DE2050728C3 - Von zwei an beiden Enden eines Kraftfahrzeuges angeordneten Bedienungsständen aus betätigbare Feststellbremseinrichtung - Google Patents
Von zwei an beiden Enden eines Kraftfahrzeuges angeordneten Bedienungsständen aus betätigbare FeststellbremseinrichtungInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feststellbremseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen
Ausführung, die aus der US-PS 1 969 056 bekannt ist. Bei der Wartung von Fahrzeugen muß das
Fahrzeug häufig hin- und hergefahren werden, und entsprechend oft muß der Fahrer den Platz von einem Bedienungsstand
zum anderen wechseln, da er stets nur von dem jeweils vorderen Bedienungsstand zum ande
ren wechseln, da er stets nur von dem jeweils vorderen Bedienungsstand den erforderlichen Überblick hat.
Während eines solchen Wechselns wäre das Fahrzeug ohne Kontrolle. Deshalb ist es ein wichtiges Erfordernis,
von beiden Bedienungsständen aus die Feststellbremseinrichtung bedienen zu können, um ein unbeabsichtigtes
Weiterrollen des Fahrzeuges mit Sicherheit auszuschließen, und es muß auch an jedem Bedienungsstand
erkennbar sein, daß die Bremse angelegt ist.
Bei der eingangs als bekannt vorausgesetzten Ausführung der Feststellbremseinrichtung ist ein elektro
magnetisch gesteuertes Einstellventil und sind zwei Paare Umschaltventile sowie zwei Federspeicher-Bremszylinder
vorgesehen. Letztere werden dann an gelegt, wenn beide Umschaltventilpaare, bezogen auf
die Durchflußrichtung des Druckmittels, gleichsinnig eingestellt sind und dann das Druckmittel aus den
Druckluftzylindern abgelassen wird. Nehmen sie eine abweichende Stellung zueinander ein, was aus fahrläss:
ger Betätigung der vorzunehmenden Schaltgriffe geschehen
kann, wird der eine Bremszylinder nicht entlüftet, wodurch nicht nur die automatische Bremssteue
rung, sondern auch die Steuerung der Bremse von
Hand aufgehoben wird. Eine solche fahrlässige Bedienung kann schwerwiegende Folgen haben und mögl:
cherweise zu einem Unglück Anlaß geben.
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, nur ein Einstellventil an jedem
Bedienungsstand und ein Umschaltventil vorzusehen, durch dessen Stellung die Druckmittelquelle entweder
zum einen oder zum anderen Einstellventil Durchfluß verbindung erlangt, während das jeweils andere Ein
stellventil abgeschaltet ist, und die beiden Einsteliventi
Ie über Leitungen so miteinander und mit dem Bremszylinder za verbinden, daß dieser von jedem Bedie
nungsstand aus betätigt werden kann.
Diese Wirkung ist auch mit einer anderen, aus der US-PS 2 2°2 105 bekannten Feststellbremseinrichtung
nicht zu erreichen. Abgesehen davon, daß zum Anlegen der Bremsen dort das Druckmittel in die Bremszylinder
eingelassen und zur Freigabe der Bremsen abgelassen wird, enthält diese Einrichtung kein Umschaltventil,
durch welches jeweils nur eines der beiden in den Fahrzeugenden vorgesehenen Einstellventile an die Druckmittelquelle
angeschlossen und das andere Einstellventil vom Druckmittelkreislauf abgeschlossen ist. Bevor
die an einem Bedienungsstand angezogene Bremse am anderen Bedienungsstand gelöst wird, muß durch Betätigung
eines Magnetventils der Kolben eines Steuerventils verlagert werden, welches ein doppelseitig beaufschlagbares
Schieberventil steuert.
Demgegenüber besteht die Lösung der genannten Aufgabe bei der als bekannt vorausgesetzten Feststellbremseinrichtung
gemäß der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
In Ergänzung zu der zur Verstellung des an jedem Bedienungsstand angeordneten Einstellventils vorgesehenen,
von Hand betätigbaren Steuervorrichtung kann die erfindungsgemäße Einrichtung gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 2 weitergebildet sein.
Das Wechselventil ist vorzugsweise als aus der DL-PS 35 402 an sich bekanntes Rückschlagventil gemäß
dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 3 ausgebildet.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung den Druckmittelverlai.f in der gemäß der Erfindung
ausgebildeten Feslstellbremseinrichtung mit den darin
zur Verwendung kommenden Ventilen.
Es sei angenommen, daß ein Kraftfahrzeug mit einem vorderen Bedienungsstand, scherrn tisch bezeichnet
mit 10, und einem hinteren Bedienungsstand, sehema tisch bezeichnet mit 12, versehen ist
Am Fahrzeug befindet sich ein Federspeieher-Bremszylinder 14, der zur Drehzahlverringerung oder
zum Anhalten einer Welle 16 dient, die einen Teil der
Antriebsübertragung des Fahrzeugs darstellt Der Federspeicher-Bremszylinder 14 besteht aus einem in
einem Zylinder 20 hin- und herbeweglichen Kolben 18, der mit einem Achsstummel 22 versehen ist, der aus
dem Zylinder 20 vorsteht und unter Reibungsschluß mit einer an der Welle t6 befestigten Scheibe 24 gekuppelt
werden kann. Eine zwischen Kolben 18 und Zylinderboden angeordnete Feder 26 drückt den Achsstummel
22 des Kolbens kraftschlüssig in Eingriff mit der Scheibe 24.
Das von der Feder 26 abgewandte Ende des Zylinders 20 ist an eine Leitung 28 angeschlossen. Wird
durch diese ein Druckmittel in den Zylinder eingelassen, wird der Kolben 18 in der Zeichnung nach rechts
bewegt und gegen die vorgespannte Feder gedruckt, wodurch die Bremse ausgerückt bzw. gelöst wird.
Als Betätigungsmittel dient vorzugsweise Druckluft, die einem Druckluftvorratsbehälter 30 entnommen
wird. Eine Zuströmleitung 32 verbindet den Druckluft-Vorratsbehälter mit einem Umschaltventil 34, das zwei
Stellungen einnehmen kann, wobei es, wenn in Vorderstellung, die Zuströmleitung 32 mit einer Leitung 36
und eine Leitung 38 mit einer Entlüftungsleitung 40 verbindet und, wenn in Rückstellung, die Zuströmleitung
32 mit der Leitung 38 bzw. die Leitung 36 mit der Entlüftungsleitung 40 verbindet. Die Leitung 36 ist an
ein vorn am Fahrzeug befindliches Einstellventil 42 und die Leitung 38 an ein hinteres Einstellventil 44 angeschlossen,
während die Entlüftungsleitung 40 zur Atmosphäre hin offenbleibt.
Das vordere Einstellventil 42 kann in zwei Stellungen gebracht werden und kann mittels einer handbetätigten
Steil- rvorrichtung 46 zwischen einer Bremsan/ugsstellung
>.nd einer Bremslösestellung bewegt wc Jen und kann überdies mittels einer druckmittelbetätigten Stellvorrichtung
48 in dr.; Bremsstellung gebracht werden. Das Umschalten in die gelöste Stellung geschieht durch
die handbetätigte Steuervorrichtung 46.
In der gelösten Stellung ist die Druckluft führende Leitung 36 in Durchflußverbindung mit einer Anschlußleitung
50, die mittels eines Γ-förmigen Wechselventils
52 zur Leitung 28 und zum Zylinder 20 führt, wie auf der Zeichnung veranschaulicht. An das Einstellventil 42
schließt ferner eine Verbindungsleitung 54 und eine Entlüftungsleitung 56 an. In der gelösten Stellung ist die
Verbindungsleitung 54 mit der Entlüftungsleitung 56 verbunden. Das andere Ende der Verbindungsleitung
54 ist an eine druckmittelbetätigte Stellvorrichtung 58 angeschlossen, die mit dem hinteren Einstellventil 44
verbunden ist und dieses steuert. Wird das vordere Einstellventil 42 in die Bremsstellung gebracht, dann wird
die Leitung 36 mit der Verbindungsleitung 54 verbunden, was zur Folge hat. daß die druckmittelbetätigte
Stellvorrichtung 58 das hintere Einstellventil 44 in seine Bremsstellung bringt und die Anschlußleitung 50 mit
der Entlüftungsleitung 56 Verbindung e langt, wodurch der Zylinder 20 über die Leitung 28, das Wechselventii
52 und die Leitungen 50 und 56 entlüftet wird.
Das hintere Einstellventil 44 kann ebenfalls entweder
mittels einer handbetätigten Steuervorrichtung 60 oder mittels der druckmittelbetätigten Stellvorrichtung 58 in
die Bremsstellung gebracht werden. Das Umschalten in die gelöste Stellung geschieht mittels der handbetätigten
Steuervorrichtung.
An das hintere Einstellventil 44 sind außer der Leitung 38 noch drei Leitungen 62, 64 und 66 angeschlossen.
Die Anschlußleitung 62 führt zum Wechselventii 52, die Verbindungsleitung 64 zur druckmittelbetätigten
Stellvorrichtung 48 des vorderen Einstellventils 42. während die Leitung 66 der Entlüftung dient In gelöster
Bremsstellung ist die Leitung 36 mit der Anschlußleitung 62 verbunden, und es besteht eine Durchflußverbindung
von Druckluft zum Zylinder 20, zu den Leitungen 38 und 62 und über das Wechselventil 52 zur
Leitung 28. Gleichzeitig wird die druckmittelbetätigte Stellvorrichtung 48 über die Verbindungsleitung 64 und
die Entlüftungsleitung 66 entlüftet
In der Bremsstellung ist die Druckluft führende Leitung
38 mit der Verbindungsleitung 64 verbunden. Dadurch kann die Druckluft auf die Stellvorrichtung 48
einwirken und auch das vordere Einstellventil 42 in Bremsstellung bringen. Gleichzeitig wird die an das
Wechselventil 52 anschließende Anschlußleitung 62 über die Entlüftungsleitung 66 entlüftet
Das Wechselventil 52 ist als mit zwei Ventilsitzen 68
und 70 und mit einer zwischen diesen Ventilsitzen verlagerbaren Ventilkugel 72 versehenes Rückschlagventil
ausgebildet. Bei Anlage gegen den Ventilsitz 68 dichtet die Ventilkugel die Anschlußleitung 62 ab, sobald
Druckluft durch die Anschlußleitung 50 strömt. Wenn die Anschlußleitung 62 Druckluft führt, wird die Ventilkugel
72 gegen den Ventilsitz 70 gedrückt, wodurch der Durchfluß zur Anschlußleitung 50 gesperrt ist Die
Ventil'vUgel verlagert sich somit zwischen diesen beiden
Ventilsitzen und hält die Bremse in ihrer gelösten Stellung, unabhängig von der jeweiligen Stellung des
Umschaltventils 34.
Die beschriebene, gemäß der Erfindung ausgebildete Feststellbremseinrichtung läßt jeweils erkennen, daß,
wenn das vordere oder das hintere Einslellventil in die Bremsstellung gebracht ist, wobei, sobald von dem
einen Bedienungsstand aus die Bremse durch Betätigung des dortigen Einstellventils angezogen ist, auch
das am anderen Bedienungsstand befindliche Einstellventil in die gleiche Stellung geschaltet wird, die Bremse
nicht einfach durch Betätigung des Umschaltventils gelöst werden kann.
Die Wirkung der beschriebenen Feststellbremseinrichtung ändert sich nicht, wenn anstelle von Druckluft
als Betätigungsmittel für den Federspeicher-Bremszylinder ein flüssiges Druckmittel verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Von zwei an beiden Enden eines Kraftfahrzeuges angeordneten Bedienungsständen aus betätigbare
Feststellbremseinrichtung mit einem Federspeicher-Bremszylinder, bei dem eine Speicherfeder
zum Anziehen und Druckmittel zum Lösen der Bremse dient und mit einem einerseits an die Zuströmleitung
des Druckmittels und andererseits an eine Entlüftungsleitung angeschlossenen Umschaltventil,
dadurch gekennzeichnet, daß an das Umschaltventil (34) zwei weitere Leitungen (36;
38) angeschlossen sind, die je nach Stellung des Umschaltventils (34) wechselseitig mit der ZuströiTileitung
(32) bzw. mit der Entlüftungsleitung (40) verbindbar sind und die jeweils zu einem in an sich
bekannter Weise an jedem Bedienungsstand (10: 12) angeordneten und mit einer von Hand betätigbaren
Steuervorrichtung (46; 60) versehenen Einstellventil (42: 44) führen, von denen in ebenfalls an sich bekannter
Weise über ein Wechselventil (52) miteinander verbundene Anschlußleitungen (50; 62) für
den Federspeicher-Bremszylinder (14) ausgehen und die über Verbindungsleitungen (54; 64) wechselseitig
untereinander und mit je einer Entlüftungsleitung (56; 66 ) verbunden und derart geschaltet sind,
daß in Lösestellung Durchflußverbindung zwischen den vom Umschaltventil (34) kommenden Leitun
gen (36; 38) und den Anschlußleitungen (50; 62) des Federspeicher-Bremszylinders (14) und zwischen
den Verbindungsleitungen (54; 64) und den Entlüftungsleitungen ( (56; 66) besteht und in Bremsstellung
Durchflußverbindung zwischen den vom Umschaltventil (34) kommenden Leitungen (36; 38) und
den Verbindungsleitungen (54; 64) und zwischen den Anschlußleitungen (50; 62) des Fedevspeicher-
. Bremszylinders (14) und den Entlüftungsleitungen (56:66) besteht.
2. Feststellbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch geket nzeichnet, daß an die zwischen den Einstellventilen
(42; 44) vorgesehenen Verbindungsleitungen (54: 64) jeweils eine druckmittelbetätigte
Stellvorrichtung (48; 58) angeschlossen ist, die bei Druckmittelbeaufschlagung das zugehörige Einstell
ventil (42 bzw. 44) in die das Anziehen der Bremse bewirkende Stellung verschiebt.
3. Feststellbremseinrichtung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß das Wechselventil (52) als an sich bekanntes, mit zwei Ventilsitzen (70; 68)
und mit einer zwischen diesen Ventilsitzen verlagerbaren Ventilkugel (72) versehenes Rückschlagventil
ausgebildet ist, über welches die jeweils Druckmittel führende Anschlußleitung (50 oder 62) mit dem
Federspeicher-Bremszylinder (14) Durchflußverbindung erlangt, während die drucklose andere Anschlußleitung
(62 oder 50) abgeschlossen ist.
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