DE2056320A1 - Pesticides Mittel mit langsamer Wirkstoffabgabe - Google Patents
Pesticides Mittel mit langsamer WirkstoffabgabeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft pesticide Mittel, die ihren Wirkstoff langsam freisetzen und die eine flüchtige organische
phosphorhaltige Verbindung, vorzugsweise Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
(im folgenden als DDVP bezeichnet)f als aktiven
Bestandteil enthalten.
Es ist allgemein bekannt, daß Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
insecticide Eigenschaften besitzt und langsam freigesetzt wird, wenn es im Gemisch mit einem thermoplastischen
Träger, wie einem Polyvinylchlorid, Polymethyljnethacrylat usw., verwendet wird. Menn man das Mittel der Luft aussetzt, tritt
eine langsame Freisetzung des lnsecticids an der Oberfläche
des Mittels ein. Die anfängliche Abgabe-Geschwindigkeit ist jedoch verhältnismäßig hoch, verglichen mit der Abgabe-Geschwindigkeit
am Jbnde der 3-Monats-Periode und die Abgabe von
DDVP kann noch verbessert werden.
109823/2222
bad
"2" 205632Q
Bei Verwendung der neuen erfindungsgeinäßen Mittel kann
das Gewichtsverhältnis des zu Anfang und am Ende einer 3-Iüormts
periode in die Atmosphäre abgegebenen Insecticids (im folgenden als Abgabe-Exponent E bezeichnet) wesentlich herabgesetzt
werden, und der cumulative Gewichtsverlust (CY/) des das erfindungsgemäße
Mittel enthaltenden Körpers kann auch allgemein höher sein als derjenige eines Streifens, der DDVP in thermoplastischen
Trägern enthält, und es kann sogar sein, daß nahezu das gesamte DDVP von dem Träger abgegeben wird.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die langsame Abgabe wesentlich verbessert werden kann, wenn die ·
flüchtige phosphorhaltige Verbindung in einem heterogenen polymeren System mit mindestens 2 polymeren Phasen enthalten
ist.
Die Erfindung betrifft daher ein pesticides Mittel mit langsamer Abgabe, das eine flüchtige organische phosphorhaltige
Verbindung als aktiven Bestandteil sowie ein heterogenes polymeres System mit mindestens 2 polymeren Phasen als
Träger enthält, wobei die eine Phase einen Löslichkeitspara-
1'2/ccm1'2 ^i8 einschließlich 12,0 cal1'2
meter von 8,7 cal1'2/ccm1'2 ^i8 einschließlich 12,0 cal1'2/
1/2
ecm ' und die andere Phase einen Löslichkeitsparameter von
entweder unter 8,7 cal ' /ecm ' oder über 12,0 cal ' /ecm '
besitzt.
Das heterogene polymere System enthält erfindungsgemäß ein Gemisch aus 2 Polymeren mit verschiedenen Löslichkeitsparametern,
wobei das eine einen LöslicLkeitsparameter von
8,7 cal^/ccm1'2 bis einschließlich 12,0 cal1/2/ccm1//2 und
1 /? 1 /2 das andere einen löslichkeitsparameter unter 8,7 cal ' /ecm '
oder über 12,0 cal^/ccm besitzt.
Der Löslichkoitsparameter ( 6 ) ist definiert als die
Quadratwurzel der Kohäsionsenergiedichte, die beide in
"Journal of Applied Chemistry,»Band 3 (1953), Seite 71 ff.,
"Some factors affecting the solubility of polymers" definiert
109 823/2222 "^"
sind. Der Löslichkeitsparameter S wird in cal ' /ecm ' 'angegeben.
In Tabelle II auf Seite 76 dieses Artikels sind die berechneten und beobachteten löslichkeitsparameter für eine Anzahl
von Polymeren angegeben.
Polymere
Polytetrafluorathylen
Polyisobutylen Polyäthylen Natürlicher Kautschuk
Polybutadien Butadien-StyrolCopolycer
85 : 15 75 : 25
60 : 40
Polystyrol
Buna N
(Butadien 75, Acrylnitril 25) Polymethyl-methacrylat Neopren
Polyvinylacetat Polyvinylchlorid Polyvinylbromid (cal1/2/ccm1/2)
5 (berechnet) <5 (beobachtet) | ,2 | 8,05 ' |
6 | ,7 | 7,9 |
7 | ,1 | 7,9 |
8 | ,15 | 7,98 |
8 | 8,35 | |
8,4 - 8,6 | ||
,38 | 8,5 | |
8; | ,48 | 8,09 |
8, | ,54 | 8,6 |
8, | 8,67 | |
»65 | 9,1 | |
8, | ,12 | 8,6 - 9,7 |
9, | 9,38 | |
,25 | 9,5 | |
9, | 9,95 | |
25 | 8,18 | |
9, | 38 | 9,25 |
9, | ||
4 | 9,48 | |
9, | 55 | 9,5 |
9, | 6 | |
9, |
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- 4 - 2056320 | |
• | δ (oal1/2/coJ/2) |
Polymere | 5 (berechnet) 5 (beobachtet) |
Cellulose-dinitrat | 10,48 10,56. |
Polyglykol-terphthalat | 10,7 |
Polymethacrylnitril | 10,7 |
Cellulose-diacetat | 11,35 10,9 |
Polyacrylnitril | 12,75 |
Diese liste kann noch um einige andere Polymere erweitert werden:
Polycarbonat <5 (beobachtet) =8,7
Cyclo-Kautschuk (S (berechnet) = 8·,4
Nylon 66 β(beobachtet) = 13,6.
Polypropylen, ' S(berechnet) =8,0
Polydiinethyl-silicon δ (beobachtet) = 7»3
Äthylen-Vinylacetat-Copolymer δ(beobachtet) =8,1
Da der Wert von 8,7 cal ' /ecm ' für den löslichkeitsparameter
für den beabsichtigten Zweck ale kritisch angesehen. wird, da er bestimmt, ob ein Polymer zu der Gruppe mit einem
liöslichkeitsparaineter von 8,7 cal ' /ecm ' bis 12,0 cal ' /
1/2 '
ecm ' gehört oder nicht, müssen einige Polymere näher betrachtet
werden.
Von Polystyrol muß angenommen werden, daß es zu der Gruppe von Polymeren mit Werten von 8,7 cal ' /ecm ' bis
12,0 cal ' /ecm ' gehört. Das gilt auch für Polycarbonat
(genau 8,7 cal ' /ecm ' ) und Neopren.
Der löslichkeitsparameterδ für DDVP wurde experimentell
bestimmt· und beträgt-ungefähr 9,0 cal '■ /ecm ' (berechnet
109823/2222
iw ir P ι Fi (ι Η ι
10,3 cal ' /ecm ' ). Die Löslichkeit von DDVP in Polymeren,
1/2 ·
die zu der Gruppe mit einem Löslichkeitsparameter von 8,7 cal ' /
"ecm ' bis 12,0 cal ' /ecm ' gehören, ist im allgemeinen ausgezeichnet
oder gut. Die Löslichkeit von DDVP in anderen Polymeren ist im allgemeinen schlechter und aus ihnen wird das 1>. VP
schneller abgegeben.
Allgemein gesagt, ist das Trägersystem heterogen, d.h.
daß 2 Phasen (dreidimensionales Netz) unterschieden werden können, die sich in ihrer Verträglichkeit gegenüber DDVP unterscheiden.
Die theoretische Grundlage hierfür ist darin zu erblicken, daß die verträglichste Phase als !Reservoir für das
Pesticid dient. Es wird angenommen, daß diese Reservoirzellen J teilweise oder vollständig von der weniger verträglichen Phase
umschlossen sind, durch die das Pesticid diffundieren muß, um an die Oberfläche des Körpers zu gelangen. \»enn die Diffusionsgeschwindigkeit
durch die verträgliche Matrix gering ist im Vergleich mit der weniger verträglichen Phase, wird die Abgabegeschwindigkeit
durch die verträgliche Matrix reguliert (am Ende der Abgabe-Periode!), Vnenn andererseits die Diffusionsgeschwindigkeit durch die verträgliche Phase wesentlich höher
ist als durch die weniger verträgliche Phase, wird die Abgabe durch die letztere bestimmt (besonders zu Anfang der Abgabeperiode!
).
Die bevorzugten repräsentativen Verbindungen der Gruppe ^
von Polymeren mit 6 von 8,7 cal "' /ecm ' bis 12,0 cal ' /ecm '
sind Polystyrol, Polycarbunat, Polymethylmethacrylat, Polyvinylchlorid,
Cellulose-acetat und.Polyvinyl-acetat.
Zu der anderen Gruppe von Polymeren mit O unter 8,7
cal ' /ecm ' gehören Polyäthylen, Polybutadien, Polyisopren,
cyclo-Kuutüchuk,. . Polyisobuten, Äthylen-Propylendien-Kautschuk,
Äthylen-Vinylacetat-Copolyrner und Styrol-Butadien-Kautschuk.
■
Bevorzugte Trägeroyateme ijind: %
- 6 109823/2222
Λ * BAD ORIGINAL
2056120
Polyetyrol/Polybutadien . '
Polycarbonat/Äthylen-Vinylacetat-Copolymer Polyetyrol/Ätfaylen-Vinylacetat-Copolymer
Polymethylmethacrylat/Äthylen-Vinylacetat-Copolymer
Polyvinylchlorid/lthylen-Vinylacetat-Copolynier
S-B-S/Äthylen-Vinylacetat-Copolymer
S-B-S/Polyäthylen und
S-B-S/plastifiziertes Polyvinylchlorid.
S-B-S/plastifiziertes Polyvinylchlorid.
Das Mengenverhältnis des Polymers mit einem Löslichkeitsparameter
von 8,7 cal^/ccm1/2 bis 12,0 cal^/ccm1'2
zu dem Polymer mit einem löslichkeitsparaiiieter unter 8,7
cal ' /ecm ' oder über 12,0 cal ' /ecm ' kann zwischen
1:9 bis 9*1 schwanken, wobei ein Verhältnis von 1:4 bis 4:1
bevorzugt ist.
Das Trägermaterial besteht aus einem Polymer(oder Copolymer
mit statistischer Verteilung) mit einem δ -Wert von 8,7 cal ' 2/ccm1/2 bis 12,0 cal1/vccm und einem anderen
Polymer (oder Copolymer mit statistischer Verteilung) mit einem δ -Wert unter 8,7 cal1 /2/ccm1 ^2 oder übör 12,0 cal1/Vccm1//2.
Der Träger kann jedoch auch aus mehr als 2 Polymeren (oder Copolymeren mit statistischer Verteilung) bestehen, vorausgesetzt,
daß mindestens ein Polymer (oder Copolymer mit statistischer Verteilung) einen <$ -Wert von 8,7 cal ' /ecm '
bis 12,0 cal ' /ecm ' und das zweite Polymer einen 5-Y/ert
entweder unter 8,7 cal ' /ecm ' oder über 12,0 cal ' /ecm '
besitzt. Das Trägermaterial kann z.B. aus Styrol, Butadien und als drittem Polymer (oder Copolymer mit statistischer Verteilung)
Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Äthylenvinylacetat-Copolymer
bestehen.
Ein Copolymer kann für diesen Zweck im allgemeinen üann als Polymer angesehen werden, wenn es. aus alternierenden oder
statistisch verteilten Monoraer-Einheiten aufgebaut ist. Das
Copolymer besitzt einen 6 -Wert, wie z.B. im Falle von Äthylen/ Vinylacetat-Copolymer. Vollkommen verschieden von den oben an-
- 7 -■
109823/2222
8AD ORIGINAL
gegebenen Copolymeren sind die Blockcopolymere, da diese'lange
Ketten der gleichen Einheiten enthalten, die in dem Molekül in Blöcken vorliegen, wie z.B. Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymere
oder Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymere. In diesem Falle kann ein Blockcopolymer für die erfindungsgemäßen
Zwecke so angesehen werden, als ob der Träger aus 2 Polymeren
aufgebaut wäre.
So umfaßt das heterogene polymere System mit 2 polymeren
Phasen auch ein Blockcopolymer der allgemeinen Formel
A . β—4A)0-1, A_4B - A)2-5 oder A -
in der beide Blöcke A gleiche oder verschiedene Polymerblöcke
eines monoalkenyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs und der Block B ein Polymerblock eines konjugierten
Dien-Kohlenwasserstöffs ist, wobei ^eder Block A ein mittleres
Molekulargewicht im Bereich von 5000 bis 50 000 und der Polymerblock
B ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 40 000 bis 500 000 besitzt. Der Anteil der Blöcke A liegt dabei
im Bereich von 10 bis 65 Gew.-^, bezogen auf das gesamte Blockcopolymer.
Die Blockcopolymere bestehen aus Blöcken polymerer Einheiten
und, obwohl die verschiedenen Blöcke chemisch miteinander verbunden sind, können sie physikalisch als heterogenes Gemisch
betrachtet werden, da es möglich ist, durch röntgenographiscbe ,
Methoden einzelne Inseln der verschiedenen Blöcke nachzuweisen. Das Blockcopolymer kann linear, verzweigt oder sternförmig sein.
Bei den bevorzugten Blockeopolyiaeren besitzen die PoIymerblöcke
A vorzugsweise ein mittleres Molekulargewicht zwischen 5000 und 40 QDO und der Polymerblock B ein mittleres Molekulargewicht
zwischen 50 000 und 200 000, wobei die Juienge der Blöcke
A im Bereich von 10 bis 50 Gew.-^, bezogen auf das gesamte .
Blockcopolymer,liegt. Am günstigsten besitzt der Polymerblock B
109823/2222 bad original.
ein mittleres Molekulargewicht zwischen 50 000 und 125 000.
Die mittleren Molekulargewichte wurden durch die Intrinsic-Viskosität,
osmotische Messungen oder durch Markierung mit
radioaktiven Isotopen bestimmt. Das Monomer für die endständigen
Polymer "blöcke A ist vorzugsweise Styrol. Homologe von
Styrol, wie ein alkyliertes Styrol, z.B.$-Methylstyrol,können
ebenfalls als monomere Komponenten verwendet werden. Der zentrale Block B ist ein Polymerblock aus einem konjugierten
Dien-Wasserstoff. Das Dien enthält vorzugsweise 4 oder 5
Kohlenstoffatome im Molekül, wobei Butadien als monomere
Komponentebevorzugt ist. Ein bevorzugtes Blockcopolymer ist Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol (SBS-Blockcopolymer).
Blockqopolymere der Konfiguration A-B-A können durch
aufeinanderfolgende Bildung der Polymerblöcke durch PoIy-•
merisation des entsprechenden Monomers in Gegenwart eines'
Katalysators auf Lithium-Grundlage in einem Kohlenwasserstoff-
;! lösungsmittel hergestellt werden. Auf diese Weise kann ein
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Bloekcopolymer durch Poly-J,
merisation von Styrol in Gegenwart von Butyllithium unter BiI-/■
dung eines anfänglichen Polystyrollithium-Polymerblocks her-■;.'
gestellt werden. 2u dem entstehenden lebenden Blockpolymer
;■■ wird Butadien zugegeben und die Polymerisation wird fortge-
setzt, bis ein Zwischenprodukt Polystyrol-polybutadien-Lithium A entstanden ist. Das gewünschte Polystyrol~Polybutadien*-Polystyrol
wird schließlich durch Zugabe von Styrol zu dem PoIystyrol-pQlybutadien-Lithium-Blockcopolymer
und weitere PoIy- ; . merisierung erhalten.
Bei Anwendung eines Kopplungsprozesses oder mit Hilfe eines bifunktionellen Initiators kann das in den erfindungsgemäßen
Mitteln verwendete Blockoopolywer durch eine 2-Stufen-
[ Polymerisation hergestellt werden. Im Falle eines Kopplungsprozesses wird zunächst ein gewünschter Endblock A wie oben
beschrieben hergestellt, und das konjugierte Dien wird an-
; schließend bis zur Hälfte des für das Endpolyrner gewünschten·
• _ 9 -
109823/2222
Molekulagewichts polymerisiert. Auf diese Ϋ/eise wird das
lebende Blockcopolymer-Zwischenprodukt A—~£ B gebildet. Dieses
Zwischenprodukt wird nun mit Hilfe eines geeigneten Kopplungsmittels wie Divinylbenzol oder einem Dihalogenalkan mit sich
selbst gekoppelt, wobei das gewünschte Blockcopolymer A-B-A entsteht. Wenn ein bifunktioneller Initiator wie Dilithiumnaphthalin
verwendet wird, wird zunächst der mittlere Block durch Polymerisation eines konjugierten Diene gebildet, wobei
ein Polymerblock Li-B-Li entsteht, der an beiden Enden "lebtfl.
Dann wird ein vinylaromatischer Kohlenwasserstoff zugegeben, und das Blockcopolymer A-B-A wird wieder durch weitere Polymerisation erhalten.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines sternförmigen Blockcopolymers aus Monomeren wie Styrol und Butadien wird
zunächst ein Blo.ckcopolymer der Konfiguration A-B-Li mit endständigem Lithium durch Polymerisation der entsprechenden
Monomere in Gegenwart eines Katalysators auf Lithium-Grundlage in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel.,gebildet. Das Blockcopolymer
A-B-Li wird dann mit einem Diester eines einwertigen
Alkohols und einer zweibasigen Carbonsäure als Kupplungsmittel
umgesetzt» Die sternförmigen Blockcopolymeiewerden durch
die Formel A-tB-(B-A)2_c dargestellt.
Die oben beschriebenen Blockcopolymere können mit M
anderen (Co)-polym.#ap,en,i- die-r sich von-den Blockcopolymeren
unterscheiden, vermischt werden. Die Blockcopolymere können vorzugsweise mit Äthylenvinylacetat-Copolyiaer, Polystyrol,
Polyäthylen oder Polyvinylchlorid vermischt und als träger verwendet werden.. Besonders S-B-S wird mit Äthylenvinylacetat-Copolymer
oder mit plastifiziertem Polyvinylchlorid vermischt.
Das Mengenverhältnis von Blockcopolymer zu Polyäthylen,
Polyvinylchlorid oder Äthylenvinylacetat-Oopolymer liegt im
Bereich von 1?9 bis 9*1» vorzugsweise von λ\ϊ bia 3t1. Wenn '
Äthylenvinylacetat-Copolymer ala zusätzliches Polymer verwendet
wird, kann .die !-,lenge an Vinylacetat beachtlich schwanken.
■ - 10 -
109823/2222
. BAD ORIGINAL
Sie kann z.B. zwischen 10 und.. 75 Gew.-^fa, vorzugsweise zwischen
15 und 60 Gew.-^, "bezogen auf das Äthylenvinylacetat-Copolymer,
liegen.
Die Menge der flüchtigen organischen phosphorhaltigen
Verbindung, vorzugsweise DDVP, kann ebenfalls in einem weiten
Bereich variiert werden, nämlich von 5 bis 75 Gew,->, bezogen
auf daa gesarate Mittel, vorzugsweise von 10 bis 35 Gew.-^o.
Bevorzugte Verbindungen sind flüchtige Dialkylvinylphosphate
der formel
J^p - ο --ο-« ο
E - V
in: der H ein Methyl- oder Äthylrest, X ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom und Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom und Z ein Halogenatom bedeuten.
Die Mittel können darüber hinaus Füllstoffe, Öle, Farbstoffe, Antioxidantien, Stabilisatoren, Weichmacher, Duftstoffe
oder Deodorantien enthalten. Die Mittel können durch mechanisches
Vermischen des DDVP mit dem Träger,vorzugsweise einem
»'ι ■ ■, m ■· hergestellt, werden. , , „.' ^
thermoplastischen Trager x)as Mischen kann so durchgeführt
werden, daß man ein thermoplastisches Granulat mit flüssigem
DDVP bei Zimmertemperatur oder höherer Temperatur überzieht.
; j Die Mittel können bei Temperaturen von ungefähr 8O0C
: oder darüber zu Formkörpern wie Streifen, Folien, Stangen oder Granulaten oder Schäumen geformt, stranggeprei3t, gegpssen oder
auf andere V/eise geformt werden.
z.B. ■ Die erfindungsgernäßen Mittel geben"dampfförmiges Dimethyl
2,2-dicblorvinylphosphat ab. Aufgrund seines hohen Dampfdrucks
(1,2 mal 10~2 mm Hg bei 200G) verdampft das DDVP von der Oberfläche deB Mittels in die umgebende Atmosphäre. Da Dimethyl-
109823/2222
2,2-dichlorvinylphosphat in dar Dampfphase eine hohe insecticide
Y/irkung besitzt, brauchen nur kleine Mengen abgegeben zu werden, und das Mittel ist trotzdem hochaktiv. Zum Beispiel
ist eine Konzentration von 0,02 bis 0,04 /fcg/l an der Luft
für Insekten wie Moskitos tödlich. Die Mittel halten sehr lange vor und entwickeln kontinuierlich frisches, nicht hydrolisiertes
Inseticid,- selbst bei hoher !luftfeuchtigkeit. Die erfindungsgemäßen
Mittel werden sehr gut erschöpft, verglichen mit der Abgabe von DDVP aus den einzelnen Polymeren. Je nach
dem verwendeten Trägermaterial liegt die Erschöpfung bei 75 bis nahezu 100$ der ursprünglichen Menge von DDYP. Die Mittel
können mit Erfolg in Häusern, Lagern, Ställen, Fabriken usw., verwendet werden. Sie sind auch geeignet als Halsbänder
(collars) für Tiere'und als Gesundbeitsmittel für Tiere,
Die Polymere>oder Copolymere wurden zwischen zwei Walzen
vermischt, wobei das weichere Material zu dem härteren zugegeben wurde. Es wurde 10 min bei den folgenden Temperaturen
gemischt:
1500C für Polystyroi-Polybutadien
1700C für Polyoarbpnat'-lthylen-Vinylacetat-Copolymer*)
1500C für, Polystyrol-Äthylen-Vinylacetat-Copolymer
1600C für Polymethylmethacrylat-Äthylen-Vinylacetat-Copolymer
ι 15O0C für Polyvinylchlorid*^-! thylen-Vinylacetat-CopdlymerY
*) Das lthyl;en~V^närlacetat-Copolymer enthielt 34 Gew.-a/o
Vinylacetat"und besaß einen Schmelzindex
E, ASTM D 1238-65T von 6 g/i0 min.
**) Das Polyvinylchlorid enthielt 100 Gew.^-Teile PVC
40 Gew.-Teile Dioptyladipat '
40 Gew.-Teile Dioptyladipat '
109 823/2222 _ 12_
5 Gew.-Teile Ba-Cd-Stearat 2,5 Gew.-Teile organisches Phosphit.
Die erhaltenen Folien wurden zu Teilchen von 2 bis 4 mm
Durchmesser gekörnt und mit Dirnethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
getränkt. Dabei wurde so gearbeitet, daß man das Granulat und das flüssige Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat 24 Stunden bei
Raumtemperatur zusammen schüttelt. Man erhielt ein trockenes Granulat, das 20 Gew.-?& Dimethyl-2,2-dichlorvinylpnosphat enthielt.
Das trockene Granulat wurde 12 min bei einer Temperatur,
a 200C niedriger lag als die
tür, im Mastikator homogenisiert.
tür, im Mastikator homogenisiert.
die um 200C niedriger lag als die oben angegebene Valzternpera-
: 'Durch Formpressen wurden Streifen hergestellt. Dabei wurde
eine auf 100 C erwärmte Form verwendet und unter Druck gearbeitet. Die Form wurde vor dem Öffnen abgekühlt.
Die geformten Streifen (25 x 6,4 x 0,6 cm) besaßen ein Gesamtgewicht von ungefähr 100 g und enthielten 20 Gew.-yo
Dirnethyl-2,2-dichlorvinylphosphat.
Die Abgabe-Geschwindigkeit der Proben wurde durch Messungen des Gewichtsverlustes bestimmt. Die Proben wurden frei
in einer Metallkammer von 1,4 χ 1,7 m Grundriß und einer Höhe von 1 m (Volumen ungefähr 2 m ) aufgehängt. Ein über den
horizontalen Querschnitt gleichmäßig verteilter Luftstrom wurde am oberen Ende der Kammer eingeblasen und trat am unteren Ende
aus. Der Luftstrom bestand aus frischer Luft, die auf eine Temperatur von 23 + 10C und eine relative Feuchtigkeit von
60 + 5$ eingestellt war. Das Luftvolumen, das durch die Kammer
hindurchstrich betrug 1500 m /h.
Die E- und CW-V/er te für die verschiedenen Streifen sind
in der folgenden Tabelle angegeben. Die Streifen wurden 90 Tage
dem Luftstrom ausgesetzt.
- 13 -
10 9 6 2 3/2222
Zusammensetzung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | |
Polystyrol | 40 | 40* | 80 | |||||||||
Polybutadien | 40 | 80 | ||||||||||
Polycarbonat | 40 | 80 | ||||||||||
Ätbylen-Vinylacetat-Co | p\ | 40 | 40 | 40 | 40 | 80 | ||||||
Eolymethylmethacrylat | 40 | 80 | ||||||||||
109823/2 | Polyvinylchlorid DDVP |
20 | 20 | 40 20 |
20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 80 20 |
ΙΌ ro IO |
Ξ | 16 | 16 | 6 | 26 | 17 | 18 | >40 | 32 | 28 | 18 | 11 ' |
CW (g) | 13 | 20 | 20 | 11 | 10 | 2 | 16 | 3 | 13 | 1 | 13 |
* Poiystyrol-Öl (2:1)
Streifen, die Dimethyl~2,2-dichlorvinylpbosphat als Insecticid
und ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer enthielten, wurden hergestellt, indem man zunächst flüssiges Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
mit krümeligem Styrol- utadien- tyrol-Blockcopolymer
(Molgewicht 14 000-64 000-14 000) im Gewichtsverhältnis von 1:4 vermischte.Nach 1 1/2 Stunden bei 4O0C war
das flüssige Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat von dem pulverförmigen
Blockcopolymer absorbiert. Aus diesem Gemisch wurden durch Formpressen bei 1000C Streifen hergestellt. Man erhielt
flexible Streifen, die 20 Gew.-^ Dirnethyl-2,2-dichlorvinyl- ·
phosphat enthielten. Die geformten Streifen (25 x 6,4 x 0,6 cm) besaßen ein Gesamtgewicht von ungefähr 100 g und enthielten
20 g Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat.
Auf die gleiche Weise wurden Streifen hergestellt, die ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer mit anderem
Molekulargewicht der einzelnen Blöcke enthielten. Es wurde ein Streifen hergestellt, der als Träger für das Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolyrner
enthielt mit Blöcken mit einem Molekulargewicht von 14 000-53 000-14 000 (Gesamtmolekulargewicht 81 000) und mit Blöcken
mit einem Molekulargewicht von 22 000-44 000-22 000 (Gesamtmolekulargewicht
88 000).
Nachdem sie 90 Tage in einem gelüfteten Raum (bei 23°C und 60$ relativer Feuchtigkeit)der luft ausgesetzt worden waren,
wurde der Gewichtsverlust in g der drei verschiedenen Kautschuk-Streifen verglichen mit demjenigen von handelsüblichen plastifizieren
Polyvinylchlorid-Streifen.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
SBS 14 - 64 - 14 16 SBS 14 - 53 - H 14 SBS 22-44-22 U
Polyvinylchlorid (plastifiziert) 13
109823/2222 ~ 15 "
BAD ORIGINAL
Ein Streifen auf der Grundlage von SBS-Kautschuk und ein
Streifen auf der Grundlage von Polyvinylchlorid mit der gleichen Dicke (0,6 cm) wurden untersucht, nachdem sie bis zum ersten
Auftreten von Tropfen bei 280C und 6Qc/o relativer Feuchtigkeit
der luft ausgesetzt' worden waren.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Trägermaterial | Zeit bis zum ersten Auftreten von Tropfen (Wochen) |
SBS 14-5 3 -14 Polyvinylchlorid (plastifiziert) |
>12 2-3 |
Der oben angegebene Streifen besaß die folgende Zusammensetzung:
100 Gew.-Teile SBS H - 53 - H
60 Gew.-Teile Naphthenöl
60 Gew.-Teile Polystyrol
15 Gew.-Teile inerter Füllstoff und
0,6 Gew.-Teile Antioxidans.
Ein StyrοDr-Butadien-Styrol (S-B-S)-Blockcopolymer und ein
Äthylenvinylacetat-Copolymer wurden 10 min bei 1600C zwischen
zwei Walzen vermischt.
Das S-B-S-Blockcopolymer besaß die folgende Zusammensetzung:
S-B-S 22 000-44 000-22 000 Naphthenöl
Anorganischer Füllstoff Antioxidans
109823/2222
100 Gew.-Teile 20 Gew.-!Peile 10 Gew.-Teile
0,5 Gew.--Teile
- 16 -
Das Äthylenvinylacetat-Copolymer enthielt 34 Gew.-^
Vinylacetat und besaß einen Schmelzindex von 6 g/10 min (Condition E, ASTM D 1238-65T).
Die erhaltenen Folien wurden zu Teilchen mit 2 bis 4 mm
Durchmesser gekörnt und mit Diinethyl-2,2-dichlorvinylphosphat getränkt. Das Tränken wurde so durchgeführt, daß man das
Granulat 24 Stunden bei Raumtemperatur mit flüssigem Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
überzog. Man erhielt ein trockenes Granulat, das 20 Gew.-^ Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
enthielt.
Das trockene Granulat wurde 12 min bei 1400C in einer
Knetmaschine homogenisiert.
Durch Formpressen bei 100 C und unter Druck wurden Streifen hergestellt. Die geformten Streifen (Dicke 1cm) besa'ßen
ein Gesamtgewicht von ungefähr 100 g und enthielten 20 Gew.-io Dirnethyl-2,2-dichlorvinylphosphat.
Die Abgabe-Geschwindigkeit der Probe wurde durch Messungen des Gewichtsverlustes bestimmt. Die Proben wurden frei
in einer Metallkammer mit einem Querschnitt von 1,4 x 1,7 m und einer Höhe von 1 m (Volumen ungefähr 2 nr) aufgehängt.
Am oberen linde dieser Kammer wurde ein Luftstrom, der gleichmäßig
über den Grundriß verteilt war, eingeleitet und trat am unteren Ende wieder aus. Der Luftstrom bestand aus Frischluft,
die auf einer Temperatur von 23 + 1 C und einer relativen
Feuchtigkeit von 60 + 5$>
gehalten wurde. Das Luftvolumen, das durch die Kammer durchströmte, betrug 1500 m /h.
Die Streifen aus S-B-S/Äthylenvinylacetat-Copolymer
als Träger wurden verglichen mit denjenigen aus SBS (das Naphthenöl, anorganischen Füllstoff und Antioxidans enthielt),
und mit denen aus Äthylenvinylacetat-Copolymer.
- 17 109823/2222
BAD ORIGINAL
Zusammensetzung | 1 | 2 | 3 |
S-B-S | 80 | - | 40 |
Äthylen-Vinylacetat- | |||
Copolymer | - | 80 | 40 |
DDYP | 20 | 20 | 20 |
E | 20 | 14 | 10 |
CW (g) | 15 | 10 | 15 |
Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wurden Streifen, die ein Gemisch aus S-B-S-Blockcopolymer und Polyvinylchlorid
als Träger enthielten, hergestellt und untersucht.
Das S-B-S-Blockcopolymer besaß Molekulargewichte von
22 000-44 000-22 000. Bei einem Versuch wurde es in dem in
Beispiel 4 angegebenen Gemisch verwendet und in einem anderen Versuch wurde es ohne Naphthenöl, anorganischem Füllstoff und Antioxidans untersucht. Das PVC enthielt 40 Gew.-Teile,Dioctyladipat, 5 Gew.-Teile Ba-Cd-Stearat und 2,5 Gew.-Teile organisches Phosphit auf 100 Gew.-Teile Polymer«
22 000-44 000-22 000. Bei einem Versuch wurde es in dem in
Beispiel 4 angegebenen Gemisch verwendet und in einem anderen Versuch wurde es ohne Naphthenöl, anorganischem Füllstoff und Antioxidans untersucht. Das PVC enthielt 40 Gew.-Teile,Dioctyladipat, 5 Gew.-Teile Ba-Cd-Stearat und 2,5 Gew.-Teile organisches Phosphit auf 100 Gew.-Teile Polymer«
Zusammensetzung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
S-B-S(Gemisch) | 10 | 20 | - | - | - |
S-B-S (rein) | - | - | - | 10 | 20 |
PVC | 70 | 60 | 80 | 70 | 60 |
DDVP | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
E | 8 | 12 | 11 | 8 | 12 |
CW (g) | 18 | 18 | 13 | 16 | 18 |
(Dicke der Streifen: 0,6 cm)
109823/2222
- 18 -
Durch Strangpressen wurden Streifen hergestellt, die ein Gemisch.aus S-B-S-Blockcopolymer und Äthylenvinylacetat-Copolymer
enthielten. .
Das S-B-S-Blockcopolymer lag wie in Beispiel 4 in einem Gemisch vor und das Äthylenvinylacetat-Copolymer enthielt
34 Gew.-Teile Vinylacetat und besaß einen Schmelzindex von 6 g/10 min. Der Äthylenvinylacetat-Copolymer-Gehalt wurde in
den einzelnen Mitteln verändert.
Die Streifen (0,5 cm dick) wurden 50 Tage der Luft ausgesetzt.
Zusammensetzung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
S-B-S | 80 | 60 | 40 | 20 | - |
Äthylen-Vinylacetat- | |||||
Copolymer | - | 20 | 40 | 60 | 80 |
DDVP | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
E | 4 | 3 | 3 | 4 | 7 |
CW | 16 | 18 | 18 | 18 | 14 |
Auf die in Beispiel 4 angegebene Yv'eise wurden Streifen,
die ein Gemisch aus S-B-S-Blockcopolymer mit verschiedenen Äthylenvinylacetat-Copolymeren enthielten, hergestellt und
untersucht.
Das S-B-S-Blockcopolymer lag, wie in Beispiel 4, in einem Gemisch vor.
- 19 109823/2222
205&320 .
Der Vinylacetat-Gehalt in dem Äthylenvinylacetat-COpolymer
betrug 34, 27 und 19 Gew.-^, bezogen auf das Copolymer.
Das Gewicht des Streifens betrug ungefähr 100 g, die Dicke war 2 cm und der Streifen wurde 90 Tage der Luft ausgesetzt.
Zua Rinmen s e t zung | 1 | 2 | 3 | 4 | VJl | 6 | 7 | • | 80 |
S-B-S | 80 | "40 | 40 | 40 | 20 | ||||
ÄVA (34 Gew.-5^) | 40 | 80 | 30 | ||||||
ÄVA (27 Gew.-#) | 40 | 80 | 3 | ||||||
ÄVA (19 Gew.-9^) | 40 | ||||||||
DDVP | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | |||
E | 16 | 7 | 10 | 16 | 9 | H | |||
CW | 10 | 11 | 10 | 6 | 7 | 6 |
Durch Formpressen wurden Streifen verschiedener Dicke (1 cm, 1,5 cm und 2 cm) hergestellt.
Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise wurden Streifen, die ein Gemisch aus S-B-S-Blockcopolymer und 10 Gew.-^ Polyäthylen
als Träger enthielten, hergestellt und untersucht.
Das S-B-S-Blockcopolymer besaß Molekulargewichtevon 22 000-44
000-22 000 und enthielt auch Öl,Füllstoff und etwas Polystyrol.
Das Gewichtsverhältnis von Träger zu Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat
betrug 4:1 und jeder Streifen enthielt 20 g· aktives Insecticid und besaß das gleiche Gewicht.
- 20 -
109823/2222
Die folgenden Resultate wurden erhalten, wenn man den
Streifen 90 Tage bei 23°C und 60 $>
relativer Luftfeuchtigkeit der Luft aussetzte.
Dicke | 1 cm | 1,5 cm | 2 cm |
E CW |
14 16 |
15 14 |
15 12 |
Patentanspruch^
- 21 -
109823/2222
Claims (29)
1. Pesticides Mittel mit langsamer Wirkstoffabgabe, enthaltend
eine flüchtige organische phosphorhaltige Verbindung als aktiven Bestandteil und ein heterogenes polymeres System mit
mindestens 2 polymeren Phasen, von denen eine einen Löslichkeit sparameter von 8,7 cal ^ /ecm ' bis einschließlich
12,0 cal ' /ecm ' , und die andere Phase einen Löslichkeitsparameter
von entweder unter 8,7 cal ' /ecm ' oder über
12,0 cal1'2/°cm1'2 besitzt, als Träger.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger ein Gemisch aus mindestens 2 Polymeren ist,
wobei mindestens 1 Polymer einen Löslichkeitsparameter von 8,7 cal1'2/ccm1/2 bis einschließlich 12,0 cal1/Vccm un<*
mindestens ein anderes Polymer einen Löslichkeitsparameter entweder unter 8,7 cal1'2/ccm1'2 oder über 12,0 cal1/2/ccm1'2
besitzt.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymere thermoplastische Polymere sind.
4. Mittel nach Anspruch 2 oder J5i dadurch gekennzeich
net, daß das Polymer mit einem Löslichkeitsparumeter von
109823/2222
- 22 -BAD ORIGINAL
8,7 cal^Vccm1/2 bis einschließlich 12,0 cal1/2/ccm1/2'Polystyrol,
Polycarbonat, Polymethylmethacrylat, Polyvinylchlorid, Celluloseacetat und/oder Polyvinylacetat ist.
5. Mittel nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Polymer mit einem Löslichkeitsparameter
unter 8,7 cal ' /ecm ' Polyäthylen, Polybutadien,
Polyisopren, Cyclo-Kautschuk, Polyisobuten, Äthylen-Propylen-Dien-Kautsehuk,
Äthylen-Yinylacetat-Copolymer und/oder Styrol-Butadien-Kautschuk ist.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger ein Gemisch aus Polystyrol
und Polybutadien ist.
7. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger ein Gemisch aus Polycarbonat
und Äthylen-Vinylacetat-Öopolymer ist.
8. Mittel nach Anspruch 1 bis 51 dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Gemisch aus Polystyrol
und Äthylen-Vinylacetat-Copolymer ist.
9. Mittel nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Gemisch aus Polymethylmethacrylat
und Äthylenvinylacetat-Copolymer ist.
10. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Gemisch aus Polyvinylchlorid
und Äthylen-Vinylacetat-Copolymer ist.
- 23 109823/2222
11. Mittel nach Anspruch 2 bis 10, dadurch · g e k e η η '-zeichnet,
daß das Mengenverhältnis von Polymer mit einem Löslichkeitsparameter von 8,7 cal ' /ecm ' bis einschließlich
12,0 cal ' /ecm ' zu dem Polymer mit einem Löslichkeitsparameter
unter 8,7 cal ' /ecm ' oder über 12,0 cal1//2/ccm1//2 1:9 bis 9:1 beträgt.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis ■ 1:4 bis 4:1 beträgt.
13· Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Blockcopolymer der allgemeinen Formel
A - B- ("A)0-1, A £B - A)2-5 oder A - B £B - A)2
ist, in der beide Blöcke A gleiche oder verschiedene Polymerblöcke
eines monoalkenyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs, und der Block B ein Polymerblock aus einem konjugierten
DieT&^isf&rstoff ist, und je zwei aneinandergrenzende
Blöcke B als einziger Block B betrachtet werden, wobei jeder Block A ein mittleres Molekulargewicht im Bereich
von 5000 und 50 000 und der Polymerblock B ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 40 000 und 500 000 besitzt und
wobei der Anteil der Blöcke A im Bereich von 10 bis 65 Gew.-^έ,
bezogen auf das gesamte Blockcopolymer, beträgt.
14. Mittel nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerblöcke A ein mittleres Molekulargewicht zwischen 5000 und 40 000 und der Polymerblock B ein mittleres
Molekulargewicht zwischen 40 000 und 200 000 besitzen, wobei der Anteil der Blöcke A im Bereich von 10 bis 50 Gew.-Jfe,
bezogen auf das gesamte Blockcopolymer, liegt.
- 24 109823/2222
15· Mittel nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerblock T) ein mittleres Molekulargewicht
zwischen 50 000 und 125 000 besitzt.
16. Mittel nach Anspruch 13 bis 15» dadurch gekennzeichnet , daß das Blockcopolymer die Konfiguration
A-B-A besitzt.
17. Mittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockcopolymer A-B-A ein Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymer
ist.
18. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Gemisch aus einem Blockcopolymer nach Anspruch 13 bis 17 und einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymer,
Polystyrol, Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder chloriertem Polyäthylen ist.
19. Mittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Gemisch aus Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymer
und Äthylen-Vinylacetat-Copolymer ist,
20. Mittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Gemisch aus Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymer
und Polystyrol ist.
21. Mittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Gemisch aus Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymer
und Polyäthylen ist.
- 25 109823/2222
22. Mittel nach Anspruch 18, .dadurch gek. ennzeichn
e t , daß der Träger ein Gemisch aus Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymer
und Polyvinylchlorid oder chloriertem Polyäthylen ist.
23. Mittel nach Anspruch 18 oder 22, dadurch gekennzeichnet , daß das Mengenverhältnis von Bloekcopolymer
zu weiterem Polymer 1:9 bis 9s1 beträgt.
24. Mittel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich-
net, daß das Verhältnis 1:3 bis 3:1 beträgt.
25. Mittel nach Anspruch 18 oder 19» dadurch gekennzeichnet , daß das Äthylen-Vinylacetat-Copolymer 10 bis
75 Gew.-^, vorzugsweise 15 bis 60 Gew.-^ Vinylacetat enthält.
26. Mittel nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger zusätzlich einen Füllstoff,
ein Öl, einen Farbstoff, ein Antioxidans, einen Stabilisator, einen Weichmacher, einen Duftstoff^frer ein Deodorans enthält.
27. Mittel nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet·, daß die flüchtige organische phosphorhaltige
Verbindung Dirnethyl-2,2-dichlorvinylphosphat ist.
28. Mittel nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an aktiver Substanz 5 bis 75
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, beträgt.
29. Mittel nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an aktiver Substanz 10 bis 35 Gew.-'/i, bezogen
auf das gesamte Mittel, beträgt.
6238 109823/2222
BAD ORIGINAL
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