DE210838C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 38«. GRUPPE

ALOIS STOCKER in PFAFFENHOFEN a. Ilm.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1907 ab.

Bei schwingend gelagerten Metallsägen mit geringem Schwingungsweg ist es bekannt, mit dem Vor- und Zurückgehen der Säge abwechselnd die Klemm- und Fördervorrichtung mittels einer lösbaren Kupplung selbsttätig ein- und auszuschalten.

Mit der Erfindung wird bezweckt, auf konstruktiv einfache Weise eine gleich wirkende Vorschubvorrichtung für das Schneidgut von solchen Pendelsägen zu schaffen, die einen großen Ausschlag besitzen müssen, wie dies z. B. bei Pendelsägen zum Schneiden in" einem Haufen, über- und nebeneinandergelegten (Bündel u. dgl.) Abfallholzes der Fall

Dies wird einerseits dadurch erreicht, daß zum Umstellen der lösbaren Kupplung ein in der Bahn des Pendelarmes der Säge liegender feder- oder gewichtsbelasteter Hebel angeordnet ist, der beim Zurückbewegen der Säge zur Freigabe der das Holz während des Schneidens niederhaltenden Preßplatte und zum Einschalten der Förderwalze zwangläufig mitgenommen wird, beim Vorwärtsbewegen der Säge in die Schneidstellung dagegen dieser infolge der Einwirkung eines Belastungshebels selbsttätig folgt und dabei die Ausschaltung der Förderwalzen und die Einschaltung der Preßplattenbewegung bewirkt, bevor noch die Säge das Schneidgut berührt. Andererseits wird zur Erreichung des Zweckes ein feder- oder gewichtsbelastetes Zahnstangengetriebe zur Übertragung der Bewegung der lösbaren Kupplung auf die Preßplatte vorgesehen, das beim Umschalten der Kupplung während der Zurückbewegung der Säge durch seine Belastung selbsttätig ein rasches Heben der Preßplatte bewirkt, bevor sich die Umstellung der Kupplung vollzogen hat und die Förderwalzen in Tätigkeit treten. . In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einer Seitenansicht (Fig. 1) und einem Querschnitt (Fig. 2) dargestellt.

c sind die hintereinander angeordneten, durch einen Schnur-, Ketten- o. dgl. Trieb f> g> i ■ ■ ■ miteinander verbundenen Vorschubwalzen oder -rollen. Diese lagern in einem Gestell b zwischen seitlichen Wangen a, zwischen denen sich auch die Preßplatte 0 bewegt.

Zum wechselweisen Einschalten der Antriebe für die Förderwalzen und die Preßplatte dient die lösbare Kupplung 6, die beispielsweise mit Friktionsscheiben ausgebildet ist. Sie sitzt auf einer Welle 3; an dem einen losen Teil der Kupplung ist eine Rolle 4, an dem anderen das Zahnrad 5 befestigt, so daß die Welle 3 mit diesen beiden Teilen abwechselnd gekuppelt werden kann.

Rolle 4 steht mittels Seil oder Kette mit einer Rolle 8 in Verbindung, die fest auf der Achse einer der Vorschubwalzen oder -rollen c sitzt, so daß, falls Rolle 4 mittels der Kupplung 6 mit der Achse 3 gekuppelt wird, die wieder miteinander verbundenen Walzen oder Rollen c in Bewegung gesetzt werden.

Durch das Zahnrad 5, das durch ein Zahnrad 9 mit einem Zahnstangengetriebe 10, 11 der Preßplatte 0 in Verbindung steht,' kann nach seiner Kupplung mit der angetriebenen Achse 3 die Preßplatte 0 auf das Werkstück herabgedrückt werden; nach Entkuppeln des Zahnrades 5 wird infolge des Gewichtshebels 12 ein selbsttätiges rasches Heben der Preßplatte herbeigeführt.

Zum Umstellen der Kupplung dient der mit ihr zwangläufig verbundene Hebel 7. Dieser ist mit einem Gegengewicht 13 versehen und derart in der Bahn des Pendelarmes der Säge angeordnet, daß er von diesem bei seinem Zurückbewegen aus der gezeichneten Stellung entgegen der Wirkung des Gegengewichtes 13 nach rückwärts mitgenommen wird.

Beim Vorziehen der Säge in die Schneidstellung geht der Hebel 7 unter der Einwirkung seines Gegengewichtes der Säge folgend wieder nach vorn. Beim Zurückgehen bewirkt er ein Entkuppeln des Zahnrades 5 und eine Verbindung der Rolle 4 mit der Achse 3.

Dadurch findet beim Zurückbewegen der Säge zuerst ein selbsttätiges Hochheben der Preßplatte und darauffolgend ein Einschalten der Transportwalzen oder -rollen statt, so daß das Schneidgut gegen die Säge befördert wird.

Bei Vorfallen bewirkt der Hebel, bevor die Säge noch das Schneidgut erreicht hat, ein Entkuppeln der Rolle 4 und darauf eine zwangläufige Verbindung des Zahnrades 5 mit der Welle 3. Dadurch erfolgt ein Senken der Preßplatte 0. Letztere preßt also das Schneidgut während des Schneidens fest auf seine Unterlage.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätige Vorschubvorrichtung für das Schneidgut von Pendelsägen mit wechselweisem Drehen der Förderwalzen und Be- -wegen der Preßplatte mittels einer lösbaren Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der lösbaren Kupplung (6) durch einen in der Bahn des Pendelarmes der Säge liegenden gewichts- oder federbelasteten Hebel (7) erfolgt, und · daß zur Bewegung der Preßplatte (0) Zahnstangen vorgesehen sind, mit deren Abwärtsbewegung, die von der Kupplung (6) mittels Zahntriebe eingeleitet wird, ein Niedergehen der Preßplatte verbunden ist, während das Hochheben der Zahnstangen und der Preßplatte durch einen gewichts- oder federbelasteten Hebel (12) selbsttätig erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.