DE2060677A1 - Vorrichtung zum Einfuellen trockener,gegebenenfalls vorerhitzter Kohle in Koksoefen - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Einfüllen trockener, ggf« vorerhitzter Kohle in Koksöfen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen von trockener, ggf. vorerhitzter Kohle in Koksöfen,

Das Pullen von Koksöfen mit Kohle erfolgt fast durchweg bisher durch besondere, auf der Ofendecke verfahrbare !Füllwagen» Bei diesen Trichterwagen läuft die Kohle nach Öffnen der Abschlußschieber frei aus den Kohletrichtern, oder über Drehteller bzw, Vibrorinnen in die Ofenkammern ab. Die Verbindung zwischen der Kammerfüllöffnung und dem Kohlenauslauf des Wagens erfolgt bspw, durch ausziehbare teleskopartige Füllstutzen, In einigen Fällen sind auch zwischen dem Füllbehälter und den einzelnen Füllöffnungen der Ofenkammern Leittrichter angeordnet.

Beim Füllen der Koksöfen entweichen die sog. Füllgase oft unter erheblicher Staub- und Rauchentwicklung ins Freie. Es ist bekannt, diese Gase durch in die Steigrohre eingebaute Dampfstrahldüsen oder durch am Füllwagen angeordnete Absaugrohre zur Vorlage abzusaugen.

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Keines der bekannten Absaugverfahren konnte bisher jedoch restlos befriedigen. Insbesondere steigt die Belastung durch Raueh^- und Staubemission mit fallendem Wassergehalt der Kohle an. Besonders groß ist demnach die Belastung durch Staub- und Rauchentwicklung, wenn trockene, ggf. vorerhitzte Kohle in die Koksöfen eingefüllt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich trockene, ggf. vorerhitzte Kokskohle ohne daß Belastungen durch Rauch- und Staubentwicklung auftreten, mittels eines Fordergerätes wie z.B. Füllwagen, Förderband, Redler oder Schnecke, in die Einfüllöffnungen der Koksöfen einfüllen läßt.

Diese Aufgabe wird durch eine zwischen das Fördergerät und die Ofendecke geschaltete Vorrichtung gelöst, die erfindungsgemäß aus einem äußeren Rohrkörper mit einem am oberen Ende befindlichen, mit einem Rückschlagverschluß versehenen Einlauftrichter für die Kohle besteht, mit dem ein innerer, am unteren Ende konisch zulaufender, Rohrkörper in der oberen Hälfte des äußeren Rohrkörpers konzentrisch fest verbunden ist, so daß das konische Ende des inneren Rohrkörpers über den äußeren Rohrkörper hinausragt und unterhalb der Verbindungsstelle beider Rohrkörper ein Ringraum entsteht, der mit einem Austrittsstutzen für die Füllgase im äußeren Rohrkörper versehen ist.

Zur besseren Zentrierung des aus dem inneren Rohrkörper auslaufenden KohleStrahles, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung das konische Ende des inneren Rohrkörpers mit einer Einschnürung versehen. Außerdem ist der äußere Rohrkörper ober- und unterhalb der Ver-

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bindungssteile der Rohrkörper mit Sprengscheiben versehen, damit der bei einer evtl. Verpuffung auftretende Überdruck nicht zu einer Zerstörung der Vorrichtung und zu einer Gefährdung des Bedienungspersonals führt.

Anhand der Zeichnung, die bspw. eine Ausführungsform zeigt, sei die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Arbeitsweise näher erläutert.

Fig. 1 stellt einen Längs- und Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung dar.

Die mit einem Fördergerät, z.B. Füllwagen, Redler oder Schnecke transportierte vorerhitzte und damit trockene Kohle fällt durch einen Einlauftrichter 1, der mit einem Rückschlagverschluß 2 versehen ist, in den als Zwischenbunker 3 ausgebildeten inneren Rohrkörper 4· Der Rückschlagverschluß 2 soll verhindern, daß nach Beendigung des Einfüllvorganges die Füllgase, bzw„ bei einer evtl„ Verpuffung im Ofen, die zurückschlagenden Gase und auch Flammen bis ins Fördermittel gelangen. Aus diesem Grund soll der Rückschlagverschluß 2 so ausgewogen sein, daß er schon bei einem geringen Überdruck schließt. Während des Füllvorganges soll der Zwischenbunker 3 nach Möglichkeit nie ganz leerlaufen, damit ein Verschluß durch die auslaufende Kohle gegeben ist. Durch die ringförmige Einschnürung 5 wird das konisch zulaufende untere Ende des inneren Rohrkörpers 4 so verengt, daß die Kohle in einem dichten gebündelten Strahl in der Mitte der Einfüllöffnung durch die Ofendecke 6 tritt«

Wie die Fig. 1 zeigt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem unteren Teil doppelwandig ausgeführt, da der konisch zulaufende innere Itohrkörper A in der

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öfteren Hälfte mit dem äußeren Rohrkörper 7 fest verbunden ist. Hierdurch entsteht ein Ringraum 8, durch den die Füllgase mittels des AbgasStutzens 9 entweichen können. Die Füllgase können auf diese Weise entweder durch einen Zyklon oder Wascher gereinigt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die FuTlgase in einen Nachbarofen oder in die Vorlage zu leiten« Auf diese Weise werden Emissionen beim Füllvorgang nahezu völlig vermieden,, Damit ein durch eine Verpuffung auftretender Überdruck nicht zu einer Zerstö-. rung der Vorrichtung führt, sind sowohl in der Außen- ' wand des Ringraumes 8 als auch des Zwischenbunkers 3 Sprengscheiben 10 angeordnet. Gegen die Ofendecke 6 kann die Vorrichtung durch geeignete Mittel 11 abgedichtet werden, so daß beim Füllvorgang keine Füllgase ins Freie gelangen können.

Patentansprüche

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Claims (3)

1. Vorrichtung sum Einfüllen τοη trookener, ggf. vorerhitster Kohl· Iu Koke3fen, beitehend aus einem äußeren Rohrkörper (7) mit einem am oberen Bod· bt flad Hohen, mit einem Rüokeofclagvereehlud (2) versehenen Einlauftrlohter (1) für die Kohle, mit dem tin innerer, am unteren Snde konisch aulaufender, Eohrfcörper (4) In dtr oberen Hilft· d·· äuS·- r«n RohrkörjMire (7) koxx»«ntrieoh fest Terbunden 1st, so da0 daa konisch· End· d«e inneren Rohrktfrpere (4) über den äufteren RohrIcBrper (7) hlnau·- ragt und unterhalb der Vtrbindun$aitelle beider Rohrkörper (4,7) ein Ringv«ua (8) enttteht, der mit einem Auetrittietuteea (9) tiiv die yuilga·· im äufleren Rohrkörper (7) Tereehen lit.
2. 2) Vorrichtung naoh Anspruch 1« dadurch gekennzeichnet. daJ da· konleohe Boat dee inneren Rohrkihrpera (4) mit einer Slnechnürung (5) rereehen let.
3. 3) Yorxiohtung nach Anepruoh 1 und 2, dadurch gekenaaeloanet. daß der Suftere Rohrkörper (7) ober- und unterhalb der Vtrbindun^eitelle der Rohrkörper (4»7) mit Sprengeoheiben (10) reriehen i«t.

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