DE206325C - - Google Patents

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DE206325C
DE206325C DE1908206325D DE206325DA DE206325C DE 206325 C DE206325 C DE 206325C DE 1908206325 D DE1908206325 D DE 1908206325D DE 206325D A DE206325D A DE 206325DA DE 206325 C DE206325 C DE 206325C
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tanned
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DE1908206325D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43CFASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
    • A43C9/00Laces; Laces in general for garments made of textiles, leather, or plastics
    • A43C9/04Forming ends of laces of plastics, celluloid, rubber, or the like

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

fywi $a\'c\ιI'cwnIb.
(Sincppiitrfc bc-t a
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 206325 — KLASSE 716. GRUPPE Λ.
LEONHARD FEDEROLF in. SCHWEINFURT.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1908 ab.
Es ist das Bestreben der Lederfabrikation, die rohe Haut, wie sie vom Tiere kommt, in möglichst derselben Struktur und Beschaffenheit zu erhalten, d. h. dieselbe nur derart zu konservieren, daß sie beim Trocknen nicht hart oder brüchig wird. Die verschiedenen Zweige dfeser Industrie erreichen das gewünschte Ziel, je nach dem Zweck des herzustellenden Produktes, auf verschiedenen Wegen. So
ίο wurden z. B bei Herstellung von Chrom- und Fettgarleder und auch bei anderen Mineralgerbarten die Häute gewässert, durch Kalken, Anschwöden mit Schwefelnatrium u. dgl. enthaart, wieder gewässert, gereinigt und dann der Gerbung unterworfen. Durch diese Mittel und Behandlung, welche die Haarzwiebeln lösen oder die Haare zerstören, werden in gewissem. Maße die Hautfasern und Fibrillen angegriffen, gelockert und der ,Haut Substanzen entzogen. Man ist deshalb in neuerer Zeit dazu gekommen, z. B. bei Schlagriemenleder, das Enthaaren der Häute sogar ganz ausfallen zu lassen und die Häute zu sog. Haarleder, d. h. Leder, auf dem noch die Haare sitzen, zu gerben.
Ik Der Verwendung dieses Produktes zu Näh-, Binde- oder Schnürriemen, wozu es sich eben seiner außerordentlich großen Zähigkeit wegen, besonders eignen würde, stand bisher die zeitraubende Verwendung und Verarbeitung entgegen, indem sich beim Vernähen bzw. Verschnüren der Riemen die Haare gegen die Wandungen der Nahtlöcher spreizten und die Spitzen der Riemen nur mit großem Zeitverlust in die Löcher einzuführen waren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Näh-, Binde- oder Schnürriemen, und zwar besteht das Neue darin, daß derselbe aus einer mit den Haaren gegerbten Haut hergestellt und mit haarlosen Spitzen versehen ist. Dieser Riemen besitzt nicht die angegebenen Nachteile und läßt sich leicht durch das Nahtloch hindurchziehen.
Dieser Riemen wird zweckmäßig in der Weise hergestellt, daß die Häute nur an den Stellen enthaart werden, welche die Spitzen der daraus zu schneidenden Riemen ergeben sollen, worauf die Häute einem geeigneten Gerbverfahren unterworfen werden. Bei dem Enthaaren der betreffenden Teile der Haut mittels der üblichen Behandlung wird zwar die Güte des Leders etwas beeinträchtigt, wie oben ausgeführt; dies ist in diesem Falle jedoch nur von geringer Bedeutung, da die Spitzen lediglich zum Einziehen dienen und hierauf fast regelmäßig beseitigt werden. Man kann selbstverständlich das Verfahren mit gleichem Erfolge auch in solcher Weise ausführen, daß umgekehrt erst die Häute zu Haarleder gegerbt und dann erst an den in Frage kommenden Stellen die Haare entfernt werden, wozu übrigens auch ein anderes geeignetes chemisches oder mechanisches Verfahren angewendet werden kann. Wenn auch das Enthaaren der Spitzen erst an den aus ■ der Haut geschnittenen Riemen vorgenommen
werden könnte, empfiehlt sich doch in Rücksicht auf die niedrigeren Herstellungskosten vorzugsweise die Behandlung der ganzen Häute. Das Verfahren läßt sich ferner mit einer bekannten Behandlungsweise der Enden zur-Erzielung steifer und harter Spitzen verbinden, in welchem Falle die Spitzen trotz des Anschwödens mit Schwefel alkalien beim Trocknen der Rohhaut große Zähigkeit erhalten. ίο Hierbei werden die die Spitzen ergebenden Teile der Haut nicht mitgegerbt, hingegen von den Haaren befreit, während die gegerbten Hautstellen weiches Haarleder ergeben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Näh-, Binde- oder Schnürriemen, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einer mit den Haaren gegerbten Haut hergestellt und mit haarlosen Spitzen versehen ist. ·
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des Riemens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Riemenspitzen ergebenden Teile der Haut enthaart werden, während der übrige Teil mit den Haaren gegerbt wird. :.
DE1908206325D 1908-06-01 1908-06-01 Expired - Lifetime DE206325C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT40602D AT40602B (de) 1908-06-01 1909-03-10 Näh-, Binde- oder Schnürriemen und Verfahren zur Herstellung desselben.

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