DE207257C - - Google Patents
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Classifications
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- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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- C25B11/04—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patentschrift
- M 207257 KLASSE 12 Ä. GRUPPE
Zusatz zum Patente 206329 vom 10. November 1905.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. August 1906 ab. Längste Dauer: Ö.November 1920.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Elektroden nach Patent 206329. Wenn
, es wünschenswert erscheint, den Leiter, auf den das Bleisuperoxyd niedergeschlagen wird,
dauernd in der Elektrode zu lassen, so empfiehlt es sich, ihn aus Glas, Porzellan, Steinzeug
oder ähnlichen Nichtleitern herzustellen, welche mit einem dünnen, die Elektrizität
leitenden Überzuge bedeckt sind. Die Aufnndung eines geeigneten Überzuges und die
Verfahren zur Herstellung desselben bilden deii Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Als geeigneter leitender Überzug für den
gedachten Zweck hat sich das Bleisuperoxyd selbst erwiesen. Man kann diesen überzug
auf mannigfache Art erzeugen, beispielsweise indem man glühende Stäbe aus Steinzeug,
Porzellan o. dgl. mit Bleiglätte bestreut und den durch das Schmelzen der Bleiglätte ent-
stehenden gleichmäßigen Überzug mit Natriumhypochloritlösung oder einem ähnlich wirkenden
Oxydationsmittel behandelt. Man kann ferner von vornherein Steinzeug o. dgl. verwenden,
das mit einer bleihaltigen, leicht angreifbaren Glasur versehen ist, und diese auf
die angegebene Weise zu Superoxyd oxydieren. Endlich kann man auf rauhen Körpern aus
Steinzeug o, dgl. einen Bleisuperoxydüberzug durch bloßes Einreiben mit diesem Körper
herstellen.
Die Form der verwendeten Körper aus Steinzeug, Glas, Porzellan o. dgl. ist hierbei
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an und für sich gleichgültig. Man kann Stäbe oder Platten beliebigen Querschnitts,
Hohlkörper, Rohre, gerillte, durchbrochene, gitterförmige Platten oder eine beliebige andere
Form verwenden, je nach dem besonderen Zweck, dem" die Elektroden dienen sollen.
Für das Überziehen von Glaskörpern, wie z. B. Glasstäben, hat sich im besonderen folgendes
Verfahren bewährt:
Man taucht den Stab in eine dünnflüssige Mischung aus Bleiglätte und verdünntem Glycerin,
läßt den Überschuß abtropfen und den Stab trocknen. Den so" mit einer dünnen
Bleioxydschicht überzogenen Stab stellt man einige Zeit — etwa einen halben Tag lang —
in eine Lösung von Natriumhypochlorit (sogenannte Bleichflüssigkeit). Das Glycerin wird
dadurch herausgelöst und die Bleiglätte mehr oder weniger vollständig in Bleisuperoxyd
verwandelt, das nun dem Glase fest anhaftet.
Allzulange darf man den Stab nicht in der Flüssigkeit stehen lassen, da sonst eine katalytische
Zersetzung des Hypochlorits beginnt, wobei der Überzug vom Glase abblättert.
Der Glasstab wird nun getrocknet und mit der Gebläseflamme seiner, ganzen Länge nach
erhitzt, wodurch das Bleisuperoxyd unter teilweiser Zersetzung in das Glas eingeschmolzen
wird. Der so behandelte Glasstab wird wieder in Hypochloritlösung gebracht, diesmal für
längere Zeit, da man jetzt kein Abblättern mehr zu fürchten braucht. Ein bis zwei Tage
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werden etwa ausreichen, um auf dem Glase einen schwachen, elektrisch leitenden Überzug
von Bleisuperoxyd herzustellen, den man noch auf folgende Weise verstärken kann: Man
wickelt um das eine Ende ein Bleiblech und macht den Stab in verdünnter Schwefelsäure
·· zur Anode eines Stromes, bis der Überzug.
durch und durch oxydiert ist. Man erhält
auf diese Weise schneller einen leitenden Überzug von gewisser Stärke, als wenn man die
. - Oxydation nur auf rein chemischem Wege bewirken wollte.
Der Leiter ist jetzt so vorbereitet, daß man nach dem in der Beschreibung des Hauptpatents
geschilderten Verfahren das Bleisuperoxyd, das die eigentliche Elektrode bilden soll, darauf - niederschlagen kann. Da die
Leitfähigkeit des Überzugs anfangs natürlich nicht sehr groß ist, so empfiehlt es sich, die
Kathode im Anfang bis auf die Stelle, die dem freien Ende des als Anode dienenden
Stabes gegenüberliegt, zu isolieren, um zu verhindern, daß der Niederschlag in der Nähe
des Anodenkontaktes unverhältnismäßig stark wächst. Den Kontakt kann man sehr einfach
durch Umwickeln des Glasstabes mit Eisendraht herstellen.
Der nunmehr aufgebrachte Niederschlag erscheint auf das vollkommenste mit dem Glase
verbunden. Man kann das Ganze plötzlich in siedendes Wasser und; nachdem es heiß
geworden ist, ebenso plötzlich in. kaltes Wasser tauchen, ohne daß der Niederschlag abspringt.
Claims (4)
1. Bleisuperoxydanode für elektrolytische
Zwecke nach Patent 206329, dadurch.gekennzeichnet, daß als Leiter, auf die das
Bleisuperoxyd niedergeschlagen ist, Körper aus Glas, Porzellan, Steinzeug oder ähnlichem nichtleitenden Material dienen, die
mit einem leitenden Überzug von Bleisuperoxyd versehen sind.
2. Verfahren zur Herstellung der Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Körper aus Glas, Steinzeug, Porzellan oder ähnlichem nichtleitenden Material
mit einem bleihaltigen Überzug (z. B. bleihaltiger Glasur) versehen werden, und
daß dieser Überzug mit einem Oxydations:
mittel behandelt wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Körper aus Glas, Steinzeug, Porzellan oder ähnlichem nichtleitenden Material
zunächst mit einem aus Bleioxyd und einem Bindemittel bestehenden Überzug
versehen, das Bindemittel mit einer das Bleioxyd oxydierenden Lösung entfernt,
der oxydierte Überzug eingeschmolzen oder eingebrannt und hierauf von neum oxydiert
wird.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2 und 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxydation des bleihaltigen Überzugs am Anfang auf rein chemischem, sodann
auf elektrolytischem Wege erfolgt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE207257C true DE207257C (de) |
Family
ID=469368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT207257D Active DE207257C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE207257C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016684B (de) * | 1955-12-20 | 1957-10-03 | Basf Ag | Verfahren zur Durchfuehrung elektrolytischer Oxydationen unter Verwendung von Bleianoden |
DE2537100A1 (de) * | 1974-08-22 | 1976-03-11 | Agency Ind Science Techn | Elektrode und verfahren zu ihrer herstellung |
-
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- DE DENDAT207257D patent/DE207257C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016684B (de) * | 1955-12-20 | 1957-10-03 | Basf Ag | Verfahren zur Durchfuehrung elektrolytischer Oxydationen unter Verwendung von Bleianoden |
DE2537100A1 (de) * | 1974-08-22 | 1976-03-11 | Agency Ind Science Techn | Elektrode und verfahren zu ihrer herstellung |
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