DE205020C

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Info

Publication number: DE205020C
Application number: DENDAT205020D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE \5g. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1908 ab.

Bei allen Tastenschreibmaschinen wird die Schlittenschaltung, erforderlichenfalls die Farbbandbewegung, bei Schreibmaschinen mit Typenzylinder oder Hammer auch der Zylinderanschlag bzw. der Typenabdruck, von einem gemeinsamen, bei jedem Tastenanschlag beeinflußten Gliede bewirkt. Bei Tastenhebelmaschinen ist zu diesem Zweck gewöhnlich ein quer unter sämtlichen Tastenhebeln sich

ίο erstreckender, von schwingbaren Armen getragener Stab angeordnet, dessen Schwingarme die verschiedenen Schaltungen (des Papierschlittens, des Farbbandes) bewirken. Bei Schreibmaschinen mit senkrecht geführten, in hintereinanderliegenden Reihen angeordneten Tasten ist als gemeinsames Glied zum Antrieb der Schaltvorrichtung des Papierschlittens eine schwingbar gelagerte Anschlagplatte unter den Tastenstielen angeordnet. Da jedoch der Abstand jeder der drei oder vier Tastenreihen, namentlich auch wenn dieselben z. B. kreisförmig angeordnet sind, von der Schwingachse der gemeinsamen Anschlagplatte verschieden ist, so ist auch bei gleichem Tastenhub der Ausschlag der schwingbaren Anschlagplatte für jede Tastenreihe ein verschiedener. Um bei diesen Schreibmaschinen für die verschiedenen Tastenreihen eine gleichbleibende Abwärtsbewegung der Anschlagplatte herbeizuführen, ist gemäß der Erfindung die von sämtlichen Tastenstiften beeinflußte Platte im wesentlichen parallel beweglich gelagert.

In der Zeichnung ist eine das Wesen der Erfindung bildende, von sämtlichen Tasten beeinflußte Platte an einer Schreibmaschine mit schlagendem Typenrad dargestellt. Bei derselben sind mit α¹, α², α³ die in drei Reihen angeordneten Tastenstiele bezeichnet, δ¹, δ², δ³ sind an denselben angeordnete Ansätze mit Schrägflächen, welche durch Niederdrücken in entsprechende Einschnitte des Schiebers c eine Verschiebung desselben bewirken.

Nach der Erfindung ist unter den sämtlichen Tastenstielen eine Anschlagplatte d angeordnet und so gelagert, daß sie beim Niederdrücken jeder Taste im wesentlichen, parallel zu sich selbst verschoben wird. Die Lagerung dieser Anschlagplatte d kann z. B., wie in Fig. 1 dargestellt, durch vier schwingbare Arme e, e erfolgen, durch welche sie parallel geführt ist, und von welchen mindestens zwei durch eine gemeinsame Achse/ fest verbunden sind. Von dieser Platte d aus erfolgt, wie vorstehend bereits erwähnt, einerseits die Schlagbewegung des Typenrades, andererseits die Schlittenbewegung und erforderlichenfalls auch noch die Farbbandbewegung. Die Schlagbewegung des Typenrades kann in einfacher Weise durch die in der Zeichnung dargestellte Zugstange f erfolgen, welche an dem einen Arm des um h drehbaren Typenradlagergestelles g * angelenkt ist. Die Schaltung des z. B. unter der Wirkung einer Federtrommel stehenden, in der Schreibrichtung schrittweise bewegten Schlittens i erfolgt durch das auf der drehbaren Achse k angeordnete Zahnrad I und das Schaltrad m in der Weise, daß vor dem Schaltrad m ein beispielsweise unmittel-

■ bar auf der Achse / fest angeordneter Arm bei der Schwingbewegung mit seinen Klinken auf die Zähne des Schaltrades m wirkt. Die etwa benötigte Farbbandbewegung kann in ähnlicher Weise ebenfalls von der Achse / oder unmittelbar von der Platte d abgeleitet werden.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Parallelführung der Platte d dargestellt.

ίο Bei dieser Ausführungsform ruht die zwischen dem die Tastenstiele führenden Gestell parallel geführte Anschlagplatte d an zwei oder mehr Stellen auf Armen o, p, welche bei q und r drehbar gelagert und an ihren Enden in geeigneter Weise, z. B. durch einen Schlitz und Stift s, miteinander verbunden sind. Wenn die Hebelarme, unter welchen einerseits die Anschlagplatte auf dem Arm 0 und andererseits auf dem Arm p liegt, die gleichen sind, so kann sich die Anschlagplatte ebenfalls im wesentlichen nur parallel zu sich selbst verschieben, wenn die Arme p auf einer gemeinsamen Achse r fest miteinander verbunden sind.

Wie bereits oben erwähnt, ist jedoch die Anordnung einer nach der Erfindung ausgebildeten, von sämtlichen Tastenstielen beeinflußten Platte nicht nur auf die vorliegenden Ausführungsformen beschränkt, sondern kann auch bei allen anderen Schreibmaschinen, bei welchen die einfache, von schwingbaren Armen getragene Stange nicht angewendet werden kann, benutzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Antrieb für Schaltvorrichtungen an Schreibmaschinen mit senkrecht geführten, in hintereinanderliegenden Reihen angeordneten Tasten, dadurch gekennzeichnet, daß unter sämtlichen Tasten oder jeweils für eine bestimmte Gruppe derselben eine gemeinsame, mit einer oder mehreren Vorrichtungen zum Schalten, Einstellen, Typenabdruck o. dgl. in Verbindung stehende Anschlagplatte angeordnet und so gelagert ist, daß sie beim Niederdruck jeder Taste im wesentlichen parallel zu sich selbst verschoben wird.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch . gekennzeichnet, daß die Anschlagplatte (d) mittels Arme (e, e) parallel geführt ist, von denen zwei Arme durch eine drehbare Achse ff) verbunden sind.

3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagplatte (d) auf an den Enden durch Schlitz und Stift verbundenen, schwingbaren Armen (0, p) ruht, von denen zwei durch eine Achse miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.