DE2060721C3 - 2-Aminoindanderivate, ihre Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate - Google Patents

2-Aminoindanderivate, ihre Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate

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DE2060721C3
DE2060721C3 DE19702060721 DE2060721A DE2060721C3 DE 2060721 C3 DE2060721 C3 DE 2060721C3 DE 19702060721 DE19702060721 DE 19702060721 DE 2060721 A DE2060721 A DE 2060721A DE 2060721 C3 DE2060721 C3 DE 2060721C3
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Description

R2-'
dadurch gekennzeichnet, daß π 2 oder 3 bedeutet und R1 und R2 jeweils eine Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylgruppe darstellen oder zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom einen Pyrrolidon-, Piperidin- oder ao Morpholinring bilden, wogegen R3, falls vorhanden, einen oder mehrere den Phenylring in o-, m- und/oder p-Stellung substituierende Methyl-, Methoxy-, Trifluoromethylreste oder Chloratome darstellen kann, sowie die Säureadditionssalze dieser Derivate.
2. N - Phenyl - N -dimethylaminoäthy I - 2 -aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
3. N - Phenyl - N - dimethylaminopropyl - 2 aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
4. N - Phenyl - N - diäthylaminoäthyl - 2 - aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
5. N - Phenyl - N -diäthylaminopropy 1 - 2 -aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
6. N - Phenyl - N - dipropylaminopropyl - 2-aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
7. N - Phenyl - N - piperidinäthyl - 2 - aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
8. N-Phenyl-N-morpholinäthyl-2-aminoindan und dessen Säureadditionssalze.
9. Verfahren zur Herstellung der neuen 2-Aminoindanderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein N-Phenyl-2-amino-indan der allgemeinen Formel
45 Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen sind N - Phenyl - N - OiR1R2 - aminoalkyl - 2 - aminoindane der allgemeinen Formel
(CH2),,-N
'Ri-"
mit Natriumamid (NaNH2) und einem chlorierten Amin der Formel
Cl(CH2Jn-N
in denen n, R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt und die erhaltene Verbindung gegebenenfalls durch eine an sich bekannte Reaktion in ein Säureadditionssalz übergeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des N-Phenyl-2-aminoindans mit Natriumamid und dem chloin der η 2 oder 3 bedeutet und Ri und R2 jeweils eine Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylgruppe darstellen oder zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom einen Pyrrolidin-, Piperidin- oder Morpholinring bilden, wogegen R3, falls vorhanden, einen oder mehrere den Phenylring in o-, m- und/oder p-Stellung substituierende Methyl-, Methoxy-, Trifluoromethylreste oder Chloratome darstellen kann.
Die bevorzugten Säureadditionssalze der N-Phenyl-N-diR1R2-aminoalkyl-2-aminoindane sind die Additionssalze mit Salzsäure, Fumarsäure und Oxalsäure und besonders die Mono- und Dihydrochloride.
Einige Beispiele erfindungsgemäßer Verbindungen sind
N-Phenyl-N-dimethylaminoäthyl^-aminoindan, N-Phenyl-N-diäthylaminoäthyl-2-aminoindan, N-Phenyl-N-dipropylaminoäthyl-2-aminoindan, N-Phenyl-N-dimethylaminopropyl-2-amino-(II) indan,
N-phenyl-N-diäthylaminopropyl-2-aminoindan, N-Phenyl-N-dipropylaminopropyl-2-aminoindan,
N-Phenyl-N-pyrrolidinäthyI-2-aminoindan, N-Phenyl-N-pyrrolidinopropyl-2-aminoindan, N- Pheny l-N-piperidinäthyl-2-aminoindan,
N-Phenyl-N-piperidinopropyl-2-aminoindan, N-Phenyl-N-morpholinäthyl-2-aminoindane, N-Phenyl-N-morpholinopropyl-2-aminoindan, N-1 -Chlorophenyl-N-diäthylaminopropyW-indan,
N^-Chlorophcnyl-N-diäthylaminopropyl^-
indan,
NO-Chlorophenyl-N-diäthylaminopropyl^- indan,
N-l-Mcthylphenyl-N-diäthylaminopropyl^- indan,
N-l,5-Melhoxyphenyl-N-diäthylammopropyl-2-indan.
(111)
N-I-Trifluoromethylphenyl-N-diäthylaminopi-opyl-2-indan, sowie deren Säureadditionssalze, besonders die Mono- und Dihydrochloride.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 und deren Säureadditionssalze.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können durch Umsetzung eines N-Phenyl-2-aminoindans der allgemeinen Formel
(II)
15
mit Natriumamid (NaNH2) und einem chlorierten Amin der Formel
findungsgemäß in üblicher Weise in Säureadditionssalze übergeführt werden.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das N - Phenyl - 2 - aminoindan (II) durch die Reaktion mit Natriumamid in das Natriumsalz umgewandelt, und die Reaktion dieses Natriumsalzes mit dem chlorierten Amin (III) führt alsdann zur Bildung eines N-Phenyl-N-diRiR2-aminoalkyl-2-aminoindans(I), das in ein Säureadditionssalz übergeführt werden kann.
Die obengenannten Umsetzungen werden vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, wie Benzol, und bei Rückflußtemperatur durchgeführt.
Die gesamte Reaktionsfolge geht in ein und demselben Reaktor vor sich, ohne daß das als Zwischenprodukt erhaltene Natriumsalz des N- Phenyl-2-aminoindans isoliert werden muß.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsverbindung dienende N-Phenyl-2-aminoindan der allgemeinen Formel II ist ein neuer Stoff, der nach drei verschiedenen Wegen hergestellt werden kann:
CI(CH2In-N
(III)
in denen n, R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung haben, hergestellt werden.
Die entstandenen Stoffe der Formel I können er- 30 folgender Reaktion:
Erstes Herstellungsverfahren
Dieses Verfahren besteht aus den zwei folgenden Operationsphasen:
a) Umsetzung von 2-Keto-3-cyanoinden (Formel IV) mit einem Anilin (Formel V) (J. C. S., 1961, S. 178) zu 2-Phenylamino-3-cyanoinden (Formel Vl) nach
CN
NH2
Wärme
(V)
b) Reduktion des 2-Phenylamino-3-cyanoindans der Formel VI durch eine Bouveault-Blancsche Reaktion in N-Phenyl-2-aminoindan (II).
Zweites Herstellungsverfahren
In diesem Verfahren wird Methansulfonsäureester und 2-Indanol (Formel VII) mit einem Anilin der Formel V umgesetzt. Die Verbindung der Formel VII wird durch J. S a m et al. in J. Pharm. Sciences, VoI 53, Nr. 11 (1964), S. 1367 beschrieben.
Diese Umsetzung kann wie folgt dargestellt werden:
Drittes Herstellungsverfahren
Dieses Verfahren begreift die zwei folgenden Phasen: a) Umsetzung von 2-Indanon (Formel VIII) mit
einem Anilin der Formel V zu N-Phenyl-2-iminoindan (Formel IX) gemäß der Reaktion
NH,
NH2
R3-
(VIl)
(V)
60 (VIII)
(IX)
(V)
R3
^ί>
-N
(H)
b) Reduktion des erhaltenen N-Phenyl-2-iminoindans der Formel IX mit Hilfe von Natriumborohydrid in N-Phenyl-2-aminoindan.
Die eriindungsgemäßen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, welche
durch pharmakologische sowohl wie klinische Versuche bewiesen werden konnten.
Die besagten Versuche haben gezeigt, daß die Stoffe der allgemeinen Formel I für Lokalanästhesien, wie auch als therapeutisches Mittel zur Behandlung von -s Herz-Arrhythmie gebraucht werden können.
Die geführten Versuche haben bewiesen, daß folgende Verbindungen wertvolle Lokalanästhetika sind:
N-Phenyl
N-Phenyl
indaru
N-Pnenyl-N-Phenyl-N-Phenyl·
indan,
N-Phenyl-N-Phenyl-
•N-dimethylaminoäthyl-2-aminoindan. ίο •N-dimethylaminopropyl-2-amino-
N-diäthylaminoäthyl-2-aminoindan,
N-diäthylaminopropyl-2-aminoindan, N-dipropylaminopropyl-2-amino-
N-piperidinäthyl-2-aminoindan und
N-morpholinäth\ 1-2-aminoindan.
Durch pharmakologische Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß verschiedene erfindungsgemäße Verbindungen und besonders das N-Phenyl-N-diath\ I-aminopropyl-2-aminoindan bei Teilanästhesic eine überraschend bessere Wirkung als die üblichen bekannten Lokalanästhetika, wie Lidokain, Tetrakain und Prokain, besitzen.
Die im Vergleich zu den bekannten Lokalanästhetika bessere Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen konnte sowohl bei Oberflächsnanästhesie wie auch bei Infiltrations- und Leilungsanästhesie bewiesen werden. Die größere Aktivität der erfindungsgemäßen Stoffe erlaubt entweder die Menge des für eine gegebene Betäubung benötigten Wirkstoffes herabzusetzen oder aber die Dauer der Anästhesie oder der Nervenlähmung zu vt.längern.
Bei Verwendung des N-Phenyl-N-diäthylaminopropyl-2-aminoindans steht die mittlere Aktivität zu der des Lidokains in einem Verhältnis von ungefähr 1 :20, zu der des Tetrakains 1 :4 und zu der des Prokains 1 :50, was so zu verstehen ist, daß die neue Verbindung als Lokalanästhetikum ungefähr 20mal stärker als das Lidokain, 4mal stärker als das Tetrakain und 50mal stärker als das Prokain wirkt.
Es wurde ebenfalls festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Stoffe sich zur Behandlung von Herz-Arrhythmie eignen. Das N-Phenyl-N-diäthylaminopropyl-2-aminoindan z. B. erlaubt die Wiederherstellung vom normalen Schlagrhythmus bei extrasystolischen Unregelmäßigkeiten im Falle von Ouabainvergiftung oder experimentellem Vorhofflattern.
Klinische Versuche haben die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in den verschiedenen Anwendungsarten auch beim Mensch bestätigt.
Auf urologischem Gebiet wurde z. B. das N-Phenyl-N-diäthylaminopropyl-2-amino;ndan in Form einer 0,05 Gewichtsprozent des betreffenden Wirkstoffes enthaltenden Salbe urethral bei einer Reihe männlicher Patienten angewandt und führte zu einer ausgezeichneten Anästhesie des Harnleiters. Die Wirkung entspricht ungefähr der einer gleichen Salhe, ()0 die aber an Stelle des N-Phenyl-N-diäthylaminopropyl-2-aminoindans 2% Lidokain enthielt.
In der Chirurgie wurde derselbe erfindungsgemaße Stoff in der Form einer 0,25%igen wäßrigen Lösung zu Subkutaninjektionen bei leichten operativen Eingriffen, wie die Entfernung eines Lipoms oder eines anderen gutartigen Tumors, das Zunähen von Wunden usw.. verwandt. Diese Versuche wurden bei einer Gruppe von IO Patienten ausgeführt, und die erzielten Resultate waren außergewöhnlich zufriedenstellend.
Auf proktologischem Gebiet wurde die erfindungsgemaße Verbindung ebenfalls in Form von 0,05% des betreffenden Wirkstoffs enthaltenden Hämorrhoidenzäpfchen zur Behandlung von 10 unter Hämorrhoiden oder Analfissuren leidenden Patienten angewandt. In allen Fällen wurde der Schmerz schnell gestillt und das Produkt bestens toleriert.
Die Erfindune betrifft infolgedessen ebenfalls pharmazeutische od^er therapeutische Zusammenstellunuen, die als Wirkstoff mindestens eine Verbindung der Formel Ϊ oder ein Säureadditionssalz einer solchen enthalten.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammenstellungen können in Form von Lösungen. Salben Suppositorien, Augen-Wasser oder -Salben usw., für Lokalanästhesien gebraucht werden. Die zu Injeklionen oder Infiltrationen verwandten Lösungen enthalten zweckmäßig 0,05 bis 1 oder 2 Gewichtsprozent der Wirkstoffe.
Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung der neuen Stoffe der Formel I sowie verschiedene pharmazeutische Anwendungsmöglichkeiten derselben erläutern.
Beispiel 1
Herstellung von N-Phenyl-2-aminoindan (II)
a) durch Umsetzung von 2-Keto-3-cyanoinden (IV)
Das Erhitzen eines Gemisches von 0,3 Mol 2-Keto-3-cyanoinden (IV) und 0,3 Mo! Anilin (V) auf ungefähr 95 C führt zu einer progressiven Verflüssigung, aus der alsdann das sich formende rohe 2-Phenylamino-3-cyanoinden (VI) ausfällt. Das Gemisch wird abgeKÜhlt und aus Benzol rekristallisierl.
Analyse: . C 82,73, H 5,2, N 12,06%:
Berechnet . . . C 82,4, H 5,4, N 11,88%.
gefunden ...
Das erhaltene 2-Phenylamino-3-cyanoiden (VI j wird durch eine Bouveault-Blancsche Reaktion in N-Phenyl-2-aminoindan (II) übergeführt.
1 Gewichtsteil 2-Phenylaminc-3-cyanoinden wird in ein 50 Äquivalentteile Äthanol enthaltendes Reaklionsgefäß eingebracht, das Gemisch wird zum Sieden gebracht, und bei Siedetemperatur werden 12 Gewichtsteile Natrium so schnell wie möglich zugefügt.
Nach vollständiger Auflösung des zugefügten Natriums wird die Mischung auf 500 g Eis gegeben. Der Alkohol wird so schnell wie möglich abdestilliert und die wäßrige Phase mit Chloroform extrahiert. Der Chloroform-Extrakt wird auf Natriumkarbonat getrocknet, das Lösungsmittel abgeschieden und der Rückstand einer Destillation unterworfen. Das unter 0,05Torr bei lll°C und zwischen 139 und 1420C erhaltene öl wird in Petroleuniälher (Kp. 30 bis 32° C) kristallisiert: Ausbeute 60%.
Analyse:
Berechnet
gefunden .
C 86,08, H 7,2, N 6,69%;
C 86,3, H 7,37, N 6,4%.
Das N - Phenyl - 2 - aminoindan - hydrochlorid besitzt einen Schmelzpunkt von 175 bis 180'C.
b) durch Umsetzung von 2-lndanylmcthansulfonsiiurcestcr (VII)
Unlcr Rühren werden 35 g 2-lndanyl-sulfonat (VII) und 70 cm3 Anilin (V) auf KXVC erhitzt. Die Rcaklionsmischung wird dann abgekühlt, um die Temperatur während ungefähr 25 Minuten auf KX) C zu halten. Es erfolgt dann ein Tcmperaturabfall. und die Mischung wird nochmals auf 1(XVC erhitzt.
Während diesem Erhitzen wird die rosarote Lösung immer dickflüssiger und erhärtet zum Schluß. Das Rühren wird eingestellt und das Produkt für 2 Minuten auf 140'C erhitzt. Nach Abkälten auf Raumtemperatur erhält man ein halbsolides Produkt, welches durch 100 cm3 von wasserfreiem Äther ^xlrahicrt wird, worauf das als Nebenprodukt anfallende Anilinmelhansulfonat abgefiltert wird. Nach Abdampfung des Äthers wird der Rückstand einer Destillation unterworfen.
Ausbeute: 28,6g oder 83%.
c) durch Umsetzung von 2-lndanon(Vlll)
13,3 g 2-lndanon (VIII) und 3,3 g Anilin (V) werden in einer Stickstofftmosphare mit 100 ml Methanol auf Rückflußtemperatur erhitzt. Nach ungefähr 30 Minuten bildet sich ein Niederschlag von N-Phenyl-2-iminoindan (IX).
Man fügt der Reaktionsmischung 4,8 g Natriumborohydrid (NaBH4) zu und hält das Gemisch während einer Stunde auf Rückflußtemperatur. Dadurch löst sich der Niederschlag allmählich auf, worauf die erhaltene Lösung durch Destillation getrocknet wird. Zu dem trockenen Rückstand gibt man eine 50%ige wäßrige Salzsäurelösung, und das erhaltene Hydrochlorid wird abgefiltert, getrocknet, mit Aceton gewaschen und aus einem Gemisch Methanol-Aceton rekristallisiert.
40
Beispiel 2
Herstellung von N-Phcnyl-N-diälhylaminopropyl-2-aminoindan und dessen Mono- und
Dihydrochloriden
104,6 g (0,5 Mol) N-Phenyl-2-aminoindan und 2, 5 1 Benzol werden unter Stickstoff in ein Reaktionsgefäß von 5 1 vorgelegt. Darauf werden 37 g (0,95 Mol) Natriumamid zugefügt und das Gemisch bei Raumtemperatur während 3 Stunden gerührt
Alsdann fügt man in kurzer Zeit 119,7 g (0,8 Mol) j-Chloropropyl-diäthylamin zu, rührt während einer Stunde bei Raumtemperatur und erhitzt dann die Reaktionsmasse während 21 Stunden unter Stickstoff und unter Rühren auf Rückflußtemperatur. Nach Erkalten wird das Gemisch auf Eis gegossen. Die erhaltene wäßrige Phase wird durch 500 cm3 öenzol extrahiert.
Der Benzolextrakt wird zweimal mit jeweils 200 cm3 Wasser gewaschen und dann das Benzol verdampft.
Der Rückstand wird mit 500 cm3 Salzsäure (2N) behandelt und die erhaltene Lösung durch Destillation getrocknet, worauf der ölige Rückstand aus Äthanol rekristallisiert wird. Man erhält 176,9 g (= Ausbeute von 89,4%) des Dihydrochlorids des N-Phenyl-N - diäthylaminopropyl - 2 - aminoindans; Schmelzpunkt: 208 bis 21O0C.
Das Dihydrochlorid wird in Monohydrochlorid umgewandelt durch Lösen von 2636 g (0,066MoI) des Dihydrochlorids in 158 cnr4 Wasser, tropfenweise Zugabe der entsprechenden Menge (0,066 Mol) von Ätznatron I N, Trocknen der wäßrigen Lösung durch Abdampfen und Zugabe von Benzol, Abfiltern des erhaltenen Natriumchlorids (3,8 g) und Kristallisation aus der Kalten Benzollösung. Man erhält 22,6 g (95%) eines be 120 bL> 121 1C schmelzenden Monohydrochlorids.
Analyse:
a) Dihydrochlorid
Berechnet ... C 66,82, H 8,15, N 7,08, CM 7,9%; gerunden .... C 65,83, H 8,19, N 7,27%.
b) Monohydrochlorid
Berechnet ... C 73,61, H 8,7, N 7,8, Cl 9,88%; gefunden .... C 72,9, H 8,9, N 7,99, Cl 10,2%.
Beispiel 3
Herstellung von N-Phenyl-N-dimethylaminoprcpyl-2-aminoindan (Monohydrochlorid)
Diese Verbindung wird gemäß dem im Beispiel 2 angegebenen Verfahren hergestellt, nur daß an Stelle des 5-Cliloropropyldiäthylamins das y-Chloropropyldimethyiamin verwandt wird. Man erhält mit einer Ausbeule von 85% das Monohydrochlorid des N - Phenyl - N - dimet hylaminopropy 1 - 2 - aminoindans mit einem Schmelzpunkt von 150 bis 1530C.
Beispiel 4
Herstellung von N-Phenyl-N-dipropylaminopropyl-2-aminoindan und dessen Dihydrochloride
Diese Verbindung wird wie im Beispiel 2 hergestellt, wobei i.las y-Chloropropyl-diäthylamin durch das y-Chloropropyldipropylamin ersetzt wird. Das mit einer Ausbeute von 75% erhaltene Amin kocht unter 0,?!5 Torr zwischen 172 und 175 C
Analyse (Dihydrochlorid — Schmelzpunkt: 175 bis 177"C [aus QHjOH-Äther]):
Berechnet ... C 68,07, H 8,57, N 6,6, Cl 16,74%; gefunden .... C 68,69. H 8,7. N 6,36, Cl 16,20%.
Beispiel 5
Herstellung von N-Phenyl-diäthylaminoäthyl-2-arninoindan und dessen Monohydrochlorids
Die Herstellung dieses Stoffes geschieht in ähnlicher Weise wie im Beispiel 2 angegeben, wobei das γ - Chltiropropyldiathylamin durch das γ - Chloroäthyl-diäthylamin ersetzt wird. Das erhaltene Amin (Ausbeute 90%) hat unter 1 Torr einen Destillationsbereich von 185 bis 1900C.
Analyst: (Monohydrochlorid — Schmelzpunkt: 127 bis 129 C [CHCl3 + Äther und C2H5OH + Äther]): Berechnet... C 73,12, H 8,4, N 8,1, CM0,3%; gefur den .... C 72,8, H 8,78, N 8,06, Cl 10,03%.
Beispiel 6
Herstellung von N-Phenyl-N-dimethylaminoäthyl-2-aminoindan und dessen Monohydrothlorids
Für :lie Herstellung dieses Stoffes verfährt man wie im Beispiel 2, nur daß an Stelle des y-Chloropropyldiäthyliimins das y-Chloroäthyl-dimethylamin eingesetzt w ird. Das erhaltene Amin (Ausbeute 65%) -hat
609641/140
unter 0,4 Torr einen Kochpunklbereich von !50 bis 153 C.
Analyse (Monohydrochlorid Schmelzpunkt: 215 217 C [wasserfreies C2H5OH]):
Berechnet . .. C 72,01. H 7,95, N 8.84. Cl 11.19"»:
gefunden .... C 71.9. Il 8,01. N 8.98. Cl 11,08%.
Beispiel 7
Herstellung von N-Phcnyl-N-piperidinälhyl-2-aminoindan und dessen Monohydrochlorids
Man verfährt wie im Beispiel 2, nur daß das j-Chloiopropyldiälhylamin durch das j-Chloroäthyl-piperidin ersetzt wird. Das mit einer Ausbeute von 80,5% i.s erhaltene Amin besitzt bei 0.85 Torr einen Destillationsbercich von 170 bis 179 C.
Analyse (Monohydrochlorid Schmelzpunkt: 229 bis 232 C [aus Wasser kristallisiert]):
Berechnet ... C 74,02. H 8.19, N 7.85, Cl 9.9%;
gefunden .... C 74,43. H 8.53. N 7.7. Cl 9.52%.
Beispiel 8
Herstellung von N-Phcnyl-N-morpholinäthvl- 2S 2-amiiioindan und dessen Monohydrochlorids
Diese Verbindung win! gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 2 hergestellt, nur daß das ;-Chioropropyl-üiätliylainin durch l-Chloroälhyl-morpholin ersetzt wird. Das mit einer Ausbeute von 86.5% erhaltene Amin besitzt unter 0,45 Torr einen Dcslillationsbcrcich von 178 bis 184 C. Beispiele 9 bis 15
Nach der zweiten im Beispiel I beschriebenen Mc Ihode wurde eine Reihe von N-Phcnyl-2-aminoin (Janen der Formel II, in der R, verschiedene Siibsli luenten darstellt, durch Umsetzung mit subsliluiertei Aniliiien anstatt mit Anilin hergestellt. Die folgendi Tabelle I gibt die hergestellten Verbindungen sovvii die Schmelzpunkte dieser Stoffe und ihrer Hydro chloride an.
Tabelle I
Analyse (Monohydrochlorid
bis 202.5 C [aus Wasser]):
.Schmelzpunkt: ll.'9.5
Berechnet ... C 70.27, H 7.58. N 7.8. Cl 9,87%;
ücfunden .... C 70.26, H 7.52. N 8. Cl 9.72".;,.
Tabelle -> i<> Additions-
sub tier
Schmelzpunkt
I C)
128
Beispiel
Nr.
l-Cl Fumarsäure 126 165
16 2-a Oxalsäure 163 140
17 3-CI Fumarsäure 138 117
IS 1-CH1 Fumarsäure 115 107
19 -■*- ri Fumarsäure 105 128
20 3-OCH4 Oxalsäure 125 160
21 I.5-CH, Oxalsäure 155
12
Beispiel 23
I njektionslösungen
a) Wirkstoff (jeweils ein
Hydrochlorid einer Verbindung der Formel 1) 0,005 g
IiCi- R. Sehmel/- 60 MoIc- Sdimclz- 184
<piel punki 43 kuliir- punkl 164
Mr. 100 jicwichl
65 dos Hydro- 217
( Cl 74 chiorids 215
9 I-Cl 59 66 243.73 I Cl 182
IO 2-CI 42 65 243,73 182
Il 3-Cl 98 243,73 158
12 1-CH, 63 223.30
13 2-CF1 72 277.27 215
14 3-OCH1 64 239,29 213
15 l.5-CHr-CH, 63 237,32 179
Beispiele 16 bis 22
Gemäß der im Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsweise werden die in den Beispielen 9 bis 15 erhaltenen N R.rPhenyl-2-aminoindaiie in eine Reihe von N R, - Phenyl - N - diüthylaminopropyl - 2 -aminoindaüc umgesetzt, wobei R, verschiedene Substituentcn darstellt. Die folgende Tabelle 2 gibt die Schmelzpunkte der erhaltenen Säureadditionssalze sowie die analytischen Ergebnisse der auf diese Weise erhaltenen Verbindungen an.
Molekular- Analyse 1%I (berechnet ■■ gefunden) gewicht
473.00 66,01 7,03 5,92 7.49
65.90 7.07 6,00 7.52
446,97 64.49 6,99 6.27 7,93
64.13 6.88 6.38 8.08
473.00 66.01 7.03 5.92 7.49
65.98 7.11 6.01 7.60
452.56 71.65 8,01 6.18
7 !.71 7.98 6.20
506.54 64.01 6.56 5.52 64.13 6.48 5.48
442.53 67.84 7.74 6.32
67.7K 7.72 6.41
440.55 70.87 8.23 6.41 70.82 8.30 6.50
Natriumchlorid O.O85g Natriummetabisulfit ....'..... entsprechend Natnumsulfit (wasserfrei) entsprechend Wasser für Injektion, ad 10 ml
b) Wirkstoff (wie oben) 0.005g
Natriumchlorid 0.016 g
-Γ"
NatriummetabisuHit einsprechend
NalriumsuHlt (wasserfrei) entsprechend
Wasser für Injektion, ad 2 ml
c) Wirkstoff (s. o.) 0.100 g
Natriunichloriil 0.150 μ
Nalriummetabisullil entsprechend
NatriunisiiK'it (wasserfrei) entsprechend
Wasser für Injektion, ad 20 ml
Beispiel 24 Augen-Wasser
Wirkstoff 0,005 g
Para-oxybenzoesäiiremethylester 0,010 g
Natriumchlorid 0,085 g
Wasser, ad 10 ml
Die WitepsoF-Zäpfchcnmasse ist ein von den Chemischen Werken Witten der Dynamit Nobel AG hergestelltes Gemisch aus Triglyzeridcn und Teilglyzcridcn von C11 --C1x-KeItSaurcn pflanzlichen Ursprungs.
Beispiel 25 Salbe (besonders für urethrale Anwendung)
Wirkstoff 0,050 g
Para-oxybenzocsäuremelhylcstcr 0,KK)μ
Hydroxypropylmelhyl-Zcllulosc
(15(K)OeP)" 1,''1Og
Wasser, ad 100 g
Beispiel 26 Supposiloricn
Wirkstoff
Witepsol" -Za'pfchcnmasse
Beispiel 27
Salbe
Wirkstoff 0,200 g
Eumalgin* C 7(K)1) 4,000 g
Eutanol« G2) 35,(M)O g
Culina® MD3) 16.(K)O g
Labrafil» M 2130 BS ■- Paste4) ... 10,(X)O g
Butylhydroxyanisol'j 0,010 g
Butylhydroxyloluol 0,010 g
Klüssiges Paraffin, ad 100 g
1I Polyglykoläther gesättigter Feltalkoholc als nichtionischci Hmulgator, hergestellt von Henkel International GmbH (Westdeutschland).
2) Kondensationsprodukt gesättigter Fctlalkohole als öliges Emfuhrmittel, hcrgeslclll von Henkel International GmbH (Westdeutschland).
·') Mischung aus Mono- und Diglyzeriden gesättigter Feltalkoholc als hauptsächliches Tragmittel, hergestellt von Henkel International GmbH (Westdeutschland).
4) Polyoxyälhylicrtc Lauryl-palmilyl-slcaryl-glyzcridcn als wasserabstoßendes Einluhrmittcl, hergestellt von Gattefosse-SFI'A (),(K)2g 30 (Frankreich).
2,085 g 5I und^Antioxydanlien.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. 2 - Aminoindanderivate der allgemeinen Formel
    (D
    rierten Amin der Formel II! unter Rückflußtemperatur in einem organischen Lösungsmittel vorgenommen wird.
    11. Pharmazeutische Zusammenstellung Für Lokalanästhesie oder Behandlung von Herz-Arrhythmie, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eines der neuen 2-Aminoindanderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Wirkstoff in einem pharmazeutisch verwendbaren ι rager enthält.
DE19702060721 1968-12-19 1970-12-10 2-Aminoindanderivate, ihre Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate Expired DE2060721C3 (de)

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DE2060721A1 DE2060721A1 (de) 1971-06-24
DE2060721B2 DE2060721B2 (de) 1976-02-26
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