DE204798C - - Google Patents

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DE204798C
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rollers
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DENDAT204798D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204798 KLASSE 7a. GRUPPE
LEO BECKER in DÜSSELDORF.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kanten langer Walzstäbe. Sie unterscheidet sich in der Hauptsache von anderen bekannt gewordenen Vorrichtungen dadurch, daß die Kantklauen nicht zu stets gleicher Bewegung miteinander verbunden sind, sondern daß sie in ihrer Bewegung sich gegenseitig zu verstellen vermögen, je nachdem der Widerstand an der einen oder anderen Klaue
ίο größer ist als an den übrigen. Sie sind dadurch fähig, sich der Gestalt der Stäbe anzupassen, so daß sie beim Wenden krummer Stäbe —· die wenigsten Stäbe verlassen die Walzen in geradem Zustande — sich gleichmäßig an diese anlegen und sämtlich an der Wendearbeit beteiligen können, wodurch ein sicheres Wenden erzielt wird. In der Zeichnung ist die Vorrichtung in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht, und zwar stellt Fig. ι eine Seitenansicht derselben, Fig. 2 eine Vorderansicht mit teil weisem. Schnitt dar.
Die Vorrichtung ist an dem Hebetisch einer
Stabstraße vorgesehen gedacht. Sie besteht im wesentlichen aus in gewisser, später zu erläuternder Weise abhängig voneinander beweglichen Schlitten a, in welchen Arme b kippbar gelagert sind, die ihrerseits kippbare Klauenkörper c tragen. Die Schlitten, deren Zahl hier zu drei angenommen ist, sind durch Stangen d mit Hebeln/" verbunden, die ihrerseits in starrer Verbindung mit den Doppelhebeln g stehen. Die durch diese Hebel gebildeten Kreuze sind durch Wellen h drehbar gela'gert. An den Enden der Hebel g befinden sich Seilrollen i, i1 und entsprechend an dem Walztisch Seilrollen k, k1, I, I1, m, m1, n, n1 und 0, o1. Die Seile (auf jeder Seite der Vorrichtung befindet sich eine in sich geschlossene Seilverbindung, eine Seilschleife) sind auf den Trommeln 0 bzw. o1 so befestigt, daß beide Enden ein und desselben Seiles nach der gleichen Richtung, die von der der Enden des anderen Seiles verschieden ist, laufen. Der eine Seilstrang ist mit I auf seiner Hinführung und mit I' auf seiner Rückführung bezeichnet. In ähnlicher Weise ist der Seilweg für die Gegenseite mit II und II' angedeutet. Bei Drehung der Seilscheiben 0, o1 in gleichem Sinne werden also beide Seilstränge der einen Seite gespannt und die der anderen gelockert. Die Seilrollen 0, o1 sitzen fest auf einer gemeinschaftlichen Achse -p, welche mittels eines auf ihr verkeilten Zahnrades q und eines schwingenden Zahnbogens r im einen oder anderen Sinne gedreht werden kann. Die schwingende Bewegung des Zahnbogens r ist z. B. durch einen Kurbeltrieb erreichbar. Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn der Walzstab s die Walzen verlassen hat, also frei auf dem Hebetisch liegt — oder 60 · etwas früher —, wird der Zahnbogen r aus seiner einen äußersten Lage nach der Gegenseite bewegt. Infolge des Radtriebes q dreht er die Seilrollen 0, o1. Die Drehrichtung sei eine solche, daß beide Seilstränge I, I' auf ihrer Rolle 0 aufgewickelt werden. Gleichzeitig damit werden die Seilstränge II, II' abgewickelt. Durch das Anziehen der beiden Seilstränge I, I' wird, wie ersichtlich, erreicht, daß die Rolle i, um welche das Seil I geschlungen ist, gegen die Rollen m und I gezogen wird, daß also die Hebelkreuze /, g im
Sinne des Pfeiles t schwingen, wobei sie den Schlitten α gegen den Walzstab s bewegen. Ist der letztere, wie gewöhnlich, nicht gerade, so wird zunächst nur eine von den drei Klauen c sich an den Walzstab anlegen, wodurch die Weiterbewegung des . Schlittens dieser Klaue aufhören wird, da der geringe Widerstand der anderen Schlitten, die noch nicht an dem Walzstab anliegen, einstweilen
ίο nur eine solche Spannung in den ziehenden Seilen I, I' zuläßt, als es diesem geringen Widerstände entspricht. Der eine Schlitten a bleibt demnach so lange in Ruhe, bis die Wendeklauen der anderen Schlitten sich ebenfalls an den Walzstab angelegt haben. Nunmehr bieten sämtliche Schlitten der Weiterbewegung den gleichen Widerstand, die Spannung in den obengenannten Seilsträngen vergrößert sich und wächst so weit, bis särritliehe Schlitten nunmehr die vorher ausgesetzte Bewegung nach rechts wieder aufnehmen. Die Klauenstücke c sowie die Arme b werden dadurch allmählich senkrecht gestellt und kippen bei der Weiterbewegung in die strichpunktiert angedeutete Stellung um, wobei sie gleichzeitig den Walzstab um 90 ° drehen. Bei diesem ganzen Vorgang haben die anderen Seilstränge II, II' sich in demselben Maße von ihrer Seilrolle abgewickelt, als andererseits die anderen Seilstränge sich auf ihre Rolle aufwickelten, d. h. die Seile II, II' haben dem Bestreben der Rollen i\ sich von den Rollen I1 und m1 zu entfernen, nachgegeben. Der gewendete Walzstab wird nunmehr in den entsprechenden Stich der Walzen eingeführt und kann bei der Rückkehr dadurch wieder im entgegengesetzten Sinne gewendet werden, daß nun die Seilrollen 0, o1 im anderen Sinne, d. h. so, daß die Seilstränge I, I'· sich abwickeln und die Seile II, IP sich auf ihrer Rolle o1 aufwickeln, gedreht werden. ·
Die Wendeklauen müssen nach geleisteter Arbeit außerhalb der Bahn der Rollen stehen, weil andernfalls der aus den Walzen kommende Stab gegen die ersteren stoßen, sich verbiegen und von den Transportrollen ablaufen, dabei auch die Bedienung und die Nachbarschaft gefährden würde. Die Klauen c treten daher in der linken und rechten Schlußstellung aus der Rollenbahn zurück. Sie werden noch gedeckt durch die schrägen Anschläge v, welche die Rollenbahn seitlich begrenzen .
Das Wenden geht bei schweren Stäben vor sich, sobald sämtliche Wendeklauen an den ersteren anliegen. Die schrägen Anschläge υ sind also für den Wendevorgang in diesem Falle belanglos. Bei leichteren Stäben wird dagegen der Stab von den Klauen c so weit verschoben, bis er an den Anschlägen υ oder wenigstens an einem derselben anliegt. Die Klauen werden dadurch festgehalten, so daß nunmehr der Schlitten a, der Wirkung der Stange d folgend, sich allein weiterbewegt. Die Drehachsen der Arme b werden dadurch so verlegt, daß die letzteren sich der senkrechten Stellung immer mehr nähern, dieselbe endlich erreichen und endlich nach der Gegenseite so weit verstellt werden, bis die Arme b an den anderen Seiten der Schlitten a anliegen. Infolge der vorstehenden Nasen der Klauen c sind die letzteren gezwungen, an der Verstellung der Arme b teilzunehmen, d. h. gleichzeitig mit den Armen in die zweite Schräglage umzukippen, in welcher die Klaue, welche vorher horizontal stand, nunmehr senkrecht steht, während die vorher senkrecht gerichtete Klaue c eine Horizontallage unterhalb des zu wendenden Stabes einnimmt. Der gegen die Klauen gepreßte Stab s muß an der Verdrehung der Klauen teilnehmen, sich also ebenfalls um 90° umlegen. Nachdem die Klauenkörper c und die Arme b nach der Gegenseite umschlagen und die ersteren aus der Rollenbahn zurückgezogen sind, ist die äußerste Stellung der Schlitten α erreicht. Die Bewegung der Arme d und der Wendehebel e, f, g hat damit ihren Abschluß gefunden. In Fig. 2 der Zeichnung ist die äußerste Stellung der Wendearme b und der Klauen c strichpunktiert angegeben.
Soll der Stab nach dem folgenden Stich in derselben Richtung nochmals gekantet werden, so läßt man erst den Schlitten in die andere Endstellung gelangen, wobei die Klauen c durch die Anschläge u1 umgelegt werden. Zu diesem Zwecke sind die Klauenschenkel gegeneinander versetzt, so daß stets nur ein bestimmter Schenkel von dem einen der Anschläge u oder u1 getroffen, werden kann.
Die Drehung der Arme b in den Schlitten a beträgt gewöhnlich 60 °.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Wende- und Verschiebevorrichtung für lange Walzstäbe mit mehreren hin und her beweglichen umlegbaren Kantklauen, dadurch gekennzeichnet, daß letztere gegeneinander nachgiebig und voneinander abhängig verbunden sind, so daß die zuerst an dem zu wendenden Stabe anliegende Klaue infolge ihres größeren Bewegungswiderstandes so lange stehen bleibt, bis die anderen Klauen ebenfalls an dem Walzstabe anliegen, worauf erst die gemeinschaftliche Weiterbewegung der Kantklauen und das Kanten erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kantklauen (c) mittels der Arme (b) tragenden Schlitten (a) durch Stangen (f, d) von
zweiarmigen Hebeln (g) bewegt werden, die an ihren Enden Rollen (i, i1) tragen, über welche durchgehende, um feste Zwischenrollen (m, M1J1I1J geleitete Zugorgane (IundII) geführt sind, so daß durch Ziehen an dem Zugorgan der einen Hebelenden die Hebel (g) und die mit diesen verbundenen Schlitten (a) bewegt werden.
3. Ausführung der Kantvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Zugbrgan (I, I' bzw. II, II') nach Durchlaufen der Hebelrollen und der Zwischenrollen zum Ausgang zurückkehrt, so daß bei gleichzeitigem Anziehen seiner beiden Enden eine von beiden Enden gleichzeitig eingeleitete gleichmäßige Zugwirkung auf die Hebel ausgeübt wird.
4. Ausführung der Kant vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch gleichzeitig und gleichsinnig schwingende Seilrollen (0, o1), auf denen je die beiden Enden eines Zugorganes, jedoch das eine Zugorgan in umgekehrter Umschlingung zu dem anderen, befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
berlin. Gedruckt in öer reichsdruckerei.
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