DE100238A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Gasfernzünder, bei welchem das Zündrohr
federnd ausgebildet ist, wie er z. B. in der Patentschrift Nr. 93116 und in der schweizerischen
Patentschrift Nr. 12771 beschrieben ist.
Die Funkenzündung des austretenden Gases erfolgte nun bisher in der Weise, dafs eine in
ihrer Längsrichtung verschiebbare Metallstange auf einer feststehenden Stange ruht, und dafs
beide bei Bethätigung der Oeffnungsklappe von einander getrennt werden. Beide Stangen sind
dabei in den Oeffnungsstromkreis derart eingeschaltet, dafs durch die erwähnte Trennung
beider eine Unterbrechung des Stromes und infolge dessen Funken auftreten, wekhe das
durch eine kleine Gasröhre austretende Gas entzünden.
Um die verschiebbare Stange stets zuverlässig in ihre Ruhelage zurückzuführen, benutzt
man eine schwache Feder am unteren Ende der beweglichen Stange, welche die zwecks
Funkenbildung erforderliche zeitweise Unterbrechung des Oeffnungsstromkreises wieder
aufhebt.
Diese Anordnung ist umständlich und hat aufserdem noch besondere Mifsstände im Gefolge,
indem sich die verwendeten Stangen leicht verbiegen, indem ferner die verwendete
Feder, welche natürlich nur sehr schwach sein darf, durch das brennende Gas erhitzt und ausgedehnt
wird, so dafs die Zündvorrichtung vollständig versagt.
Um diese Mifsstände wirksam zu beseitigen, -wird nach vorliegender Erfindung diejenige
Röhre, welche das für die Zündflamme erforderliche Gas zuführt, gleichzeitig als Feder
und als Stromleiter benutzt. Dieses federnde und stromzuführende Gaszuführungsrohr wird
im Innern einer feststehenden Röhre geführt, von welcher es isolirt ist, und welche hinreichend
stark ausgeführt kann, so dafs ein Verbiegen ausgeschlossen ist. Das federnde Rohr kann nach vorliegender Erfindung selbst
so stark sein, dafs eine störende Wärmewirkung oder ein Erlahmen der Feder ganz ausgeschlossen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt worden.
Fig. ι zeigt die neue Zündvorrichtung in der Ansicht, während die übrigen Theile des
Gasfernzünders zum besseren Versfändnifs im Schnitt gehalten sind.
Fig. 2 zeigt die neue Zündvorrichtung im Grundrifs mit einem Schnitt nach der Line £-£.
Der sowohl nach oben als nach unten durch eine Glimmerschicht isolirte Nippel A ist auf
die Gasleitung aufgesetzt und wird von derselben durch ein Bohrloch mit Gas gespeist.
In den Nippel A ist das federnde Rohr N eingesetzt, welches in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise gebogen und zu dem feststehenden Rohr T geführt ist. Das Rohr N ist in dem
Rohr T isolirt bis zur Brennerkopfmündung geführt.
Das obere Ende des Rohres N ist umgebogen und mit einem rechtwinklig zur Längsachse
des Rohres stehenden Platinstift d versehen. Das obere Ende des feststehenden
Rohres T ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise ausgeschnitten und mit einem Platinplättchen
c ausgerüstet, auf welches sich der Platinstift d unter dem Einflufs der Feder-
wirkung des Gaszuführungsrohres auflegt. Unterhalb des Platinstiftes d ist die Gasaustrittsöffnung
derart angeordnet, dafs das zur Bildung der Zündflamme dienende Gas zu der Stelle hinströmen mufs, wo die Funkenbildung
zwischen den in den Stromkreis eingeschalteten Platincontacten c und d erfolgt, sobald der
Oeffnungsstromkreis unterbrochen wird. Letzteres geschieht in bekannter Weise durch Vermittelung
des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Ankers F, welcher vom Elektromagneten
E bethä'tigt wird.
Sobald letzteres eintritt, schiebt der Anker F den in der Deckplatte -B des Gehäuses verschiebbar
gelagerten Stift X gegen das federnde Rohr N. Infolge dessen wird der Platinstift d
von den Platinplä'ttchen c abgehoben und zwischen beiden ein Funken gebildet, welcher das
ausströmende Gas entzündet. Elektromagnet e und Anker I dienen zur Verriegelung des
Ankers F und Oeffhung des Ventils P.
Die beschriebene Einrichtung des federnden Zündrohres lä'fst nicht nur eine durchaus zuverlässige
und jederzeit betriebssichere Zündung erreichen, sondern gestattet zugleich auch eine
einfache und wohlfeile Massenfabrikation.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Elektrischer Gasfernzünder, gekennzeichnet durch ein federndes Gaszuführungsrohr (NJ, welches in die Stromleitung des Oeffnungsmagneten (E) eingeschaltet ist und von der Ankerklappe (FJ desselben so verschoben wird, dafs der zwischen ihm und einem feststehenden Rohr (T) angeordnete Platincontact (c d) zwecks Bildung einer Zündflamme unterbrochen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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