DE2106384B2 - Kreislaufverfahren zu der Herstellung von Cyclohexanonoxim - Google Patents

Kreislaufverfahren zu der Herstellung von Cyclohexanonoxim

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Description

Verbesserung des Patentanmeldung
Die Erfindung betrifft eine
Kreislaufverfahrens gemäß
59 582.8.
Gegenstand von Patentanmeldung 20 59 582.8 ist ein Kreislaufverfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim, bei dem ein sauer reagierendes gepuffertes wäßriges Reaktionsmedium, das zusätzlich zu Nitrationen Phosphorsäure und/oder Bisulfat enthält, zwischen einer Hydroxylaminsynthesezone und einer Cyclohexanonoximsynthesezone in Kreislauf gehalten wird und wobei in der Hydroxylaminsynthesezone Nitrationen katalytisch mit molekularem Wasserstoff in Anwesenheit eines Palladium-Katalysators reduziert und nach der Oximsynthese organische Verbindungen durch Destillation entfernt werden und die Kreislaufflüssigkeit nach dem Abdestillieren der organischen Verunreinigungen, bevor sie in die Hydroxylaminsynthesezone eintritt, bei Abwesenheit von freier Salpetersäure auf wenigstens 900C und bei Anwesenheit von freier Salpetersäure auf eine Temperatur zwischen 50 und 900C in Abhängigkeit von der Konzentration an freier Salpetersäure erhitzt wird, so daß der Gesamtgehalt an Cyclohexanon und Cyclohexanonoxim, die ui sprünglich als Verunreinigungen vorhanden waren, auf einen Wert unterhalb 0,02 Gewichts-% vermindert wird.
Bekanntlich werden Hydroxylammoniumsalze bei der Herstellung von Oximen aus Ketonen, insbesondere bei der Herstellung von Cyclohexanonoxim aus Cyclohexanon benutzt.
Für eine solche Herstellung ist bereits ein Kreislaufverfahren bekannt, bei dem ein sauer reagierendes gepuffertes wässeriges Reaktionsmedium, das Puffersäuren bzw. als Säuren zu betrachtende Salze, z. B.
Phosphorsäure bzw. Bisulfat, und von diesen Säuren abgeleitete Puffersalze enthält, über eine Hydroxylammoniumsalz-Synthesezone, wo Nitrationen auf katalytische Wege mit molekularem Wasserstoff zu Hydroxylamin reduziert werden, und eine Oximierungszone im
ίο Umlauf gehalten wird. Diesem umlaufenden wässerigen Reaktionsmedium werden die verbrauchten Nitrationen, vor Eintritt dieses Mediums in die Hydroxylammoniumsalz-Synthesezone, in Form einer 60gew.-%igen Salpetersäure zugegeben.
Das Hydroxylamin bildet mit anwesender freier Puffersäure das entsprechende Hydroxylammoniumsalz und die so erhaltene hydroxylammoniumsalzhaltige Lösung wird in die Oximierungszone geleitet, wo das Hydroxylammoniumsalz mit Cyclohexanon Cyclohexanonoxim unter Freisetzung der Säure bildet
Nach Abscheidung des Oxims aus dem wässerigen Reaktionsmedium wird letzteres wieder in die Hydroxylammoniumsalzsynthese zurückgeführt
Die stattfindenden chemischen Reaktionen lassen sich, wenn bei der Hydroxylaminherstellung von einer phosphorsäure- und nitrathaltigen Lösung ausgegangen wird, durch nachfolgende Gleichungen darstellen:
1. Hydroxylammoniumsalzbildung:
2H3PO4 + NO3-+ 3H2
» NH3OH++ 2H2PO4-+2H2O
J5 2. Bildung von Cyclohexanonoxim:
NH3OH+ + 2H2PO4" + 2H2O
N-OH
+ H3PO4 + H2PO4-+ 3H2O
3. Zusatz verbrauchter Nitrationen in Form von HNO3 nach Abscheidung des gebildeten Oxims:
H3PO4 + H2PO4-+ HNO3 -»2H3PO4 + NO3"
Nach diesem Zusatz von HNO3 hat man wieder eine Lösung, die nach Entfernung sowohl des bei der Reaktion anfallenden Wassers wie des zugleich mit der Salpetersäure eingeführten Wassers, theoretisch dieselbe Zusammensetzung zeigt wie die für die Hydroxylamin moniumsalzbildung benutzte Ausgangslösung.
Als Katalysator bei der Reduktion der Nitrationen wird ein Palladiumkalalysator verwendet, meistens Palladium auf einem Träger von Kohlenstoff oder Aluminiumoxyd. Dieser Trägerstoff ist dann mit z. B. bo 5-20 Gew.-% Palladium beladen. Die Aktivität dieses Katalysators läßt nach, wenn der Katalysator mit organischen Stoffen in Kontakt tritt, wie mit Cyclohexanon oder Cyclohexanonoxim.
Dies bringt mit sich, daß zur Vermeidung einer
h> Katalysatorvergiftung, das umlaufende Reaktionsmittel vor dessen Eintritt in die Hydroxylaminsynthesezone, nahezu ganz von dem darin noch gelösten Keton und Oxtm befreit werden mul3, d. h. der gesamte Oxim- und
Ketongehalt auf eirem Wert von unterhalb 0,02 Gew.-% herabgesetzt werden muß
Dazu wird in der Praxis die von der Cyclohexanonoxim-Synthesezone stammende wässerige Reaktionsflüssigkeit mit Hilfe eines Destillationsverfahrens von etwa anwesenden organischen Verbindungen weitgehend befreit
Trotz dieser Abtrennung der organischen Verbindungen durch Destillation ist es möglich, daß z. 3. durch unsachgemäßes Arbeiten oder durch Betriebsstörungen noch Keton- bzw. Oximreste im wässerigen Reaktionsmittel zurückbleiben können, welche die katalytische Aktivität erheblich beeinträchtigen.
Nach Patentanmeldung 20 59 82.8 wurde deshalb bereits vorgeschlagen, diese Rückstände weitgehend dadurch unschädlich zu machen, daß man — vorzugsweise nach Zusatz der Salpetersäure — die in die Hydroxylamin-Synthesezone zurückzuführende Um-Iaufflüssigkeiit einige Zeit auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, :>o daß die schädlichen Verbindungen zu Substanzen abgebaut werden, welche die Aktivität des Katalysators nicht beeinträchtigen. Die .ür diese Oxydations- und Abbaureaktionen erforderliche Zeit ist vor allem von dem Säuregrad der Lösung und der Temperatur abhängig; es muß dabei im allgemeinen eine Reaktionszeit von etwa einer Stunde eingehalten werden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß, wenn diese Reaktionen in Anwesenheit von salpeteriger Siure, die z. B. durch Zusatz eines Nitrits, vorzugsweise eines Alkalinitrits oder nitroser Gase zu der Lösung gebildet wird, stattfinden, die für einen vollständigen Abbau benötigte Reaktionsdauer beträchtlich abgekürzt werden kann und bei Temperaturen von 50" C und höher eine Reaktionszeit von nur wenigen Minuten sogar ausreichend ist
Der Einfluß einer geringen Menge Nitritionen ergibt sich aus dem Diagramm von Fig. 1, in dem auf die Abszisse dis: Zeit in min und auf die Ordinate die Konzentration an Cyclohexanonoxim aufgetragen ist.
Die Ausgangslösung zeigt folgende Zusammensetzung:
200 Mol H3PO4
275MoINH4NO3
3000 Mol H2O und
0,05 Gew.-% Oxim
Bei einer Erhitzung auf 50°C tritt keine Änderung in der Oximkonzentration ein (Linie a); bei Erhitzung auf 50°C in Anwesenheit von 45 mMol NOj/kg Lösung sinkt dahingegen die Oximkonzentrationen innerhalb weniger Minuten auf etwa 0,01 Gew.-°/o ab (Linie b).
Zum Abbau und Oxydation der für den Katalysator schädlichen Stoffe braucht die Konzentration an salpeteriger Säure in der Lösung nicht höher zu sein als die der zu entfernenden Stoffe; ein Übermaß an salpeteriger Säure schadet nicht, weil man dieses Übermaß unter Bildung von Hydroxylamin in der Umlaufflüssigkeit verwerten kann.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man den üblichen Zusatz von Nitrationen zu der Umlaufflüssigkeit mittels Salpetersäure ganz oder zum Teil durch einen Zusatz nitroser Gase ersetzen, wobei sich in situ Salpetersäure bildet.
Die Oxydations- und Abbaureaktionen erfolgen dann bei Temperaturen von 50cC und höher, während die Bildung von Salpetersäure in einem Absorptionsbereich mit niedrigen Temperaturen, z.B. von 20 bis 4O0C stattfindet
F i g. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. A und B stellen hier die Hydroxylamin-Synthesezone bzw. die Oximsynthesezone dar.
ίο Der mit einem Palladiumkatalysator gefüllten Zone A geht durch die Leitung 1 Wasserstoff zu; Wasserstoff, der sich nicht an der Reaktion beteiligt hat geht zusammen mit anderen Abgasen durch die Leitung 2 ab. In diese Zone A tritt ferner durch die Leitung 12 das umlaufende Reaktionsmedium ein, das nach Anreicherung mit Hydroxylamin durch die Leitung 3 der Oximsynthesezone B zufließt Dieser Zone B wird jetzt durch die Leitung 12 das umzusetzende Keton, bzw. ein Gemisch pus Keton und organischem Lösungsmittel
(z. B. Toluol) zugeführt während dv ;h die Leitung 5 Oxim bzw. irn Lösungsmittel gelöste* Oxim aus dem System entfernt wird.
Eine jetzt hydroxylaminärmere Umlaufflüssigkeit, welche noch gewisse Reste Keton bzw. Oxim enthält tritt durch die Leitung 6 in die Abtreibkolonne Cein. In dieser Kolonne wird Oxim zu Keton hydrolysiert und es wird somit neu gebildetes Keton und bereits anwesendes Keton in Dampfform zusammen mit Wasserdampf in den Kondensator D eingeführt Es Kondensiert dort
jo ein Wasser-Keton-Azeotrop, das in das Trenngefäß E fließt Aus diesem Gefäß wird Keton durch die Leitung 8 in die Oximsynthesezone B zurückgeführt während das Wasser zum Teil durch die Leitung 9 nach oben in die Kolonne C zurückfließt und im übrigen abgelassen wird.
Kondensator D wird mit durch Kühlschlangen 14 fließendem Wasser gekühlt, während der Abtreibkolorvne C über die Heizspiralen 13 Wärme zugeht Die Umlaufflüssigkeit wird jetzt durch die Leitung 10, Absorptionskolonne C und Reaktionsgefäß F in die Hydroxylamin-Synthesezone A zurückgeführt.
D jrch die Leitung 11 werden nitrose Gase herangeführt, die zum weitaus größten Teil in der Kolonne G bei relativ niedriger Temperatur unter Büdung von Salpetersäure absorbiert werden; ein kleiner Teil tritt in
4j das Reaktionsgefäß F ein, wo die nitrosen Gase die Oxydations- und Abbaureaktionen beschleunigen. Wesentlich ist, daß im Vergleich zu der Temperatur in der Absorptionskolonne C die des Reaktionsgefäßes F bedeutend höher ist, vorzugsweise mindestens 50° C.
■5o Die Mengen der der Kolonne G und dem Reaktionsgefäß F zufließenden nitrosen Gase können mit Hilfe der Absperrventile 11a und 11£> geregelt werden.
£s ist auch möglich, sämtliche nitrosen Gase zuerst durch das Reaktion^gefäß Fzu leiten und abschließend durch die Absorptionskolonne G. Nicht absorbierte Gase gehen durch die Leitung 15 ab. Das Reaktionsgefäß F kann, wie in der Figur angegeben ist, als eine Absorptionskolonr j ausgebildet werden, in der die
wi Umlaufflüssigkeit und die nitrosen Gase sich im Gegensti'im begegnen, notwendig ist diese Konstruktion aber nicht. Jeder Raum genügt, in dein die Gase in ausreichendem Maße miteinander in Kontakt treten.
Hierzu 2 Blau Zeidinuiiücn

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Kreislaufverfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim, bei dem ein sauer reagierendes gepuffertes wäßriges Reaktionsmedium, das zusätzlich zu Nitrationen Phosphorsäure und/oder Bisulfat enthält, zwischen einer Hydroxylaminsynthesezone und einer Cyclohexanonoximsynthesezone in Kreislauf gehalten wird und wobei in der Hydroxylaminsynthesezone Nitrationen katalytisch mit molekularem Wasserstoff in Anwesenheit eines Palladium-Katalysators reduziert und nach der Oximsynthese organische Verbindungen durch Destillation entfernt werden und die Kreislaufflüssigkeit nach dem Abdestillieren der organischen Verbindungen, bevor sie in die Hydroxylaminsynthesezone eintritt, bei Abwesenheit von freier Salpetersäure auf wenigstens 900C und bei Anwesenheit von freier Salpetersäure auf eine Temperatur zwischen 50 und 90"C in Abhängigkeit von der Konzentration an freier Salpetersäure erhitzt wird, so daß der Gesamtgehalt an Cyclohexanon und Cyclohexanonoxim, die ursprünglich als Verunreinigungen vorhanden waren, auf einen Wert unterhalb 0,02 Gewichts-% vermindert wird, nach Patentanmeldung 20 59 582.8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in Anwesenheit von salpetriger Säure bei einer Temperatur von mindestens 50° C erfolgt.
2. Verfahre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die salpetrige Säure in Form eines Nitrits der Kreislaufflüssigkeit zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspmch ', dadurch gekennzeichnet, daß die salpetrige Säure in Form nitroser Gase der Kreislaufflüssigkeit zugesetzt wird.
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