DE208326C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■--M 208326'-KLASSE 64«. GRUPPE

JACOB HERMANN in GLASGOW.

Flascherikapselverschluß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1908 ab.

Die bekannten Flaschenkapsel verschlüsse, bei denen durch eine Weißblechkapsel ein Dichtungsring oder Scheibe (gewöhnlich Kork oder Gummi), unter welchen eine Zinnscheibe (Folie) ruht, an dem Flaschenhals befestigt werden, haben alle den Nachteil, daß die Dichtung eine ungenügende ist, besonders wenn vom Flaschenhals mehr oder weniger große Teilchen Glas abgeplatzt sind; dann kann die

ίο Flüssigkeit leicht zu der über der Zinnscheibe (Folie) befindlichen Dichtungsscheibe· treten, was auf den Inhalt der Flasche von Einfluß ist. Außerdem rosten die Weißblechkapseln und setzt sich der Rost auf dem Flaschen -

15, halse an. Dieser Rost bildet sich bei den Weißblechkapseln naturgemäß überall da, wo der Blechquerschnitt frei liegt, also die Verzinnung nicht vorhanden ist. Diese Stellen sind die Randschnittflächen der Kapselumbördelung und der Ausstanzungen, welche an den Abreißzungen der Weißblechkapseln vorhanden sind.

Die Erfindung bezweckt, einen Flaschenkapselverschluß dieser Gattung zu schaffen, der ein Verrosten der Kapseln einschränkt bzw. ausschließt.

Das Kennzeichen der Erfindung ist darin zu ersehen, daß die in der Weißmetallkapsel liegende Zinnscheibe (Folie), auf der ein Dichtungsring aus Gummi oder Kork liegt, kapselartig ausgebildet ist und nach Befestigung des Ganzen am Flaschenhals den in üblicher Weise am Flaschenhals vorgesehenen Wulst vollständig umkleidet und mit ihrem unteren Rande die untere Randfläche der Weißmetall-

, I kapsel nach Art einer Umbördelung umschließt, so daß die dort befindliche Querschnittsfläche gegen Rostbildung geschützt ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Darstellung gebracht.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Flasche mit aufgesetztem Verschluß.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht der äußeren Kapsel.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die äußere Kapsel.

Fig. 4 ist ein Schnitt durch Fig. 3.

Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Verschluß vor dem Aufsetzen auf den Flaschenhals in vergrößertem Maßstabe.

Fig. 6 ist ein teilweiser Schnitt durch die äußere Kapsel.

Fig. 7 zeigt die äußere Kapsel mit teilweise abgerissener Zunge.

Der Verschluß besteht aus einer Weißblechkapsel 1, die mit einer Zunge 2 versehen ist.' In dieser Kapsel liegt eine zweite Kapsel 3 aus Zinnfolie oder anderem geeigneten Material, das bei Berührung mit dem Flascheninhalt ohne Einfluß auf dessen Güte und Aussehen ist. Auf der oberen Seite der Kapsel 3 liegt der Dichtungsring 4 aus Gummi, Kork oder anderem geeigneten Material auf. Diese drei Teile bilden ein Ganzes, welches als Verschluß Verwendung findet. Der untere Rand 6 der Innenkapsel 3 ragt über den Rand 7 der Außenkapsel 1 hinweg. Die Befestigung des Verschlusses geschieht durch Aufpressen auf den Flaschenhals, welcher in üblicher Weise am oberen Ende einen Wulst 5 besitzt. Beim

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(2. Auflage, ausgegeoen am 22. Mai 1912.)

Aufpressen wird dieser Wulst 5 von dem Rande der Zinnkapsel 3 vollkommen umschlossen. Die untere Kante 6 der Innenkapsel 3 wird aufwärts um den Rand 7 der Außenkapsel 1 gebördelt und umschließt somit die dort vorhandene Querschnittsfläche, diese gegen Verrosten schützend. Um eine leichte Abtrennbarkeit der Abreißzunge 2 herbeizuführen, ohne die Festigkeit der Kapsel zu gefährden, ist im Verlauf der Kante 8 der Zunge 2 eine Schwächungslinie 9 an der Innenfläche der Kapsel vorgesehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flaschenkapselverschluß, bei welchem durch eine Weißblechkapsel mit Abreißzunge ein Dichtungsring oder Scheibe unter Zwischenschaltung einer Zinnscheibe auf dem Flaschenhals befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnabdichtungsscheibe kapselartig den Wulst des Flaschenhalses umkleidet und den unteren Rand der Weißblechkapsel nach Art einer Umbördelung umschließt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.