DE2053876A1 - Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Kunststoffgranalien - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von KunststoffgranalienInfo
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Description
Uns.Nr. 800 Krefeld-Uerdingen, den 30.10.1970
Büttner-Schilde-Haas Aktiengesellschaft, Krefeld-Uerdingen
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Kunststoffgranalien z.B. Polyester,
Polycarbonat oder Polystrol.
Es ist schon bekannt, z.B. Polyestergranalien im Wirbelbetten zu trocknen mit dem Vorteil, daß die Granalien im Umkristallisierungsprozeß,
der durch ihre Erwärmung hervorgerufen wird, nicht zusammenbacken« Ähnlich verhält es sich
bei anderen Kunststoffgranalien, deren Zusammensintern oder Zusammenkleben infolge der Oberflächenfeuchte durch die
Fluidisation vermieden wird. Andere Kunststoffarten, wie z.B. Polycarbonat, müssen, nachdem sie auf eine bestimmte
Temperatur erwärmt sind, eine bestimmte Zeit lang auf dieser Temperatur gehalten werden*
Nachteilig bei diesem Trocknungsverfahren ist die große Varraluftmasse,
die zur Aufrechterhaltung der Fluidisation über
die ganze Trocknungszeit notwendig ist. Dies wirkt sich in
der Endtrocknungsphase, d.h. wenn die Granalien keine Oberflächenfeuchte
mehr besitzen, oder ihre Umkristallisierungsphase beendet ist bzwe ihre Trocknungstemperatur erreicht
ist, sehr negativ aus, weil die notwendige Warmluftmasse
das Vielfache der Luftmasse beträgt, die für die eigentliche Endtrocknung erforderlich ist· Dieser Nachteil kommt besonders
bei Granalien zur Geltung, die auf eine niedrige End-
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feuchte abgetrocknet werden müssen, wie ζ·ΒΟ Polyestergranalien, deren verlangte Bndfeuchte etwa 0,003 $>
betragt.
Die erwähnten Nachteile werden durch das erfindungsgemaße
Verfahren vermieden, das davon ausgeht, die Wirbelbett-Trocknung, wenn den Granalien ihre Eigenschaft zum Zusammenbacken genommen ist, abzubrechen und die Fertigtrocknung in
einem Festbett (Schachttrockner) vorzunehmen· Hierbei wird
für die Fertigtrocknung nur ein Bruchteil der Warmluftmasse
benötigt, die bislang für die Fertigtrocknung in einem Wirbelbett erforderlich war· Hieraus resultiert ein wesentlich
geringerer Kraftbedarf, der die Wirtschaftlichkeit des Trocknungsbetriebes entscheidend beeinflußt.
Zweckmäßig ist es, für die Festbett-Trocknung frische Warmluft zu verwenden und die Abgase der Festbett-Trocknung, gemischt mit den Abgasen der Wirbelbett-Trocknung, nach Aufwärmung in einem Lufterhitzer, als Trocknungsmittel für die
Wirbelbett-Trocknung einzusetzen· Dabei ist- es besonders
dann, wenn das Endprodukt nur eine sehr geringe Bndfeuchte aufweisen soll, empfehlenswert, für die Festbett-Trocknung
entfeuchtete Luft zu verwenden, die aus dem weitgehend vorgetrockneten Gut nur wenig Feuchte aufnimmt und sich daher
besonders dazu eignet, gemischt mit den Abgasen der Wirbelbett-Trocknung,als Trocknungsmittel für den Wirbelbett-Trockner eingesetzt zu werden, weil hierdurch die Feuchte
des Rttckführgases herabgesetzt wird·
Zur Ausführung des Verfahren· dient ein kontinuierlich arbeitendes Flachwirbelbett mit Abgasrückführung und mit einem
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CS
nachgeschalteten Schachttrockner als Festbett, wobei der Virbelbett-Trockner ohne Luftabschluß in den oberen Teil des
Schachttrockners übergeht und die Abgase der beiden Trockner durch eine gemeinsame Leitung abgesaugt werden können. Vorteilhaft
kann der ¥irbelbett-Trockner auch als Ringbett um
den Schachttrockner gebaut werden, wodurch sich die Baukosten verringern und sich ein geringer Platzbedarf ergibt·
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen erläutert. Hierin zeigern
Fig» 1 im Schema eine Einrichtung zur Ausführung des
Verfahrens, wobei das Wirbelbett als rechteckiges Flachbett ausgebildet ist,
Fig. 2 die Ausbildung des Wirbelbett-Trockners als Ringbett um den Schachttrockner herum,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie a - b in Fig. 2.
Der Wirbelbett-Trockner ist mit 1 bezeichnet. Er geht hinter
dem Wehr 2 in den Festbett-Trockner (Schachttrockner) über. Den unteren Abschluß des Schachttrockners bildet die schräge
Lochplatte k mit darunter befindlichem Anströmkanal 5 für
die Warmluft. Die Warmluft sowohl des Schachttrockners 3 blIs
auch des Wirbelbett-Trocknere wird durch die Leitung 6 abgesaugt und gelangt über den Entstauber 7 und Ventilator 8
zum Teil über den Lufterhitzer 9 in den Wirbelbett-Trockner, zum anderen Teil durch die Leitung 10 ins Freie· Durch Umschaltklappen
11 kann di· ins Freie abziehende Abluft den
Kieselgelabsorber 12 passieren, der die aus der Atmosphäre angesaugte Frischluft entfeuchtet, die über das Drehkolbengebläse
13 und den Lufterhitzer lh in den Schachttrockner 3
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gelangt« Der Abzug dee Fertiggutes aus dem Schachttrockner
geschieht durch kurze Offnungeperloden einer Abschlußvorrichtung, die in vorliegenden Beispiel der Einfachheit halber
als eine Drehklappe 15 dargestellt ist«
Nach Fig. 2 und 3 ist das Wirbelbett 1 in Fora einer Ringscheibe gestaltet und um den Schachttrockner 3 gelegt· Der
ringförmige Virbelbettboden ist mit 16 bezeichnet, darunter
befindet sich der Warmluftzuströaungskanal 17· Die Aufgabe
des Gutes erfolgt bei 18· Nach ungefähr einer Rundführung muß das Gut das Wehr 19 überschreiten. Zwischen diesem Wehr
und der Abschlußwand 20 ist eine Rutsche angebracht, die in
den Schachttrockner 3 ausläuft·
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Claims (5)
1.)j Verfahren zum Trocknen von Kunststoffgranalien unter
Anwendung der Wirbelbett-Trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß die Firbelbett-Trocknung, wenn den Granalien ihre Eigenschaft
zum Zusammenkleben genommen ist bzw· ihre Trocknungstemperatur erreicht ist, abgebrochen und die Fertigtrocknung
bzw«-Behandlung in einem Festbett (Schachttrockner) erfolgt.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Festbett-Trocknung durch Frischluft erfolgt und die Abgase der Festbett-Trocknung, gemischt mit Abgasen der Wirbelbett-Trocknung,
nach ihrem Aufwärmen als Trocknungsmittel für die Wirbelbett-Trocknung dienen,
3.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluft für die Festbett-Trocknung entfeuchtet ist·
4.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß der Frischluftbedarf des Wirbelbett-Trockners ausschließlich durch die Abluft des Festbett-Trockners gedeckt
wird»
5.) Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einem kontinuierlich arbeitenden Wirbelbett-Trockner (i) ein warmluftdurchströmtes
Festbett (Schachttrockner) (3) nachgeschaltet ist, wobei der Wirbelbett-Trockner (i) ohne Luftabschluß
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in den oberen Teil des Schachttrockners (3) übergeht und
die Abluft beider Trockner durch die Abluftrückführleitung (6)
des Virbelbett-Trockners (i) abgezogen wird.
6·) Einrichtung zur Aueführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirbelbett-Trockner (1) in Form einer Ringscheibe (16) um den Schachttrockner (3) herumgelegt ist.
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Priority Applications (4)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19702053876 DE2053876C3 (de) | 1970-11-03 | Vorrichtung zum Trocknen von Kunststoff granalien | |
| GB4924171A GB1364310A (en) | 1970-11-03 | 1971-10-22 | Method of and apparatus for drying plastics material granules |
| FR7138359A FR2113233A5 (de) | 1970-11-03 | 1971-10-26 | |
| IT3033071A IT939119B (it) | 1970-11-03 | 1971-10-26 | Procedimento e dispositivo per l essiccamento di granulati di materia plastica |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19702053876 DE2053876C3 (de) | 1970-11-03 | Vorrichtung zum Trocknen von Kunststoff granalien |
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