DE206325C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43C—FASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
- A43C9/00—Laces; Laces in general for garments made of textiles, leather, or plastics
- A43C9/04—Forming ends of laces of plastics, celluloid, rubber, or the like
Landscapes
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
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(Sincppiitrfc bc-t a
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 206325 — KLASSE 716. GRUPPE
Λ.
LEONHARD FEDEROLF in. SCHWEINFURT.
Es ist das Bestreben der Lederfabrikation, die rohe Haut, wie sie vom Tiere kommt, in
möglichst derselben Struktur und Beschaffenheit zu erhalten, d. h. dieselbe nur derart zu
konservieren, daß sie beim Trocknen nicht hart oder brüchig wird. Die verschiedenen Zweige
dfeser Industrie erreichen das gewünschte Ziel, je nach dem Zweck des herzustellenden
Produktes, auf verschiedenen Wegen. So
ίο wurden z. B bei Herstellung von Chrom- und
Fettgarleder und auch bei anderen Mineralgerbarten die Häute gewässert, durch Kalken,
Anschwöden mit Schwefelnatrium u. dgl. enthaart, wieder gewässert, gereinigt und dann
der Gerbung unterworfen. Durch diese Mittel und Behandlung, welche die Haarzwiebeln
lösen oder die Haare zerstören, werden in gewissem. Maße die Hautfasern und Fibrillen angegriffen,
gelockert und der ,Haut Substanzen entzogen. Man ist deshalb in neuerer Zeit
dazu gekommen, z. B. bei Schlagriemenleder, das Enthaaren der Häute sogar ganz ausfallen
zu lassen und die Häute zu sog. Haarleder, d. h. Leder, auf dem noch die Haare sitzen, zu gerben.
Ik Der Verwendung dieses Produktes zu Näh-,
Binde- oder Schnürriemen, wozu es sich eben seiner außerordentlich großen Zähigkeit wegen,
besonders eignen würde, stand bisher die zeitraubende Verwendung und Verarbeitung entgegen,
indem sich beim Vernähen bzw. Verschnüren der Riemen die Haare gegen die Wandungen der Nahtlöcher spreizten und die
Spitzen der Riemen nur mit großem Zeitverlust in die Löcher einzuführen waren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Näh-, Binde- oder Schnürriemen, und zwar besteht
das Neue darin, daß derselbe aus einer mit den Haaren gegerbten Haut hergestellt und
mit haarlosen Spitzen versehen ist. Dieser Riemen besitzt nicht die angegebenen Nachteile
und läßt sich leicht durch das Nahtloch hindurchziehen.
Dieser Riemen wird zweckmäßig in der Weise hergestellt, daß die Häute nur an den
Stellen enthaart werden, welche die Spitzen der daraus zu schneidenden Riemen ergeben
sollen, worauf die Häute einem geeigneten Gerbverfahren unterworfen werden. Bei dem
Enthaaren der betreffenden Teile der Haut mittels der üblichen Behandlung wird zwar
die Güte des Leders etwas beeinträchtigt, wie oben ausgeführt; dies ist in diesem Falle jedoch
nur von geringer Bedeutung, da die Spitzen lediglich zum Einziehen dienen und hierauf fast regelmäßig beseitigt werden. Man
kann selbstverständlich das Verfahren mit gleichem Erfolge auch in solcher Weise ausführen,
daß umgekehrt erst die Häute zu Haarleder gegerbt und dann erst an den in Frage kommenden Stellen die Haare entfernt
werden, wozu übrigens auch ein anderes geeignetes chemisches oder mechanisches Verfahren
angewendet werden kann. Wenn auch das Enthaaren der Spitzen erst an den aus ■ der Haut geschnittenen Riemen vorgenommen
werden könnte, empfiehlt sich doch in Rücksicht auf die niedrigeren Herstellungskosten
vorzugsweise die Behandlung der ganzen Häute. Das Verfahren läßt sich ferner mit einer
bekannten Behandlungsweise der Enden zur-Erzielung steifer und harter Spitzen verbinden,
in welchem Falle die Spitzen trotz des Anschwödens mit Schwefel alkalien beim Trocknen
der Rohhaut große Zähigkeit erhalten. ίο Hierbei werden die die Spitzen ergebenden
Teile der Haut nicht mitgegerbt, hingegen von den Haaren befreit, während die gegerbten
Hautstellen weiches Haarleder ergeben.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Näh-, Binde- oder Schnürriemen, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einer mit den Haaren gegerbten Haut hergestellt und mit haarlosen Spitzen versehen ist. ·
- 2. Verfahren zur Herstellung des Riemens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Riemenspitzen ergebenden Teile der Haut enthaart werden, während der übrige Teil mit den Haaren gegerbt wird. :.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT40602D AT40602B (de) | 1908-06-01 | 1909-03-10 | Näh-, Binde- oder Schnürriemen und Verfahren zur Herstellung desselben. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE206325C true DE206325C (de) |
Family
ID=468500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908206325D Expired - Lifetime DE206325C (de) | 1908-06-01 | 1908-06-01 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE206325C (de) |
-
1908
- 1908-06-01 DE DE1908206325D patent/DE206325C/de not_active Expired - Lifetime
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