DE206641C

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Publication number: DE206641C
Application number: DENDAT206641D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, zum Anheben des Einlaßventiles die Differenz der Drucke im Ventilkasten und im Kompressionsraume anzuwenden. Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß dem Kompressionsdruck am Ende des Hubes durch Frischdampfzufuhr vor dem Totpunkt nachgeholfen wird, derart, daß ein Anheben des Einlaßventiles durch den erzeugten Gesamtdruck ohne Anwendung eines Stufenkolbens bewirkt wird.

Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in zwei Figuren dar. Fig. ι ist ein Vertikalschnitt durch das eine Ende des Zylinders. Fig. 2 ist ein Schnitt gemäß A-B der Fig. i.

Es stellt dar α den Zylinderraum und b den Kolben in seiner linken Totlage, c ist das Einlaßventil, d das Auslaßorgan des Dampfes.

Das' linke Ende e der Kolbenstange, ebenso wie das rechte f, besitzt eine Reihe von Kanälen g (Fig. 2). Der mit Frischdampf erfüllte Heizraum h des Zylinders α steht durch einen Kanal i mit einem die Stopfbüchse mngebenden Dampfraum k (Fig. 2) in Verbinduug. Aus dem Dampfraum k kann der Dampf durch zwei Öffnungen I und eine entsprechend ausgebildete Durchlaßöffnung in der Stopfbüchsenpackung in die Kanäle g gelangen.

Es geschieht dies jedesmal kurz vor Totlage des Kolbens in jenem Augenblick, in welchem die Einmündung in die Kanäle g durch die Öffnung in der Stopfbüchse mit dem Dampfraum k in Verbindung tritt. Der durch die Kanäle g eintretende Frischdampf gelangt in den zwischen Kolben und Zylinder befindlichen Raum und bewirkt das Anheben des Ventiles, so daß der Frischdampf nunmehr durch das geöffnete Ventil eintreten wird. Infolge der sodann erfolgenden Kolbenumkehr wird die Mündung der Kanäle g nach einem bestimmten Teil des Kolbenweges außerhalb des Bereiches des Dampfraumes k kommen, und die Dampfzuführung hört auf.

Claims

Patent-Anspruch: ■

Einlaßsteuerung für Dampfmaschinen mit durch Kompressionsdruck angehobenen Ventilen als Einlaßorganen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange an ihrem hinteren und vorderen Ende mit Kanälen versehen ist, die kurz vor den Totlagen des Kolbens mit einem von Frischdampf gespeisten Räume in Verbindung treten, derart, daß bereits vor dem Totpunkte Frischdampf in den Zylinder strömt, dem Kompressionsdruck im Totpunkte nachilft und dadurch ein Anheben des Einlaßventiles durch den erzeugten Gesamtdruck bewirkt. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.