DE2108727B2 - Alkylidensulfoxide, verfahren zu deren herstellung und wuerzmittel - Google Patents
Alkylidensulfoxide, verfahren zu deren herstellung und wuerzmittelInfo
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Description
ride bilden. So gehören zu den in Betracht gezogenen Aminen nicht nur Verbindungen der Formel^N(RJ3, in
der R2 eine niedere Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise eine Methyl- oder Äthylgruppe ist, sondern auch cyclische tertiäre Amine
der Formel
N-
-R3
R,
in der R3 eine niedere Alkylengruppe nr.t bis zu 4 Kohlenstoffatomen
ist, und vorzugsweiseTrialkylendiamine wie Triäthylendiamin.
Das auf diese Weise hergestellte Propylidensulfoxid ist eine farblose Flüssigkeit mit einem Kp. 01 von
30" C und einem stark stechenden bzw. tränenreizenden
Geruch. Die Struktur der Verbindung, wurde durch Protonenmagnetresonanz (PMR), Gas-Flüssig-Chromatographie
(GLC) sowie Infrarot- und Massenspektroskopie bestätigt. Wenn diese Verbindung 2 Stunden bei Zimmertemperatur (250C) aufbewahrt
wird, wandelt sie sich spontan zu einem Produkt mit
einem frischen Zwiebelgeruch und -geschmack um. Bei Lagerung bei O'C ist die Verbindung jedoch für
eine Zeitdauer von zumindest 2 Wochen stabil.
Butylidensulfoxid,CH3—CH,-CH2-CH = S = O,
ist eine Flüssigkeit mit einem zu Tränen reizenden Aroma. Durch PMR-Spektroskopie wurde diese
Struktur bestätigt.
Hexvlidensulfoxid, CH3-(CH2J4-CH -- S - O,
ist eine klare Flüssigkeit, die bei 0,3 Torr bei 30 C siedet. Das PMR-Spektrum der synthetisierten Verbindung
stimmt mit der angegebenen Struktur überein.
Äthylidensulfoxid, CH3 -CH^S = O, ist eine
Flüssigkeit mit tränenreizendem Charakter. Seine Struktur wurde durch PMR und Massenspektroskopie bestätigt.
Wenn diese Sulfoxide Temperaturen ausgesetzt werden, die höher sind als diejenigen, bei denen sie stabil
sind, wandeln sie sich in Produkte mit ausgeprägtem Zwiebel- oder Lauchgeschmack um. So bildet sich aus
Propylidensulfoxid durch 2stündiges Stehen bei 25 C oder nach 30minutiger Erwärmung auf 50~ C ein Produkt,
das kräftig nach frischen Zwiebeln schmeckt. Dieses Umwandlungsprodukt enthält beispielsweise
(im Verhältnis 0,6 : 1: 1) 3-Pentenal, Propylpropanthiosulfonat
und Propylpropenylthiosulfonat, eine Flüssigkeit mit einem Kp. 0t05 von 90D C und Geschmack
nach frischen Zwiebeln.
Die erfindungsgemäßen Alkylidensulfoxide können dazu verwendet werden, Speisen oder Eßwaren einen
Zwiebelgeschmack zu verleihen. Sie können auch dazu verwendet werden, den Geschmack von Speisen zu
verstärken, zu verändern, zu modifizieren, zu erhöhen, abzurunden und/oder zu verbessern. Die Alkylidensulfoxide
sind mithiii selbst oder als Würzmittelingredienzien
brauchbar für Nahrungsmittel jeder Art.
Entsprechend können die erfindungsgemäßen Produkte mit anderen Geschmacksstoffen, festen oder
flüssigen Trägern und Vermittlern zu einer geeigneten Würzmischung zusammengesetzt werden.
Würzmittel nach der Erfindung enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Würzmischung, vorzugsweise
etwa 10~4 bis etwa 10~20/0 der erfindungsgemäßen
Verbindung(en). Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Alle Teile sind, wenn
nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht bezogen.
In einen 100-ml-Dreihalskolben mit Tropftrichter,
Magnetrührer und StickstofTschutzatmosphäre werden 10,1 g (0,1 Mol) Triäthylaroin und 60 ml Tetrachlorkohlenstoff
gegeben. Die Mischung wird mit einem Trockeneis-Isopropanol-Bad auf — 20=C gekühlt und
langsam mit 12,65 g (0,1 Mol) auf 0"C gekühltem Propylsulfinylchlorid versetzt. Während der Zugabe
ίο wird die Temperatur zwischen —20 und -252C gehalten,
in der Mischung bildet sich ein Niederschlag. Nach Beendigung der Zugabe wird die Reaktionsmischung durch eine grobe Glasfritte in eine vorgekühlte
Saugflasche filtriert. Das Filtrat wird zweimal durch ein Papierfilter abgesaugt. Eine Probe der
Tetrachlorkohlenstoff-LösungwirdimlR-Spektrometer
untersucht und Propylidensulfoxid als Produkt gefunden. Dieser Befund wird massenspektrometrisch
bestätigt, wo ein Hauptpeak bei 90 und zwei andere
ao vorragende Peaks bei 73 und 45 gefunden werden.
PMR-Untersuchungen bei -2O0C bestätigen diese
Struktur durch Auftreten eines Dubletts bei 1,40 ppm, eines Multiplets bei 8,40 ppm und eines Tripletts bei
10,00 ppm.
B e i s ρ i e 1 2
In einen 500-ml-Dreihals-Rundxolben mit mechanischem
Rührer, Thermometer, Tropftrichter und Stickstoff schutzatmosphäre werden 20,11 g (0,199 Mol)
Triäthylamin gegeben und in Trichlorfluormethan gelöst. Die Lösung wird mit einem Trockeneis-Isopropanol-Bad
auf -20 bis —40 C gekühlt und mit 25,3027g (0,199 Mol) Propylsulfinylchlorid versetzt, das der
gekühlten Reaktionsmischung zugetropft wird. Die Reaktionsmischung wird nach Beendigung der Zugabe
1 Stunde bei -40 bis -20C gerührt
Die Mischung wird dann in einen Rotationsverdampfer gebracht und das Trichlorfluormethan zur Erzielung
einer festflüssigen Mischung unter einem Druck von 100 Torr abgetrennt. Die Mischung wird dann
unter Verwendung von Trichlorfluormethan in Zentrifugenröhrchen aus rostfreiem Stahl überführt und
1 Stunde bei —20°C zentrifugiert. Die Lösung wird
filtriert und das Filtrat zur Entfernung des Trichiorfiuormethans bei 90 Torr auf einen Rotationsverdampfer
gebracht.
Auf diese Weise werden 12,5 g Propylidensulfoxid in Form einer farblosen Flüssigkeit erhalten, die bei
0,10 Torr bei 30C siedet. Die PM R-Analyse in Deuterotrichlormethan
liefert folgende Ergebnisse:
»Chemical Shift«
(Λ; ppm)
(Λ; ppm)
Kopplung
Konstant (J)
Konstant (J)
Integral | Verhältnis1
Zuordnung
1,18 (Triplett)
2,80 (Quintett)
8,14 (Triplett)
2,80 (Quintett)
8,14 (Triplett)
7Hz
7Hz
7Hz
7Hz
7Hz
CH, C -C = -Of,-C-
-HC=S=O
Ein bei 1,60 ppm auftretendes Signal geht auf eine Verunreinigung im Deuterotrichlormethan zurück.
Das Propylidensulfoxid und/oder sein Umwandlungsprodukt verbessern den Gesamtgeschmack von
gebratenen oder gegrillten Fleischprodukten, gleichgültig, ob sie ausschließlich aus Fleisch bestehen oder
mit Eiweiß anderer Herkunft wie Gemüse, Fisch oder einzelligen Produkten kombiniert sind. Sein Anwendungsbereich
liegt bei 0,002 bis 0,03 ppm. Nahe der unteren Anwendungsgrenze wirkt das erfindungsge-
mäße Produkt geschmacksverstärkend bzw. -steigernd, während «größere Mengen« zu einem charakteristischen
lauchartigen Geschmackscharakter führen. Das Produkt kann auch als Geschmacksbestandteil in
verwandten lauchanigen Geschniacksmischungen wie
Schnittlauch, WinterzwiebeL, Knoblauch oder Lauch
bzw. Porree Verwendung finden, wobei Gehalte in der Gegend von 0,1 ppm zu guten Ergebnissen im Endprodukt
führen.
Das Produkt wird in 95°.oigem Äthanol unter Bildung
einer 2° „igen Lösung gelöst und 24 Stunden bei Zimmertemperatur belassen. Danach wird mit Wasser
bis auf 0,01 ° ,, verdünnt; die erhaltene Lösung hat ein Aroma von frischen grünen Zwiebeln.
Es wurden verschiedene wäßrige Lösungen hergestellt und auf ihren Geschmack geprüft.
Konzentration
Prür-"raehnis
0.002 ppm
0.0! ppm
0.0! ppm
(grüne) Zwiebelcharakter: nahe der unteren Grenze
Geschmack nach frischen grünen Zwiebeln
Dem Produkt wird Hühnerbrühe in einer Konzentration
von 0.010 ppm zugesetzt, wodurch der llühnergeschmack
intensiviert und ein leichter Zwiebelnachgeschmaek erzeugt wird. Durch Erhöhen der Konzentralion
auf 0,030 ppm wird das Zvviebelaronia gestärkt,
und der Geschmack nach frischen Zwiebeln dominiert.
Die Wiederholung des Tests mit Rinderbrühe zeigt keinen bedeutenden Unterschied bei 0,010 ppm. ein
leicht tränenrcizendes Aroma und verbesserten Aligemcingeschinack
bei 0,030 ppm und eine dominierende Zwiebelnote bei 0.2 ppm unter geschmacksmäßiger
Umwandlung der Rinderbrühe in Zwiebelsuppe.
Die im Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wurde unter Verwendung von 27,83 g (0.22 McI) Propylsullinylchlorid
und 20,22 g (0,2 iMol) Triäthylamin wiederholt. Die Ausbeute betrug 17 g oder etwa 94.5" ,,.
Die im Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wurde unter Verwendung von 20,22 g(0,20 Mol) Triäthylamin
und 30.9 g (0,22 Mol) Bulylsulfinylohlorid wiederholt.
Erhalten wurden 17,1 g Butylidensulfoxid mit einem zu Tränen reizenden Geruch. PM R und Massensprektometrie
bestätigen die Struktur.
In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise wurden 25,3 g (0,15MoI) Hexylsulfinylchlorid mit 16,2 g
(0,16 Mol) Triäthylamin in 250 ml Fluortrichlormethan
unter Bildung von 21 g Hexylidensulfoxid umgesetzt, das bei 0,3 Torr bei 307C siedet. Die PMR-Analyse
liefert folgende Ergebnisse:
•Shift« (ppm) | Zahl der Protonen |
Zuordnung | e i s ρ i e 1 6 | = S = O |
8,13 | 1 | - CH = S = O | = o | |
2.75 | 2 | - CH, - CH = S = O | Steige- | |
1,39 | 6 | CH3-(CH.,)3-CH.,-CH = | ||
0.89 | 3 | CH3 - (CH,), - CH = S | ||
Das so | hergestellte | Hexvlidensulfoxid ist zur | ||
rung von | Fleischgeschmack brauchbar. | |||
B | ||||
In einen 250-ml-Kolben mit Thermometer, Trockeneis-Kühler.
Rührer und Tropftrichter werden 10,1 g (0.10 Mol) Triäthylamin in 100 cm3 Fluortrichlormethan
gegeben und tropfenweise über 5 Minuten mit 13.8g Propylsulfinylchlorid versetzt, wobei die Temperatur
bei 22 bis 30 C gehalten wird. Nach Beendigung der Zu«a be wird der gebildete Niederschlag durch
in Vakuumliltration entfernt, das Filtrat auf einen Rotationsverdampfer
gegeben und das Fluortrichlormeihan bei 90 Torr entfernt.
Die im Verdampfer erhaltene fest-flüssige Mischung wird 1 Stunde bei -20"C zentrifugiert, die Feststoffe
durch Filtration abgetrennt und das Fluortrichlormethan auf einem Rotationsverdampfer bei 90 Torr
entfernt. Während der Verdampfung wird keine Wärme zugeführt.
Bei dieser Arbeitsweise werden 7.5 g Propv lidensulfoxid
erhallen.
Verglcichsversuche
Nach folgendem Rezept wurden drei Laibe aus einer Art Fleischniasse hergestellt:
Bestandteile Menge
»TVP<·, zerhackt 1 Tasse
Zerkleinertes Rindfleisch 1 Tasse
Wasser 1 Tasse
Rindertalg ' 3 Tasse
Brotkrumen; trocken, geschmacklos 1 Tasse
Vollmilch 1 Tasse
Eialbumin 3 Teelöffel
Salz I1 ,Teelöffel
Schwarzer Pfeffer * 4 Teelöffel
Ketchup 1I Tasse
Wasser 32 ml
»TVP« ist eine tcxturierte Pllanzenproteinmischiing
der Archer-Daniels-Midland Company.
Der Laib A enthielt keine Zusätze, der Laib B 32 ml frisch gepreßten Zwiebclsaft an Stelle der 32 ml Wasser,
und der Laib C enthielt 0,6 ppm des Umwandlungsproduktes nach Beispiel 2.
Die drei Laibe wurden 1 Stunde bei 176 C gebacken und danach von einem Gremium von 12 Gutachtern
auf ihren Geschmack untersucht. Die einstimmige Meinung der Gutachter ist, daß die Laibe B und C besser
als der Laib A sind, da ihr Zwiebelcharakter den Gesamtgeschmack steigert und abrundet und den trokkenen,
pappigen Getreidecharakter, der beim Laib A festgestellt wird, überdeckt.
Claims (3)
1. Alkyliden-Sulfoxide der Forme! wähnt. Backer zeigt schließlich die Herstellung ge-
_ 5 wisser Dialkylthiosulfonate in Receuil, 67 (1948),
R-S-O s 9Q2
in der R die Äthyliden-, n-Propyliden-, n-Butyliden- Trotz dieser Versuche konnte jedoch bislang weder
oder n-Hexylidengruppe ist. eindeutig angegeben werden, welche Verbindungen
2. Verfahren zur Herstellung der Alkyliden-S- nun wirklich brauchbar sind, noch konnten tatsächlich
oxide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, io geschmackswirksame Verbindungen mit Erfolg isoliert
daß man ein entsprechendes Alkylsulfinylchlorid oder präparativ dargestellt we-den. Die neuen Alkylmit
einem niederen tertiären Alkylamin bei unter idensulfoxide sind nun gezielt herstellbare, definierte
etwa 30'C umsetzt und das Produkt bei unter dosierbare Produkte, die bei tiefen Temperaturen für
—15X gewinnt. einige Zeit stabil und für Würzzwecke brauchbar sind,
3. Würzmittel mit Zwiebel-oder Lauchgeschmack, 15 wobei sie insbesondere in Form ihrer Umwandlungsgekennzeichnet
durch einen Gehalt an Alkyliden- produkte zur Auswirkung kommen.
sulfoxiden nach Anspruch 1 bzw. deren alkylalke- Die Alkylidensulfoxide werden durch Umsetzung
nylthiosulfonhaltigen Spontan-Umwandlungspro- von Alkylsulfinylhalogeniden mit tertiärem Alkylamin
dukten. hergestellt, wobei bei Temperaturen bis zu etwa 30:C
20 gearbeitet wird. Nach Bildung des Produktes sollten
jedoch die weitere Isolierung, Reinigung und oder
Treiiiioperationen unter etwa 15CC ausgeführt werden.
Gegenstand der Erfindung sind Alkylidensulfoxide Auch die Reaktion selbst wird vorzugsweise bei
der Formel 25 Temperaturen unter — 15c C durchgeführt, um die Um-
R-S = O setzung kontrollieren zu können und die Bildung
unerwünschter Nebenprodukte zu vermeiden.
in der R die Äthyliden-, n-Propyliden-. n-Butyliden- Eine Durchführung der Reaktion unter —80 "C ist
oder n-Hexylidengruppe ist. nicht zweckmäßig. Die Reaktion wird vorzugsweise bei
Diese Verbindungen besitzen einen stark stechenden 3° —15 bis —8OX durchgeführt. Ein gutes Gleichge-
bzw. tränenreizenden Geruch und werden zum Würzen wicht zwischen Ausbeute und Reaktionszeit kann in
von Nahrungsmitteln oder Speisen verwendet. Sie dem Temperaturbereich von —15 bis -30 C erreicht
sind relativ instabil und wandeln sich beim Stehen bei werden.
Zimmertemperatur von selbst in alkylalkenthiosul- Die Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart
fonhaltige Produkte um, die die tränenreizenden Eigen- 35 eines inerten Reaktionsmediums durchgeführt. Geschäften
zum Teil oder ganz verloren haben, dagegen eignete Reaktionsmedien sind unter anderem halogeaber
mit einem ausgeprägten Aroma und Geschmack nierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff,
nach frischen Zwiebeln oder anderen Laucharten aus- Trichiorfiuormethan, DichlordifluoräUian, Chlortrigestattet
sind. fluormethan und Dichlortetrafluoräthan; aromatische
Für Nahrungsmittel brauchbare Geschmacksstoffe 40 Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol;
mit den natürlichen Geschmackswirkungen von Zwie- aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan
bei oder Lauch sind von besonderem Interesse, da die und Isopentan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie
Bereitung einer haltbaren Würzmischung, ausgehend Cyclohexan; aliphatische Äther, wie Äthyläther,
von der natürlichen Zwiebel, Schwierigkeiten bereitet. Methyläthyläther und Methylpropyläther.
Es fehlt daher nicht an Versuchen zur Auffindung von 45 Das Alkylsulfinylchlorid bzw. -halogenid sollte
Produkten mit entsprechender Geschmackswirkung. von zumindest 90° „iger Reinheit sein. Die Alkylgruppe
So werden in Acta Chemica Scandinavica, 17 (1963), des Ausgangsmaterials entspricht der Alkylidengruppe
S. 641 bis 650, Versuche zur Isolierung des sogenannten des als Endprodukt herzustellenden S-oxids. So liefert
tränenreizenden Faktors aus natürlicher Zwiebel be- Propylsulfinylchlorid Propylidensulfoxid. Die als Ausschrieben.
Dabei wird als Vorläufer für diesen tränen- 50 gangsmaterial dienenden Sulfinylchloride bzw. -haloreizenden
Faktor das (-i )-S-[Propen-(l)-yl]-L-cystein- genide können bequem nach herkömmlichen Verfahren
sulfoxid angegeben. erhalten werden, die z. B. in »Organic Syntheses«,
Nach Cornell Experiment Station Memior 385 ent- Vol. 40 (1960), S. 62 bis 65, beschrieben sind,
spricht die Struktur des tränenreizenden Faktors dem Zweckmäßigerweise werden Alkylsulfinylchlorid und Thiopropional-S-oxid, das allerdings nicht isoliert 55 Amin langsam zusammengegeben, so daß eine Konwurde. Für diese Verbindung wurde ein möglicher Vor- trolle der Reaktionstemperatur erreicht werden kann, läufer angenommen. Im J. Am. Chem. Soc. 86 (1964), Nach einer bevorzugten Arbeitsweise wird das Amin S. 1891, werden Versuche zur Herstellung von Thio- im Reaktionsmedium dispergiert oder gelöst und das aceton-S-oxid beschrieben, jedoch waren Versuche zur Sulfinylchlorid dann hinzugefügt, bis eine stöchiome-Isiolerung dieser Verbindung vergeblich (vgl. auch 60 trische oder etwas geringere Menge zugesetzt ist. Angew. Chemie 79 [1967], S. 162, rechte Spalte). Das Molverhältnis von Chlorid zu Amin sollte zwi-
spricht die Struktur des tränenreizenden Faktors dem Zweckmäßigerweise werden Alkylsulfinylchlorid und Thiopropional-S-oxid, das allerdings nicht isoliert 55 Amin langsam zusammengegeben, so daß eine Konwurde. Für diese Verbindung wurde ein möglicher Vor- trolle der Reaktionstemperatur erreicht werden kann, läufer angenommen. Im J. Am. Chem. Soc. 86 (1964), Nach einer bevorzugten Arbeitsweise wird das Amin S. 1891, werden Versuche zur Herstellung von Thio- im Reaktionsmedium dispergiert oder gelöst und das aceton-S-oxid beschrieben, jedoch waren Versuche zur Sulfinylchlorid dann hinzugefügt, bis eine stöchiome-Isiolerung dieser Verbindung vergeblich (vgl. auch 60 trische oder etwas geringere Menge zugesetzt ist. Angew. Chemie 79 [1967], S. 162, rechte Spalte). Das Molverhältnis von Chlorid zu Amin sollte zwi-
B a c k e r u. a. zeigen die Disproportionierung von sehen 0,8 : 1 und 1,2: 1 liegen. Die Reaktion kann bei
Aryl- und Methylthiosulfinaten zu Disulfiden und Thio- beliebigen Drücken durchgeführt werden,
sulfonaten in Receuil 73 (1954), S. 129, und über diese Sauerstoff sollte von der Reaktion ausgeschlossen
Arbeit wird bei Carson auf den Seiten 390 bis 393 in 65 werden, vorzugsweise wird unter einem Inertgas, wie
S h u 11 ζ u. a. »Chemistry and Physiology of Flavors«, Stickstoff, gearbeitet.
Westporl, Connecticut, USA.: Avi Publishing Com- Die für die Herstellung der Sulfoxide verwendeten
pany 1967, berichtet. Bei Carson werden auch Thio- Amine sind tertiäre Alkylamine, die Amin-hydrochlo-
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