DE102007002485A1 - Füllwagen für einen Koksofen - Google Patents

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist ein Füllwagen für einen Koksofen, wobei der Füllwagen auf der Decke batterieweise angeordneter Ofenkammern (1) eines Koksofens verfahrbar ist, mit wenigstens einem Füllbehälter für Kohle und mit wenigstens einem Füllteleskop (3) zum Einfüllen von Kohle in eine Ofenkammer (1), wobei ein Teleskopunterteil (4) des Füllteleskops (3) auf einen Fülllochrahmen (5) eines Fülllochs (7) einer Ofenkammer (1) unter Ausbildung eines im Wesentlichen gasdichten Abschlusses zum Fülllochrahmen (5) absenkbar ist. Erfindungsgemäß ist ein Absaugsystem (2) zur Fremdabsaugung von zwischen dem Teleskopunterteil (4) und dem Fülllochrahmen (5) freigesetzten Restemissionen vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Füllwagen für einen Koksofen, wobei der Füllwagen auf der Decke batterieweise angeordneter Ofenkammern eines Koksofens verfahrbar ist, mit wenigstens einem Füllbehälter für Kohle und mit wenigstens einem mit einem Füllbehälter des Füllwagens verbundenen Füllteleskop zum Einfüllen von Kohle in eine Ofenkammer, wobei ein Teleskopunterteil des Füllteleskops auf einen Füllochrahmen eines Füllochs einer Ofenkammer unter Ausbildung eines im wesentlichen gasdichten Abschlusses zum Füllochrahmen absenkbar ist.
  • Das Entstehen von Füllgasen beim Beschicken der Ofenkammern durch in der Decke der Ofenkammer angeordnete Füllöcher ist dadurch bedingt, daß Luft zusammen mit der eingefüllten Kohle in die Ofenkammern eindringt. Beim Eintritt in die heißen Ofenkammern bewirkt die Luft eine teilweise Verbrennung der eingefüllten Kohle unter Rauchentwicklung und Bildung von Flammen. Es ist daher anzustreben, daß das Eindringen von Luft in den Weg der eingefüllten Kohle im Bereich des Füllwagens unterbunden wird. Das Aufsetzen der absenkbaren Füllteleskope bzw. Füllrohre des Füllwagens auf die Rahmen der Füllöcher muß daher sehr schnell nach dem Abheben der die Füllöcher verschließenden Deckel erfolgen. Ferner soll der Abschluß gegen die Außenluft möglichst dicht und auch bei Maßabweichungen der Füllöcher in vertikaler und horizontaler Richtung, die sich durch Verschleißerscheinungen und eine ungenaue Stellung des Füllwagens oder durch Veränderungen des Mauerwerks der Ofendecke ergeben können, sichergestellt sein.
  • Aus dem Stand der Technik sind gasdichte Füllsysteme bekannt, die das Entweichen von Füllgasen aus dem Fülloch nach dem Absenken des Füllteleskops sowie das Ansaugen von Umgebungsluft über das Fülloch in die Ofenkammer verhindern. Das Füllteleskop weist dazu an dem unteren Ende wenigstens eine Dichtfläche auf, wobei die Dichtfläche mit wenigstens einer weiteren Dichtfläche an dem Füllochrahmen nach dem Absenken des Füllteleskops zusammenwirkt, um einen im wesentlichen gasdichten Abschluß des Füllochs zu gewährleisten. Die beim Füllvorgang entstehenden Füllgase werden dabei zunächst über die Ofenkammer in eine sogenannte Vorlage und über die Vor lage in eine Gasbehandlungsanlage abgeleitet. Das Absaugen von Füllgasen aus einer Ofenkammer erfolgt bei den zuvor beschriebenen gasdichten Füllsystemen somit über die Vorlage.
  • Um das Entweichen von Füllgasen aus dem Fülloch und das Ansaugen von Umgebungsluft über das Fülloch in eine Ofenkammer ausschließen zu können, muß eine ausreichende Abdichtung im Kontaktbereich zwischen Füllteleskop und Füllochrahmen gewährleistet sein, was gesäuberte, kreisrunde und unbeschädigte Füllochrahmen voraussetzt. Darüber hinaus müssen die Fülllochrahmen aus einem Material gefertigt sein, das es zuläßt, das Füllteleskop mit seinem unteren Ende gasdicht auf den Füllochrahmen abzusenken. Diese Anforderungen erfordern eine kontinuierliche Wartung der Füllorgane des Füllwagens und der Füllochrahmen. Kann diese nicht gewährleistet werden, kann es zu Restemissionen von Füllgasen aus dem Fülloch in die Umgebung und zum Ansaugen von Luft in die Ofenkammer kommen. Wird Luft in die Ofenkammer angesaugt, sind die angesaugten Luftmengen in der Regel so gering, daß eine Störung des Verkokungsprozesses nicht befürchtet werden muß.
  • Darüber hinaus sind aus dem Stand der Technik Füllsysteme bekannt, bei denen das Füllteleskop bzw. Füllrohr nicht gasdicht auf den Füllochrahmen absenkbar ist. Die beim Füllvorgang entstehenden und über das Fülloch nach außen tretenden Füllgase müssen daher im unteren Bereich des Füllteleskops abgesaugt werden. Bei den zuvor beschriebenen nicht-gasdichten Füllsystemen erfolgt das Befüllen der Ofenkammern im Ergebnis bei Fremdabsaugung der im Bereich der Füllöcher emittierten Füllgase. Die abgesaugten Füllgase können über ein Rohrsystem und ein Andockteleskop auf dem Füllwagen in eine Gassammelleitung entlang der Koksofenbatterie, die mit einer stationären Filtereinrichtung verbunden ist, übergeleitet werden. Die Gasbehandlung erfolgt dann in der stationären Filtereinrichtung.
  • Bei den zuvor beschriebenen nicht-gasdichten Füllsystemen kommt es nicht zu einem gasdichten Abschluß eines Füllochs beim Absenken des Füllteleskops auf den Füllochrahmen. Auch bei nicht sauberen oder beschädigten Füllochrahmen lassen sich daher mit nicht-gasdichten Füllsystemen bei Fremdabsaugung der im Bereich zwischen Füllteleskop und Füllochrahmen freigesetzten Füllgase geringe Emissionsgrenzwerte einhalten.
  • Bei nicht-gasdichten Füllsystemen werden die im Bereich des Füllochs nach außen tretenden Füllgase über ein Rohrsystem und ein Andockteleskop auf dem Füllwagen abgesaugt und in eine mit einer stationären Filtereinrichtung verbundene Sammelleitung überführt. Die Erfassung der in der Ofenkammer enthaltenen Füllgase erfolgt über eine Steigrohrabsaugung und die Vorlage. Die Fremdabsaugung einerseits und die Steigrohrabsaugung andererseits beeinflussen sich gegenseitig, wobei sich die Absaugvorgänge während des Füllvorgangs nur unzureichend oder gar nicht aufeinander abstimmen lassen. Je nach Größe der stationären Filtereinrichtung und dem Zeitpunkt des Füllprozesses werden daher zum Teil brennbare bzw. entzündbare, insbesondere mit Benzopyrenen beladene Gasgemische über die stationäre Filtereinrichtung abgesaugt. Um Explosionen im Absaugsystem zu verhindern, müssen die Gase gezündet bzw. in einer Sekundärflamme verbrannt werden. Um die zulässigen Emissionsgrenzwerte einzuhalten, müssen große Absaugvolumenströme an den Füllrohren erfaßt und eine einwandfreie Verbrennung der Füllgase sichergestellt sein. Beide Konditionen sind aufgrund des limitierten Platzes auf einem Füllwagen nicht oder nur begrenzt erreichbar. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß das Füllen der Ofenkammern bei Fremdabsaugung der Füllgase gegenüber gasdichten Füllsystemen mit im wesentlichen vollständiger Absaugung der Füllgase über die Vorlage höhere Investitionskosten insbesondere aufgrund der erforderlichen Sammelleitung, der Filtereinrichtung und der Verbrennungskammer sowie höhere Wartungs- und Betriebskosten aufgrund der höheren Anzahl von zu wartenden Anlagenteilen sowie dem Verbrauch von Sekundärbrennstoffen wie Gas oder Diesel erfordert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Füllwagen der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem eine einfache Absaugung von Füllgasen bei hohem Wirkungsgrad der Absaugung und bei geringen Anschaffungs-, Wartungs- und Betriebskosten möglich ist.
  • Die vorgenannte Aufgabe ist bei einem Füllwagen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß wenigstens ein Absaugsystem zur Fremdabsaugung von zwischen dem Teleskopunterteil und dem Füllochrahmen freigesetzten Restemissionen vorgesehen ist. Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, bei einem Füllwagen mit einem gasdichten Füllsystem, mit dem die beim Füllvorgang entstehenden Füllgase im wesentlichen über die Vorlage abgesaugt werden, zusätzlich eine Fremdabsaugung vorzusehen, um Restemissionen erfassen zu können, die bei nicht-ordnungsgemäßem Zustand des Füllsystems beim Füllvorgang im Füllochbereich zwischen dem Füllteleskop und dem Füllochrahmen freigesetzt werden können. In diesem Zusammenhang wird unter dem Begriff "Restemissionen" der Anteil von Füllgasen verstanden, der bei einem gasdichten Füllsystem mit Absaugung über die Vorlage bei unzureichender Reinigung des Füllochrahmens, bei Beschädigungen des Füllochrahmens oder auch bei nicht exakter Positionierung des Füllteleskops relativ zum Fülloch im Bereich zwischen dem Teleskopunterteil und dem Füllochrahmen freigesetzt werden kann. Durch die Erfindung können auch bei nicht-ordnungsgemäßem Zustand des Füllsystems, insbesondere bei verschmutzten oder beschädigten Füllochrahmen, sehr geringe Grenzwerte für Füllgasemissionen eingehalten werden.
  • Um einen gasdichten Abschluß zum Füllochrahmen zu gewährleisten, weist das Teleskopunterteil wenigstens eine Dichtfläche am unteren Ende auf, die mit wenigstens einer weiteren Dichtfläche des Füllochrahmens nach dem Absenken des Teleskopunterteils zusammenwirkt, um einen im wesentlichen gasdichten Abschluß des Füllochs nach dem Absenken des Teleskopunterteils auf dem Füllochrahmen zu gewährleisten. Der gasdichte Abschluß eines im wesentlichen gasdichten Füllsystems im Sinne der Erfindung wird dann erreicht, wenn der Füllochrahmen gereinigt und unbeschädigt ist und das Füllteleskop exakt zum Fülloch positioniert ist.
  • Der erfindungsgemäße Füllwagen weist zusätzlich zu dem im ordnungsgemäßen Zustand gasdicht auf den Füllochrahmen absenkbaren Füllteleskop ein Absaugsystem auf, das zur Erfassung der im Füllochbereich freigesetzten Restemissionen ausgebildet ist. Ist eine Mehrzahl von Füllteleskopen vorgesehen, so ist jedem Füllteleskop ein Absaugsystem zur Erfassung von Restemissionen zugeordnet. In diesem Zusammenhang kann das Absaugsystem an eine Absaugeinrichtung auf dem Füllwagen oder an eine stationäre Absaugeinrichtung angeschlossen bzw. anschließbar sein. Zur Gasbehandlung der mit der Fremdabsaugung bzw. dem Absaugsystem erfaßten Füllgase kann eine Filtereinrichtung vorgesehen sein, die auf dem Füllwagen oder stationär angeordnet sein kann.
  • Da bei dem erfindungsgemäßen Füllwagen nur Restemissionen abgesaugt werden, kann der Absaugvolumenstrom gegenüber dem bei nicht-gasdichten Füllsystemen notwendigen Absaugvolumenstrom deutlich verringert werden, was sich energie- und kostensenkend auswirkt. Da die Restemissionen vorzugsweise zusammen mit Umgebungsluft abgesaugt werden, kann das Entstehen von explosiven Gasgemischen verhindert werden, so daß auf eine nachgeschaltete Verbrennung der Restemissionen verzichtet werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Absaugsystem eine zumindest das Teleskopunterteil des Füllteleskops umgebende Absaughaube aufweist, wobei die Absaughaube auf den Füllochrahmen absenkbar ist und mit dem Teleskopunterteil nach dem Absenken auf den Füllochrahmen einen Absaugraum einschließt und wobei die Absaughaube zur Erfassung von Restemissionen an eine Absaugeinrichtung anschließbar ist. Bei der Absaughaube kann es sich beispielsweise um ein koaxial zum Teleskopunterteil angeordnetes Mantelrohr handeln, wobei das Teleskopunterteil nach dem Absenken auf den Füllochrahmen zumindest teilweise innerhalb von dem Mantelrohr angeordnet ist und wobei ein ringförmiger Absaugraum zwischen dem Teleskopunterteil und dem Mantelrohr gebildet wird. Dabei werden Restemissionen, die aufgrund von Undichtigkeiten zwischen dem Teleskopunterteil und dem Füllochrahmen austreten können, im Absaugraum erfaßt und können über diesen abgesaugt werden.
  • Das Mantelrohr kann an seiner der Ofenkammer zugewandten Stirnseite eine umlaufende Dichtfläche bzw. Dichtkante aufweisen, so daß es vorzugsweise möglich ist, das Mantelrohr ebenfalls gasdicht auf eine korrespondierende Dichtfläche an dem Füllochrahmen abzusenken. Dadurch kann sichergestellt werden, daß alle freigesetzten Restemissionen erfaßt werden. Es versteht sich, daß es grundsätzlich auch möglich ist, das Mantelrohr nicht gasdicht auf den Füllochrahmen abzusenken, so daß zusammen mit Restemissionen Teile der Umgebungsluft erfaßt werden und somit keine explosiven Gasgemische entstehen können.
  • Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Einfachheit halber vorgesehen, daß das Mantelrohr zusammen mit dem Teleskopun terteil in Richtung auf den Füllochrahmen absenkbar und vom Füllochrahmen anhebbar ist, wobei, vorzugsweise, das Mantelrohr und das Teleskopunterteil kinematisch gekoppelt sind. Beispielsweise kann das Mantelrohr mit dem Teleskopunterteil derart verbunden sein, daß eine Bewegung des Teleskopunterteils in vertikaler Richtung zu einer Zwangsbewegung des Mantelrohrs ebenfalls in vertikaler Richtung führt. In diesem Zusammenhang kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, um das gemeinsame Absenken und Anheben von Teleskopunterteil und Mantelrohr zu steuern. Es versteht sich, daß grundsätzlich die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen des Füllteleskops und der Absaughaube des Absaugsystems auch getrennt voneinander gesteuert werden können. Hierzu sind entsprechende Antriebsmittel vorgesehen.
  • Zum Ausgleich von Längen- und Winkeländerungen zwischen dem Füllteleskop und dem Mantelrohr kann wenigstens ein Kompensator, insbesondere einen Wellrohrkompensator, vorgesehen sein. Der Kompensator kann einerseits mit dem Teleskopunterteil und andererseits mit dem Mantelrohr fest verbunden sein. Die Verbindung des Teleskopunterteils mit dem Mantelrohr über einen Kompensator stellt sicher, daß die Beweglichkeit des Teleskopunterteils durch das Absaugsystem mit Fremdabsaugung nicht eingeschränkt wird. Über den Kompensator sind das Teleskopunterteil und das Mantelrohr kinematisch gekoppelt, wobei es durch die Kopplung beim Absenken bzw. Anheben des Teleskopunterteils automatisch zu einem Absenken bzw. Anheben des Mantelrohrs kommen kann.
  • Das Absaugsystem weist darüber hinaus eine an eine stationäre oder auf dem Füllwagen angeordnete Absaugeinrichtung anschließbare bzw. angeschlossene Absaugleitung auf. Dadurch ist es möglich, von der Fremdabsaugung erfaßte Restemissionen zu einer stationären oder auf dem Füllwagen angeordneten Filtereinrichtung abzuleiten. Die Absaugleitung kann einen im wesentlichen parallel zum Füllteleskop angeordneten ersten Leistungsabschnitt und einen zum Anschluß an die Absaughaube, insbesondere zum Anschluß an das Mantelrohr, vorgesehenen und mit dem ersten Leitungsabschnitt verbundenen Absaugstutzen aufweisen. Durch die im wesentlichen parallele Anordnung des ersten Leitungsabschnitts zum Füllteleskop ist die gemeinsame Höhenverstellung bzw. das gemeinsame Absenken und Anheben des Teleskopunterteils zusammen mit dem Mantelrohr in einfacher Weise möglich, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der Bewegungsmöglichkeit des Teleskopunterteils kommen kann. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß der erste Leitungsabschnitt teleskopartig ausgebildet ist, wobei, vorzugsweise, der erste Leitungsabschnitt wenigstens ein oberes vorzugsweise am Füllwagen ortsfest gehaltenes erstes Rohrstück und wenigstens ein teleskopartig in das obere Rohrstück einschiebbares und ausziehbares unteres Rohrstück aufweist. Das obere Rohrstück kann mit einer Filtereinrichtung bzw. einer Absaugeinrichtung verbunden bzw. verbindbar sein.
  • Zum Ausgleich von Längen- und Winkeländerungen zwischen dem Füllteleskop und der Absaugleitung kann ein weiterer Kompensator vorgesehen sein, insbesondere ein weitere Wellrohrkompensator, wobei, vorzugsweise, der weitere Kompensator zwischen dem Absaugstutzen und dem unteren Rohrstück des ersten Leitungsabschnitts angeordnet ist.
  • Bei einer weiteren konstruktiv einfachen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Füllwagens kann vorgesehen sein, daß das Teleskopunterteil und das untere Rohrstück des ersten Leitungsabschnitts an einer gemeinsamen Halterung des Füllwagens in vertikaler Richtung bewegbar gehalten bzw. geführt sind. Dadurch ist es in einfacher Weise und bei geringem Platzbedarf möglich, das Teleskopunterteil und das untere Rohrstück gemeinsam in vertikaler Richtung zu bewegen.
  • Das Mantelrohr weist im Anschlußbereich für den Absaugstutzen wenigstens eine Absaugöffnung auf. Vorzugsweise auf der der Absaugöffnung gegenüberliegenden Seite kann wenigstens eine Ansaugöffnung vorgesehen sein, wobei, vorzugsweise, die Ansaugöffnung nutförmig ausgebildet ist und wobei, weiter vorzugsweise, die Ansaugöffnung eine Höhe von 50 bis 100 mm, insbesondere von 70 mm, und eine Breite von 150 bis 250 mm, insbesondere von 200 mm, aufweisen kann. Dadurch wird sichergestellt, daß zusammen mit den Restemissionen stets auch Umgebungsluft an- bzw. abgesaugt wird, so daß sich kein explosives Gasgemisch im Absaugsystem bilden kann.
  • Im einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Füllwagen auszugestalten und weiterzubilden, wobei einerseits auf die abhängigen Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Beschrei bung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen wird. Im übrigen läßt es die Erfindung bedarfsweise zu, die in den Ansprüchen und/oder die anhand der Zeichnung nachfolgend offenbarten und beschriebenen Merkmale miteinander zu kombinieren, auch wenn dies nicht im einzelnen beschrieben ist. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines gasdichten Füllsystems an einem nicht dargestellten Füllwagen zum Befüllen einer Ofenkammer 1 eines Koksofens mit Kohle, wobei die Absaugung der beim Füllvorgang entstehenden Füllgase zum einen über die Ofenkammer 1 und eine nicht dargestellte Vorlage und zum anderen über ein Absaugsystem 2 mit Fremdabsaugung erfolgt.
  • Zum Einfüllen der Kohle ist ein Füllteleskop 3 bzw. ein Füllrohr vorgesehen, daß mit einem nicht dargestellten Füllbehälter des Füllwagens verbunden ist, wobei das Füllteleskop 3 ein Teleskopunterteil 4 aufweist, das auf einen Fülllochrahmen 5 bzw. auf die Decke der Ofenkammer 1 unter Ausbildung eines im wesentlichen gasdichten Abschlusses zum Füllochrahmen 5 absenkbar ist.
  • Konisch zusammenlaufende Wände am unteren Ende des Teleskopunterteils 4 bilden einen Dichtkegel, der auf der Außenseite Dichtflächen aufweist, die nach dem Absenken des Teleskopunterteils 4 auf den Füllochrahmen 5 mit korrespondierenden Dichtflächen am Füllochrahmen 5 zusammenwirken, was das im wesentlichen gasdichte Absenken des Teleskopunterteils 4 auf den Füllochrahmen 5 gewährleistet. Dies ist in der Figur nur schematisch dargestellt.
  • Gleichwohl kann es auch bei einem unter Idealbedingungen gasdichten Füllsystem aufgrund von Beschädigungen des Füllochrahmens 5 im Bereich eines Füllochs 7, aufgrund von Verschmutzungen des Füllochrahmens 5 oder auch bei nicht exakter Positionierung des Teleskopunterteils 4 oberhalb des Füllochs 7 dazu kommen, daß sich das Teleskopunterteil 4 nicht gasdicht auf den Füllochrahmen 5 absenken läßt und daß zwischen dem Dichtkegel 6 und dem Füllochrahmen 5 beim Befüllen der Ofenkammer 1 mit Kohle Füllgase als Restemissionen nach außen in die Umgebung austreten. Um diese Restemissionen zu erfassen, ist das Absaugsystem 2 vorgesehen.
  • Das Absaugsystem 2 weist ein koaxial zum Teleskopunterteil 4 angeordnetes Mantelrohr 8 auf, das an seinem unteren dem Füllochrahmen 5 zugewandten Ende eine Dichtkante 9 aufweist. Das Mantelrohr 8 schließt das Teleskopunterteil 4 ringförmig ein und bildet mit der Außenseite des Teleskopunterteils 4 einen Absaugraum 10. Das Mantelrohr 8 ist an seinem oberen Ende mit einem gewellten Stahlkompensator 11 verbunden, der wiederum an seinem oberen Ende mit einem Flanschabschnitt 12 des Teleskopunterteils 4 verbunden ist. Im Ergebnis ist das Teleskopunterteil 4 und das Mantelrohr 8 über den Kompensator 11 kinematisch gekoppelt, so daß beim Anheben des Teleskopunterteils 4 automatisch das Mantelrohr 8 angehoben bzw. von dem Füllrahmen 5 abgehoben wird. Der Kompensator 11 dient dabei zum Ausgleich von Längen- und Winkeländerungen zwischen dem Teleskopunterteil 4 und dem Mantelrohr 8. Beim Absenken des Teleskopunterteils 4 auf den Füllochrahmen 5 wird automatisch auch das Mantelrohr 8 abgesenkt, wobei der Kompensator 11 dazu beitragen kann, daß das Teleskopunterteil 4 mit dem Dichtkegel 6 und das Mantelrohr 8 mit der Dichtkante 9 gleichermaßen gasdicht auf den Füllochrahmen 5 absenkbar sind.
  • Das Absaugsystem 2 weist ferner eine Absaugleitung 13 mit einem im wesentlichen parallel zum Füllteleskop 3 bzw. Teleskopunterteil 4 angeordneten ersten Leitungsabschnitt 14 und einem zum Anschluß an das Mantelrohr 8 vorgesehenen und mit dem ersten Leitungsabschnitt 14 verbundenen Absaugstutzen 15 auf. Der erste Leitungsabschnitt 14 ist wie das Füllteleskop 3 teleskopartig ausgebildet, wobei der erste Leitungsabschnitt 14 ein oberes vorzugsweise am Füllwagen ortsfest gehaltenes erstes Rohrstück 16 und ein teleskopartig in das obere Rohrstück 16 einschiebbares und ausziehbares unteres Rohrstück 17 aufweist. Das feststehende erste Rohrstück 16 ist mit einer nicht dargestellten auf dem Füllwagen oder stationär angeordneten Filtereinrichtung verbunden.
  • Darüber hinaus weist die Absaugleitung 13 einen weiteren Kompensator 18 zum Ausgleich von Längen- und Winkeländerungen zwischen dem Füllteleskop 3 und der Absaugleitung 13 auf. Der weitere Kompensator 18 ist zwischen dem unteren Rohrstück 17 und einem im wesentlichen vertikal angeordneten Rohranschlußabschnitt 19 des Absaugstutzens 15 angeordnet. Der Kompensator 11 und der weitere Kompensator 18 tragen dazu bei, daß die freie Beweglichkeit des Teleskopunterteils 4 durch das Absaugsystem 2 nicht behindert wird.
  • Das Teleskopunterteil 4 und das untere Rohrstück 17 sind an einem Arm 20 des Füllwagens in vertikaler Richtung bewegbar gehalten bzw. geführt, wobei es die Führung zuläßt, das Teleskopunterteil 4 und das untere Rohrstück 17 in vertikaler Richtung abzusenken bzw. anzuheben. Nicht dargestellt ist, daß das Teleskopunterteil 4 relativ zu einem oberen feststehenden nicht dargestellten Teleskopstück bewegbar ist. Es versteht sich, daß an der Stelle eines Füllteleskops 3 auch ein nicht-teleskopartig ausgebildetes Füllrohr vorgesehen sein kann, daß sich auf den Füllochrahmen 5 im wesentlichen gasdicht absenken läßt.
  • Das Mantelrohr 8 weist im Anschlußbereich zum Absaugstutzen 15 wenigstens eine Absaugöffnung 21 auf, die jedoch nicht im einzelnen dargestellt ist. Gegenüberliegend zu der Absaugöffnung 21 können im Mantelrohr 8 Ansaugöffnungen vorgesehen sein, die vorzugsweise nutförmig ausgebildet sind und eine Höhe von 50 bis 100 mm, insbesondere von 70 mm, und eine Breite von 150 bis 250 mm, insbesondere von 200 mm, aufweisen können. Durch die Ansaugöffnungen wird sichergestellt, daß zusammen mit den erfaßten Restemissionen stets auch Umgebungsluft in ausreichender Menge über die Fremdabsaugung erfaßt wird, so daß es im Absaugsystem 2 an keiner Stelle zur Ausbildung eines explosiven Gasgemisches kommen kann. Im übrigen wird durch die Ansaugöffnungen der Druckausgleich gewährleistet.

Claims (14)

  1. Füllwagen für einen Koksofen, wobei der Füllwagen auf der Decke batterieweise angeordneter Ofenkammern (1) eines Koksofens verfahrbar ist, mit wenigstens einem Füllbehälter für Kohle und mit wenigstens einem Füllteleskop (3) zum Einfüllen von Kohle in eine Ofenkammer (1), wobei ein Teleskopunterteil (4) des Füllteleskops (3) auf einen Füllochrahmen (5) eines Füllochs (7) einer Ofenkammer (1) unter Ausbildung eines im wesentlichen gasdichten Abschlusses zum Füllochrahmen (5) absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Absaugsystem (2) zur Fremdabsaugung von zwischen dem Teleskopunterteil (4) und dem Füllochrahmen (5) freigesetzten Restemissionen vorgesehen ist.
  2. Füllwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugsystem (2) eine zumindest das Teleskopunterteil (4) des Füllteleskops (3) umgebende Absaughaube aufweist, wobei die Absaughaube auf den Füllochrahmen (5) absenkbar ist und mit dem Teleskopunterteil (4) nach dem Absenken auf den Füllochrahmen (5) einen Absaugraum (10) einschließt.
  3. Füllwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Absaughaube ein koaxial zum Teleskopunterteil (4) angeordnetes Mantelrohr (8) vorgesehen ist, wobei das Teleskopunterteil (4) nach dem Absenken auf den Füllochrahmen (5) zumindest teilweise innerhalb von dem Mantelrohr (8) angeordnet ist und wobei ein ringförmiger Absaugraum (10) zwischen dem Teleskopunterteil (4) und dem Mantelrohr (8) gebildet wird.
  4. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Ofenkammer (1) zugewandten Ende des Mantelrohres (8) eine Dichtfläche zum gasdichten Absenken des Mantelrohrs (8) auf den Füllochrahmen (5) vorgesehen ist.
  5. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (8) gemeinsam mit dem Teleskopunterteil (4) in Richtung auf den Füllochrahmen (5) absenkbar und vom Füllochrahmen (5) anhebbar ist, wobei, vorzugsweise, das Mantelrohr (8) und das Teleskopunterteil (4) kinematisch gekoppelt sind.
  6. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einen Kompensator (11), insbesondere einen Wellrohrkompensator, zum Ausgleich von Längen- und Winkeländerungen zwischen dem Füllteleskop (3) und dem Mantelrohr (8) vorgesehen ist.
  7. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (11) mit seinem oberen Ende an das Teleskopunterteil (4) und mit seinem unteren Ende an das Mantelrohr (8) angeschlossen ist.
  8. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugsystem (2) eine Absaugleitung (13) zum Anschluß an eine Absaugeinrichtung und/oder eine Filtereinrichtung aufweist.
  9. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugleitung (13) einen im wesentlichen parallel zum Füllteleskop (4) angeordneten ersten Leitungsabschnitt (14) und einen zum Anschluß an die Absaughaube, insbesondere zum Anschluß an das Mantelrohr (8), vorgesehenen und mit dem ersten Leitungsabschnitt (14) verbundenen Absaugstutzen (15) aufweist.
  10. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Leitungsabschnitt (14) teleskopartig ausgebildet ist und daß, vorzugsweise, der erste Leitungsabschnitt (14) wenigstens ein oberes vorzugsweise am Füllwagen ortsfest gehaltenes oberes Rohrstück (16) und wenigstens ein teleskopartig in das obere Rohrstück (16) einschiebbares und ausziehbares unteres Rohrstück (17) aufweist.
  11. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugleitung (13) wenigstens einen weiteren Kompensator (18), insbesondere einen weiteren Wellrohrkompensator, zum Ausgleich von Längen- und Winkeländerungen zwischen dem Füllteleskop (3) und der Absaugleitung (13) aufweist, wobei, vorzugsweise, der weitere Kompensator (18) zwischen dem Absaugstutzen (15) und dem unteren Rohrstück (17) des ersten Leitungsabschnitts (14) angeordnet ist.
  12. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Halterung für das Teleskopunterteil (4) und das untere Rohrstück (17) vorgesehen ist und daß das Teleskopunterteil (4) und das untere Rohrstück (17) in der Halterung in vertikaler Richtung bewegbar geführt sind.
  13. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (8) im Anschlußbereich für den Absaugstutzen (15) wenigstens eine Ansaugöffnung aufweist.
  14. Füllwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (8) vorzugsweise auf der der Absaugöffnung gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Ansaugöffnung für Umgebungsluft aufweist, wobei, vorzugsweise, die Ansaugöffnung nutförmig ausgebildet ist und wobei, weiter vorzugsweise, die Ansaugöffnung eine Höhe von 50 bis 100 mm, insbesondere von 70 mm, und eine Breite von 150 bis 250 mm, insbesondere von 200 mm, aufweist.
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