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Parallelführung für Reißschienen Die Erfindung betrifft eine Parallelführung
für Reißschienen. Diese unterscheidet sich in ihrem Aufbau von. den bekannten Parallelführungen
mit Lenkern. oder Seilzügen durch Verwendung einer längs der Reißschiene angeordneten
Welle, deren Enden in Fahrgestellen drehbar gelagert sind, die auf an den Reißbrettseiten
angeordneten Laufbahnen rollen und mit Hilfe von parallel zu den Laufbahnen gespannten
Bändern oder Seilen geführt sind, die jeweils eine an den Enden der Welle sitzende
Treibrolle und zwei lose im Fahrgestell angeordnete Umlenkrollen umschlingen.
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Da bei Drehung der Treibrolle bzw. der Welle jeweils an beiden Enden
der Welle gleiche Längen der gespannten Bänder ab- bzw. auflaufen, muß. die Verschiebung
der Welle und damit der Reißschiene parallel erfolgen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Welle an der Reißschiene
mit Hilfe von zwei über die Welle geschobenen Kreuzstücken befestigt, in denen Einstellstangen
gleiten, an deren freien Enden die Reißschiene in der Reiäbrettebene und senkrecht
dazu schwenkbar angelenkt ist. Ferner ist eine Bremse gegen zu leichtes Verschieben
der Schiene vorgesehen., Die Parallelführung nach der Erfindung ist eine Zeichenhilfe,
welche die Zeichenarbeit ganz wesentlich erleichtert und besonders dort benutzbar
ist, wo aus Sparsamkeit oder Platzmangel, wie z. B. im Schulbetrieb, auf eine Zeichenmaschine
verzichtet werden muß.
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Das Gerät besteht aus an, sich bekannten Maschinenelementen..
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Während bisher die Reißschiene an einem Seilzug angeschlossen und
,durch diesen parallel bewegt wurde, wird nun die Parallelführung der Reißr schiene
durch Fahrgestelle bewirkt, die durch Rollen geführt werden, welche mit vorgespannten
Bändern
zusammenwirken. Dadurch werden lange- Seilzüge hinfällig.
Ebenso treten: an Stelle komplizierter Lenkeranordnungen die Fahrgestelle, welche
durch Rollen und cBiänder parallel geführt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in. der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i -die Gesamtanordnung, Abb. 2 die Seilanordnung, Abb. 3 das Fahrgestell
mit Schnurbremse, Abb. 4,die Verbindung von Welle und Reißschiene und Abb. 5 Grundrisse
zu denDarstellungen derFig. :2, 3 und 4.
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An den beiden senkrecht zur Reißschiene liegenden. Zeichentischseiten
ist je ein Führungsband 23 bzw. 24 gespannt, das mit je einem, ein Ende der Welle
4 führenden Wagen 5 und 5' zusammenwirkt. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, läuft ein
Band, z. B. 23, um eine lose Rolle z, umschlingt eine auf der Welle 4 sitzende Treibrolle
2 und anschließend eine lose Rolle 3. Die Umlenkrollen i und 3 bzw. i', 3' sitzen
lose in Fahrgestellen 5 bzw. 5', in denen die Welle 4 mit den, darauf festsitzenden
Treibrollen 2 bzw. 2' .gelagert ist. Die Fahrgestelle laufen mit den. Rollen6 und
7 sowie 6' und 7' auf Leisten 8 und 8', die zu beiden Seiten des Reißbrettes angebracht
sind und auch die Spannvorrichtung für die Führungsbänder 23, 24 tragen.
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Um bei geneigter Zeichenfläche ein Abgleiten der Fahrgestelle 5 und
5' zu verhindern, ist eine Bremsvorrichtung 9 angebracht. Diese besteht aus einer
Schnur, die in Windungen um die Welle 4 gelegt ist, über eine Rolle io am oberen
Ende des Reißbretts gleitet und mit einem Gewicht I I belastet ist. Je nach Neigung
der Zeichenfläche sind bei gleichbleibendem Gewicht i i mehr oder weniger Umschlingungen
der Welle 4 notwendig, um die Reißschiene @an ,jeder iStelle der Zeichenfläche im
Gleichgewicht zu halten. Dabei lös.enosich die Windungen der Schnur auf der Welle
bei einer- Bewegung nach oben o und ziehen eich fest bei einer Bewegung nach unten
u, d.. h. die Bremswirkung erfolgt, wenn die Reißschiene abgleiten will.
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. . Abt. 4 zeigt den Anschlußi der Reißschiene an die Fahrgestelle
5 und 5'. Über die Welle 4 sind Kreuzs§tücke i2 und i2'-geschoben, mit denen Einstellstangen
13 und 33' durch die Stellschrauben 14 und i4' fest verbunden 'sind. Auf der Reißschiene
15 sind Bbckchen 16 und 16' angebracht, welche die Verbindungsstücke 17 und
17' drehbar aufnehmen, in deren Aussparungen die' Augen, der Einstellstangen 13
und 13' befestigt sind. Die Einstellstangen sind mit Augen. versehen, um die .1?,jeißischiene
hochklappen zu können. Um der Reißschiene eine beliebige Schräglage geben zu können,
sind die Verbindungsstücke 17 und 17' auch drehbar gelagert. Soll die Reißschiene
an eine vorhandenes Liniensystem angepaßt werden, so wird. dies durch Verschieben;
der Einstellstangen i 3 und 13' erreicht. Nach Lösen der Stellschrauben 14
und 14' können die Einstellstangen 13 und 13' vor- oder zurückgestellt werden, bis
die Zeichenkante mit -dem: Liniensystem übereinstimmt. Für die Einstellung eines
größeren Winkels der Zeichenkante zur Waagerechten gilt dasselbe.
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Schaltet man im Fahrgestell durch Anziehen der Stellschrauben: 18
und 18' die Drehbewegung der Welle 4 aus, liegen auch die Treibrollen 2 und 2' fest,
dann kann keine Bewegung erfolgen, d. h die Reißschiene liegt still. Für Einarmige
und manche Zeichenarbeiten bietet die Möglichkeit, die keiß@-schiene stillzulegen,
eine fühlbare Erleichterung. Nach Beendigung der Zeichenarbeit kann das Gerät durch
Lösen der Muttern i9 und2o sowie 21 und22 abgenommen werden. Da das Gerät leicht
angebracht oder weggenommen werden kann, ist mit ihm ein Arbeiten an verschiedenen
Reißbrettern ermöglicht. Ebenso können Zeichenarbeiten mit verschiedenen Schräglagen
der Reißschiene ausgeführt werden, weil deren Neigung nach beiden Seiten einstellbar
ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau des Gerätes treten Hemmungen oder
Spiele, wie sie bei Verwendung von Lenkern oder Seilzügen, nicht zu vermeiden sind,
nicht auf. Auch ist eine Verstärkung oder sonstige bauliche Änderung am Reißbrett
nicht notwendig. Das Gerät kommt praktischem, Bedürfnisssen an technischen Lehranstalten
auch dadurch entgegen, daß: der dort vorhandene Abstellplatz der Reißbretter weiterhin
benutzt werden kann und wesentliche Gewichtszunahme vermieden wird.