DE206329C - Bleisuperoxydanode für elektrolytische Zwecke - Google Patents
Bleisuperoxydanode für elektrolytische ZweckeInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B11/00—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12Λ. GRUPPE 2.
. Dr. PAUL FERCHLAND in BERLIN.
Bleisuperoxydanode für elektrolytische Zwecke.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1905 ab.
. ■'; Das gebräuchlichste Anodenmaterial für elek-■'„
trolytische Zwecke ist die elektrisch leitende Kohle, aber dieser Körper hat den Nachteil,
daß er von naszierendem Sauerstoff, bis zu
; 5 einem gewissen Grade auch von Halogenen ' angegriffen wird. Aus diesem Grund sind
■·'■■. Kohleanoden ganz ausgeschlossen bei der Zer-
■■ Setzung von Sauerstoff salzen, z. B. Sulfaten,
und liefern unreine Erzeugnisse bei der Zer-
ίο setzung von Halogensalzen. Chlor, das mit
Kohleanoden entwickelt wird, ist z. B. mit Kohlensäure — gewöhnlich gegen io Pro-
: zent —· und außerdem mit Chlorkohlenstoff-.■;'■
verbindungen verunreinigt.
15 Man hat daher schon lange nach einem '. Ersatz für Kohle oder nach einem Mittel
■ gesucht, um die Kohle vor Angriffen zu schützen. Die Auswahl unter den Ersatz-
. mitteln ist aber außerordentlich gering; selbst
20 das für wissenschaftliche Arbeiten so viel ver-.,·, wendete Platin kommt in den meisten Fällen
kaum in Betracht, erstens wegen seines enormen
■" Preises und zweitens, weil es auch nicht allen ■'. Elektrolyten gegenüber als unangreifbar be-25
zeichnet werden kann. So lösen sich Platin- ; anöden in gewissen Zinklaugen auf und ver-.
Ursachen durch das an der Kathode gefällte Edelmetall eine schwammförmige Abscheidung
des Zinks.
30 Ein Körper, der weder von naszierendem Sauerstoff noch von Chlor angegriffen wird,
'-ist das Bleisuperoxyd. Es hat daher nicht · an Versuchen gefehlt, diesen Körper für elek-'trolytische
Zwecke nutzbar zu machen, aber
.35 da die mechanischen und elektrischen Eigenschaften
des Bleisuperoxyds, das in den mannigfachsten Abarten vorkommt, bisher
gar nicht oder nur sehr unvollkommen erforscht waren, so war es bisher nicht möglich, einen
Weg anzugeben, auf dem man zu einer wirklieh brauchbaren Bleisuperoxydanode für elektrolytische
Zwecke gelangt.
Als ganz verfehlt muß der Versuch angesehen werden, die Kohle durch einen dünnen
Überzug von Bleisuperoxyd gegen Angriffe zu schützen. Das Unvollkommenste, was in dieser
Beziehung geleistet worden ist, war die Vorschrift, bei der Darstellung von chlorsauren
Salzen neben der Kohle eine Bleianode in die Anodenzelle zu hängen. Hierbei beschlägt
sich unter ungeheurer Vergeudung von Arbeitsstrom und von Blei die Kohle und die ganze
Zelle mit einem dünnen Hauch von Blcisuperoxyd, aber der Schutz rührt wahrscheinlich
gar nicht von dem Belage, sondern von der Ausfällung der Chlorsauerstoffsalze durch Chlorblei
her, und für alle anderen Zwecke, z. B. die Chlordarstellung oder die Zersetzung von
Zinksulfat, könnte man die angegebene Kombination überhaupt nicht verwenden.
Grundsätzlich richtiger war der Vorschlag, Elektroden herzustellen, die ganz aus Bleisuperoxyd
bestehen sollten. Unter Anlehnung an die Akkumulatorenfabrikation sollten solche
Elektroden aus Bleioxyden und Bindemitteln mittels elektrolytischer Oxydation hergestellt
werden. Es liegt auf der Hand, daß die so erhaltene Masse wegen ihrer löcherigen Struktur
nur eine geringe Leitfähigkeit und Festigkeit zeigen konnte, abgesehen davon, daß poröse
Elektroden sich wegen der bekannten Verarmungserscheinungen für die meisten elektrolytischen
Zwecke ganz und gar nicht eignen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß die Form des Bleisuperoxyds,
die man durch elektrolytische Zersetzung leichtlöslicher Bleisalze, wie z. B. Bleinitrat,
erhält, an sich genügende Festigkeit und Leitfähigkeit besitzt, um selbst als Anode
■ίο dienen zu können, und daß die Struktur der
so erhaltenen Körper sie für die vorliegende
' Aufgabe wohl geeignet macht. Die Leitfähig-, keit dieses Materials wurde ■ zu etwa 0,5
(Kupfer = 56) gefunden; die Festigkeit ist so groß, daß man z. B. Rohre von 18 mm Durchmesser,
6 mm Wandstärke und 600 mm Länge
' herstellen kann, die eine Stromdichte von über 6000 Amp. auf das Quadratdezimeter Querschnitt
aushalten.
ao Daß man Bleisuperoxyd aus Bleinitratlösungen in ziemlicher Dicke sowohl auf Kohle
wie auf Eisen durch den Strom niederschlagen kann, ist bekannt. Beispielsweise ist vorgeschlagen,
Akkumulatorenelektroden auf diese Weise herzustellen. Eine Sammlerelektrode
verlangt aber ein wesentlich anderes Gefüge als eine Elektrode für elektrolytische Zwecke,
da das an ihr aufgehäufte Superoxyd beim Arbeiten der Elektrode durch und durch zersetzt
werden soll, also vor allem von dem Elektrolyten ,durchdrungen werden muß, eine
Eigenschaft, die z. B. eine Anode, mit der Chlor entwickelt werden soll, nicht haben
darf; auch ist es kein zufälliger Unterschied, daß die fertige Elektrode im elektrischen
Sammler die Kathode, bei der technischen Elektrolyse dagegen die Anode zu bilden hat.
Auch aus der deutschen Patentschrift 140317 des Erfinders konnte nicht ohne weiteres entnommen
werden, daß der Niederschlag die erwähnten Eigenschaften, die ihn für den gedachten
Zweck brauchbar machen, haben würde. Denn in jener Patentschrift wird
vielmehr auf diejenigen Eigenschaften des Niederschlags hingewiesen, die es ermöglichen,
ein feines Pulver daraus zu erhalten, was der Endzweck des in' der Patentschrift geschilderten
Verfahrens war; deshalb wurde gerade hervorgehoben, daß der Niederschlag leicht abgesprengt und zu feinstem Pulver zermahlen
werden kann.
Die Herstellung der Anoden nach der vorliegenden Erfindung gestaltet sich ziemlich
einfach; man kann im wesentlichen das in der Patentschrift 140317 geschilderte Verfahren
anwenden. Doch treten in dem Niederschlag leicht starke Spannungen auf, die ein Reißen
des Superoxyds zur Folge haben können. Dies kann mit solcher Kraft vor sich gehen,
j daß ζ. B. eine zollstarke Kohle durch einen Niederschlag von wenigen Millimetern Dicke
glatt durchgerissen wird. Um. die Spannungen möglichst zu verringern, muß man dafür
sorgen, daß die Bedingungen, unter denen der Niederschlag entsteht, an jeder Stelle
möglichst gleichmäßige sind. Am leichtesten läßt sich dies bei zylindrischem Querschnitt ■
des Grundkörpers erzielen, wobei es außerdem vorteilhaft ist, den zylindrischen Grundkörper
während der Niederschlagsarbeit um seine Längsachse zu drehen, um jeden Entfernungsunterschied zwischen den Elektroden
auszugleichen.
Als Grundkörper kann man z. B. einen straff gespannten feinen Eisendraht oder einen
Kohlestift verwenden. Bei nicht zu langen Stücken läßt sich der Draht herausziehen,
wenn die Elektrode fertig ist; die Kohle kann man in allen Fällen leicht herausbohren.
Man könnte auch zusammengesetzte Formen als Grundkörper anwenden oder '
eng gewickelte Spiralen von Draht oder Metallband, die sich nachher leicht entfernen
lassen. Wenn in dem Prozeß, für den die Elektrode bestimmt ist, die Anwesenheit des
Grundkörpers unschädlich ist, so kann man ihn auch in der Elektrode lassen; im allgemeinen
wird sich dies jedoch schon wegen der verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten
nur dann empfehlen, wenn der Quer- go schnitt der Unterlage gegenüber dem des Superoxyds verschwindend ist oder keine
Temperaturschwankungen zu erwarten sind.'
Claims (2)
1. Bleisuperoxydanode für elektrolytische
Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleisuperoxyd aus Lösungen leicht löslicher
Bleisalze auf einem für den Zusammenhang und die Leitfähigkeit der
Elektrode entbehrlichen Träger elektrolytisch niedergeschlagen ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Elektroden nach Anspruch i, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Leiter, auf den das Bleisuperoxyd niedergeschlagen wird, dabei
um seine Längsachse gedreht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT40416D AT40416B (de) | 1905-11-09 | 1908-06-25 | Bleisuperoxydanode für elektrolytische Zwecke. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE206329T | 1905-11-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE206329C true DE206329C (de) | 1909-02-04 |
Family
ID=43498622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905206329D Expired DE206329C (de) | 1905-11-09 | 1905-11-09 | Bleisuperoxydanode für elektrolytische Zwecke |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE206329C (de) |
FR (1) | FR371245A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1094245B (de) * | 1955-12-14 | 1960-12-08 | Pennsalt Chemicals Corp | Bleidioxyd-Elektrode zur Verwendung bei elektrochemischen Verfahren |
DE1182211B (de) * | 1958-03-05 | 1964-11-26 | Fred D Gibson Jun | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung eines Bleidioxydueberzugs auf einer Graphitanode |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2846378A (en) * | 1956-02-07 | 1958-08-05 | American Potash & Chem Corp | Electrode and its manufacture |
US3318794A (en) * | 1962-02-08 | 1967-05-09 | Isomura Sangyo Kaisha Ltd | Method of manufacturing lead dioxide electrode |
-
1905
- 1905-11-09 DE DE1905206329D patent/DE206329C/de not_active Expired
-
1906
- 1906-11-08 FR FR371245A patent/FR371245A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1094245B (de) * | 1955-12-14 | 1960-12-08 | Pennsalt Chemicals Corp | Bleidioxyd-Elektrode zur Verwendung bei elektrochemischen Verfahren |
DE1105854B (de) * | 1955-12-14 | 1961-05-04 | Pennsalt Chemicals Corp | Bleidioxyd-Elektrode fuer elektrolytische Verfahren |
DE1182211B (de) * | 1958-03-05 | 1964-11-26 | Fred D Gibson Jun | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung eines Bleidioxydueberzugs auf einer Graphitanode |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR371245A (fr) | 1907-03-02 |
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