DE1099524B - Verfahren zum Isomerisieren von C- bis C-Alkylenoxyden zu den entsprechenden Alkenolen - Google Patents

Verfahren zum Isomerisieren von C- bis C-Alkylenoxyden zu den entsprechenden Alkenolen

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DE1099524B
DE1099524B DEO6866A DEO0006866A DE1099524B DE 1099524 B DE1099524 B DE 1099524B DE O6866 A DEO6866 A DE O6866A DE O0006866 A DEO0006866 A DE O0006866A DE 1099524 B DE1099524 B DE 1099524B
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lithium
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alcohol
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William I Denton
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/14Phosphorus; Compounds thereof
    • B01J27/16Phosphorus; Compounds thereof containing oxygen, i.e. acids, anhydrides and their derivates with N, S, B or halogens without carriers or on carriers based on C, Si, Al or Zr; also salts of Si, Al and Zr
    • B01J27/18Phosphorus; Compounds thereof containing oxygen, i.e. acids, anhydrides and their derivates with N, S, B or halogens without carriers or on carriers based on C, Si, Al or Zr; also salts of Si, Al and Zr with metals other than Al or Zr
    • B01J27/1802Salts or mixtures of anhydrides with compounds of other metals than V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Tc, Re, e.g. phosphates, thiophosphates
    • B01J27/1806Salts or mixtures of anhydrides with compounds of other metals than V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Tc, Re, e.g. phosphates, thiophosphates with alkaline or alkaline earth metals

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Description

  • Verfahren zum Isomerisieren von C3-bis C5-Alkylenoxyden zu den entsprechenden Alkenolen Die Erfindung betrifft die katalytische Umwandlung von C3-bis C5-Alkylenoxyden, insbesondere von gasförmigem Propylenoxyd, in Allylalkohol nach einem verbesserten Verfahren unter Verwendung eines hochwirksamen Katalysators.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art waren der erzielbare Umwandlungsgrad und die erzielbare Produktionskapazität unzureichend, um ihnen technische Bedeutung zu verleihen.
  • So erzielt man mit dem Trilithiumphosphatkatalysator gemäß der USA.-Patentschrift 2 426 264 für jeden Durchgang nur einen Umsatz von etwa 17 bis 21 °/o des zugeführten Propylenoxyds zu Allylalkohol bei Produktionsgeschwindigkeiten von 60 bis 179 g Allylalkohol je Liter Katalysator je Stunde.
  • Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines katalytischen Verfahrens zur Umwandlung insbesondere von Propylenoxyd in Allylalkohol unter Verwendung eines wirksamen Katalysators, der die Erzielung eines hohen Umwandlungsgrades je Durchgang, einer hohen Produktionskapazität und einer hohen Endausbeute an Allylalkohol aus dem zugeführten Propylenoxyd ermöglicht.
  • Gemäß der Erfindung erzielt man Umsätze für jeden Durchgang von 60 bis etwa 75 °/0, Endausbeuten von 83 bis 95 °/o und Produktionsgeschwindigkeiten von 250 bis etwa 550 g Allylalkohol je Liter Katalysator je Stunde.
  • Diese hervorragenden Ergebnisse werden durch die erfindungsgemäße Verwendung eines geeigneten Lithiumphosphatkatalysators, und zwar eines ausgelaugten basischen Lithiumphosphats, ermöglicht, welches sorgfältig unter den erforderlichen Bedingungen nach dem erforderlichen Verfahren hergestellt ist. Wie weiter unten eingehend dargelegt wird, zeigen verschiedene Präparate von praktisch reinem Trilithiumphosphat nur geringe oder überhaupt keine katalytische Aktivität für die Isomerisierung von Propylenoxyd zu Allylalkohol. Im Gegensatz dazu weisen die erfindungsgemäßen Katalysatoren, die durch Ausfällen von basischem Lithiumphosphat und anschließendes Auslaugen des Gehalts an Alkalihydroxyd bis auf einen geringen Bruchteil mit Wasser hergestellt worden sind, eine katalytische Aktivität auf, die ein Vielfaches derjenigen der besten bisher bekannten Katalysatoren beträgt.
  • Das basische Lithiumphosphat wird zunächst in Gegenwart von mindestens 0, 2 Mol, vorzugsweise 1 bis 2 Mol, Alkalihydroxyd je Mol Lithiumphosphat (Li3PO4) ausgefällt. Das Alkalihydroxyd, z. B. Lithiumhydroxyd, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder Gemische derselben, kann in der Lithiumsalzlösung-was bevorzugt wird-, in der Phosphatlösung oder in beiden Lösungen enthalten sein ; wesentlich ist, daß es vor der Bildung des Lithiumphosphatniederschlages in der Lösung anwesend ist.
  • Als Lithiumsalzlösung verwendet man vorzugsweise eine solche von Lithiumnitrat ; man kann jedoch auch mit anderen Salzen, wie Lithiumacetat, Lithiumformiat oder Lithiumborat, arbeiten oder statt der Lithiumsalzlösung eine solche von Lithiumhydroxyd verwenden.
  • Als Phosphatlosung verwendet man vorzugsweise Natrium-oder Kaliumorthophosphat oder Gemische beider Salze ; die besten Ergebnisse wurden durch Zusatz einer solchen Lösung zu der Lithiumsalzlösung erzielt.
  • Der Niederschlag von basischem Lithiumphosphat wird dann abfiltriert oder abzentrifugiert und muß mehrmals mit Wasser ausgelaugt werden, um das Alkalihydroxyd bis auf einen geringen Bruchteil zu entfernen.
  • Dies erfolgt am leichtesten, indem man den Niederschlag mit einem großen Vielfachen seines Volumens an Wasser mischt, dann filtriert oder zentrifugiert und diese Behandlung mindestens zwei-bis viermal wiederholt.
  • Arbeitet man nicht in dieser Weise, so ist die katalytische Wirksamkeit unzureichend. So wurde z. B. durch wiederholtes Auswaschen eines aus dem Niederschlag bestehenden Filterkuchens mit einem großen Volumen Wasser ein Produkt von schlechter katalytischer Aktivität erhalten. Zur Erzielung der besten Wirksamkeit ist es wichtig, den Niederschlag mindestens drei-bis fünfmal auszulaugen, so daß der Alkalihydroxydgehalt in dem basischen Lithiumphosphat auf einen Wert im Bereich von 0, 05 bis 1, 0 Gewichtsprozent Alkalimetall zurückgeht.
  • Es ist zu beachten, daß die richtige Zusammensetzung des Produkts als solche nicht ausreicht, um die erforderliche katalytische Aktivität und Selektivität zu erzielen ; ausgezeichnete Ergebnisse wurden vielmehr immer nur dann erhalten, wenn die oben beschriebenen ausgelaugten basischen Lithiumphosphatprodukte verwendet wurden.
  • So wurde z. B. gefunden, daß das in der Natur als Lithiophilitvorkommende Lithiumorthophosphat (Li3PO4) katalytisch unwirksam ist. Ebenso erwiesen sich Proben von Lithiumorthophosphat als katalytisch unwirksam, die durch Neutralisieren von 3 Mol Lithiumhydroxyd mit 1 Mol Phosphorsäure oder durch Umsetzung von Lithiumnitrat mit Natriumorthophosphat in saurer Lösung oder in einer mit Ammoniumhydroxyd alkalisch gemachten Lösung hergestellt worden waren.
  • Die Bewertung der verschiedenen Katalysatoren wurde in der in der Zeichnung schematisch dargestellten Vorrichtung durchgeführt, die auch zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in technischem Maßstab dient.
  • Das flüssige Alkylenoxyd, insbesondere Propylenoxyd, wird in ein Meßgefäß 1 eingefüllt und dem System mit der gewünschten Geschwindigkeit über eine Pumpe 2, z. B. eine Verdrängungspumpe oder eine Kolbenpumpe, zugeführt. Die Flüssigkeit läuft durch einen Vorerhitzer, welcher aus der aus korrosionsbeständigem Stahl gefertigten Rohrschlange 3 besteht, die sich in einem Elektroofen 4 befindet, wo die Flüssigkeit verdampft und etwa auf die Reaktionstemperatur erhitzt wird.
  • Der vorerhitzte Oxyddampf strömt dann abwärts durch die zylinderförmige Katalysatorsäule 5, die mit Hilfe nicht dargestellter Heizelemente oder eines Wärmeaustauschmantels auf der gewünschten Reaktionstemperatur gehalten wird und sich in einem rohrförmigen Reaktionsgefäß 6 aus korrosionsbeständigem Stahl befindet. Die Säule kann z. B. einen Durchmesser von 22, 2 mm haben und 120 ccm Katalysator enthalten.
  • Vorzugsweise wird die Temperatur im Vorerhitzer, im Reaktionsgefäß und am Auslaß des Reaktionsgefäßes gesondert gesteuert, und das Temperaturgefälle in der Reaktionszone wird auf einen Mindestwert verringert, indem die Katalysatorsäule in einen zylinderförmigen Gußeisenblock von einer Wandstärke von 5 cm eingeschlossen ist.
  • Aus dem Reaktionsgefäß geIangen die Produkte durch den Wasserkühler 7 in den Gas-Flüssigkeits-Abscheider 8.
  • Das darin aufgefangene Produkt 9 strömt über die mit Ventil 11 versehene Abzugsleitung 10 in die Vorlage 12.
  • Das Ventil 11 wird vorteilhaft derart selbsttätig gesteuert, daß der gewünschte Flüssigkeitsspiegel in dem Abscheider 8 konstant bleibt. Der Dampf strömt aus dem Abscheider 8 über die mit Ventil 14 versehene Leitung 13 zu dem auf-40°C gehaltenen Kühler 15.
  • Die hier kondensierte Flüssigkeit strömt über Leitung 16 in die Vorlage 12, deren Dampfraum durch Leitung 17 mit der Leitung 13 in Verbindung steht. Das nicht kondensierte Gas strömt aus dem Kühler 15 über Leitung 18 zum Gasmesser 19 und wird dann an die Atmosphäre abgelassen. Bei Versuchen, die mit einem aktiven Katalysator ausgeführt wurden, bildeten sich nur recht geringe Mengen an nicht kondensiertem Gas, z. B. 1, 41 bei einer Betriebsdauer von 21 Stunden bei 275° C und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 0, 5. Am Ende eines jeden Versuchs wurde das fliissige Produkt in der Vorlage 12 gewogen und analysiert, wobei die Zerlegung in die Bestandteile durch fraktionierte Destillation durchgeführt wurde.
  • Bei der Bewertung der nach verschiedenen Methoden hergestellten Katalysatoren für die Isomerisierung von Alkylenoxyden zu den entsprechenden ungesättigten Alkoholen wird die Aktivität des Katalysators an dem Grad der Umwandlung des Oxyds in Alkohol je Durchgang durch das Reaktionsgefäß gemessen. So liefert ein ziemlich aktiver Katalysator einen mehr als 40°/oigen Umsatz, und ein Katalysator von ausgezeichneter Aktivität kann einen etwa 75°lOigen Umsatz des Oxyds zum Alkohol je Durchgang durch das Katalysatorbett ergeben.
  • Auch die Selektivität des Katalysators ist von großer Bedeutung, da auch andere Umsetzungen stattfinden können, zumal es z. B. bekannt ist, daß Alkylenoxyde sich zu Aldehyden und auch zu anderen Carbonylverbindungen isomerisieren lassen. Das Auftreten solcher Nebenreaktionen führt zum Verbrauch des eingesetzten Alkylenoxyds zur Bildung anderer Produkte als des gewünschten Alkohols. Bei Verwendung eines stark selektiven Katalysators werden solche Nebenreaktionen unterdrückt, so daß das nicht umgesetzte Alkylenoxyd zurückgewonnen und wieder durch das Reaktionsgefäß geleitet werden kann, wodurch man Endausbeuten an Alkohol von mehr als 90 bis 95 °/0 des als Ausgangsstoff dienenden Oxyds erhält. Die Endausbeute, die demgemäß ein Maß für die Selektivität des Katalysators ist, kann bestimmt werden, indem man die Gewichtsmenge des erzeugten Alkohols durch die Gewichtsmenge des verbrauchten Oxyds (Differenz der Gewichtsmenge des durch das Reaktionsgefäß geleiteten Oxyds und der Gewichtsmenge des zurückgewonnenen Oxyds) dividiert oder, was im allgemeinen vorteilhafter ist, indem man die Gewichtsmenge des Produktalkohols durch die Gewichtsmenge aller anderen Produkte mit Ausnahme des zurückgewonnenen Oxyds dividiert. Zur Erzielung eines technischen Erfolges soll der Katalysator so selektiv sein, daß die Endausbeute an dem gewünschten Alkohol mehr als 80 bis 95°/0, vorzugsweise mehr als 85°/oJ beträgt.
  • In den folgenden Tabellen sind die mit der oben beschriebenen Vorrichtung und nach dem oben beschriebenen Verfahren erzielten Ausbeuten bei Verwendung von Katalysatoren zusammengestellt, die, wie nachfolgend beschrieben, hergestellt wurden. Die Reaktionstemperatur betrug 275° C und die Durchsatzgeschwindigkeit 0, 5 (Raumteile flüssige Propylenoxydbeschickung je Stunde, dividiert durch das Volumen der Katalysatorsaule). Es ist zu beachten, daß bei einem Versuch zur Verwendung von gekörntem Lithiophilit (in der Natur vorkommendem Li3PO) als Katalysator nur ein Umwandlungsgrad von 0, 8°jo Propylenoxyd zu Allylalkohol erzielt werden konnte. Selbst nach der Reinigung des Lithiophilits durch Säurebehandlung konnte keine wesentliche Verbesserung erreicht werden.
  • Die folgenden Präparate von Lithiumorthophosphat zeigten unzureichende katalytische Aktivität oder Selektivität oder beides.
    Präparat Lösung l Lösung 2 Reihenfolge des Zusatzes Ausbeute
    | je Durchgang | Endausbeute
    a 3, 1*LiOH | 3*H3PO4 1 : 2 0-
    b 4, 2LiOH 3HPO 2 : 1 6, 7 73
    * Die Zahlen bezeichnen die Aquivalente an Reaktionsteilnehmern je Mol an erzeugtem LisP04.
    Ausbeute an Allylalkohol
    Präparat Lösung 1 Lösung 2 Reihenfolge des Zusatzes
    je Durchgang Endausbeute
    je Durchgang Endausbeute
    c 5, 2 LiOH 3 H3PO4 2 : 1 14, 6 49
    d 4 LiOH 3 Na3PO4 1 : 2 20, 4 80
    e 3 LiOH 3 H3PO4 + 1 NaOH 2 : 1 35, 2 68
    f 3, 3 LiNO3 3 H3PO4 2:1 7, 1 24
    dann 4 N H4 O H
    g 3 LiNO3 9 Na3PO4 1 : 2 2, 0-
    h 3 LiNO3 4, 5 Na3PO4 1:2 11, 7 29
    dann 2, 5 NaOH
    f 3 LiNO3 9 Na3P04
    \ 6 HNO3 1, 5 NaOH J
    4,5 (NH4)3PO4
    j 3 LiNO3 # # 1:2 0 -
    k 3 LiNO3 # # 1:2 10,3 32
    0,75 NaOH
    Die Herstellung der obigen Lithiumorthophosphatpräparate erfolgte mit Lösungen der Reaktionsteilnehmer in Konzentrationen von 5 bis 40 Gewichtsprozent, wobei die Ausfällung bei einer Temperatur von 30 bis 60° C vorgenommen wurde. Abänderungen in der Konzentration der Reaktionsteilnehmer und in der Temperatur hatten keine nennenswerte Wirkung auf die katalytischen Eigenschaften. In allen Fällen wurde der Niederschlag abfiltriert und auf dem Filter mit mehreren Anteilen heißen Wassers gewaschen. Der gewaschene Niederschlag wurde 16 Stunden bei 200° C getrocknet und dann zu Stückchen einer Korngröße von etwa 4, 76 bis 1, 68 mm verformt.
  • Die folgenden, gemäß der Erfindung hergestellten Lithiumorthophosphatkatalysatoren zeigten ausgezeichnete Aktivität und Selektrivität.
    Ausbeute an Allaylakohol
    Beispiel Lösung 1 Lösung 2 Reihenfolge des Zusatzes
    je Durchgang Endausbeute
    4,5 Na3PO4
    1 3 LiNO3 # # 1:2 62,0 84
    0,75 NaOH
    2 4LiOH 3Na3PO4 2:1 70,6 83
    3 3LiOH 4,5 Na3PO4 1:2 71,5 84
    4 3 LiOH 4, 5 Na3PO4 2 : 1 67, 8 95
    5 J 3 Na3PO4 1 2 : 1 66, 8 85
    5 NaOH
    6 3 LiOH # # 1:2 59,2 91
    7 4, 2LiOH 3 H3PO4 1 : 2 68, 6 83
    (3 Stunden zum
    Sieden erhitzt)
    8 4, 2 LiOH 3 H3PO4 2 : 1 56, 3 85
    (3 Stunden zum
    Sieden erhitzt)
    9 f 4, 5 Na3PO4 l 2. 1 60 92
    0,75 NaOH
    3K3PO4
    10 4LiNO3 # # 1:2 59,4 83
    1 KOH
    11 3, 25 LiOH 3 H3PO4 2 : 1 74, 6 88
    Die obigen Katalysatoren wurden nach dem Verfahren und unter den Bedingungen hergestellt, die dem nachstehend für die Herstellung des Katalysators gemäß Beispiel 4 beschriebenen, bevorzugten Verfahren entsprechen.
  • Die bemerkenswerte Selektivität der erfindungsgemäBen Katalysatoren ist auch daraus zu ersehen, daß das Produkt keine nachweisbaren Mengen an Propionaldehyd enthielt.
  • Eine Lösung von Lithiumhydroxyd wurde durch Lösen von 126 g (3 Mol) Lithiumhydroxyd-Monohydrat in 500 ccm destilliertem Wasser hergestellt. Eine Lösung von Natriumorthophosphat wurde durch Lösen von 570 g (1, 5 Mol) des Dodecahydrats in 750 ccm destilliertem Wasser hergestellt, und die Lösung wurde auf 30 bis 60° C, vorzugsweise auf etwa 40° C, erwärmt. Diese Lösung wurde dann unter Rühren im Verlaufe von 1 oder 2 Minuten zur ersten Lösung zugesetzt, wobei sich bei einem pH-Wert von 12 bis 14 ein Niederschlag bildete.
  • Der Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen und in 1, 5 bis 21 destilliertem Wasser bei 50 bis 95° C dispergiert.
  • Nach 10 bis 30 Minuten langem gründlichem Rühren wurde der Niederschlag nochmals filtriert und gewaschen.
  • Das Auslaugen mit überschüssigem heißem destilliertem Wasser und das Filtrieren wurden noich weitere viermal wiederholt, wobei die letzte Lauge einen p-Wert von 10 bis 11 aufwies. Der Filterkuchen wurde 16 Stunden in einem Ofen bei 200° C getrocknet und der Katalysator für die Verwendung vorbereitet, indem er zu Stückchen einer Korngröße von etwa 4, 76 bis 1, 19 mm verformt wurde.
  • Abänderungen der Konzentration der Reaktionsteilnehmer in der Reaktionslösung zwischen etwa 5 und 50 Gewichtsprozent oder in der Ausfällungstemperatur im Bereich von etwa 30 bis 90° C hatten keine wesentliche Einwirkung auf die katalytischen Eigenschaften. Für die Erzeugung von stark aktiven und selektiven Katalysatoren ist es jedoch wesentlich, daß das ausgefällte Lithiumphosphat zu Anfang ein basisches Phosphat, d. h. ein Lithiumorthophosphat, ist, welches überschüssiges Alkalihydroxyd, wie Natrium-, Kalium-oder Lithiumhydroxyd, enthält. Vorzugsweise erreicht man dies dadurch, daß man dafür sorgt, daß die Lösung während der Bildung des Niederschlages einen Überschuß an Alkalihydroxyd enthält. Das gleiche Ergebnis kann auch, was jedoch weniger vorteilhaft ist, erzielt werden, indem man ausgefälltes Lithiumorthophosphat mit einer Lösung, die mehr als 0, 2 Mol, vorzugsweise 1 bis 2 Mol, Alkalihydroxyd je Mol Niederschlag enthält, mehrere Stunden auf höhere Temperaturen, z. B. 3 Stunden oder langer, auf den Siedepunkt erhitzt.
  • Weiterhin ist es wesentlich, daß anschließend praktisch das ganzeüberschüssig Alkalihydroxyd aus dem baischen Lithiumphosphat ausgelaugt wird. Dies erreicht man am einfachsten, wie oben beschrieben, indem man den Niederschlag in einem großen Volumen heißen destillierten Wassers suspendiert, dann abfiltriert und das Auslaugen und Abfiltrieren zwei-bis viermal wiederholt.
  • Die beiden oben beschriebenen wesentlichen Merkmale sind für die in den Beispielen 1 bis 11 der obigen Tabelle aufgeführten Katalysatoren kennzeichnend.
  • Die Wirkung des unzureichenden Auslaugens ergibt sich aus den folgenden Werten für die katalytischen Eigenschaften eines Lithiumphosphats, welches nach Beispiel 1 hergestellt, jedoch der angegebenen Anzahl von Auslaugungen unterworfen wurde.
    Anzahl der Auslaugungen
    | 1 1 2 1 3 1 5
    Ausbeute an Allylalkohol,"/,,
    je Durchgang 5, 7 38, 8 61, 5 66, 9
    Endausbeute.... 27 75 82 87
    Restlicher Metallhydroxyd-
    gehalt, ausgedrückt als Ge-
    wichtsprozent Na........ 4, 2 1, 4 0, 45 0, 21
    Ähnliche Werte sind nachstehend für Katalysatoren angegeben, die durch Vermischen einer Lithiumnitratlösung mit einer Lösung von Kaliumphosphat und Kaliumhydroxyd und anschließendes Auslaugen in der angegebenen Anzahl von Behandlungsstufen hergestellt wurden.
    Anzahl
    der Auslaugungen
    1 1 3 1 5
    Ausbeute an Allylalkohol, °/0
    je Durchgang 22 51, 2 59, 4
    Endausbeute.................. 87 83
    In einer anderen Vergleichsreihe wurde ein Katalysator (A) ähnlich demjenigen des Beispiels 1, der fünfmal nacheinander ausgelaugt worden war, auf seine katalytischen Eigenschaften geprüft. Eine Probe B von 150 g wurde nach fünfmaligem Auslaugen ebenfalls untersucht, nachdem sie mit einer Lösung von 2 g Na3PO4 12 H2O in 200 ccm destilliertem Wasser gemischt und das Wasser abgedampft worden war. Eine dritte Probe C, die der zweiten Probe ähnlich war, jedoch mit der zehnfachen Menge an Natriumorthophosphat behandelt worden war, wurde ebenfalls untersucht. Hierbei wurden die folgenden Werte ermittelt :
    Probe
    A I B I C
    Ausbeute an Allylalkohol, 0/,
    je Durchgang......... 68, 7 65, 1 11, 5
    Endausbeute.. 83 87 69
    Restlicher Gehalt an basischer
    Natriumverbindung, ausgedrückt
    in Gewichtsprozent Na.. 0, 28 0, 51 1, 65
    Die Bedeutung des Auslaugens wurde weiter durch die folgenden Ergebnisse nachgewiesen, die mit einem gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 426 264 hergestelltenTrilithiumphosphatkatalysator erhaltenwurden, wobei der Niederschlag abgenutscht und in bekannter Weise sehr gründlich auf der Nutsche mit vielen Anteilen Wasser gewaschen wurde.
    Umsatz Ausbeute
    Reaktions-Durchsatz-des an Allylalkohol
    temperatur geschwindig-Oxyds Durch-End-
    keit gang ausbeute
    % % %
    233 0, 64 37 28,4 77
    286 0, 44118, 9 80
    Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können vorteilhaft mit anderen inerten oder keine nachteilige Wirkung aufweisenden Bestandteilen gemischt werden. So kann man z. B. zu der schließlich erhaltenen Suspension von basischem Lithiumphosphat vor dem Filtrieren feinteilige Aktivkohle oder Diatomeenerde in Mengen von einem Zehntel bis zur gleichen Gewichtsmenge zusetzen, oder man kann diese Stoffe mit dem feuchten Niederschlag vor dem Trocknen vermischen. Zwei solche Gemische, die 30 Gewichtsprozent Infusorienerde bzw.
  • Aktivkohle enthielten, wurden bei 275°C und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 0, 5 als Katalysatoren eingesetzt. Hiermit wurden Ausbeuten von 57, 1 bzw.
  • 52, 5''/,, Allylalkohol je Durchgang und Endausbeuten von 86 bzw. 84°/o erzielt.
  • Die obigen Versuchswerte bestätigen die Bedeutung der Herstellungsart des Katalysators für seine Aktivität und Selektivität. Diese Vorteile werden durch ein ausgelaugtes basisches Lithiumphosphat erzielt, welches ursprünglich in Gegenwart von 0, 2 bis 2 Mol Alkalihydroxyd hergestellt worden ist und aus dem das überschüssige Alkalimetall bis auf 0, 05 bis 1 Gewichtsprozent ausgelaugt worden ist.
  • Das verbesserte erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung von ausgelaugtem basischem Lithiumphosphatkatalysator liefert ausgezeichnete Ergebnisse bei Reaktionstemperaturen im Bereich von etwa 250 bis 350°C, vorzugsweise von etwa-275 bis 300°C.
  • Die Zufuhrgeschwindigkeit an flüssigem Alkylenoxyd kann im Bereich von Durchsatzgeschwindigkeiten von etwa 0, 3 bis 2, 0, vorzugsweise von 0, 5 bis 1, 0, variieren.
  • Als Durchsatzgeschwindigkeit wird hier das Volumen der fliissigen Beschickung je Stunde, dividiert durch das Katalysatorvolumen, bezeichnet. Die Verweilzeit in der Reaktionszone beträgt für diese Durchsatzgeschwindigkeiten etwa 2 bis 50 Sekunden.
  • Die Aktivität des Katalysators fällt bei längerer Verwendung allmählich ab. Seine Selektivität wird jedoch auch nach langen Betriebszeiten nicht in nennenswertem Maße beeinträchtigt, so daß die Endausbeute an dem gewünschten Alkohol hoch bleibt. Obwohl daher eine häufige Regenerierung nicht wesentlich ist, ist es doch im allgemeinen wirtschaftlich, die Aktivität durch geeignete Behandlung wiederherzustellen, wenn der Umsatz je Durchgang auf einen Wert von 30 bis 45°/0 abgesunken ist. Dieser Punkt kann nach 24 bis 48 Stunden langem Betrieb mit dem gleichen Katalysator erreicht sein oder, anders ausgedrückt, wenn der Katalysator etwa die zehn-bis fünfzehnfache Menge seines eigenen Gewichts an Oxyd in Alkohol umgewandelt hat.
  • Wenn die Aktivität der erfindungsgemäßen Katalysatoren im Betrieb etwas abgesunken ist, läßt sie sich leicht wieder auf ihren ursprünglichen hohen Wert bringen, indem man den Katalysator bei höheren Temperaturen, vorzugsweise im Bereich von etwa 100 bis 150°C, mit einem flüssigen, sauerstoffhaltigen, organischen Lösungsmittel, wie Aceton, Propylenoxyd, Methylalkohol oder Dioxan, extrahiert. Auf diese Weise können die Katalysatoren vierzig-bis fünfzigmal im Kreislauf geführt werden, wobei sie immer noch die ursprüngliche hohe Aktivität und Selektivität aufweisen und sogar nach der Regenerierung noch verbessert sein können.
  • Die neuen erfindungsgemäßen Katalysatoren lassen sich in gleicher Weise auf die Umwandlung von Butylenoxyd und Amylenoxyd, insbesondere von den 1, 2-Oxyden, in die entsprechenden Alkohole anwenden.
  • PATENTANSPROCHE : 1. Verfahren zum Isomerisieren von Cs-bis C5-Alkylenoxyden zu den entsprechenden Alkenolen in der Dampfphase in Gegenwart von Lithiumphosphat als Katalysator bei Temperaturen oberhalb 200° C, dadurch gekennzeichnet, daß man das betreffende Alkylenoxyd in gasförmigem Zustand bei einer Temperatur zwischen etwa 250 und 350° C durch ein Katalysatorbett von mit Wasser ausgelaugtem basischem Lithiumphosphat leitet, welches in Gegenwart von Alkalihydroxyd ausgefällt worden ist und aus dem das Alkalihydroxyd bis auf einen Gehalt an 0, 05 bis 1 Gewichtsprozent, als Alkalimetall berechnet, ausgelaugt worden ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylenoxyd Propylenoxyd verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalihydroxyd Natriumhydroxyd verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 0, 5 bis 2 Raumteilen Alkylenoxyd je Stunde je Raumteil Katalysator arbeitet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in der Reaktionszone auf einem Wert zwischen 275 und 300° C hält.
DEO6866A 1959-04-02 1959-07-09 Verfahren zum Isomerisieren von C- bis C-Alkylenoxyden zu den entsprechenden Alkenolen Pending DE1099524B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1201819B (de) * 1959-06-08 1965-09-30 Olin Mathieson Verfahren zur Aktivierung von Lithiumphosphat-Katalysatoren fuer die Isomerisierung von Alkylen-oxyden in der Dampfphase zu den entsprechenden Alkenolen
DE1271082B (de) * 1964-02-14 1968-06-27 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung eines Lithiumphosphatkatalysators

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