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Bezeichnung der Erfindung: K i p p - B i d e t B e s c h r e i b u
n g Mit einem Auflage flansch versehene Bidetschüssin zum Einhängen sowohl über
als auch unter den Klappsitz eines Wasserklosetts sind bekannt. Weiter gehört es
zum Stande der Technik, den Auflageflansch solcher Bidets im Bereich der Ausschüttkante
des Bidets auszusparen, sodaß eine Kipp-Entleerung durch Anheben der Bidetschüssel
am vorderen Rand des Auflage flansches möglich ist. Als Kipp-Auflager dienen dabei
die beiden Endkanten des ausgesparten Auflageflansches. Weiter ist es bekannt, den
Auflage flansch vorn mittig mit einer Aufhängeöffnung zu versehen1 sodaß die Bidetschüssel
nach Benutzung an einem Haken an einer Wand gehängt werden kann.
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Das Bidet der Erfindung ist ausschließlich zum Einhängen in den Klappsitz
eines normalen WG's gedacht. Wenn die bekannten Einhänge-Bidets in den Klappsitz
eines WC's eingelegt werden und nicht unter den Klappsitz **fin die WC-Schüssel,
so muß man die Kippbewegung für das Entleeren sehr langsam und vorsichtig durchführen,
weil sonst auch Wasser in den Spalt zwischen Klappsitz und oberen Rand der Steingutschüssel
des WC's gelangt und dann außerhalb der WC-Schüssel an ihrer Außenwand zum Fußboden
läuft. Dies ist verständlicherweise sehr unangenehm. Aus diesem Grunde ist bereits
vorgesdiagen worden, die Ausschüttkante solcher Bidetschüsseln bogenförmig verlaufen
zu lassen und die der Ausschüttkante gegenüberliegende Wand der Bidetschüssel vorn
stark schräg auszubilden, damit die Bidetschüssel beim Entleeren nach vorn gezogen
werden kann und somit genügend Zwischenraum für das über die im Bogen verlaufende
Ausschüttkante abfließende Wasser entsteht. Wird das Nachvornziehen jedoch vergessen
oder unterlassen, so gelangt auch hier Wasser zwischen Klappsitz und WC-Schüssel
und überflutet sodann den Raum.
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Um diesen Nachteil für ein Einhängebidet, das stets in den Klappsitz
eingelegt werden soll, zu beseitigen, schlägt die Erfindung vor, die Ausschüttkante
der Bidetschüssel so tief gegenüber dem Auflage flansch anzuordnen, daß sie unterhalb
des oberen Randes des Steingutbeckens des WC's liegt.
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Dies wird erreicht, wenn die Ausschüttkante um ein Maßh, das die Stärke
des Klappsitzes einschließlich seiner Auflage-Gummis übersteigt, unterhalb der Auflagefläche
des Bidetflansches liegt. Weiter soll die Ausschüttkante erfindungsgemäß horizontal
und möglichst über die ganze Breite der Bidetschüssel reichndverlaufen, damit während
des Kippens das Wasser in einem
möglichst breiten aber dafür dünnen
Strahl abströmt. Bei einer so gestaltetendBidfiiactussel bewegt sich die Ausschüttkante,
die bereits nach dem Einlegen' in den Klappsitz unterhalb des obersten Randes der
WC-chüssel liegt, während des Kippvorganges immer tiefer in die WC-Schüssel hinein,
sodaß die Gefahr, daß/ während der Kippentleerung Wasser außerhalb der Klosettschüssel
abläuft, gebannt ist. Zugleich bringt ein so gestaltetes Bidet noch einen weiteren
Vorteil, der sich auf das Füllen der Bidetschüssei mit Wasser vor Benutzung desselben
bezieht.
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In der Regel wird eine Bidetschüssel vor dem Einhängen in den Klappsitz
einem Wasserhahn, meistens in einem Handwaschbecken mit Wasser gefüllt.
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Dies soll auch für das Bidet der Erfindung möglich sein und es wird
hierauf weiter unten noch genauer eingegangen. Ein wichtiger Vorzug des neuen Bidets
wird jedoch darin gesehen, daß es dank der tiefen Lage seiner Ausschüttkante auch
nach dem Einlagen in den Klappsitz durch eine zwischen Klappsitz und WC-Schüssel
angeordnete Rohrleitung einfach durch Betätigung eines Wasserhahnes mit Wasser gefüllt
werden kann. Da die Ausschüttkante des ,idets der Erfindung unterhalb des obersten
Randes der Steingut-WC-Schüssel liegt, läßt sich zwischen Klappsitz und WC-Schüssel
ein Rohrstück befestigen, das nahe über der Bidet-Ausschüttkante mündet und somit
die Bidetschüssel mit Wasser zu füllen vermag -, e die Kippmöglichkeit des Bidets
zu behindern. Dieses Rohrstück soll erfindungagemäß mit der an jedem WO vorhandenen
Wasserzuleitung zu dem Spülkasten verbunden sein, sodaß nur noch ein Wasserhahn
bedient werden muß, um die Bidetschüssel nach dem Einhängen in den Klappsitz mit
Wasser zu füllen. Das neue Kipp-Bidet kommt damit in seinen Vorzügen dem stationäres
Bidet sehr nahe, vor allem auch dann, wenn in die Wasserzuleitung noch ein elektrischer
Durchlauferhitzer eingebaut wird, der sich beim Öffnen des Wasserhahnes einschaltet
und die Bidetschüssel mit warmen Wasser versorgt.
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Anstatt eine Rohrleitung zwischen WC-Schüssel und Klappsitz anzubringen,
kann der angeschraubte und daher feststehende hintere Teil des Klappsitzes auch
selbst mit Bohrungen für die Wasserzuleitung versehen sein, an die einmal das Rohrmündungsstück
zur Bidetschüssel und zum anderen die Wasserleitung mit dem Wasserhahn und dem elektrischen
Wasservorwärmer anschließen.In diesem Falle ist mit der Anschaffung des neuen Kipp-Bidets
zugleich der Einbau eines neuen Klappsitzes, der mit dem Rohrmündungsstück, dem
Zulauf-Wasserhahn und ev.auch mit einem Durchlauferhitzer zu einer Einheit vereinigt
ist, erforderlich. Nach der Montage dieses neuen Klappsitzes braucht nur noch eine
Verbindung zur stationären, zum Spülkasten führenden Wasserleitung hergestellt zu
werden,was bei Verwendung eines flexiblen
Kunststoff-Schlauches
weitgehend in Selbstmontage durchgeführt werden kann Das Füllen des neuen Bidets
mit Wasser soll aber auch in einem Handwaschbecken möglich sein, obwohl hierbei
gewisse Schwierigkeiten auftreten. Der weit ausgesparte Rand der Bidetschüssel bietet
nicht genügend Auflagefläche, um den Flansch des Bidets auf dem Rand eines Handwaschbeckens
sicher zu plazieren. Der Flansch des Bidets muß aber währenda des Füllens in möglichst
horizontaler Lage liegen, um die erforderliche und richtige Höhe des Wasserstandes
in der Bidetschüssel erkenne*«u können.
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Um diese Schwierigkeit zu überwinden, soll erfindungsgemäß dem neuen
Kipp-Bidet ein Auflagebügel zugeordnet sein, der zuerst wie eine Brücke über den
Rand eines Handwaschbeckens gelegt wird und auf dem sodann der ausgesparte Flansch
der Bidetschüssel eine horizontale Auflage findet.
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Hinsichtlich seiner Form umfaßt der Auflagebügel mit geringem Abstand
die Bidetschüssel unterhalb ihres Auflage flansches. An einigen Stellen ragt der
Auflagebügel über den Flansch des Bidets hinaus und bildet hier Vorspr-ünge, die
zur Auflagerung auf dem Rande des Handuaschbeckens dienen.
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Das Füllen des neuen Kipp-Bidets mit Wasser in einem Handwaschbecken
geahieht somit in fogender Weise. Zuerst wird der Auflagebügel auf den Rand des
Handwaschbeckens, quer über dieses hinweg,gelegt und sodann das Kipp-Bidet in den
Bügel hineingehängt, sodaß sein Flansch auf dem Auflagebügel aufliegt.
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Dann folgt das Füllen mit Wasser. Das Kipp-Bidet hat dabei eine horizontale
Lage wie später im Klappsitz. Die gewünschte Wasserfüllung läßt sich somit genau
einhalten. Ist die richtige Wasserfüllung erreicht, so wird das gefüllte Bidet aus
dem Auflagebügel herausgenommen und k in den Klappsitz des WO's 8 eingehängt.Die
Waschung kann nunmehr beginnen.
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Der Auflagebügel kann U-förmige Gestalt oder auch die Form einer geschlossenen
Schlinge haben.Da er nach Gebrauch auf den selben Haken aufgehängt werden soll wie
das Bidet selbst, so ist er in jedem Falle mit einer Aufhängeöse versehen.
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Zur Unterbringung des Auflagebügels und des Kipp-Bidets nach deren
Benutzung ist vorgesehen,daß beide an einem haken und zwar dem gleichen Haken aufgehängt
werden, zuerst der Auflagebügel und darüber dann das Bidet. Da die Bidetschüssel-nach
Benutzung und Ausspülung naß ist, läuft an ihrer Oberfläche Restwasser nach unten
ab,sobald sie am Haken hängt. Um zu verhindern, daß dieses Wasser an die Wand gelangt
und an ihr herunterläuft, sind die unteren Enden des Auflagebügels mit Abtropfkanten
versehen. Es kann
aber auch an unterster Stelle des Auflagebügels
eine kleine Fangschale befestigt sein, um den Fußboden unterhalb der aufgehängXten
Bidetschüssel vor Tropfwasser zu schüfen, Eine bevorzugte Lösung besteht in der
Anbringung eines ae Fangschale I am unteren Ende des schlingenförmigen Auflagebügels.
Der Schwammgummi soll das Tropfwasser auffangen und festhalten,bis es schließlich
verdunstet.
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Die Abbildung 1 zeigt den Erfindungsgegenstand im horizontalen Querschnitt,
ein gehängt in den Klappsitz eines WC's. Abbildung 2 veranschaulicht den Grundriß
zu Abbildung 1. Die Abbildungen 3 und 4 geben zwei Ausführungsbeispiele des Auflagebügels
im Grundriß wieder. Abbildung 5 zeigt die Benutzung des Aufhängebügels während des
Hängens an der Wand als Unterlage für die Bidetschüssel und als Fangschale für von
ihr.abtropfendes Wasser, wobei die Fangschale in einem durch Klemmspannung in einem
Drahtbügel gehaltenen Schwamm besteht. In Abbildung 6 ist schließlich ein Handwaschbecken
in Schnitt dargestellt, in dem die Füllung einer Bidetschüssel mit Wasser unter
Zurhilfenahme des Auflagebügels stattfindet.
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Das Kipp-Bidet 1 hat einen im Bereich der Ausschüttkante 4 ausgesparten
Auflageflansch 2 , um dessen Endkanten 3 das Kippen der Bidetschüssel für das Entleeren
derselben erfolgt. In Abbildung 1 ist der Kippvorgang mit strich-punktierten Linien
angedeutet. Die horizontal liegende und breit gezogene Ausschüttkante 4 liegt um
ein Maß h unterhalb des Auflageflansches 2 und zugleich unterhalb des obersten Randes
der WC-Schüssel 5. Beim Kippen der Bidetschüssel 1 wandert ihre Ausschüttkante 4
in die WC-Schüssel hinein, sodaß ein Uberlaufen von Wasser über den obersten Rand
der WC-Schüssel 5 unmöglich ist.
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Zum Füllen der Bidetschüssel 1 mit Wasser ist unter dem Klappsitz
6, aber oberhalb der Ausschüttkante 4 ein mit seiner Ausmündung zum Inneren des
Kipp-Bidet 1 weisendes Rohrstück 7 befestigt. Es wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen dem am WC-Becken 5 angeschraubten Teil 8 des Klappsitzes 6 und dem oberen
Rand des6 WC-Beckens festgeklemmt. An das Rohrstück 7 schließt ein elektrischer
Durchlauferhitzer 9 und ein Wasserhahn 10 an. Dieser wiederum steht mit der Wasserleitung
in Verbindung, die normalerweise an jedem WC vorhanden ist, um den Schwimmerkasten
mit Wasser zu versorgen.Der Durchlauferhitzer 9 wird über eine Steckdose 12 mit
Strom versorgt. Erfschaltet sich automatisch ein, wenn der Wasserhahn 10 geöffnet
wird.Das durchlaufende Wasser wird mehr oder weniger erwärmt,je nachdem wie statk
der Wasserhahn aufgedreht wird. So läßt sich eine gewisse Temperatur-Regulierung
vornehmen, wobei zu beachten ist, daß nur mäßig erwärmtes
Wasser
erwünscht ist.
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Die Abbildungen 3 und 4 zeigen Xzwei Ausführungsbeispiele des Auflagebügels
13, der für das Füllen des Kipp-Bidets 1 mit Wasser aui dom in einem Handwasibecken
gebraucht wird. In Abbildung s* 3 ist der Auflagebügel U-förmig gebogen. Er besteht
aus biegungssteifen Material und besitzt eine Aufhängeöse 14 und an den beiden nach
unten gerichteten Enden muffenartig aufgescho- -bene Abtropfkanten 15. In Abbildung
4 hat der Auflagebügel die Form einer geschlossenen Schlinge. Der Öse 14 gegenüber
ist eine Tropfenfangschale 16 angebracht. Ihre Aufgabe erläutert Abbildung 5. Am
Wandhaken 19 hängen der Auflagebügel 13 und darüber die Bidetschüssel 1. Von der
Bidetschüssel abtropfendes Wasser wird von der Aufangschale 16 aufgenommen,die in
Abbildung 5 aus einem eingklemmten,von einem Drahtbügel umgebenen,saugfähigen Schwamm
besteht.
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Wenn die Füllung des Kipp-Bidets 1 nicht durch die in den Abbildungen
1 nnd 2 dargestellten Wasserrohre 7 erfolgen kann, so ist das Füllen mit Wasser
gemäß Abbildung 6 voraunehmen. Abbildung 6 zeigt ein Handwaschbecken 17 im Schnitt,
auf deseen oberen Rand der Auflagebügel 13 aufliegt. Er gibt dem Auflagerand 2 des
Kipp-Bidets 1 eine horizontale Lage, sodaß es in dieser unter dem Wasserhahn 18
bis zur richtigen Höhe mit Wasser gefüllt werden kann. Die Fangschale 16 stört diesen
Vorgang nicht. Der Bügel 13 wird normalerweise während des Füllvorganges so gedreht,
daß die Fangschale 16 nach unten weist.