man
ohne weiteres auf die Matte treten kann, ohne daß sie beschädigt
wird.
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Gemäß der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Erhebungen
in der Wanne aus parallelen, vorzugsweise in Längsrichtung des Fahrzeugs angeordneten
Rippen bestehen, Selbstverständlich können die Rippen auch quer zur-Fahrtrichtung
des Fahrzeuges angeordnet sein0 bs hat sich aber gezeigt, daß bei Anordnung in Längsrichtung
Feuchtigkeit und Schmutz leichter vom Deckel in die Wanne hinein abscheiden0 Die
den Deckel tragende Bodenwanne schafft mittels der Rippen den Hohlraum für den Schmutz
und das Wasser und gibt der gesamten Bodenmatte einen festen Halt. Besonders günstig
ist es gemäß der Erfindung, wenn die Wanne ein Loch zum Anschluß tn einem Ablauf
am Fahrzeugboden aufweist0 Dies wird-bei einigen Spezialfahrzeugen praktisch sein,
weil dann im wesentlichen nur der in der Wanne verbleibende Schmutz entfernt werden
muß, wo hingegen selbst große Mengen anfallender Feuchtigkbit sofort abgeführt werden.
In jedem der oben genannten Fälle ergibt sich der Vorteil, daß der Blechboden des
Fahrzeuges nicht mebr durchrostet.
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Es hat sich nämlich gezeigt, daß viele Fahrzeugböden durchrosten,obDhl
eine gute Unterbodenverkleidung angebracht wurde. Der Grund ist darin zu suchen,
daß das im Fahrzeug befindliche und meist wenig beachtete Wasser ein Rosten des
Bodens von innen nach außen begünstigt.
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Dies entfällt bei Verwendung der erfindungsgemäßen Bodenmatte
vollständig0
Gemäß der Erfindung ist es besonders zweckmäßig, wenn die Vertiefungen im Dedcel
über die gesamte Fläche verteilt, parallele, vorzugsweise in Längsrichtung das Fahrzeuges
angeordnete Rillen mit darin befindlichen Löchern sind0 Es wurde oben schon erwähnt,
daß die prallele Anordnung in Längsrichtung günstig ist, und dies trifft für die
Rillen im Deckel ebenfalls zu. Die genannten Rillen stellen ebenfalls eine Versteifung
des Deckels dar. Die Rippen in der Wanne und die Rillen im Deckel sind leicht bei
der Herstellung durch Preß-oder Gießverfahren zu erreichen, ohne daß zusätzliches
Material benötigt würde 6 Wie bei einem Fußabstreicher gelangen Schmutz und Wasser
in die Rillen und passieren im Laufe der Zeit die unten in den Rillen befindlichen
Löcher, um in der Wanne gesammelt zu werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in Längsrichtung
des Fahrzeuges vorn und hinten im Deckel Rillen quer angeordnet sind0 Diese weisen
vorzugsweise ebenfalls über die gesamte Länge verteilt Löcher auf. Sie sind aber
außerdem an Stelle des Randstreifens geeignet, mit den außen befindlichen Enden
der Rippen oder den dort befindlichen Erhebungen zur Fixierung des Deckels auf der
Wanne zusammenzuarbeiten Herbei ist es gleichgilltig, ob die Erhebungen punktförmig,
in Form kleiner Stege, dreieckförmig oder sonstwie angeordnet sind.
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Bei der Ausgestaltung der Wanne hat es sich als günstig erwiesen,
in Fahrtrichtung vorn an der Wanne einen längeren, langsam ansteigenden Randstreifen
auszubilden.
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Dieser legt sich einerseits genau an den ähnlich ausgebildeten Boden,
insbesondere bei Kraftfahrzeugen, an und bietet außerdem ein Wehr für nach vorn
laufende Flüssigkeit beim starken Bremsen. Ein Überschwappen ist nicht zu befürchten,
da derDeckel ein Herausspritzen verhindert.
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Die Erfindung ist weiter noch dadurch ausgestaltet, daß die Bodenmatte
aus Kunststoff besteht. Dieser Werkstoff gestattet eine preiswerte erstellung infolge
der guten Formbarkeit und gewährleistet dber-dies eine Festigkeit und Steifigkeit
der Bodenmatte, die erwiesenermaßen allen Beanspruchungen in zufriedenstellender
Weise genügt Selbstverständlich könnte die Bodenmatte. auch aus Metall hergestellt
werden0 Der Kunststoff wird jedoch den Vorzug haben0 Bei Personenkraftwagen wird
die erfindungsgemäße Bodenmatte in einem Satz zu vier Stück verwendet werden, und
zwar für jeden Sitzplatz eine Matte. Sie kann mehr oder weniger den Fahrzeugtypen
angepaßt sein0 Bei den Vordrsitzen dürfte dies vorteilhaft sein, bei den Hinersitzen
kann in gewissem Rahmen eine Universalmatte eingelegt werden.
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Die Wahl des Kunststoffes als Mattenmaterial erlaubt auch die Anordnung
von Löchern im Deckel allein, d.h:,
ohne Vertisfungen, so daß eine
Art Sieb entsteht. Es ist auch möglich, ein siebartiges Geflecht oder einen Lochboden
über der Wanne anzuordnen. In jedem Falle sind Einrichtungen zur Halterung der einander
angepaßten Teile aneinander vorgesehen. Bei der weiter oben vorgeschlagenen Anordnung
von Rillen mit Löchern ist bei der Herstellung der zweiteiligen Bodenmatte darauf
zu achten, daß niemals eine Rippe in der Wanne unter eine Rille im Deckel zu liegen
kommt0 Dies kann man bei einer anderen Anordnung als bei den parallel verlaufenden
Rippen und Rillen durch Aussparungen berücksichtigen.
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Weitere Vorteile 9 B*kmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zusammen mit den Zeichnungen.
Es zeigen Figol Draufsicht und Seitenansichten der Wanne gemäß der Erfindung, Fig02
Draufsicht und Seitenansichten des Deckels und Fig.g eine Draufsicht auf die aus
Wanne und Deckel bestehende Bodenmatte.
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Die zwei getrennten, einander angepaßten Teile sind die Wanne 1 und
der Deckel 2. Die in Fig.l gezeigte
Wanne 1 weist Rippen 3 auf,
die parallel zueinander in Fahrtrichtung des Fahrzeuges liegen, Die Randstreifen
4, 5 und 6 haben bei einer Ausführungsform etwa die gleiche Höhe wie die Rippen
3o In Fahrtrichtung gesehen, hinten, steigen die seitlichen Randstreifen 4 und 6
bei einer anderen Ausführungsform an, so daß dort einschließlich dem Randstreifen
5 die Höher größer als die der Rippen 3 ist. In Fahrtrichtung vorn ist der Rand
7 schräg nach oben verlaufend ausgebildet0 Je nach dem betreffenden Fahrzeug kann
der Anstieg anders ausgebildet sein0 Fig.2 zeigt den Deckel 2 mit parallel zueinander
angeordneten Rillen 8 und mit zwei vorn und hinten in Fahrtrichtung gesehen, quer
angeordneten Rillen 9 und 10 Die Rillen tragen Löcher 11. Es sind außerdem zwei
Löcher 12 vorgesehen, in die man die Finger zum Abnehmen des Deckels von der Wanne
hineinstecken kann0 Es können auch Haken, Aussparungen oder Kantungen stattdessen
vorgesehen sein0 Die Querrills 10 und 11 sind an solchen Stellen des Deckels vorgesehen,
daß nach Auflegen auf die Wanne 1 die hinteren Sonden 13 bis 15 mit der hinteren
Rille 10 und die vorderen znden 16 bis 18 der Rippen 3 mit der vorderen Rille 11
zum Festlegen des Deckels 2 auf der Wanne 1 zueammenarbeiten. Zum Haltern können
stattdessen auch die nach unten zur Wanne hinweisenden Randstreifen 19, 20 und 21
am Deckel 2 verwendet werden. An Stelle der
Querrille 10 kann beispielsweise
der Randstreifen 19 des Deckels 2 mit dem Randstreifen 5 der Wanne 1 zusammenwirken,
sofern der Randstreifen 5 etwa die gleiche Höhe der Rillen 3 bw. der Randstreifen
19 bis 21 des Deckels hat0 Fig03 zeigt den zusammengesetzten Zustand, aus dem be
sonders die Anpassung der Teile aneinander hervorgeht.
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Man erkennt, daß eine entsprechende Farbgebung und Strukturierung
der Oberfläche der erfindungsgemäßen Bodenmatte durchaus ein gutes Aussehen geben
kann, beispielsweise angerauht, mit ungeordneten kleinen Erhebungen versehen oder
mit aufgespritztem Kunststoffflor, Die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte
Bodenmatte gemäß der Erfindung wird dann von Textilmatten nur bei genauerem Hinsehen
zu unterscheiden sein.