DE209151C

DE209151C -

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Publication number: DE209151C
Application number: DENDAT209151D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Hip ρ sehe Chronoskop beruht bekanntlich im wesentlichen auf dem Grundsatz, daß ein Elektromagnet im Augenblick des Stromschlusses durch geeignete Hebelübertragung einen Zeiger mit dem Räderwerk einer Uhr kuppelt, während er bei Öffnung des Stromes ' den Zeiger wieder herausreißt, wodurch die Zeit vom Schließen bis zum Öffnen des Stromes genau gemessen wird. Ein zweiter Elektromagnet gestattet auch die umgekehrte Messung, von Öffnung bis Schluß eines Stromes.

Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Chronoskop, dessen Magnet nicht wie bei dem bisher bekannten Hip ρ sehen durch einen primären, sondern durch einen induzierten Strom bewegt wird, wobei der Magnet als Polarisationsmagnet ausgebildet ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt. E bedeutet eine Elektrizitätsquelle. Im Augenblick, in dem α und b leitend verbunden werden, läuft der Strom durch die primäre Spule A und erzeugt in der sekundären Spule B einen momentanen induzierten Schließungsstrom. Dieser pflanzt sich durch den Draht c in die Spule D, D₁ des Polarisationsmagneten C fort, in der also auch ein momentaner Strom entsteht.

d ist ein Stahlmagnet, der bei e, e_x mit den Eisenkernen des Elektromagneten C in Verbindung steht, die also auch stets magnetisch sind. Ist z. B. d der Südpol des Stahlmagneten, so sind die Eisenkerne F und F₁ nordmagnetisch (wenn die Spule D, D₁ keinen Strom hat), der eiserne Hebel / aber, der mit dem Südpol bei d in Verbindung steht, südmagnetisch;

Sobald aber durch Schließung des primären Stromes der in B erzeugte momentane sekundäre Strom auch durch die Spule D, D₁ fließt, wird einer der Pole F, F₁ (z. B. F) verstärkt, so daß der Hebel/ nach F gezogen wird. Bei öffnung des primären Stromes zwischen α und b bewirkt der induzierte Öffnungsstrom eine Verstärkung des Poles F₁, so daß der Hebel/ dann nach /_x geht. Der Hebel / aber bewirkt nun durch seine Bewegung genau wie beim Hippschen Chronoskop das Ein- und Ausrücken des Uhrzeigers. ■Will man anstatt mit Arbeitsstrom umgekehrt mit Ruhestrom arbeiten, so braucht man nur den Strom in dem primären Stromkreis umzukehren.

Außer dem letzten Vorteile besteht der Vorzug des beschriebenen neuen ' Hippschen Chronoskops gegen das alte darin, daß bei dem Magneten C immer nur ein momentaner Strom wirkt, während beim alten Hippschen Chronoskop der Strom während längerer Zeit den Elektromagneten umfließt, wobei infolge des remanenten Magnetismus die konstanten Fehler für längere und kürzere Zeiten verschieden sind.

Claims

Patent-Anspruch:

Chronoskop nach Hipp, dadurch gekennzeichnet, -daß der die Zeitmessung bewirkende Elektromagnet in bekannter Weise polarisiert ist und durch induzierten Strom bewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.