DE2108126A1 - Verfahren zur Herstellung von Formkor pern aus Kohlenstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkor pern aus KohlenstoffInfo
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Description
DR. M0LLER-BOR£ D! PL-PHYS. DR. MAN ITZ DIPL-CHEAA. DR. D
DlPL-ING. FINSTERWALD DIPL-ING. GRÄMKOW
£3,08126
Sl FK. iS/f
Dek/Sv - J 1062
Japan Exlan Company Limited 1-25, Dojima Hamadori 1-chome,
Kita-ku, Osaka, Japan
Verfahren zur Herstellung von IFormkörpern aus
Kohlenstoff
Priorität: Japan vom 21. Februar 1970, Hr. 14-928/70
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von IFormkörpern aus Kohlenstoff und insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung von Formkö'rpern aus Kohlenstoff, welche
eine merklich verbesserte 3?euerbeständigkeit, einen bemerkenswert
verbesserten Anfangselastizitätsmodul und eine bemerkenswert verbesserte Zugfestigkeit besitzen, aus einem
Acrylcopolymerisat, welches Lactoneinheiten besitzt.
Es ist wohlbekannt, daß Kohlenstoffasern (welche manchmal
auch als Kohlefaden oder Graphitfasern bezeichnet werden) hinsichtlich der Hitzebeständigkeit, der Ghemikalienbeständigkeit
und der elektrischen Leitfähigkeit ausgezeichnete Eigenschaften besitzen und allgemein auf weiten Gebieten, z.B.
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als Bauteile in elektrischen Einrichtungen wie Elektroden
und elektrischen Widerständen und als Materialien zur Herstellung
von Euinpfwerken von Luftfahrzeugen verwendet werden,
bei welchen es erforderlich ist, eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber exothermen, durch den Luftwiderstand verursachten
Erscheinungen zu besitzen.
Es wurden verschiedene Arbeitsweisen vorgeschlagen, um Eohlefäden
oder Graphitfasern in einem industriellen Haßstab herzustellen. So ist es z.B. bekannt, solche Kohlenstoffasern durch
Erhitzen von Polyacrylnitrilfäden (z.B. bekanntgemachte japanische Patentanmeldung ITr. 8995/68 und ITr. 4405/62) oder celluloseartige
Fäden'(US-Patentschrift 3 011 981), um diese zu karbonisieren bzw. zu verkoken oder zu graphitieren, herzustellen.
Zur Graphit!erung oder Karbonisierung bzw. Verkokung von PoIyacrylnitrilfäden
wurden verschiedene Arbeitsweisen vorgeschlagen. So wurde eine Methode empfohlen, bei welcher die Geschwindigkeit
des Temperaturanstieges sehr niedrig gehalten wird, z.3, etwa 50°C/h, um die rasche, exotherme Zersetzung in der Vorerhitzungsstufe
vor der nachfolgenden Karbonisierung zu verhindern. Weiter wurde eine Methode vorgeschlagen, bei welcher ein
Copolymerisat mit Elektronenstrahlen bestrahlt wird (bekanntgemachte japanische Patentanmeldung Hr. 4405/62). Ebenfalls ist es
wohlbekannt, die Graphit!erung durch Erhitzen der Acrylfäden
in einem Vakuum oder in einer Atmosphäre eines Inertgases wie Stickstoff durchzuführen.
Jedoch befriedigen diese Arbeitsweisen solche praktischen Erfordernisse
der lädeneigenschaften wie die Verhinderung der Schrumpfung oder des Versprödens bei der exothermen Umwandlung
des Fadenmaterials, und solche praktischen Erfordernisse wie die Steigerung der Produktivität und die Verminderung der
Kosten der Ausrüstung nicht vollständig. Es sind immer noch viele ungelöste Probleme zum Erreichen eines feststehenden
— 2 —
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Wertes der Festigkeit und des Anfangselastizitätsmoduls in der Brenn- oder Erhitzungsstufe, wobei eine hohe Produktivität beibehalten
wird, vorhanden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes und industriell anwendbares Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kohlenstoff
aus einem Acrylcopolymerisat zu liefern.
Weiterhin ist es iufgabe der Erfindung, ein verbessertes "Verfahren
zur Herstellung von Formkörpern aus Kohlenstoff ausgehend aus einem Acrylcopolymerisat zu liefern, bei welchem die exothermen
Erscheinungen in der Anfangserhitzungsstufe, welche die
Vorbehandlung für die nachfolgende Karbonisierung bzw. Verkokung
darstellt, leicht gesteuert werden teeasa und die Versprödung des
Materials auf einem Minimum gehalten wird.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
eines Formkörpers aus Kohlenstoff aus einem Acrylcopolymerisat zu lieTern,^ aufgrund dessen ^deii^Koh±enstoffccsern-oder
Graphitfäden eine verbesserte Zugfestigkeit und ein verbesserter Elastizitätsmodul erteilt werden kann.
Weitere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Formkörpers aus Kohlenstoff gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß ein Acrylcopolymerisat, welches in der
Polymerisatkette eine durch die folgende Formel wiedergegebene
Lactoneinheit enthält:
ο α or
-σ - au -
ο
CII -
G = C
(I)
Ii
- σ - σι GH0- O
, - CII -
— G=O
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fr
worin E Wasserstoff oder den llethylrest bedeutet, zu einem
Formkörper, z.B. einem Faden oder einem Film verfornt, und dieser dann zur Vorkarbonisierung bzw. Vorverkokung gebrannt
oder erhitzt wird.
Es ist bekannt, daß eine Oxycarbonsäure im allgemeinen einen
Lactonring unter sauren Bedingungen bildet. Z.B. ist in
EGBUNSHI EAGAEtJ, Vol. 7 (1950), S. 142, beschrieben, daß
ein Lactonring durch Verseifung eines Copolyraerisates von
Vinylacetat und Hethaiacrylat nit Alkali und dann dessen Behandlung
mit einer Säurelösung gebildet wird.
Ferner wurde bereits (bekanntgemachte japanische Patentanmeldung
ITr. 21413/66) eine Methode zur selektiven Herstellung
eines lactonringes der Formel (I) oder (II) in einem Acrylcopolymerisat durch Behandlung eines AerjLccpolynerisatoe,
welches aus Acrylnitril und einem einen Hydroxylrest aufweisenden oder zur Bildung eines Hydro^rylrestes fähigen Monomeren besteht,
in einen Hedium nit einem pH-Wert von nicht höher als 2,
vrelches eine Säure in einer Konzentration von nicht höher als 40 % enthält, gefunden.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen wurde nun gefunden, daC
ein Acrylpolymerisat, welches eine durch die Strukturformel
(I) oder (II) wiedergegebenc Lactoneinheit enthält, bemerkenswert wirksam bei der Verhinderung von exothermen Erscheinungen
in der Erhitzungsstufe vor der nachfolgenden Karbonisierung oder Graphit!erung ist, und daß die entstandenen Formkörper
aus Kohlenstoff eine hohe Zugfestigkeit und einen hohen Elastizitätsmodul besitzen.
Anders ausgedrückt wurde gefunden, daß es, um die unerwünschten,
exothermen Erscheinungen auf einem llinimum zu halten und ^
die Versprcdung des Körpers in der Brenn- oder Erhitzungsstufe /
eines Acrylfomkörpers als Vorbehandlung für die nachfolgende |
_4- j-
109836/1382 BAD ORfGfNAL :
2108128 S
Graphitierung oder Karboni sie rung zu verhindern, sehr wirksam
ist, die Sequenzlänge des Aerylnitrils in den Acrylpolymerisat zu verkürzen. Weiter wurde gefunden, daß ein Acrylnitrilcopoly-Bierisat,
welches eine Lactoneinheit der !Formel (I) oder (II) in der Polyneriaatkatte enthält, für den oben angegebenen Zweck
sehr "brauchbar Irsb.
Ebenfalls wurde gefunden, daß die Zugfestigkeit und die elastische
Eigenschaft der entstandenen Kohlenstoffkörper verbessert
werden, wenn die Acrylformkorper unter einer geeigneten Spannung
erhitzt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird es ' A
vorgezogen, daß 2 bis 40 G-ew.% der obengenannten Lactoneinheit
in dem Polymerisat des Formkörpers, der der Erhitzung unterworfen
werden soll, enthalten ist, um die Zugfestigkeit und den
Elastizitätsiiiodul der erhaltenen Kohlenstoffkörper zu verbessern.
Weiterhin ist es bei der Erhitsungs- oder Brennstufe erforderlich,
eine Spannung in einem Bereich vom 1,0-bis 1,3-fachen
der ursprünglichen Länge des ungebrannten Körpers aufrechtzuerhalten.
Wie oben erläutert, besteht die Erfindung darin, ein Acrylpolymerisat
zu verwenden, in welchem die Sequenzlänge des Aerylnitrils verkürzt ist, um die ITersprödung des Körpers in der
Erhitzungsstufe zu verhindern und ebenfalls um die Festigkeit {
und den Elastizitätsmodul des Produktes zu verbessern. Zu diesem Zwecke' ist es wesentlich, die obengenannten Lactoneinheit
in das Acrylcopolymerisat einzuführen. Ein solches Acrylcopolymerisat, das eine Lactoneinheit mit einem -^actonring enthält,
kann erhalten werden, indem Acrylnitril mit einem Monomeren, das einen Hydroxylrest aufweist oder zur Herstellung eines
Hydroxylrestes in der Lage ist, und gegebenenfalls weiter mit einem beliebigen anderen Viny!monomeren copolymer!siert
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und das entstandene Acrylnitrilcopolymerisat einer geeigneten Behandlung, z.B. mit einer Säure zur Bewirkung der Lactonisierung,
unterzogen wird. Wenn die Lactoneinheit in die Hauptkette des Polymerisates eingeführt wird, wird die Beweglichkeit oder
ITreiheit der. Molekiilkette eingeschränkt (d.h. die Holekülkette
"fird versteift), und daher liegt, selbst wenn eine große Kr.nge
an Lactoneinheiten eingeführt oder anders ausgedrückt eine großt
Henge des eine Hydroxylgruppe aufweisenden oder zur Bildung
einer Hydro^qylgruppe fähigen Konomeren copolymer!siert x-/ird,
kein abträglicher Effekt vor. Darüberhinaus wird in einen Acrylpolynerisat,
in welchem eine große Henge an Lactoneinheit eingeführt wurde, die Sequenzlänge des Acrylnitrils entsprechend kurz
und die exothermen Erscheinungen in der Erhitz'ir-.gs- oder Brennstufe
werden leicht steuerbar. Falls daher eine hinsichtlich der Produktivität niedrige Arbeitsweise wie die Bestrahlung
mit Elsktronenstrahlen oder das Brennen in einer Inertgasatmosphäre
nicht angewandt wird, wird es möglich, dem entstandenen Produkt eine hohe Yersprödungsfestigkeit zu erteilen.
Darüberhinaus wird die Anwendung einer Spannung oder eines leichten Streckens an den Formkörper während der Erhitzungεstufe einfach,
so daß die physikalischen/mechanischen Eigenschaften άβε
Produktes selbst unter praktischen Durchführungsbedingungen auf viel höhere Werte als diejenigen konventioneller Kohlenstoffkörper
verbessert werden können.
Die untere Grenze an Lactoneinheit, welche in dem Polymerisatmaterial
enthalten sein soll, sollte auf mindestens 2 Gew.% eingestellt wenrfen. Falls der Lactoneinheiten-Gehalt weniger
als 2 Gew.% beträgt, wird die Einschränkung der Bewegbarkeit der Molekülkette und die Verhinderung der exothermen Erscheinungen
in der Brennbehandlung unzureichend, so daß der gewünschte Effekt der Erfindung nicht erreicht werden kann.
Ein Acrylnitrilcopolymerisat, welches Lactoneinheiten enthält, kann in ei2&er beliebigen, geeigneten Veise hergestellt werden.
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Jedoch wird zuerst im allgemeinen ein- Acrylnitrilcopolynerisat
durch Copolymerisation von .Acrylnitril (Hauptbestandteil), eines
einen Hydroizylrest aufweisenden oder zur Erzeugung eines Hydroxylrestes
fähigen Honorieren und gegebenenfalls weiter eines dritten, Hit Acrylnitriljsopolymerisierbaren Monomeren hergestellt. Der
dritte Stoff sollte so sein, daß er die nachfolgende Lactonisierung&reaktion
nicht abträglich beeinflußt, z.B. Allylsulfoiisäure odea? Methallylsulfonsäure oder der_en Salze, Styrol,
Halogen enthaltende Monomere wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Vinylbromid. Die Copolymerisation kann in an sich bekannter
Weise unter Verxiendung eines bekannten Polyuerisationsinitiators
oder -katalysators durchgeführt werden. Weiterhin kann die Menge des einen Hydroxylrest aufweisenden oder zur
Erzeugung eines Hydro:xylrestes fähigen Monomeren, welches mit
Acrylnitril copolymer!siert werden soll, durch den gewünschten,
in c.as Polymerisat einzuführenden Gehalt an Lactoneinheit beat.:'.]
j-.t worden. Dann wird das entstandene Copolymerisat der
Lactonisierungsreaktion unterworfen. Die Lactonisierung kann
in geeigneter Weise durchgeführt werden. So kann sie beispielsweise
in einem sauren Medium, welches auf einen pH-Wert von nicht höher als 2 eingestellt ist (wenn der pH-Wert höher als
2 liegt, wird der Ablauf der Lactonisierungsreaktion zu sehr
verlangsamt) nit einer anorganischen Säure wie Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure, oder
einer organischen Säure \ri_e Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure
oder Toluolsulfonsäure, durchgeführt werden. Der Lactonisierungsgrad
in dem Copolymerisat kann durch geeignete Auswahl der Bedingungen der Säurebehandlung, wie der Temperatur und der Zeit,
kontrolliert werden. Es ist möglich, diese Säurebehandlung entweder
auf ein einheitliches oder ein nicht einheitliches System anzuwenden. Es wird angenommen, da3 die Strukturveränderung
durch diese Lactonisierungsmethode wie in den folgenden Gleichungen
gezeigt, ist:
7 IAD ORIGINAL
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- CH
t ■ | I " , |
? ■·■ ' | M 1 |
•C = O . ■ =. | E |
CH7 ■ . ?. - '..- |
|
ρ — V/fl. — v>ilp — | CH - |
'I | t |
v:;XOH | COOH |
'Zwischenform |
Säurebeliandlixng '
- CH- CH2- CH -
. O
C = O
Insbesondere, wenn- die, obengenannte, direkte Säurebehanfilungsmetliode
angewandt wird, viird die Acrylnitril einheit, welche Z1Ur;
_ Bildung des Iiactonringes nicht beiträgt, praktisch nicht hydrolysiert,
und daher kann die Acrylnitrileinheit wirksBm^ in dem Polymerisat
zurückbleiben. Obwohl das oben erläuterte Beispiel· .dep:
Strukturveränderung die Bildung einer Lactoneinheit eines; ■.;, ;■:
fünfgliedrigen Hinges aus einer Acrylnitrileinheit und einer
Yinyl ac et at einheit wiedergibt, sei darauf; hingewiesen, ed aß die' Bildung einer I/actoneinheit eines sechsgliedrigen Riiggs aus,-· :.*-.· Allylalkohol - ojd er Methallyl alkohol oder dessen Derivaten;, igid■;.: ---r. einer Acrylnitrileinheit gleichfalls möglich ist. Daruberjiinr-,i aus kann nicht nur die oben beschriebene Lactonisierungsmethode, sondern· ebenfalls gede andere, beliebige LactonisierunßSQiethode, durch welche: ein Lactonring in einem Aerylnitrilpoiljia^ris&ti,".;::.::■ ausgebildet xverden kann, zur. Durchführung der Erfindung a^;;;L genommen werden.
Yinyl ac et at einheit wiedergibt, sei darauf; hingewiesen, ed aß die' Bildung einer I/actoneinheit eines sechsgliedrigen Riiggs aus,-· :.*-.· Allylalkohol - ojd er Methallyl alkohol oder dessen Derivaten;, igid■;.: ---r. einer Acrylnitrileinheit gleichfalls möglich ist. Daruberjiinr-,i aus kann nicht nur die oben beschriebene Lactonisierungsmethode, sondern· ebenfalls gede andere, beliebige LactonisierunßSQiethode, durch welche: ein Lactonring in einem Aerylnitrilpoiljia^ris&ti,".;::.::■ ausgebildet xverden kann, zur. Durchführung der Erfindung a^;;;L genommen werden.
t·
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Beispiele iron Homier en, die einen Hydroxylrest besitzen,
sind Allylalkohol und Bethallylalkohol. Die Monomeren,
welche'zur Herstellung eines Hydroxylrest es in cer lage
sind, sind solche, die mit Acrylnitril copolymerisiej?-
"bar und zur Erzeugung eines Hydrosylrestes fähig sind,
wenn sie unter den Bedingungen der lactonisierungsreaktion
zersetzt werden. Beispiele hiervon sind: Vinylmethyläther, Vinyläthyläther, Vinylpropyläther, Vinylisopropyläther,
Vinylbutyläther, Vinylisobutylather, Vinyl-t-butyläther,
Vinyloctyläther, Vinylphenyläther, Allylm=bhyläther,
Allyläthyläther, Allylproj)yläther, Allylisopropyläther,
Allylbutyläther, Allylisobutyläther, Allyl-t-butyläther,
Allyloctyläther, Allylphenyläther, Vinylformiat, Vinyl- I
acetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylcaproat, Vinylisocaproat,
Vinylcaxylat, Vinylpelargoat, Vinyl-2-äthylhexancarboxylat,
Vinylstearat, Vinyllevuliat, Äthylvinylosnalat,
Vinylchloracetat, Vinyldichloracetat, Vinylthiolacetat,
Vinylbenzoat, Vinylcyclohexancarboxylat, Vinylnorbonan-2-carbo2q7lat,
Allylacetat, Allylpropionat, Allylbutyrat,
Allyllaurat, Allylbenzoat, Allylcycloheptancarboxylat;,
'allylchloracetat, 2-Ohlorallylacetat, Isopropenylacetat,
Isopropenylbutyrat, Methallylformiat,
Hethallylacetat und Methallylpropionat.
Das so erhaltene Acrylpolymerisat, welches eine Lactoneinheit
in sich enthält, wird zu einem Eörper, z.B. einem f
Faden oder PiIm, in einer beliebigen, bekannten Weise verformt.
Gegebenenfalls kann eine Mischung des obengenannten, Lactoileinheit
enthaltenden Acrylpolymerisates und eines beliebigen anderen Acrylpolynerisates verwendet werden.
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Dann wird der Formkörper der Erhitzung (den Brennen) zur
-Karbonisierung "bzw. Verkokung unterworfen. Das Brennen oder
Erhitzen gemäß der Erfindung bedeutet, daß ein Formkörper aus einem Acrylcopolyiierisat, welches eine Lactoneinheit
enthält, einer Hitzebehandlung bei einer Temperatur oberhalb 200°0 unterworfen wird, während der Eörper in einem
unbelasteten Zustand oder unter der obengaannten Spannung gehalten wird, und daß ebenfalls der entstandene, vorkarbonisierte
Körper auf eine höhere Temperatur, z.B. auf eine Temperatur
oberhalb etwa 500°C für die Carbonisierung bzw.. Verkokung
oder auf eine Temperatur oberhalb 15000C zur Graphitierung
weiter erhitzt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert; hierin beziehen sich alle Angaben in Prozent und
Teilen (TIn.) auf Gewicht, falls nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1 . .
Jedes der Copolymerisate, welche durch Copolymerisation von Acrylnitril und Vinylacetat in den entsprechenden Verhältnissen
von 80:20 und 90:10 erhalten worden waren, wurde in einem Gemisch aus 3 % p-Toluolsulfonsäure und 20 % Schwefelsäure
suspendiert und 5 & auf 100°C für die Lactonisierung
erhitzt. Auf diese Weise wurden lactonisierte Acrylcopolymerisate
mit Laetongehalten von 18 bzw. 10 % hergestellt. Jedes der lactonisierten Copolymerisate wurden mit Wasser
gewaschen und dann in einer konzentrierten, wässrigen Lösung von Natriumthiocyanat aufgelöst. Die Lösung wurde durch
eine Spinndüse in ein Fällmedium in üblicher Weise zur Bildung von Einzelfäden ausgepreßt (die erhaltenen Fäden werden als
Fäden A bzw. B im folgenden bezeichnet). Weiterhin wurde zum Vergleich jedes der Polymerisate, die aus nur 100 % Acrylnitril
und eiiilSi/aW'^rylnitFil und Methai«crylat (Gewichtsverhältnis 90:10) bestanden, in einer konzentrierten, wässri-
- 10 BADORiGiMAL 109836/1382
gen Lösung tonITatriumthiocyanat aufgelöst,- und dieL8sung . "
wurde zu Einzelfäden in der gleichen "tfeise verforint« Die ■ ■ . .'
erhaltenen Fäden werden im folgenden als G bzw. D Jbea-eich- \
Dann wurden 0,3 £ jeder dieser Fäden auf einen= ,Metallrahmen ■' · ■;
aufgewickelt und j während ihre Länge unverändert gehalten ■ ·
wurde, 7t5 k" 'i'11:einem: Strorc aus erhitzter Luft: "bei ,einer.-Grs-'
-■schwindigkcl-t von 1"5: l/min■ und eiaer Teraperatur iron 25O0O: -.;·.-;.
zur. "VorkarBonisierung erhitzt. Diese Fäden A bis D zeigtetf ■
eine b.eaerkeiiswerte "Flammenfestigkeit. Insbesondere die'Fä- ■
den A und B besaßen viel bessere mechanische Eigenschaften
als die Kontrollfäden C und D, und es wurde gefunden, daß die i
Vorsprödung:· infolge der-· exothermen ..Umwandlung, ■welche A.ci?yl- -.
fäden zueigen-ist", rmeiisiliclr im Falle :d er Fäden Aiind B ver- ;
hindert,=
Die physikalischen/mechanischen Eigenschaften dieser Fäden
nach der obengenannten Erhitzung sind in der folgenden Tabelle-I
aufgeführt.
Tabelle Ϊ-
•l:-..'::;'.-; ■ -V"; Bedbelaaltung. der . Beibehaltung, des
JFestigkeit . fangselastizitäts
Faden Ae&.ssW" Λ in ■,--,.-. :.- 79 - - , . ■■ . -187 ί
" BrM ;::O :.-;,.-- Jv ..V^" 53/.· : -. ■ ■ ■■· 192- --.-·
■?■■■-:$': .Λ-" -■; ■:...■ 59 ■■. : ; . ' ■ "=. · 140, ..L :.
Weiterhin \iu-rden die Heizvierte :z,um ,Zeitpunkt der Wärmezersetzung
de£ entspreehenden-Fäden, aus den^ Ergebnissen dex;;-.
Diff erenti-althermoanalyse "bestimmtf^ und^jin' Tabelle. IJ ,auf-·
- 11 -^i f 09836/1382 ^. !Aft
geführt. Un den Vergleich zu erleiclitern, i-nirde der Il-izx^ert
des Fadens C, der aus 100 c/° Acrylnitril bestand, in der Tabelle
II gleich 100 gesetzt} und die Heiswerte der anderen Fäden hiergegen
als Kennziffern aufgeführt.
laden | A | Tabelle | II | |
H | B | 45 | ||
fl | C | 70 | ||
H | D | ^1OO | ||
105 | ||||
Beispiel 2 | ||||
Jeder der Probefäden A und C in Beispiel 1 mir de GO i::in bei «720° G
in unbelasteten Zustand in einen Gtrcm aus heißer Luft mit einer
3tronungsgesehwindigkeit von 15 l/min gebrannt -inc. darin bei einer
höheren Teiiperatur der At2.io η T)IuIr e bei 240 u ο cc: ^r/O"'O -wieder
±:i unbelasteten Zustand gebrannt. Die phvsikalisoLen/^echaniscV.-n
Eigenschaften der erhaltenen Fäden eine in der Trbclle III gezeigt.
ffebello III
Beliandlungs- BrAb eh el tr ng Z hPiio.l'ingc- B^ibehaltung
tenperatur der Festig- t&■;".;:><;rf?tr.r der F
ron\ keit f'^f^ :.;(.'-t
Faden A 220 * 240 - 57 Prc ^ 270 47
" B 220 ? 240 55 2?C >
270 35
300 der in Beispiel Λ genannten Fäden B rdt einer Einzelfadenstärke
von 3 den ^nirden z\x einer: Bünöol ziiKaiiiuoiig^raCt. Das
3ündel Tfurde in einem senkrechten Cf enrol ".:-:· aufgellengen, wobei
eine Last von 50 g an das Bündel angelegt v/urda-. Das Innex^e
des Ofens vTurde auf 320°0 erhitzt, wähl-end eine Geschwindigkeit
-12-1AÖ OmCHNAL- 1098 36/13 &2
des T;Bperaturanstiege von 6O°C/h aufrechterhalten wurde,
luden heiße luft mit einer Geschwindigkeit von 0,5 l/ain
eingeführt wurde. Die hitζebehandelten Fäden besaßen eine
Uni 8,5 % Größere Länge im Vergleich zu der Länge der ungebrannten,
ursprünglichen Fäden, jedoch besaßen sie nicht nur eine verbesserte Flammenbeständigkeit, sondern ebenfalls eine
merklich verbesserte Zugfestigkeit von 26 kg/mm und einen
Anfangselastiaitätsnodul von 1500 kg/kni . -Auf diese Weise
wurde bestätigt, daß die physikalischen/mechanischen Eigenschaften des behandelten Fadens durch Brennbehandlung unter
Spannung (Zug) merklich verbessert wurden. Der Faden wurde dann bei einer höheren Temperatur in Vielfachstufen in einem
Inertgas in der üblichen Weise zur Bildung eines Graphit- ' ■
fadens, welcher hinsichtlich Festigkeit und Elastizitätsmodul bemerkenswert verbessert war, gebrannt.
- Patentansprüche -
109836/1382 *Aö QRiGiNAL
Claims (2)
- Patentanspruchή J Verfahren zur Herstellung eines Foriilrörpers aus Kohlenstoff, dadurch gekenns ei c h net, daß ein Formkörper aus einem Acrylcopolymerisat, welches eine durch die folgende Formel v/i ed erg eg ebene Lactoneinheit enthält:OH0 - C - GH0 - OH -0 G = Ooder
E
f
- CH^ - 0 - GIL· -CH-0 2-0-G = O
worin R Wasserstoff oder der Kothylrest darstellt, erhitzt wird, - 2. Ysrfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daJS ein Acryl copolymer! sat, welches 2 "bis 40 Gei-i.% L&ctoneinheit enthält, verwendet wird.7j. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da." die Erhitzung durchgeführt wird, während der Eörper auf das 1,0- Ms 1,3-fache der ursprünglichen länge gestreckt wird.- 14· -BAD ORIGINAL109836/1382
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- 1971-04-19 GB GB2287271A patent/GB1318333A/en not_active Expired
Also Published As
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