DE2047092B1 - Bandantrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bandantrieb zur schlupfarmen Umsetzung unstetiger und in wechselnder Richtung erfolgender Drehbewegungen eines Antriebsrades in entsprechende translatorische Bewegungen mit einem Stahlband und einem in Bandrichtung wirkenden Spannelement.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen auch für Präzisions-Meß- und Zeichenmaschinen geeigneten Bandantrieb der vorgenannten Art zu schaffen, der bei möglichst geringem Gewicht wenig Schlupf und eine hohe Dämpfung aufweist und auch einfach und billig herzustellen und auszutauschen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Spannelement ein Bandschloß aus mindestens einem an sich bekannten Gummi-Metall-Dämpfungsglied vorgesehen ist.

Zum Stand der Technik ist noch zu erwähnen, daß es aus der Patentschrift Nr. 70457 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin bereits bekanntgeworden ist, bei Bandantrieben das Spannglied als Spannschloß auszubilden.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird das die Bewegung übertragende Stahlband nicht nur geschlossen und gespannt, sondern darüber hinaus auch noch in höchst erwünschter Weise mit Dämpfungseigenschaften versehen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Dämpfungsglieder leicht auswechselbar angeordnet sind.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zur Überwachung und Einstellung der Vorspannung im Band an dem Bandschloß eine die Auslenkung der Dämpfungsglieder anzeigende Zeiger-Skala^Anordnung vorgesehen.

Die Erfindung wird an Hand einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise beschrieben.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 die Skizze eines erfindungsgemäßen Bandantriebes mit angekoppelter Masse in Seitenansicht und

F i g. 2 ein erfindungsgemäßes Bandschloß im vergrößerten Maßstab.

Der Bandantrieb besteht im wesentlichen aus Antriebsrad 1 und Umlenkrad 2, einem Band 3 und der angekoppelten Masse 4. Das Band 3 ist als Federstahlband ausgebildet und umschlingt Antriebs-1 und Umlenkrad 2. Die beiden freien Enden 5, 6 des Federstahlbandes 3 sind durch das Bandschloß 7 miteinander verbunden.

Dieses besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander verlaufenden, mit den Enden 5, 6 des Federstahlbandes 3 fest verbundenen dünnen Stahlplatten 8, 9 (Fig. 2). Die Verbindung zwischen dem Stahlband 3 und den Platten 8,9 erfolgt durch Schrauben 10. Zwischen den Platten 8, 9 befinden sich als elastische Elemente Gummi-Metall-Dämpfungsglieder 11. Die Dämpfungsglieder 11 sind mit den Platten 8,9 verschraubt. An der oberen Platte 8 ist ein Zeiger 13 befestigt, der über eine entsprechende, auf der unteren Platte 9 angebrachte Skala 14 streicht.

An dem Stahlband 3 ist die Masse 4 über ein dämpfendes Element 15 angekoppelt. Dieses vermindert die Übertragung von Vibrationen, die vom Motor oder Getriebe stammen, auf die Masse 4. Diese setzt sich bei Zeichenmaschinen im wesentlichen aus dem Querwagen zusammen, an dem das Zeichengerät geführt ist. Das dämpfende Element 15 ist im Prinzip ähnlich aufgebaut wie das Bandschloß 7. Zwischen einer oberen Platte 16, die mit der Masse 4 fest verbunden ist und einer unteren Platte 17, die mit dem Stahlband 3 verschraubt ist, sind Dämpfungsglieder 11 angeordnet. Diese verhindern die Übertragung von Schwingungen aus dem Stahlband 3 auf den Querwagen und das Zeichengerät.

Beim Zusammenbau des Bandantriebes wird das Stahlband 3 über Antriebs- 1 und Umlenkrad 2 gelegt. Die Werkstoffe dieser Bauteile sind so gewählt, daß sich eine gute Haftreibung bei entsprechender Vorspannung ergibt. Beim Vorspannen werden die Dämpfungsglieder 11 auf Abscheren beansprucht. Dabei verschiebt sich die Oberplatte 8 gegenüber der Unterplatte 9 im Sinne einer Schrägstellung der Dämpfungsglieder 11. Der Zeiger 13 zeigt auf der Skala 14 den Grad der Schrägstellung und damit die Vorspannung des Stahlbandes 3 an.

Bei der Montage des Stahlbandes 3 erleichtert der Zeiger 13 das Einstellen der richtigen Vorspannung. Auf ihre Einhaltung muß insbesondere beim Auflegen eines neuen Bandes geachtet werden, wenn das alte Band im Hinblick auf die zahlreichen Umlenkungen an den Rädern 1, 2 Ermüdungserscheinungen zeigt.

Um die Walkarbeit im Stahlband 3 klein zu halten, wird ein Federstahlband geringer Dicke verwendet. Als besonders günstig hat sich eine Dicke von kleiner als 0,2 mm herausgestellt. Damit können Lagemessungen mit einer Genauigkeit von ± 0,03 mm bei einem Meter Meßlänge erreicht werden, wenn die Vorspannung genügend groß ist. Um eine große Vorspannung auf den Rädern 1, 2 erzeugen zu können, ist eine möglichst große Bandbreite zu wählen. Diese muß das Verhältnis Bandbreite zu Banddicke 50 :1 oder größer einhalten.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bandantrieb zur schlupf armen Umsetzung unstetiger und in wechselnder Richtung erfolgender Drehbewegungen eines Antriebsrades in entsprechende translatorische Bewegungen mit einem Stahlband und einem in Bandrichtung wirkenden Spannelement, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannelement ein Bandschloß aus mindestens einem Gummi-Metall-Dämpfungsglied (11) vorgesehen ist.

2. Bandantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsglieder (11) leicht auswechselbar angeordnet sind.

3. Bandantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung und Einstellung der Vorspannung im Band (3) an dem Bandschloß (7) eine die Auslenkung der Dämpfungsglieder (11) anzeigende Zeiger-Skala-Anordnung (13,14) vorgesehen ist.