DE204661A - - Google Patents

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DE204661A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204661-KLASSE 4d. GRUPPE
AMEDEO GIORGI in FLORENZ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zünden von Gasflammen mittels Induktionsstrom, bei welcher ein besonderer Zündstromkreis durch ein Relais geschlossen und geöffnet wird, und besteht darin, daß die zum Zünden dienende Funkenstrecke zwischen dem Arbeitskontakt und dem Anker des Relais gebildet wird, indem letzterer beim Schließen des Zündstromkreises auf den zur
ίο Bildung der Funkenstrecke erforderlichen geringen Abstand angezogen wird.
Gegenüber älteren, gleichfalls den Induktionsstrom benutzenden Zündvorrichtungen hat die neue Vorrichtung den Vorteil, daß der Zündstromkreis eben nur an dem Zündrelais unterbrochen wird, weil dieses gleichzeitig die Funkenstrecke bildet. Ferner weist der Erfindungsgegenstand gegenüber einer im übrigen ganz ähnlichen Einrichtung, bei welcher jedoch der Unterbrechungsfunke zur Zündung benutzt wird, den Vorteil auf, daß hier die Funkenstrecke auf eine unbegrenzte Dauer aufrechterhalten werden kann, nämlich so lange, als der Zündstromkreis geschlossen ist.
Zwischen die einerseits geerdete Gleichstromquelle I und die in beliebiger Anzahl parallel zu schaltenden Gaszünder ist ein Selbstunterbrecher K mit einer Primärwickwicklung K1 und einer Sekundärwicklung K2 eingeschaltet. Ein Ende der letzteren liegt an Erde, während das andere mit den Gaszündern verbunden ist.
Das Relais, welches nicht Gegenstand der Erfindung ist, ist folgendermaßen ausgebildet: Auf dem Anschlußstutzen A ist das kurze eiserne Gasrohr (Zündflammenrohr) D befestigt, das in bekannter Weise zwecks Bildung eines Elektromagneten eine Drähtwicklung D1 aufnimmt. Das eine Ende der Wicklung ist mit dem Rohr D verbunden, das andere Ende mit der in dem Anschhißstutzen A mittels einer Hülse B isoliert gelagerten Schraube C, an welche die von der Gleichstromquelle und der Primärwicklung des Selbstunterbrechers kommende und nachher über einen Druckknopf L oder anderen Schalter geführte Leitung angeschlossen wird. Das obere Ende des Rohres D trägt einen Fortsatz E aus isolierender Masse, in welchen ein kleines metallisches Rohr F eingesetzt ist. Dieses steht in leitender Verbindung mit einer Klemmschraube G, welche zum Anschluß an die Sekundärwicklung K2 des Selbstunterbrechers dient. Ein Schalter oder ein Druckknopf ist in dieser Leitung jedoch nicht vorhanden.
An dem Elektromagneten liegt seitlich der Anker H, welcher an seinem unteren Ende in irgendeiner geeigneten Weise gehalten wird. Das obere Ende trägt eine feste Spitze oder eine Stellschraube H1, welche in einer Spitze endet.
Der Gaszünder kann beispielsweise mit einem elektrisch gesteuerten Ventil (in Fig. 1 mit punktierten Linien angedeutet) vereinigt sein und ist alsdann von dem Gehäuse des
Ventiles zu isolieren, muß aber in Kontakt mit der geerdeten Leitung des Ventiles selbst bleiben.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung
. 5 ist folgende: ■ ■ ■ ■ ■
Im Anfang befindet sich der Anker H in der aus der Fig. 2 ersichtlichen Lage. Will man eine Flamme entzünden, so läßt man zunächst Gas durch das Rohr D strömen.
ίο Das öffnen der Gasleitung kann dabei von Hand oder auch — wie hier angenommen sei — durch das elektromagnetische Ventil erfolgen. Bei dem Niederdrücken des Knopfes L fließt Strom auf folgendem Wege: freier Pol der Gleichstromquelle I, Primärwicklung K1 · des Selbstunterbrechers, Druckknopf L, Schraube C, Wicklung D1, Rohr D, Anschlußstutzen A, elektromagnetisches Ventil, Gasrohr, Erde und zurück zum Erdpol der Gleichstromquelle I. Dieser Strom erregt den Selbstunterbrecher K und den Elektromagneten D D1, so daß dessen Anker H die in Fig. 1 veranschaulichte Stellung annimmt. Infolge des Arbeitens des Selbstunterbrechers treten in der Sekundärwicklung Kz Induktionsströme auf, welche über die Schraube G, das Röhrchen F, die Luftstrecke zwischen letzterem und der Schraube H1, den Anker H zum Rohre D verlaufen, von wo aus sie zusammen
■30 mit dem Strom der Gleichstromquelle I zur Erde und zum anderen Pol der Sekundärwicklung K% gelangen. Durch die zwischen dem Röhrchen F und der Spitze H1 überspringenden Funken wird alsdann das aus dem Röhrchen ausströmende Gas. entzündet, und zwar springen so lange ununterbrochen Funken über, als der Knopf L gedrückt bleibt.
Mittels dieser Einrichtung erreicht man die
beiden wichtigen Vorteile, daß der Selbstunterbrecher nur eine sehr mäßige Stärke zu haben_ braucht, und daß, auch wenn viele Gaszürider an derselben Leitung angeschaltet ■ sind, Zündfunken nur in dem Brenner auftreten, welcher entzündet werden soll.
Um ein Vibrieren des Ankers H infolge der schnell aufeinanderfolgenden Unterbrechungen und Schließungen des Primärstromes durch den Selbstunterbrecher zu verhüten, ist der Anker entweder mechanisch so auszubilden, daß er nicht so schnell ansprechen und wieder zurückgehen kann, wie der Strom geschlossen Und unterbrochen wird. Zweckmäßiger wird jedoch das gleiche Ziel durch die dargestellte Einrichtung des Selbstunterbrechers erreicht. Dieser wird hierbei von einem induktionsfreien Widerstand Ks überbrückt, der etwa den gleichen Widerstand hat wie die Primärwicklung K1. Durch den Selbstunterbrecher wird alsdann nur die Hälfte des von der Stromquelle I ausgesandten Stromes unterbrochen und transformiert.
Der bei der beschriebenen Einrichtung verwendete Gaszünder kann auch in anderer Weise ausgeführt werden, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung berührt würde. So läßt sich z. B. ein gesonderter Elektromagnet verwenden; auch könnte der Gaszünder parallel mit dem elektromagnetisch gesteuerten Ventil geschaltet werden. Der Anker kann auch mit der Sekundärwicklung verbunden sein und das Röhrchen als Leiter des zu erdenden Stromes dienen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Einrichtung zum Zünden von Gasflammen mittels Induktionsstrom, bei welcher ein besonderer Zündstromkreis durch ein Relais geschlossen und geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Zünden dienende Funkenstrecke zwischen dem Arbeitskontakt (F) und dem Anker (H) des Relais (D D1) gebildet wird, indem letzterer beim Schließen des Zündstromkreises auf den zur Bildung der Funkenstrecke erforderlichen geringen Abstand angezogen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die' Primärwicklung (K1) .des Selbstunterbrechers (K) durch einen induktionsfreien Widerstand (K3) überbrückt ist, um ein völliges Unterbrechen des die Wicklung (D1) des Zündrelais (D D1) durchfließenden Stromes zu verhindern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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