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Schreibmaschine für orientalische Sprachen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schreibmaschine, die im besonderen für orientalische Sprachen, beispielsweise
Arabisch u. dgl., bestimmt ist.- Die Schreibmaschine hat einfache Umschaltung und
ist mit einer Schaltvorrichtung versehen, deren bewegliche Schaltklinke entweder
durch den üblichen festen Anschlag oder durch einen in den Weg der Schaltklinke
verschiebbaren Hilfsanschlag in ihrem Ausschlage begrenzt wird, wobei dieser Hilfsanschlag
sowohl durch einzelne Tastenhebel als auch durch die Umschaltvorrichtung beeinflußt
wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Antriebsverbindung
der den Hilfsanschlag beeinflussenden Tastenhebel mit dem Hilfsanschlag derart ausgebildef
ist, daß sie nur in der unteren Schreiblage des Papierwagens den Hilfsanschlag in
den Weg der beweglichen Schaltklinke verschwenkt, so daß nur in dieser unteren Schreiblage
beim Anschlagen einzelner Tasten ein einfacher, im übrigen stets ein doppelter Schaltschritt
des Wagens eintritt.
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Durch diese besondere Bauart der Schaltvorrichtung wird der Vorteil
bedingt, daß eine normale Schreibmaschine ohne grundsätzliche Änderung des Typenhebelwerkes
und des Antriebsmechanismus zum Schreiben orientalischer Sprachen benutzt werden
kann, bei denen viele Buchstaben und Zeichen einen doppelten Raum erfordern. Da
beim Schreiben von orientalischen Sprachen, beispielsweise Arabisch, die Buchstaben
und Zeichen, die einen doppelten Zwischenraum erfordern, in der Anzahl beträchtlich
größer als die Anzahl der gewöhnlich vorhandenen Typenhebel ist, so können diese
Buchstaben und Zeichen nicht allein entweder in der oberen oder in der unteren Schreiblage
des Papierwagens geschrieben werden, so daß man gezwungen ist, beide Schreiblagen
des Papierwagens hierzu heranzuziehen. Gemäß der Erfindung können in beiden Schreiblagen
des Papierwagens Buchstaben und Zeichen geschrieben werden, die den doppelten Raum
einnehmen, und lediglich in der unteren Schreiblage des Papierwagens kann eine Einrichtung
in Wirkung gesetzt werden, die das Schreiben von Buchstaben und Zeichen in einem
einfachen Schaltschritt des Wagens gestattet. Eine grundsätzliche Änderung des Typenhebel-
Werks
und der anderen Teile der Maschine ist hierbei nicht notwendig; andererseits zeichnet
sich die Schaltvorrichtung der Erfindung durch eine äußerst einfache Bauart aus,
die leicht in den Maschinenmechanismus eingeführt werden kann.
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Bei der vorzugsweise. zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der
Erfindung ist der den Hilfsanschlag tragende Hebel auf dem Umschaltrahmen schwingbar
gelagert und umfaßt mit einem an seinem unteren Ende vorgesehenen, gabelartig ausgebildeten
und nach unten erweiterten Einschnitt einen Zapfen des am festen Maschinengestell
drehbar gelagerten Antriebshebels in der Weise, daß er ihn beim Umschalten des Papierwagens
freigibt. Hierbei wird der Antriebshebel nur von solchen Tastenhebeln ausgeschwenkt,
die über Vorsprüngen einer an sich bekannten, unterhalb der Tastenhebel angeordneten,
mit Ausschnitten und Vorsprüngen. ausgerüsteten Schaltschiene liegen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Längsschnitt, teilweise in Ansicht,
bei dem die Teile in der Normallage dargestellt sind.
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Abb.2 ist eine ähnliche Ansicht eines Teiles der in Fig. i dargestellten
Vorrichtung in der Arbeitsstellung.
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Abb. 3 ist eine Vorderansicht der Schaltvorrichtung, und Abb. 4 ist
eine Vorderansicht der Universalschiene.
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In der Zeichnung ist ein Teil des Hauptrahmens A angedeutet; B bezeichnet
den Umschaltrahmen, der eine Welle C trägt, welche einen Trieb D aufweist, mit dem
eine Zahnstange E zusammen arbeitet, die in üblicher Weise von dem Wagen getragen
wird. Die Welle C trägt ferner ein Schaltrad F, mit dem eine feste Schaltklinke
H und eine bewegliche Schaltklinke K zusammen arbeiten, die von dem schwingbaren
Schaltklinkenträger G getragen werden.
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Das Typenhebelwerk weist -die Tastenhebel L auf, von denen jeder durch
einen Lenker 11.I mit einem Zwischenhebel N verbunden ist, dessen freies
Ende durch einen Lenker 0 mit dem hinteren Ende eines Typenhebels P in Verbindung
steht. Der Lenker 0 ist durch einen anderen Lenker R mit der üblichen Universalschiene
S verbunden, mittels deren die Auslösevorrichtung betätigt wird. Die beschriebenen
Teile sind die bei der Royalmaschine üblichen, können je-
doch in weitgehender
Weise verändert werden, . ohne von dem Merkmal der Erfindung abzuweichen.
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- Der schwingbare Schaltklinkenträger G ist mit einem Anschlag i versehen,
der gewöhnlich die Bewegung der Schaltklinke in der durch die gestrichelten Linien
in Abb. 3 angedeuteten Stellung a aufhält, wobei diese Bewegung eine doppelte Zwisclienraumbewegung
des Schaltrades und demzufolge des Wagens zur Folge hat. Beim Niederdrücken irgendeiner
Taste wird somit eine doppelte Zwischenraumbewegung des Wagens eintreten, falls
dies nicht in irgendeiner Weise verhindert wird.
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Ein Hebel 2 ist bei 3 an einem Lagerbock schwingbar gelagert, der
von dem Umschaltrahmen B getragen wird. Dieser Hebel hat ein abgebogenes Ende 4.
(Fig.3). Wenn er bewegt wird, so gelangt das abgebogene Ende in die Bahn der beweglichen
Klinke K und begrenzt deren Bewegung in der durch die gestrichelten Linien angedeuteten
Lage b (Fig. 3), derart, daß nur eine Zwischenraumbewegung um einen einzigen Schaltschritt
stattfinden kann. Eine Feder'5, die mit dem einen Ende an einem Lappen 6 des Hebels
2 und mit ihrem anderen Ende an einem ortsfesten Teil 7 angreift, hält gewöhnlich
den Hebel 2 in der Lage der Abb. i.
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Der Hebel :2 wird von der Lage der Abb. i in die Stellung der Abb.
2 in folgender Weise bewegt. Das untere Ende des Hebels 2 ist gegabelt und greift
über einen Zapfen 8, der von einem Arme 9 getragen wird. Letzterer ist bei io an
einem am Maschinenrahmen befestigten Lagerbock ii schwingbar gelagert. Der Arm wird
gewöhnlich in der in Abb. i dargestellten Lage durch eine Feder I2 gehalten, die
mit dem einen Ende an dem Arme g und mit dem anderen Ende an einem Auge 13 des Lagerbockes
ii angreift. Ein umgebogener Lappen 1d. des Armes 9 berührt den Lagerbock i i, wodurch
die Bewegung des Armes unter dem Einfluß der Feder 12 begrenzt wird, während ein
Arm oder Ansatz 15 mit dem Lagerbock i i in Berührung kommt, um die Bewegung des
Armes 9 zu begrenzen, wenn der Arm nach vorn geschwenkt wird.
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Der Arm 9 wird mittels eines einstellbaren Lenkers 16 bewegt, der
mit dem einen Ende an ihm angreift, während sein anderes Ende mit einem Arm 17 verbunden
ist, der fest auf einer Schwingwelle 18 sitzt. Letztere trägt nahe ihren Enden zwei
nach vorn ragende Arme i9, die die Schaltschiene 2o unterstützen. Diese weist ausgeschnittene
Teile 2i auf, die derart angeordnet sind, daß einige Tastenhebel niedergedrückt
werden können, ohne mit der Schaltschiene in Berührung zu kommen, während die übrigen
bei ihrem Niedergehen auf' die vorstehenden Teile 22 auftreffen und daher die Schaltschiene
2o mitnehmen. Da vier Reihen von
Tastenhebeln vorgesehen sind, die
in ver-@chiedenen Entfernungen vor der Schaltschiene liegen, so sind die Teile 22
in vier verschiedenen Höhenlagen angeordnet, wie lies bei c, d. e und
f angedeutet ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Schaltschiene 20 eine
Bewegung von deichförmiger Größe -erteilt wird, ohne Rücksicht darauf, durch welche
Reihe der Tastenhebel die Betätigung erfolgt. Die Zwischenraumschiene wird von Hebeln
getragen, die mit den äußeren An-@ätzen 23 der Schaltschiene 2o in Berührung treten,
so daß ein Anschlagen der Zwischenraumschiene, falls die Walze sich in ihrer unteren
Lage befindet, eine Bewegung des Wagens um einen einzelnen Zwischenraum zur Folge
haben wird, während andererseits in der oberen Lage der Walze eine Bewegung liin
einen doppelten Zwischenraum auftreten wird.
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Wenn die Teile sich in der in Abb. i dargestellten Lage befinden und
die Walze ihre untere Lage einnimmt, so wird durch :las Niederdrücken irgendeines
Tastenhebels, der die Schaltschiene 2o mitnimmt, der Anschlag .1 in die in
-AM. 2 dargestellte Arbeitssage bewegt, wodurch die Bewegung des Wagens auf
eine Bewegung um einen einzelnen Zwischenraum begrenzt wird. Wenn der Wagen und
die Walze in ihre obere Lage umgeschaltet sind, so wird der Hebel 2, der durch den
Umschaltrahmen B mitgeführt wird, sich in die durch die gestrichelten Linien in
Abb. i angegebene Lage aufwärts bewegen, so daß die Gabel außer Eingriff mit dem
Zapfen 8 kommt. In dieser Lage (ier Teilc wird durch das Anschlagen irgendeines
Tastenhebels eine doppelte Zwischenraumbewegung des Wagens eintreten, da die Bewegung
der Schaltschiene 2o keinen Einfluß auf den Hebel 2 ausübt.