DE195830C - - Google Patents

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DE195830C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F1/00Stationary apparatus or hand tools for forming or binding straw, hay or the like into bundles

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Binders And Loading Units For Sheaves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- 'Ju 195830 KLASSE 45 e. GRUPPE
ERNEST RENAUDIN in PARIS.
Stroh- und Garbenbinder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1906 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Stroh- und Garbenbinder, der sowohl auf einem trag- und fahrbaren Gestell angeordnet und durch einen Arbeiter von Hand betrieben als auch in eine Dresch- oder Mähmaschine eingebaut und von dieser mit in Betrieb gesetzt werden kann.
Gegenüber den bisher bekannt gewordenen Garbenbindern weist der Erfindungsgegenstand
ίο mancherlei Vorteile auf. Bei den bekannten Bindern muß zumeist der Arbeiter für jedes Bund die Lage der Schnurenden vorbereiten, was äußerste Aufmerksamkeit erfordert, da der Knüpfer und dessen Antriebsteile, sowie die Vorrichtung zum Abschneiden der Schnurenden vollständig freiliegen, und der Arbeiter immer der Gefahr einer Verletzung durch das Getriebe ausgesetzt ist. Ferner treten in der Wirkung dieser freiliegenden. Teile leicht Unregelmäßigkeiten auf, so'daß häufig die Garben mängelhaft gebunden werden.
Bei dem Erfindungsgegenstand hat dagegen der Arbeiter mit der Schnur nichts zu tun. Ist der Garbenbinder für Handbetrieb eingerichtet, dann hat der Arbeiter nur einen die Nadel tragenden Handhebel für jede Garbe einmal abwärts und aufwärts zu bewegen. Alle diejenigen Teile, welche das Knüpfen, das Abstreifen der Schlinge, das Abschneiden der Schnur und das Zurückhalten des zum Binden einer neuen Garbe'dienenden Schnurendes bewirken, sind in einem Gehäuse untergebracht, so daß der Arbeiter mit diesen Teilen nicht in Berührung kommen kann. Ist der Garbenbinder in eine Dreschmaschine eingebaut, dann kann die Abwärts- und Aufwärtsbewegung des die Nadel tragenden Hebels von der Maschine aus bewirkt werden, so daß der Arbeiter nur das Auf- und Ablegen der Garbe zu vollziehen hat.
Diese Vorteile werden dadurch erzielt, daß die Bewegung der Nadel dazu ausgenutzt wird, alle die in das Gehäuse eingeschlossenen erwähnten Teile in Tätigkeit zu setzen.
Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel einen für Handbetrieb eingerichteten Garbenbinder.
Die Fig. ι zeigt den Garbenbinder im Aufriß. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Einzelheiten der inneren Einrichtung des Knüpfergehäuses, und zwar ist Fig. 2 ein wagerechter Schnitt nach der Linie χ-χ der Fig. 1, und Fig. 3 ein senkrechter Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 2, während Fig. 4 einen Schnitt im Verlaufe der Linie \-\-\ der Fig. 3 darstellt.,
Zu dem Zwecke, den Garbenbinder leicht fortbewegen zu können, ist das Gestell 1 mit zwei Rädern 2 versehen worden. Auf dem Gestell ist das aus den vier Seitenwänden 3, 3a, 2>b un<i 3C zusammengesetzte Knüpfergehäuse verschiebbar angebracht. Gegenüber dem Knüpfergehäuse befindet sich auf dem Gestell ι eine Stütze 4, in der um einen Zapfen der Kopf des die Nadel 6 tragenden Hebels 5 drehbar . gelagert ist. An einer Seite der besonders gestalteten Nadel 6 befindet sich als der für den Erfindungszweck wesentliche Teil ein kleiner Zahnbogen 7. Ferner ist an der Nadel ein. Gelenk 8 vorgesehen. Ein Gehäuse 9 dient zur Unterbringung eines Vorrats von Schnur. Eine bewegliche Bügelplatte 10, die von einer Fe-
der Ii gestützt wird, nimmt die Garbe bzw. das zu bindende Strohbündel auf. Die Anordnung der Feder ermöglicht die Ausübung eines gewissen nachgiebigen Druckes auf das Bündel während des Bindens. An dem Hebel 5, ein wenig hinter der Nadel 6, befindet sich eine federnde Platte 12, die dazu dient, die Schnur zu führen und gegen die Seitenwand 3 des Knüpfergehäuses zu halten, während die Spannung der Schnur mittels eines in geeigneter Weise an der Stütze 4 angebrachten Fadenspanners gesichert wird.
Die Seitenwand 3 des Knüpfergehäuses besitzt in dem Teil 14 einen erhöhten Fortsatz, der einen senkrechten Schlitz in seiner Mitte hat, welcher dem Hebel 5 beim Umlegen den Eintritt gestattet und auch der Schnur zur Führung dient.
Wenn die Nadel 6 in das Knüpfergehäuse eindringt, kommt der kleine Zahnbogen 7 mit einem Zahnrad 15 zum Kämmen. Dieses dreht dabei ein zweites Zahnrad 16, welches auf der Achse 17 des an sich bekannten Knüpferkopfes 18 festgekeilt ist. Der Knüpf erkopf 18 sowie die Zahnräder 15 und 16 und deren Achsen 17 und 19 werden getragen von Wandlagern 20 und 21, die an den Wänden 3* und 3* des Knüpfergehäuses befestigt sind. Beim Heruntergehen der Nadel, und zwar um sie zwecks vorschriftsmäßigen Kämmens gegen das Rad 15 zu halten, kommt eine Führung 22 zur Wirkung, die an der Seitenwand 3* mittels Stehbolzen 23, 24 befestigt ist.
Wenn die Nadel beim Niedergang fast das Ende ihres Weges erreicht hat, wird der Knüpferkopf 18 unter Vermittelung der Zahnräder und des Zahnbogens eine Umdrehung gemacht und die Bildung der Schlinge in der bekannten Weise bewirkt haben. Auf dem ersten Teil dieser Drehung wird sich der Schnabelteil 25 des Knüpfers unter der Wirkung eines Röllchens 26 und eines abgeschrägten exzentrischen Körpers 27, der auf der Achse 17 festsitzt, vom Knüpferkopf entfernen. Der dadurch geöffnete Schnabel bewegt sich von der Seite über die von oben nach unten gehende Schnur und erfaßt dieselbe, wonach sich der Schnabel schließt, indem der Schnabelteil 25 unter dem Druck einer in geeigneter Weise angebrachten und auf das Röllchen 26 wirkenden Feder gegen den Knüpfer 18 gepreßt wird.
Der ebenfalls durch die Nadelbewegung in Wirkung gesetzte Schnurhalter hat den Zweck, die Schnur zurückzuhalten, wenn das Messer zum Abschneiden kommt und die Schlinge abgezogen wird, sowie auch das Ende der Schnur festzuhalten, welches beim folgenden Bunde in Anspruch genommen werden soll. Ein Hebel 27' von der aus der Zeichnung Fig. 4 ersichtlichen Form ist in einem an der Gehäusewand 3a festsitzenden Lagerbock 28 gelagert. An dem oberen Arm dieses Hebels ist in einem Gelenk ein Arm 29 drehbar angebracht, welcher eine bewegliche Lippe des Maules des Schnurhalters bildet. Die zweite Lippe wird von dem oberen Arm des Hebels 27' selbst gebildet. Beide Lippen werden mittels einer in ihrer Spannung regelbaren Feder 30 zusammengedrückt.
Der untere Arm des Hebels 27' ist gekrümmt und endigt in eine schräge Platte. Wenn die Nadel heruntergeht, stößt sie gegen diese schräge Platte und veranlaßt dieselbe auszuweichen, wobei der untere Arm des Hebels 27' um den das Lager 28 durchquerenden Bolzen zurückgedreht wird, während das Maul mit dem oberen Hebelarm vorrückt. Die Lippe 29 ist ebenfalls mit einer Schrägfläche versehen und stößt mit derselben beim Vorrücken gegen einen Auflaufblock 31, der an der Gehäusewand 3* festsitzt. Dieser mit einer entsprechenden Schrägfläche versehene Auflauf zwingt die Lippe 29, sich ein wenig von der anderen Lippe zu entfernen. Dabei tritt die Schnur in das so geöffnete Maul ein und wird hier erfaßt, sobald der die Nadel tragende Hebel wieder in die Hochstellung zurückgeht, indem dabei die Feder 32 den Hebel 27' wieder zurückdrückt, wobei gleichzeitig die Lippe 29 wieder von dem Auflauf 31 zurücktritt und das Maul sich unter dem Drucke der Feder 30 fest schließt.
Ist die Schlinge gebildet und die Schnur im Schnurhalter festgeklemmt, dann muß die Schlinge vom Knüpferkopfe freigemacht und die Schnur durchschnitten werden. Hierzu ist an der Gehäusewand 3* ein Lager 33 befestigt, durch welches eine Achse 34 geht, auf der einerseits ein Daumen 35 festgekeilt ist, andererseits der Abstreifer 36 in Form eines Messers ohne Schneide sitzt.
Während der Handhebel 5 nach oben zurückgeht, trifft das an der Nadel angebrachte Gelenk 8 mit dem Daumen 35 zusammen und zwingt diesen, sich umzulegen, damit es vorbei kann. Diese Bewegung bewirkt einen weiten Ausschlag des Abstreifers, der mit dem Daumen auf ein und derselben Achse festgekeilt ist. Der Abstreifer streift dabei dicht an dem Knüpferkopf 18 vorbei und zieht die Schlinge von letzterem ab. Ist dies geschehen, dann bleibt nur noch ein Ende der Schlinge in dem Schnabel 18, 25 festgeklemmt. Der Abstreifer bewegt sich nun aber weiter und bewirkt dabei das Zusammenziehen der Schlinge, bevor der Schnabel das Schlingenende freigibt. Alsdann durchschneidet das Messer 37 die Schnur zwischen dem Schnurhalter und dem Abstreifer, worauf die
Garbe oder das Bund frei wird, sich ausdehnt und dadurch das Festziehen des Knotens vollendet.
Die Bewegung des Messers wird mittels eines auf der Achse 34 festgekeilten Armes
38 hervorgebracht, der mit einem Gleitschlitz versehen ist. In letzterem erhält ein Zapfen
39 Führung, der an dem in einer Kulisse 41 gleitenden Messerhalter festsitzt. Die Kulisse 41 ist an der Gehäusewand 3 befestigt.
Ein Finger 40 verhindert die Schnur, sich zu verwirren und sich zwischen die Lippen des Schnurhalters zur Seite des darin schon festgehaltenen Schnurendes einzuklemmen, was eine Verhinderung der Schleifenbildung zur Folge haben würde.
Bei dem Garbenbinder ist noch ■ eine besondere Einrichtung vorgesehen, welche beim Aufrichten des Hebels 5 bewirkt, daß der Zahnbogen 7 von den Rädern 15 frei wird. Geschähe dies nicht, dann würde eine Rückwärtsdrehung des Knüpferkopfes und Auflösung der Schlinge die Folge sein.
Es läßt sich wohl die Einrichtung so treffen, daß die Räder sich einfach zur passenden Zeit aus dem Bereiche des Zahnbogens verschieben oder daß sich umgekehrt der Zahnbogen entsprechend verschiebt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird jedoch der gewünschte Erfolg durch das Zurücktreten des ganzen Knüpfergehäuses erzielt, was sich leichter bewerkstelligen läßt.
Das Knüpfergehäuse ist zu diesem Zweck auf dem Gestell 1 in Führungen 42 verschiebbar angebracht. Zwei Federn 43 äußern beständig das Bestreben, das Gehäuse rückwärts zu ziehen. Dieses kann aber nicht zurückgehen, solange nicht ein Anschlag 44 aus dem Wege gebracht wird. Dies geschieht beim Heruntergehen der Nadel, indem sie auf den Anschlag stößt und diesen abwärts drückt. Das Gehäuse kann alsdann zurücktreten bis es gegen eine zweite Stufe des Anschlags 44 stößt. Der Rückschub des Gehäuses war jedoch hinreichend, um die Zahnräder aus dem Bereiche, des Zahnbogens zu bringen. Um das Gehäuse wieder vorwärts zu bewegen, ist am Kopfe des Hebels 5 ein Ansatz 45 vorgesehen, der beim Hochgehen des Hebels 5 auf einen Hebel 46 drückt, welcher auf einer Stange 47 ruht. Diese Stange bewirkt bei ihrem Niedergange mittels eines verbindenden Winkelhebels 48 den Vorschub einer Stange 49, die durch einen Hebel 50 mit dem Gehäuse verbunden ist. Das Gehäuse wird infolge dieser Verbindung entgegen dem Zuge der Federn 43 vorgeschoben, wobei der Kopf des Anschlags 44 wieder frei wird, so daß dieser unter der Wirkung einer Feder 51 wieder nach oben springen kann, um das Gehäuse für einen Rückschub zu sperren.

Claims (3)

Pate nt-An Sprüche:
1. Stroh- und Garbenbinder für Hand- oder Maschinenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem auf und nieder bewegbaren Hebel (5) getragene Nadel (6) mit einem seitlichen Zahnbogen (7) versehen ist, welcher bei Abwärtsbewegung der Nadel mit dem Rädergetriebe (15, 16) des Knüpfers in Eingriff kommt und dadurch dessen Antrieb bewirkt, wobei die Nadel am Ende ihres Weges durch Stoß auf einen durch Feder gestützten Schwinghebel (27') das Einklemmen der Schnur in den Schnurhalter veranlaßt, während beim Hochgehen der Nadel ein an derselben sitzender umlegbarer Anschlag (8) einen Daumen (35) bewegt, welcher das Abstreifen der Schlinge vom Knüpfer, das Abschneiden der Schnur und das Festziehen der Schlinge vermittelt.
2. Stroh- und Garbenbinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Knüpfer, der Schlingenabstreif er, der Schnurabschneider und der Schnurhalter in einem oben offenen Gehäuse untergebracht sind.
3. Stroh- und Garbenbinder nach An-Spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit allen darin untergebrachten Teilen beim Hochgehen der Nadel durch einen auf ein Hebelgestänge ■ (46, 47, 48, 49, 50) entgegen dem Zuge einer Feder (43) wirkenden, an dem Hebel (5) sitzenden Daumen (45) derart verschoben wird, daß das Rädergetriebe (15, 16) des Knüpfers aus dem Bereiche des Zahnbogens (7) kommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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