DE2052249A1 - Belag für Walzen von Textilmaschinen - Google Patents

Description

Firma Carl Freudenberg 22.10.1970

Ö940 Weinheim/Bergstr. Dr.Z/Sn - ON 56 3

Belag für Walzen von Textilmaschinen

Es ist bereits bekannt, Gummirollen auf eine Oberwalzenbuchse aufzuschieben. Zu diesem Zweck wird der Innendurchmesser des schlauch- oder rohrförmigen Gummibelages etwas kleiner gehalten als der äußere Durchmesser der Oberwalzenbuchse. Ist der Durchmesser des schlauchförmxgen Belages merklich kleiner als der äußere Durchmesser der Buchse, dann wird der Belag natürlich unter starker Spannung auf der Buchse liegen. Zwar ist dann ein zunächst exakter Sitz gewährleistet, jedoch wird die Lebensdauer bei hohen Belastungen umso stärker abfallen, je größer die Vorspannung ist.

Man hat daher bereits versucht, diese Vorspannung zu vermindern, Nachteilig ist in diesem Falle dann aber, daß der Bezug nicht mehr fest auf der Buchse aufliegt. Es kann zu Reibungen und zu einem Schlupf zwischen der Buchse und dem aufgebrachten Belag kommen.

Um diesen Schlupf zu vermeiden, wurde die Oberfläche der Buchse iiiit einem Klebemittel versehen, Diese Art des Aufbringens erfor trt aber eine sorgfältige Abstimmung zwischen den jeweiligen Durchmessern der Buchse und des Belages. Auch konnte sich die auf·i3ebrachte Klebemenge nur innerhalb bestimmter Grenzen halten.

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Nach dem. Verkleben mußte die Buchse mit den Belag noch längere Zeit liegen bleiben, damit der Binder aushärten.kann.

Unannehmlichkeiten traten ferner bei der Erneuerung eines solchen Belages auf. Man mußte dann von der Oberwalzenbuchse in einem langwierigen Verfahren Reste von Klebemittel und Gummi abkratzen, bevor neuer Klebstoff und ein neuer Belag aufgebracht werden konnte.

Es wurde daher bereits vorgeschlagen, den Walzenbelag einerseits zunächst auf einen Metallkern aufzupressen. Ein solcher mit Metallkern versehener Belag wurde dann seinerseits auf die Oberwalzenbuchse aufgeschoben. Bei diesen mit Metallkern versehenen Belägen mußten aber äußerst genaue Toleranzen eingehalten werden, wodurch die Herstellung derartiger metallkernverstreckter Beläge wesentlich verteuert wurde.

Erfindungsgemäß wird nun ein Belag ebenfalls mit einer Metallhülse versehen. Dieselbe weist aber auf ihrer Innenseite noch zusätzliche Rippen auf.

Die beiliegende Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Walzenbelag. Er besteht aus der Metall- oder Kunststoffhülse 2, auf der der elastomere Belag 3 aufgepreßt ist.

Auf der Innenseite weist nun die Hülse 2 noch zusätzlich Rippen aus elastomerem Material auf, die sich - wie aus der Figur 2 ersichtlich - über die gesamte Länge der Hülse erstrecken.

Figur 3 ist ein Schnitt längs der Linie A-A der Figur 2.

Beispiel

Um einen erfindungsgemäßen Walzenbelag mit einem äußeren Durchmesser von 30,6 mm, einer Höhe von 26 mm und einem Innendurchmesser (von Metallfläche zu Metallfläche gemessen) von 18_t7 mm,

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mit Rippen einer Höhe von 0,35 mm, herzustellen, bedient man sich der nachstehend gezeigten Form, in der alle Abmessungen in Millimeter angegeben sind.

Die Form besteht - wie aus Figur 4 ersichtlich - aus dem Unterteil III. Das Unterteil trägt den Kern K, über den ein Metallrohr mit einer lichten Weite von 18,7 mm aufgeschoben wird. Die ausgezogene Linie stellt dabei die metallene Berührungsfläche mit der Innenseite der (nicht eingezeichneten) Hülse dar. Die gestrichelte Linie zeigt die Ausnehmungen im Kern zur Erzielung der Gummirippen auf der Innenseite der Metallbuchse .

Nach dem Aufsetzen der Metallbuchse (nicht eingezeichnet) schiebt man über den Unterteil III den Mittelteil II (Figur 6). Dieser enthält die Ausnehmung A, in welche dann ein Gummirohling eingelegt wird. Mit Hilfe des Verdrängers I (Figur 5), welcher in die Ausnehmung A eindrückt, wird die Gummimasse unter Hitze- und Druckeinwirkung (160°C; 200 atü) in den Teil B der Form II um den Spalt zwischen dem Kern K und der mittleren Ausnehmung des Teiles II herumgedrückt. Dies erfolgt über sechs Bohrungen seitlich des Teiles C. Es bildet sich somit auf der Außenseite der Hülse ein etwa 6 mm starker Belag. Auf der Innenseite der Metallhülse werden acht Rippen einer Stärke von 0,35 mm und einer Breite von 2 mm aufgepreßt.

Die Herstellung erfolgt also nach dem "Transfermolding-Verfahren".

Als besonderer Vorteil des der Erfindung zugrunde liegenden Herstellungsverfahrens ist hervorzuheben, daß durch das Aufpressen oder Aufspritzen des Gummis oder Elastomers in einer Form unter gleichzeitiger Vulkanisation des Gummis bzw. gleichzeitiger Vernetzung des Elastomers keine Vorspannung im Gummi bzw. Elastomer auftritt und somit die Alterungsbeständigkeit sehr günstig beeinflußt wird.

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Belag für Walzenbezüge in Streckwerken, bestehend aus einem rohrförmigen Kern, einem außen aufgebrachten elastischen Be lag und elastischen Rippen an der Innenseite.

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