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Die
Erfindung betrifft einen Füllwagen
für einen
Koksofen, wobei der Füllwagen
auf der Decke batterieweise angeordneter Ofenkammern eines Koksofens
verfahrbar ist, mit wenigstens einem Füllbehälter für Kohle und mit wenigstens
einem mit einem Füllbehälter des
Füllwagens
verbundenen Füllteleskop
zum Einfüllen
von Kohle in eine Ofenkammer, wobei ein Teleskopunterteil des Füllteleskops auf
einen Füllochrahmen
eines Füllochs
einer Ofenkammer unter Ausbildung eines im wesentlichen gasdichten
Abschlusses zum Füllochrahmen
absenkbar ist.
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Das
Entstehen von Füllgasen
beim Beschicken der Ofenkammern durch in der Decke der Ofenkammer
angeordnete Füllöcher ist
dadurch bedingt, daß Luft
zusammen mit der eingefüllten
Kohle in die Ofenkammern eindringt. Beim Eintritt in die heißen Ofenkammern
bewirkt die Luft eine teilweise Verbrennung der eingefüllten Kohle
unter Rauchentwicklung und Bildung von Flammen. Es ist daher anzustreben,
daß das
Eindringen von Luft in den Weg der eingefüllten Kohle im Bereich des
Füllwagens
unterbunden wird. Das Aufsetzen der absenkbaren Füllteleskope
bzw. Füllrohre
des Füllwagens
auf die Rahmen der Füllöcher muß daher
sehr schnell nach dem Abheben der die Füllöcher verschließenden Deckel erfolgen.
Ferner soll der Abschluß gegen
die Außenluft
möglichst
dicht und auch bei Maßabweichungen der
Füllöcher in
vertikaler und horizontaler Richtung, die sich durch Verschleißerscheinungen
und eine ungenaue Stellung des Füllwagens
oder durch Veränderungen
des Mauerwerks der Ofendecke ergeben können, sichergestellt sein.
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Aus
dem Stand der Technik sind gasdichte Füllsysteme bekannt, die das
Entweichen von Füllgasen
aus dem Fülloch
nach dem Absenken des Füllteleskops
sowie das Ansaugen von Umgebungsluft über das Fülloch in die Ofenkammer verhindern.
Das Füllteleskop
weist dazu an dem unteren Ende wenigstens eine Dichtfläche auf,
wobei die Dichtfläche mit
wenigstens einer weiteren Dichtfläche an dem Füllochrahmen
nach dem Absenken des Füllteleskops
zusammenwirkt, um einen im wesentlichen gasdichten Abschluß des Füllochs zu
gewährleisten.
Die beim Füllvorgang
entstehenden Füllgase
werden dabei zunächst über die
Ofenkammer in eine sogenannte Vorlage und über die Vor lage in eine Gasbehandlungsanlage
abgeleitet. Das Absaugen von Füllgasen
aus einer Ofenkammer erfolgt bei den zuvor beschriebenen gasdichten
Füllsystemen
somit über die
Vorlage.
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Um
das Entweichen von Füllgasen
aus dem Fülloch
und das Ansaugen von Umgebungsluft über das Fülloch in eine Ofenkammer ausschließen zu können, muß eine ausreichende
Abdichtung im Kontaktbereich zwischen Füllteleskop und Füllochrahmen
gewährleistet
sein, was gesäuberte,
kreisrunde und unbeschädigte
Füllochrahmen
voraussetzt. Darüber
hinaus müssen
die Fülllochrahmen
aus einem Material gefertigt sein, das es zuläßt, das Füllteleskop mit seinem unteren
Ende gasdicht auf den Füllochrahmen
abzusenken. Diese Anforderungen erfordern eine kontinuierliche Wartung
der Füllorgane
des Füllwagens
und der Füllochrahmen.
Kann diese nicht gewährleistet
werden, kann es zu Restemissionen von Füllgasen aus dem Fülloch in
die Umgebung und zum Ansaugen von Luft in die Ofenkammer kommen. Wird
Luft in die Ofenkammer angesaugt, sind die angesaugten Luftmengen
in der Regel so gering, daß eine
Störung
des Verkokungsprozesses nicht befürchtet werden muß.
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Darüber hinaus
sind aus dem Stand der Technik Füllsysteme
bekannt, bei denen das Füllteleskop
bzw. Füllrohr
nicht gasdicht auf den Füllochrahmen
absenkbar ist. Die beim Füllvorgang
entstehenden und über
das Fülloch
nach außen
tretenden Füllgase
müssen
daher im unteren Bereich des Füllteleskops
abgesaugt werden. Bei den zuvor beschriebenen nicht-gasdichten Füllsystemen
erfolgt das Befüllen
der Ofenkammern im Ergebnis bei Fremdabsaugung der im Bereich der
Füllöcher emittierten
Füllgase.
Die abgesaugten Füllgase
können über ein
Rohrsystem und ein Andockteleskop auf dem Füllwagen in eine Gassammelleitung
entlang der Koksofenbatterie, die mit einer stationären Filtereinrichtung
verbunden ist, übergeleitet
werden. Die Gasbehandlung erfolgt dann in der stationären Filtereinrichtung.
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Bei
den zuvor beschriebenen nicht-gasdichten Füllsystemen kommt es nicht zu
einem gasdichten Abschluß eines
Füllochs
beim Absenken des Füllteleskops
auf den Füllochrahmen.
Auch bei nicht sauberen oder beschädigten Füllochrahmen lassen sich daher
mit nicht-gasdichten Füllsystemen
bei Fremdabsaugung der im Bereich zwischen Füllteleskop und Füllochrahmen
freigesetzten Füllgase
geringe Emissionsgrenzwerte einhalten.
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Bei
nicht-gasdichten Füllsystemen
werden die im Bereich des Füllochs
nach außen
tretenden Füllgase über ein
Rohrsystem und ein Andockteleskop auf dem Füllwagen abgesaugt und in eine
mit einer stationären
Filtereinrichtung verbundene Sammelleitung überführt. Die Erfassung der in der
Ofenkammer enthaltenen Füllgase
erfolgt über
eine Steigrohrabsaugung und die Vorlage. Die Fremdabsaugung einerseits
und die Steigrohrabsaugung andererseits beeinflussen sich gegenseitig,
wobei sich die Absaugvorgänge
während
des Füllvorgangs
nur unzureichend oder gar nicht aufeinander abstimmen lassen. Je
nach Größe der stationären Filtereinrichtung
und dem Zeitpunkt des Füllprozesses
werden daher zum Teil brennbare bzw. entzündbare, insbesondere mit Benzopyrenen
beladene Gasgemische über
die stationäre
Filtereinrichtung abgesaugt. Um Explosionen im Absaugsystem zu verhindern,
müssen
die Gase gezündet
bzw. in einer Sekundärflamme
verbrannt werden. Um die zulässigen
Emissionsgrenzwerte einzuhalten, müssen große Absaugvolumenströme an den
Füllrohren
erfaßt
und eine einwandfreie Verbrennung der Füllgase sichergestellt sein.
Beide Konditionen sind aufgrund des limitierten Platzes auf einem
Füllwagen
nicht oder nur begrenzt erreichbar. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß das Füllen der
Ofenkammern bei Fremdabsaugung der Füllgase gegenüber gasdichten
Füllsystemen
mit im wesentlichen vollständiger
Absaugung der Füllgase über die
Vorlage höhere
Investitionskosten insbesondere aufgrund der erforderlichen Sammelleitung,
der Filtereinrichtung und der Verbrennungskammer sowie höhere Wartungs-
und Betriebskosten aufgrund der höheren Anzahl von zu wartenden
Anlagenteilen sowie dem Verbrauch von Sekundärbrennstoffen wie Gas oder
Diesel erfordert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Füllwagen der eingangs genannten
Art zur Verfügung
zu stellen, mit dem eine einfache Absaugung von Füllgasen
bei hohem Wirkungsgrad der Absaugung und bei geringen Anschaffungs-,
Wartungs- und Betriebskosten möglich
ist.
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Die
vorgenannte Aufgabe ist bei einem Füllwagen der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß wenigstens
ein Absaugsystem zur Fremdabsaugung von zwischen dem Teleskopunterteil
und dem Füllochrahmen
freigesetzten Restemissionen vorgesehen ist. Der Erfindung liegt
der Grundgedanke zugrunde, bei einem Füllwagen mit einem gasdichten Füllsystem,
mit dem die beim Füllvorgang
entstehenden Füllgase
im wesentlichen über
die Vorlage abgesaugt werden, zusätzlich eine Fremdabsaugung
vorzusehen, um Restemissionen erfassen zu können, die bei nicht-ordnungsgemäßem Zustand
des Füllsystems
beim Füllvorgang
im Füllochbereich
zwischen dem Füllteleskop
und dem Füllochrahmen
freigesetzt werden können.
In diesem Zusammenhang wird unter dem Begriff "Restemissionen" der Anteil von Füllgasen verstanden, der bei
einem gasdichten Füllsystem
mit Absaugung über
die Vorlage bei unzureichender Reinigung des Füllochrahmens, bei Beschädigungen
des Füllochrahmens
oder auch bei nicht exakter Positionierung des Füllteleskops relativ zum Fülloch im
Bereich zwischen dem Teleskopunterteil und dem Füllochrahmen freigesetzt werden kann.
Durch die Erfindung können
auch bei nicht-ordnungsgemäßem Zustand
des Füllsystems,
insbesondere bei verschmutzten oder beschädigten Füllochrahmen, sehr geringe Grenzwerte
für Füllgasemissionen
eingehalten werden.
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Um
einen gasdichten Abschluß zum
Füllochrahmen
zu gewährleisten,
weist das Teleskopunterteil wenigstens eine Dichtfläche am unteren
Ende auf, die mit wenigstens einer weiteren Dichtfläche des
Füllochrahmens
nach dem Absenken des Teleskopunterteils zusammenwirkt, um einen
im wesentlichen gasdichten Abschluß des Füllochs nach dem Absenken des
Teleskopunterteils auf dem Füllochrahmen
zu gewährleisten.
Der gasdichte Abschluß eines
im wesentlichen gasdichten Füllsystems
im Sinne der Erfindung wird dann erreicht, wenn der Füllochrahmen
gereinigt und unbeschädigt
ist und das Füllteleskop
exakt zum Fülloch
positioniert ist.
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Der
erfindungsgemäße Füllwagen
weist zusätzlich
zu dem im ordnungsgemäßen Zustand
gasdicht auf den Füllochrahmen
absenkbaren Füllteleskop
ein Absaugsystem auf, das zur Erfassung der im Füllochbereich freigesetzten
Restemissionen ausgebildet ist. Ist eine Mehrzahl von Füllteleskopen
vorgesehen, so ist jedem Füllteleskop
ein Absaugsystem zur Erfassung von Restemissionen zugeordnet. In diesem
Zusammenhang kann das Absaugsystem an eine Absaugeinrichtung auf
dem Füllwagen
oder an eine stationäre
Absaugeinrichtung angeschlossen bzw. anschließbar sein. Zur Gasbehandlung
der mit der Fremdabsaugung bzw. dem Absaugsystem erfaßten Füllgase kann
eine Filtereinrichtung vorgesehen sein, die auf dem Füllwagen
oder stationär
angeordnet sein kann.
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Da
bei dem erfindungsgemäßen Füllwagen nur
Restemissionen abgesaugt werden, kann der Absaugvolumenstrom gegenüber dem
bei nicht-gasdichten Füllsystemen
notwendigen Absaugvolumenstrom deutlich verringert werden, was sich
energie- und kostensenkend auswirkt. Da die Restemissionen vorzugsweise
zusammen mit Umgebungsluft abgesaugt werden, kann das Entstehen
von explosiven Gasgemischen verhindert werden, so daß auf eine nachgeschaltete
Verbrennung der Restemissionen verzichtet werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß das Absaugsystem eine zumindest
das Teleskopunterteil des Füllteleskops
umgebende Absaughaube aufweist, wobei die Absaughaube auf den Füllochrahmen
absenkbar ist und mit dem Teleskopunterteil nach dem Absenken auf
den Füllochrahmen
einen Absaugraum einschließt
und wobei die Absaughaube zur Erfassung von Restemissionen an eine
Absaugeinrichtung anschließbar
ist. Bei der Absaughaube kann es sich beispielsweise um ein koaxial
zum Teleskopunterteil angeordnetes Mantelrohr handeln, wobei das
Teleskopunterteil nach dem Absenken auf den Füllochrahmen zumindest teilweise
innerhalb von dem Mantelrohr angeordnet ist und wobei ein ringförmiger Absaugraum
zwischen dem Teleskopunterteil und dem Mantelrohr gebildet wird.
Dabei werden Restemissionen, die aufgrund von Undichtigkeiten zwischen
dem Teleskopunterteil und dem Füllochrahmen
austreten können,
im Absaugraum erfaßt
und können über diesen
abgesaugt werden.
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Das
Mantelrohr kann an seiner der Ofenkammer zugewandten Stirnseite
eine umlaufende Dichtfläche
bzw. Dichtkante aufweisen, so daß es vorzugsweise möglich ist,
das Mantelrohr ebenfalls gasdicht auf eine korrespondierende Dichtfläche an dem Füllochrahmen
abzusenken. Dadurch kann sichergestellt werden, daß alle freigesetzten
Restemissionen erfaßt
werden. Es versteht sich, daß es
grundsätzlich auch
möglich
ist, das Mantelrohr nicht gasdicht auf den Füllochrahmen abzusenken, so
daß zusammen mit
Restemissionen Teile der Umgebungsluft erfaßt werden und somit keine explosiven
Gasgemische entstehen können.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Einfachheit halber vorgesehen, daß das Mantelrohr
zusammen mit dem Teleskopun terteil in Richtung auf den Füllochrahmen
absenkbar und vom Füllochrahmen
anhebbar ist, wobei, vorzugsweise, das Mantelrohr und das Teleskopunterteil
kinematisch gekoppelt sind. Beispielsweise kann das Mantelrohr mit
dem Teleskopunterteil derart verbunden sein, daß eine Bewegung des Teleskopunterteils
in vertikaler Richtung zu einer Zwangsbewegung des Mantelrohrs ebenfalls
in vertikaler Richtung führt.
In diesem Zusammenhang kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein,
um das gemeinsame Absenken und Anheben von Teleskopunterteil und
Mantelrohr zu steuern. Es versteht sich, daß grundsätzlich die Aufwärts- und
Abwärtsbewegungen
des Füllteleskops
und der Absaughaube des Absaugsystems auch getrennt voneinander
gesteuert werden können.
Hierzu sind entsprechende Antriebsmittel vorgesehen.
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Zum
Ausgleich von Längen-
und Winkeländerungen
zwischen dem Füllteleskop
und dem Mantelrohr kann wenigstens ein Kompensator, insbesondere
einen Wellrohrkompensator, vorgesehen sein. Der Kompensator kann
einerseits mit dem Teleskopunterteil und andererseits mit dem Mantelrohr
fest verbunden sein. Die Verbindung des Teleskopunterteils mit dem
Mantelrohr über
einen Kompensator stellt sicher, daß die Beweglichkeit des Teleskopunterteils
durch das Absaugsystem mit Fremdabsaugung nicht eingeschränkt wird. Über den
Kompensator sind das Teleskopunterteil und das Mantelrohr kinematisch
gekoppelt, wobei es durch die Kopplung beim Absenken bzw. Anheben
des Teleskopunterteils automatisch zu einem Absenken bzw. Anheben des
Mantelrohrs kommen kann.
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Das
Absaugsystem weist darüber
hinaus eine an eine stationäre
oder auf dem Füllwagen
angeordnete Absaugeinrichtung anschließbare bzw. angeschlossene Absaugleitung
auf. Dadurch ist es möglich,
von der Fremdabsaugung erfaßte
Restemissionen zu einer stationären
oder auf dem Füllwagen
angeordneten Filtereinrichtung abzuleiten. Die Absaugleitung kann
einen im wesentlichen parallel zum Füllteleskop angeordneten ersten
Leistungsabschnitt und einen zum Anschluß an die Absaughaube, insbesondere
zum Anschluß an
das Mantelrohr, vorgesehenen und mit dem ersten Leitungsabschnitt verbundenen
Absaugstutzen aufweisen. Durch die im wesentlichen parallele Anordnung
des ersten Leitungsabschnitts zum Füllteleskop ist die gemeinsame
Höhenverstellung
bzw. das gemeinsame Absenken und Anheben des Teleskopunterteils
zusammen mit dem Mantelrohr in einfacher Weise möglich, ohne daß es zu einer
Beeinträchtigung
der Bewegungsmöglichkeit
des Teleskopunterteils kommen kann. In diesem Zusammenhang kann
vorgesehen sein, daß der
erste Leitungsabschnitt teleskopartig ausgebildet ist, wobei, vorzugsweise,
der erste Leitungsabschnitt wenigstens ein oberes vorzugsweise am
Füllwagen ortsfest
gehaltenes erstes Rohrstück
und wenigstens ein teleskopartig in das obere Rohrstück einschiebbares
und ausziehbares unteres Rohrstück
aufweist. Das obere Rohrstück
kann mit einer Filtereinrichtung bzw. einer Absaugeinrichtung verbunden
bzw. verbindbar sein.
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Zum
Ausgleich von Längen-
und Winkeländerungen
zwischen dem Füllteleskop
und der Absaugleitung kann ein weiterer Kompensator vorgesehen sein,
insbesondere ein weitere Wellrohrkompensator, wobei, vorzugsweise,
der weitere Kompensator zwischen dem Absaugstutzen und dem unteren Rohrstück des ersten
Leitungsabschnitts angeordnet ist.
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Bei
einer weiteren konstruktiv einfachen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllwagens
kann vorgesehen sein, daß das
Teleskopunterteil und das untere Rohrstück des ersten Leitungsabschnitts
an einer gemeinsamen Halterung des Füllwagens in vertikaler Richtung
bewegbar gehalten bzw. geführt
sind. Dadurch ist es in einfacher Weise und bei geringem Platzbedarf
möglich,
das Teleskopunterteil und das untere Rohrstück gemeinsam in vertikaler
Richtung zu bewegen.
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Das
Mantelrohr weist im Anschlußbereich
für den
Absaugstutzen wenigstens eine Absaugöffnung auf. Vorzugsweise auf
der der Absaugöffnung
gegenüberliegenden
Seite kann wenigstens eine Ansaugöffnung vorgesehen sein, wobei,
vorzugsweise, die Ansaugöffnung
nutförmig
ausgebildet ist und wobei, weiter vorzugsweise, die Ansaugöffnung eine
Höhe von
50 bis 100 mm, insbesondere von 70 mm, und eine Breite von 150 bis
250 mm, insbesondere von 200 mm, aufweisen kann. Dadurch wird sichergestellt,
daß zusammen
mit den Restemissionen stets auch Umgebungsluft an- bzw. abgesaugt
wird, so daß sich
kein explosives Gasgemisch im Absaugsystem bilden kann.
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Im
einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Füllwagen
auszugestalten und weiterzubilden, wobei einerseits auf die abhängigen Patentansprüche und
andererseits auf die nachfolgende Beschrei bung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen wird.
Im übrigen läßt es die
Erfindung bedarfsweise zu, die in den Ansprüchen und/oder die anhand der
Zeichnung nachfolgend offenbarten und beschriebenen Merkmale miteinander
zu kombinieren, auch wenn dies nicht im einzelnen beschrieben ist.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Teilquerschnittsansicht
eines gasdichten Füllsystems
an einem nicht dargestellten Füllwagen
zum Befüllen
einer Ofenkammer 1 eines Koksofens mit Kohle, wobei die
Absaugung der beim Füllvorgang
entstehenden Füllgase
zum einen über die
Ofenkammer 1 und eine nicht dargestellte Vorlage und zum
anderen über
ein Absaugsystem 2 mit Fremdabsaugung erfolgt.
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Zum
Einfüllen
der Kohle ist ein Füllteleskop 3 bzw.
ein Füllrohr
vorgesehen, daß mit
einem nicht dargestellten Füllbehälter des
Füllwagens
verbunden ist, wobei das Füllteleskop 3 ein
Teleskopunterteil 4 aufweist, das auf einen Fülllochrahmen 5 bzw.
auf die Decke der Ofenkammer 1 unter Ausbildung eines im wesentlichen
gasdichten Abschlusses zum Füllochrahmen 5 absenkbar
ist.
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Konisch
zusammenlaufende Wände
am unteren Ende des Teleskopunterteils 4 bilden einen Dichtkegel,
der auf der Außenseite
Dichtflächen
aufweist, die nach dem Absenken des Teleskopunterteils 4 auf
den Füllochrahmen 5 mit
korrespondierenden Dichtflächen
am Füllochrahmen 5 zusammenwirken,
was das im wesentlichen gasdichte Absenken des Teleskopunterteils 4 auf
den Füllochrahmen 5 gewährleistet.
Dies ist in der Figur nur schematisch dargestellt.
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Gleichwohl
kann es auch bei einem unter Idealbedingungen gasdichten Füllsystem
aufgrund von Beschädigungen
des Füllochrahmens 5 im
Bereich eines Füllochs 7,
aufgrund von Verschmutzungen des Füllochrahmens 5 oder
auch bei nicht exakter Positionierung des Teleskopunterteils 4 oberhalb des
Füllochs 7 dazu
kommen, daß sich
das Teleskopunterteil 4 nicht gasdicht auf den Füllochrahmen 5 absenken
läßt und daß zwischen
dem Dichtkegel 6 und dem Füllochrahmen 5 beim
Befüllen
der Ofenkammer 1 mit Kohle Füllgase als Restemissionen nach
außen
in die Umgebung austreten. Um diese Restemissionen zu erfassen,
ist das Absaugsystem 2 vorgesehen.
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Das
Absaugsystem 2 weist ein koaxial zum Teleskopunterteil 4 angeordnetes
Mantelrohr 8 auf, das an seinem unteren dem Füllochrahmen 5 zugewandten
Ende eine Dichtkante 9 aufweist. Das Mantelrohr 8 schließt das Teleskopunterteil 4 ringförmig ein
und bildet mit der Außenseite
des Teleskopunterteils 4 einen Absaugraum 10.
Das Mantelrohr 8 ist an seinem oberen Ende mit einem gewellten
Stahlkompensator 11 verbunden, der wiederum an seinem oberen
Ende mit einem Flanschabschnitt 12 des Teleskopunterteils 4 verbunden
ist. Im Ergebnis ist das Teleskopunterteil 4 und das Mantelrohr 8 über den Kompensator 11 kinematisch
gekoppelt, so daß beim Anheben
des Teleskopunterteils 4 automatisch das Mantelrohr 8 angehoben
bzw. von dem Füllrahmen 5 abgehoben
wird. Der Kompensator 11 dient dabei zum Ausgleich von
Längen-
und Winkeländerungen zwischen
dem Teleskopunterteil 4 und dem Mantelrohr 8.
Beim Absenken des Teleskopunterteils 4 auf den Füllochrahmen 5 wird
automatisch auch das Mantelrohr 8 abgesenkt, wobei der
Kompensator 11 dazu beitragen kann, daß das Teleskopunterteil 4 mit dem
Dichtkegel 6 und das Mantelrohr 8 mit der Dichtkante 9 gleichermaßen gasdicht
auf den Füllochrahmen 5 absenkbar
sind.
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Das
Absaugsystem 2 weist ferner eine Absaugleitung 13 mit
einem im wesentlichen parallel zum Füllteleskop 3 bzw.
Teleskopunterteil 4 angeordneten ersten Leitungsabschnitt 14 und
einem zum Anschluß an
das Mantelrohr 8 vorgesehenen und mit dem ersten Leitungsabschnitt 14 verbundenen
Absaugstutzen 15 auf. Der erste Leitungsabschnitt 14 ist
wie das Füllteleskop 3 teleskopartig
ausgebildet, wobei der erste Leitungsabschnitt 14 ein oberes
vorzugsweise am Füllwagen
ortsfest gehaltenes erstes Rohrstück 16 und ein teleskopartig
in das obere Rohrstück 16 einschiebbares
und ausziehbares unteres Rohrstück 17 aufweist.
Das feststehende erste Rohrstück 16 ist
mit einer nicht dargestellten auf dem Füllwagen oder stationär angeordneten
Filtereinrichtung verbunden.
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Darüber hinaus
weist die Absaugleitung 13 einen weiteren Kompensator 18 zum
Ausgleich von Längen-
und Winkeländerungen
zwischen dem Füllteleskop 3 und
der Absaugleitung 13 auf. Der weitere Kompensator 18 ist
zwischen dem unteren Rohrstück 17 und
einem im wesentlichen vertikal angeordneten Rohranschlußabschnitt 19 des
Absaugstutzens 15 angeordnet. Der Kompensator 11 und
der weitere Kompensator 18 tragen dazu bei, daß die freie
Beweglichkeit des Teleskopunterteils 4 durch das Absaugsystem 2 nicht
behindert wird.
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Das
Teleskopunterteil 4 und das untere Rohrstück 17 sind
an einem Arm 20 des Füllwagens in
vertikaler Richtung bewegbar gehalten bzw. geführt, wobei es die Führung zuläßt, das
Teleskopunterteil 4 und das untere Rohrstück 17 in
vertikaler Richtung abzusenken bzw. anzuheben. Nicht dargestellt
ist, daß das
Teleskopunterteil 4 relativ zu einem oberen feststehenden
nicht dargestellten Teleskopstück
bewegbar ist. Es versteht sich, daß an der Stelle eines Füllteleskops 3 auch
ein nicht-teleskopartig ausgebildetes Füllrohr vorgesehen sein kann,
daß sich
auf den Füllochrahmen 5 im
wesentlichen gasdicht absenken läßt.
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Das
Mantelrohr 8 weist im Anschlußbereich zum Absaugstutzen 15 wenigstens
eine Absaugöffnung 21 auf,
die jedoch nicht im einzelnen dargestellt ist. Gegenüberliegend
zu der Absaugöffnung 21 können im
Mantelrohr 8 Ansaugöffnungen
vorgesehen sein, die vorzugsweise nutförmig ausgebildet sind und eine
Höhe von
50 bis 100 mm, insbesondere von 70 mm, und eine Breite von 150 bis
250 mm, insbesondere von 200 mm, aufweisen können. Durch die Ansaugöffnungen
wird sichergestellt, daß zusammen mit
den erfaßten
Restemissionen stets auch Umgebungsluft in ausreichender Menge über die Fremdabsaugung
erfaßt
wird, so daß es
im Absaugsystem 2 an keiner Stelle zur Ausbildung eines
explosiven Gasgemisches kommen kann. Im übrigen wird durch die Ansaugöffnungen
der Druckausgleich gewährleistet.