DE2050576B2 - Verfahren zur Oberflächenveredelung von Sintermetallteilen - Google Patents
Verfahren zur Oberflächenveredelung von SintermetallteilenInfo
- Publication number
- DE2050576B2 DE2050576B2 DE19702050576 DE2050576A DE2050576B2 DE 2050576 B2 DE2050576 B2 DE 2050576B2 DE 19702050576 DE19702050576 DE 19702050576 DE 2050576 A DE2050576 A DE 2050576A DE 2050576 B2 DE2050576 B2 DE 2050576B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pores
- silicate solution
- tin
- metal layer
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/24—After-treatment of workpieces or articles
Description
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfah-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflä- ren näher erläutert. Die Sinterteile werden nach dem
chenveredelung von Sintermetallköpern durch Auf- Glühprozeß in einem Behälter, an den eine Pumpe
bringen einer Metallschicht unter Verwendung von 45 und ein Vorratsgefäß mit Alkalisilikatlösung ange-Metallsalzbädera.
schlossen ist, so lange evakuiert, bis ein Vakuum
Sintermetall wird in immer größerem Umfang für von 4 bis 20 Torr erreicht ist. Bei noch laufender Vaeinfache
Massenartikel sowie für komplizierte Form- kuumpumpe wird der Hahn zur Pumpe geschlossen
teile verwendet. Die Sintermetallteile werden häufig und der Hahn zum Vorratsgefäß geöffnet, so daß die
aus Eisenpulver hergestellt, das nicht korrosionsbe- 50 Aikalisilikatlösung in starkem Strahl einfließen kann,
ständig ist. Die Oberflächen und die Poren der Sin- Wenn die Imprägnierflüssigkeit etwa 5 cm über den
termetallgegenstände sind deshalb in korrosiver At- Sinterteilen steht, wird die Imprägnierlösungszugabe
mosphäre in Verbindung mit Wasser oder hoher unterbrochen und das Vakuum im Behälter langsam
Luftfeuchtigkeit besonders gefährdet. aufgehoben. Hierauf bleiben die Sinterteile etwa 30
Bei einer für die Oberflächenveredelung angewand- 55 Minuten unter Atmosphärendruck in der Alkalisiliten
galvanischen oder chemischen Metallbeschich- katlösung stehen. Die Sinterteile werden nun aus der
tung der Sinterkörper werden Elektrolyte verwendet, Lösung genommen, man läßt abtropfen und spült
die aus wäßrigen Chemikalienlösungen im sauren schließlich mit kaltem Wasser. Das Spülen erfolgt
oder alkalischen Bereich bestehen. Es läßt sich bei entweder durch wiederholtes Tauchen in Wasser,
der Metallisierung der Gegenstände nicht vermeiden, 60 oder die Teile werden sodann an Luft oder mit öldaß
der Elektrolyt in die Poren eindringt und inner- freier Preßluft getrocknet und stufenweise im Trokhalb
kürzester Zeit starke Korrosion hervorruft. Die kenschrank von 50° bis zu 180° C erwärmt und geaufgetragene
Metallschicht wird durch Innenkorro- trocknet.
sion abgesprengt, der Sinterkörper wird unansehnlich Nach der Trocknung werden die Teile zur Entfer-
und verliert seine ursprünglichen Eigenschaften. 65 nung von Rückständen an der Oberfläche in einer
Es ist aus der FR-PS 942 882 bekannt, daß die Trommel unter Zugabe von Mainsand und Wasser ge-Sinterteile
nach der Metallbeschichtung mit einer al- scheuert. Ein Scheuervorgang ist nicht in allen Fällen
kaiischen Lösung getränkt werden, um die einge- erforderlich. Nach kräftigem Spülen in kaltem Was-
ser kann in bekannter Weise die Metallschicht-^
galvamsch oder stromlos auf chemischem Wece vorgenommen
werden.
A„Dr !?e,SOIJderen Vorteile bei der Verwendung v^n
Alkahsilikatlosung gegenüber anderen Impräfnierlösungen
bestehen in den äußerst geringen Kosten des Impragniennittels selbst, ferner in seiner nied*
ngen Viskosität, die eine einfache Handhabung zulaßt.
Außerdem ist die Alkalisilikatlösung nicht brennbar, ,st geruchlos und hat keine toxischen xo
Eigenschaften. In geschlossenen Vorratsbehältern zeigt sie keine Alterungserscheinungen bzw. Aushärtungen.
Das Reinigen der Sinterkörper durch leichtes Abspülen des Imprägniermittels mit Wasser erfordert
nur geringe Kosten im Vergleich zu anderen Abspiilmitteln. Beim Trocknen des Imprägniermittels tritt
kein Ausschwitzen auf. Durch die gute Benetzung des Metalls ist eine nur geringe Imprägnierzeit erforderlich.
Die Trocknungszeiten sind im Vergleich zu denjenigen anderer Imprägniermittel relativ kurz.
Claims (6)
1. Verfahren zur Oberflächenveredelung von Es ist ferner bekannt, daß die Poren vor der Me-SintermetaUkörpern
durch Aufbringen einer Me- 5 tailbeschichtung durch eine Imprägnierung mit tallschicht unter Verwendung von Metallsalzbä- Kunstharz oder Wachs abgedichtet bzw. gefüllt werdern,
wobei die Körper zur Korrosionsverhütung den. Kunstharz ist jedoch teuer, brennbar, unter Umvorhergehend
mit einer alkalischen Lösung im- ständen auch giftig und neigt während der erforderprägniert
werden, dadurch gekennzeich- liehen Aushärtung zum Ausschwitzen, wodurch sich
net, daß die Körper bis zur Füllung ihrer Poren ic an den Körperflächen und Porenausgängen Kunstmiteiner
Alkalisilikatlösung behandelt, nach Rei- harzreste festsetzen, deren Entfernung mit organinigung
ihrer Oberflächen bei einer Temperatur sehen Lösungsmitteln recht aufwendig ist. Das Füllen
bis zu 180° C getrocknet und nach Entfernung der Poren mit dem ebenfalls teuren Wachs hat sich
von Rückständen an der Oberfläche mit der Me- nicht bewährt, weil sich Wachs in organischen Lötallschicht
versehen werden. 15 sungsmitteln nur schlecht löst und beim Reinigen mit
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- aus den Poren heraustritt und dabei die Oberflächen
kennzeichnet, daß die Körper unter Anwendung ständig wieder fettet.
von Vakuum mit der Alkalisilikatlösung be- Mit den bisher zur Metallbeschichtung von Sinterhandelt
werden. körpern angewandten Mitteln ist keine befriedigende
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, 20 Lösung erzielt worden. Es war deshalb Aufgabe der
dadurch gekennzeichnet, daß die Körper galva- Erfindung, ein Verfahren zu finden, das die oben benisch
mit der Metallschicht versehen werden. schriebenen Nachteile umgeht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Körper stromlos in einem Verfahren, bei dem die Körper zur Korroauf
chemischem Wege mit der Metallschicht ver- 25 sionsverhütung vorhergehend mit einer alkalischen
sehen werden. Lösung imprägniert werden, das dadurch gekenn-
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- zeichnet ist, daß die Körper bis zur Füllung ihrer Podurch
gekennzeichnet, daß die Körper mit einer ren mit einer Alkalisilikatlösung behandelt, nach
Natriumsilikatlösung behandelt werden. Reinigung ihrer Oberflächen bei einer Temperatur
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1,3 und 4, 30 bis zu 18O0C getrocknet und nach Entfernung von
dadurch gekennzeichnet, daß die Körper in an Rückständen an der Oberfläche mit der Metallsich
bekannter Weise mit einer Metallschicht ver- schicht versehen werden. Die Alkalisilikatlösung —
sehen werden, die aus Nickel, Chrom, Cadmium, vorteilhafterweise wird eine Natriumsilikatlösung
Kupfer, Zinn, Zink, Blei oder einer Bleizinnle- verwendet — kann durch Vakuumimprägnierung
gierung besteht. 35 oder auf andere geeeignete Weise in die Poren der
Sinterkörper eingebracht werden.
Als Metallschicht kann galvanisch Nickel, Chrom, Cadium, Kupfer, Zinn, Zink, Blei oder eine Bleizinn-
legierung aufgebracht werden. Stromlos auf chemi-
40 schem Wege kann Nickel, Kupfer und Zinn abgeschieden
werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702050576 DE2050576C3 (de) | 1970-10-15 | 1970-10-15 | Verfahren zur Oberflächenveredelung von Sintermetallteilen |
NL7114019A NL7114019A (de) | 1970-10-15 | 1971-10-12 | |
CH1501471A CH573782A5 (de) | 1970-10-15 | 1971-10-14 | |
IT5348971A IT961074B (it) | 1970-10-15 | 1971-10-14 | Procedimento per il miglioramento superficiale di pezzi in metallo sinterizzato |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702050576 DE2050576C3 (de) | 1970-10-15 | 1970-10-15 | Verfahren zur Oberflächenveredelung von Sintermetallteilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2050576A1 DE2050576A1 (de) | 1972-04-20 |
DE2050576B2 true DE2050576B2 (de) | 1974-07-18 |
DE2050576C3 DE2050576C3 (de) | 1975-03-13 |
Family
ID=5785166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702050576 Expired DE2050576C3 (de) | 1970-10-15 | 1970-10-15 | Verfahren zur Oberflächenveredelung von Sintermetallteilen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH573782A5 (de) |
DE (1) | DE2050576C3 (de) |
IT (1) | IT961074B (de) |
NL (1) | NL7114019A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3035772A1 (de) * | 1980-09-23 | 1982-05-13 | Schunk & Ebe Gmbh, 6301 Heuchelheim | Oberflaechengehaertetes sintereisenteil sowie verfahren zur herstellung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4275111A (en) * | 1977-03-31 | 1981-06-23 | Roger Lovell | Corrosion protection structure |
EP0446959A3 (de) * | 1987-09-24 | 1991-09-25 | Büchler B-SET AG | Verfahren zum Herstellen eines im wesentlichen zylindrischen Schaftes mit einem einstückig in den Schaft übergehenden Zentrierarm |
-
1970
- 1970-10-15 DE DE19702050576 patent/DE2050576C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-10-12 NL NL7114019A patent/NL7114019A/xx active Search and Examination
- 1971-10-14 IT IT5348971A patent/IT961074B/it active
- 1971-10-14 CH CH1501471A patent/CH573782A5/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3035772A1 (de) * | 1980-09-23 | 1982-05-13 | Schunk & Ebe Gmbh, 6301 Heuchelheim | Oberflaechengehaertetes sintereisenteil sowie verfahren zur herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2050576C3 (de) | 1975-03-13 |
NL7114019A (de) | 1972-04-18 |
IT961074B (it) | 1973-12-10 |
CH573782A5 (de) | 1976-03-31 |
DE2050576A1 (de) | 1972-04-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102012202787B4 (de) | Verfahren zum Lackieren eines Werkstücks | |
DE2050576C3 (de) | Verfahren zur Oberflächenveredelung von Sintermetallteilen | |
DE853694C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Metallen | |
DE1546966A1 (de) | Mehrschichtige Metallgegenstaende und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0578936B1 (de) | Korrosionsschutzmittel für metallische Werkstücke | |
DE2049542C3 (de) | Verfahren zum Abbeizen von Teilen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen bevor die Teile hartgelötet werden | |
US2805970A (en) | Combined cleaning solution, protective coating, and soldering flux composition | |
DE554375C (de) | Verfahren zum UEberziehen von Aluminium mit Hartkautschuk | |
EP1632588B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Aufbewahrungsmittels | |
DE564361C (de) | Verfahren zur Sicherung der Rostschutzwirkung von Schutzschichten auf Metallen | |
DE3834035A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum langzeitkorrosionsschutz von schadstellen an automobilen | |
DE1571002B2 (de) | Verfahren zur elektrophoretischen Beschichtung eines Gegenstandes | |
DE563921C (de) | Verfahren zum Faerben von Oberflaechen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE289907C (de) | ||
DE742140C (de) | Verfahren zur Herstellung wetterbestaendiger Malereien | |
DE867748C (de) | Verfahren zur Verbindung von natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk mit Kautschuk oder anderen Werkstoffen | |
DE1147820B (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von chemisch aufgebrachten UEberzuegen auf Metallen, insbesondere von Phosphat-ueberzuegen | |
DE1496990A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von galvainschen UEberzuegen | |
AT230527B (de) | Verfahren zur Verhinderung des Nachdunkelns von imprägnierten Ledern | |
DE3219595A1 (de) | Verfahren zur verbindung gewalzter teile aus aluminium und aluminiumlegierungen | |
AT404364B (de) | Verfahren zur herstellung eines überzuges auf porösen sintermetallteilen | |
AT126123B (de) | Verfahren zur Herstellung von festhaftenden dichten Metallüberzügen auf fertigen Gegenständen ohne Formveränderung derselben während der Metallisierung. | |
AT114848B (de) | Präparat zur Vorbehandlung von Metallen vor dem Aufbringen von Überzugsschichten. | |
DE821985C (de) | Verfahren zur Herstellung eines hauptsaechlich aus Stahlwolle bestehenden Reinigungsmittels | |
DE1961431A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften und des Widerstandes gegen Pilzbildung von Flaschenkorken |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |