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Mit einem Taucherautomat ausgerüstetes Tauchgerät Es sind Tauchgeräte
bekannt, die aus einer über dem Wasser befindlichen Druckgasquelle, beispielsweise
Druckgasflaschen, gespeist werden. Dabei ist an die Druckgasquelle ein sogenannter
Taucherautomat angeschlossen. Dieser enthält auf der Druckeingangsseite ein vom
Hochdruck beaufschlagtes Ventil, das von zwei Steuermembranen unterschiedlicher
Größe gesteuert wird, wobei die beiden parallel zueinander liegenden Steuermembranen
durch ein Druckstück miteinander verbunden sind. In Strömungsrichtung des Druckgases
gesehen, ist der hinter dem vom Hochdruck beaufschlagten Ventil befindliche Raum
durch die Steuermembran eines kleineren Durchmessers abgeschlossen. Dieser Raum
ist über einevon Hand einstellbare Drossel mit dem Druckraum über die größere Membran
verbunden. An diesem Raum ist der zum Taucheranzug führende Luftzuführungsschlauch
angeschlossen. Geht der Taucher beispielsweise auf eine größere Tauchtiefe, dann
erhöht sich im Taucheranzug und damit in dem zum Taucheranzug führenden Schlauch
der Druck,der sich durch den Schlauch bis zum
Druckraum fortpflanzt,
der durch die größere Membran abgeschlossen wird. Dadurch wird das Ventil geöffnet,
so daß das Ventil mehr Preßgas durchläßt. Damit wird der im Anzug herrschende Druck
dem Umgebungsdruck angepaßt. Die Druckluftzufuhr wird jeweils abhängig von der Tauchtiefe
reguliert.
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Bei gleicher Tauchtiefe strömt dem Taucher Luft ständig im gleichen
Maße zu und verläßt den Taucheranzug bzw. den Taucherhelm durch ein Überdruckventil.
Die Atmungsorgane des Tauchers stehen praktisch unter dem Druck der jeweiligen Tauchtiefe.
(DBP 861 517, DBP 870 654) Der zum Taucheranzug führende Luftzuführungsschlauch
wird im allgemeinen aus einem armierten Gummischlauch eines verhältnismäßig großen
Querschnitts gebildet, der demzufolge verhältnismäßig steif ist. Dadurch wird die
Bewegungsfreiheit des Tauchers beeinflußt. Der Schlauch des verhältnismäßig großen
Querschnitts ist teuer in der Herstellung und bereitet bei der Handhabung Schwierigkeiten.
Weiterhin ist nachteilig, daß sich mit der jeweiligen der Tauchtiefe entsprechenden
Schlauchlänge der Reibungswiderstand der Luft im Schlauch ändert. Je tiefer der
Taucher taucht, umso länger ist der Luftzuführungsschlauch und umso größer ist dessen
gesamter Reibungswiderstand. Die Taucher sind weiterhin mit verhältnismäßig großen
Gewichten ausgertstet, um den Auftrieb des Tauchers zu vermindern. Die Gewichte
werden an den Füßen getragen und stören die Bewegung des Tauchers.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile
zu vermeiden und ein Tauchgerät zu schaffen, bei
dem der Taucher
in seinen Bewegungen weder durch einen steifen Luftschlauch eines verhältnismäßig
großen Querschnitts, noch durch die an seinen Füßen befindlichen Gewichte belästigt
wird.
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Die Erfindung betrifft ein mit über Wasser angeordneter Druckgasquelle,
einem Taucherautomaten und einem Luftzuf(1hrungsschlauch ausgerUstetes Tauchgerät.
Die Erfindung besteht darin, daß der Taucherautomat an dem Taucheranzug angeordnet
und über den Luftzuführungsschlauch mit der auf einen Mitteldruck von etwa 15 bis
35 kp/cm2 Abgangsdruck eingestellten Niederdruckseite eines an der Druckgasquelle
angeschlossenen Druckminderers verbunden ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat
den Vorteil, daß ein 4ttpter Luftzuführungsschlauch eines verhältnismäßig geringen
Durchmessers verwendet werden Rand, der billiger in der Herstellung und flexibel
und demzufolge weniger störend bei den Arbeiten des Tauchers ist. Das Preßgas wird
dem Taucherautomaten mit einem Mitteldruck zugeführt, der vorzugsweise auf der Brust
des Tauchers angeordnet sein kann. Von dort strömt das Druckgas in konstanter
über einen kurzen Verbindungsschlauch entsprechend der Tauchtiefe in den Taucheranzug
ein. Die Reibungsverluste in diesem kurzen Verbindungsschlauch sind sehr gering,
daß sie vernachlässigt werden könnten0 Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß das
Gewicht des Taucherautomaten als Ballast ftir den Taucher dient, so daß an weiteren
Ballastgewichten an den Füßen gespart werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann der Zuführungsschlauch
im Bereich aeines taucherseitigen Endes an einem Leibriemen des Tauchers gehalten
sein, so daß er gleichzeitig als Sicherheitsleine dient.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, die den Aufbau eines Tauchergerätes
teilweise schematisch, tellweise in schaubildlicher Darstellung zeigt.
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An einer Druckluftflaschenbatterie 1 ist über einen Druckminderer
2, den Anschluß 3
Luftzuführungsschlauch 4 angeordnet. Dieser führt zu dem an dem Brustteil des Taucheranzugs
5 angeordneten Taucherautomaten 6, von dem die Luft über den kurzen Verbindungsschlauch
7 in den Helm 9 des Taucheranzuges strömt. Der Druckminderer 2 ist derart eingestellt,
daß die hochgespannte Druckluft mit einem maximalen Fülldruck von beispielsweise
200 kp/cm2 auf einen Mitteldruck von etwa 15 bis 35 kp/cm 2 entspannt wird.
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Unter diesem Druck strömt das Druckgas durch den Verbindungsschlauch
4 zum Taucherautomaten 6. Der Durchmesser des Verbindungsschlauches kann demzufolge
klein gehalten sein, so daß der Zuführungsschlauch flexibA ist und den Taucher bei
seiner Arbeit nicht stört. In dem Taucherautomaten 6 wird der Mitteldruck in der
eingangs geschilderten Weise auf jeweils den der Tauchtiefe entsprechenden Druck
entspannt.
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Das Druckgas strömt dann über den Verbindungsschlauch 7 zum Helm des
Taucheranzuges. Der Verbindungsschlauch 7 ist verhältnismäßig
kurz,
so daß die Reibungsverluste der strömenden Druckluft sehr gering sind. Dem Taucher
strömt unabhängig von der unterschiedlichen Länge des Zuführungsschlauches 4 stets
die gewünschte Druckgasmenge zu, die bei einer bestimmten Tauchtiefe konstant bleibt.
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Das Gewicht des Taucherautomaten 6 dient als Ballast für den Taucher,
so daß unter Umständen auf Ballastgewichte an den Füßen des Tauchers verzichtet
werden kann.
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Weiterhin kann der Zuführungsschlauch 4 am Taucheranzug mit einer
Schlauchhalterung,beispielsweise einem Leibriemen 8 befestigt sein, so daß der Zuführungsschlauch
4 gleichzeitig als Sicherheitsleine dient.