DE100725C - - Google Patents
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-
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- G04B25/005—Indicating the time by other means or by combined means in alarm clocks
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. März 1898 ab.
Vorliegende Vorrichtung dient zum selbstthätigen Entzünden von in einem Ofen befindlichem
Feuerungsmaterial. Dieselbe kennzeichnet sich dadurch, dafs sie zur Erzielung der zu einer
bestimmten Stunde gewünschten Entzündung mit einem mit einer Uhr verbundenen Wecker
in Verbindung angebracht wird, so dafs mittelbar durch die Bethätigung des von der Uhr
zu einer bestimmten Zeit in Bewegung gesetzten Glockenhammers das Feuerungsmaterial in Brand
gesetzt wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Vorrichtung in den Fig. 1 bis 8, zur Darstellung gebracht,
und zwar zeigt Fig. 1 bis 3 die Vorrichtung in einer Ausführungsform und Fig. 4
bis 8 dieselbe in drei anderen Abänderungen.
Die durch die Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung setzt sich im Wesentlichen aus drei
einzelnen Theilen zusammen, und zwar aus dem durch den Glockenhammer in Wirkung gesetzten Entzündungsapparat, aus einer die
Zündflamme fortpflanzenden Leitung und dem eigentlichen, im Ofen befindlichen Anzünder.
Der Entzündungsapparat sowie die Leitungszündung werden, wie weiter unten beschrieben,
an einem an der Weckeruhr A befindlichen Hammer α und der sonst zum Tragen der
Weckerglocke dienenden Stange b auf geeignete Weise, nachdem die Glocke von dem
Wecker A abgeschraubt ist, befestigt.
Der dem Entzündungsapparat zu Grunde gelegte Gedanke beruht bei der Ausführungsform
Fig. ι bis 3 darauf, dafs durch Berührung bestimmter, bei Lufttemperatur sich leicht chemisch
beeinflussender Körper Gas entsteht, welches dadurch einen ferneren Körper entzündet.
Diese chemisch sich beeinflussenden Körper sind beispielsweise Schwefelsäure (H2 S OJ und Zink (Zn).
Sobald diese beiden Körper in Berührung kommen, entwickelt sich nach der Formel
/Z2 5O4+Zn — Zn S O4 + H2 Wasserstoff. Dieser
sich entwickelnde Wasserstoff wird aus Platinschwamm oder dergl. geleitet und entzündet
sich hierdurch, wobei die Entzündung so lange anhält, als die Berührung der erwähnten chemischen
Körper dauert.
Dieser soeben angeführte Grundgedanke, d. h. das Aneinanderführen sowie die Berührung
der chemischen Körper und die damit verbundene Entzündung des Wasserstoffes wird
nun in der Praxis beispielsweise auf folgende Art ausgeführt.
Auf dem Glockenhammer α wird ein in Schwefelsäure getränktes Asbestkügelchen durch
einen Kugelhalter e oder dergleichen auf geeignete Weise festgehalten, so dafs dasselbe an
der Bewegung des Hammers a theilnehmen mufs. Die für die Erzeugung des sich entzündenden
Wasserstoffes erforderliche Zinkstange/ wird ebenfalls auf zweckmäfsige Weise,
und zwar beispielsweise an der Glockenstange b befestigt. Hierbei empfiehlt es sich, die Zinkstange
f so anzuordnen, dafs sie bei einem Druck des mit dem "Asbestkügelchen d versehenen
Hammers α etwas zurückweichen und durch eine Feder g sofort wieder in die
frühere Lage zurückgeschnellt wird; durch
diesen bei der Berührung hervorgerufenen gegenseitigen Druck wird ein schnelleres und leichteres
Entwickeln des zur Zündung erforderlichen Wasserstoffes ermöglicht.
Der Platinschwamm h, welcher an dem die
Zinkstange f tragenden Theil i auf beliebige Weise, z. B. durch Aufstecken auf einen
nadeiförmigen Ansatz k befestigt wird, entzündet nun das auf ihn treffende, leicht brennbare
Wasserstoffgas dadurch, dafs letzteres sich durch Verdichtung auf der Oberfläche.. des
Platinschwamms chemisch mit diesem verbindet und alsdann durch die bei der Verbindung
auftretende Reactionswärme den Platinschwamm zur Rothglut erhitzt. Durch das brennende Wasserstoffgas wird die ebenfalls
auf die Nadel k, und zwar über dem Platinschwamm h gesteckte Zündschnur / entzündet,
welche nun ihrerseits die Zündflamme nach dem im Ofen befindlichen Anzünder m überträgt.
.Die Zündschnur besteht zweckmäfsig aus wollenem Filtrirpapier, welches z. B. mit
Mehl und Spiritus bestrichen ist. Der Anzünder kann aus einer mit vielen Löchern η
versehenen Röhrem bestehen, deren Inneres mit in
Petroleum, Spiritus etc. getränktem Asbest oder dergl. gefüllt ist. Die infolge der Entzündung
des Spiritus von allen Seiten herausschlagenden Flammen bringen das Feuerungsmaterial
zum Brennen.
Während bei der Ausführung nach Fig. ι bis 3 der zur Zündung des im Ofen befindlichen
Brennmaterials nothwendige Wasserstoff durch directe Berührung des am Glockenhammer
befindlichen, mit Schwefelsäure getränkten Asbestkügelchens mit Zink hergestellt
wird, sind durch die Fig. 4 bis 7 Ausführungen dargestellt, bei denen die Herstellung des'zur
Entzündung des Brennmaterials nothwendigen Wasserstoffes bezw. die Entzündung der Zündschnur
auf elektrischem Wege erzielt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 4, 5 und 6 wird der zur Entzündung der Lunte / erforderliche
Wässerstoff auf elektrolytischem Wege, und zwar folgendermafsen gewonnen.
In einer oben geschlossenen und mit einer Röhre 0 versehenen Zelle ρ befinden sich zwei
Platinelektroden r und r', von denen die eine r die Kathode, die andere r' die Anode
ist. An der Seite der Kathode r, urj.d zwar oberhalb der Röhre 0 befindet sich, auf geeignete
Weise befestigt, der Platinschwamm h und die Zündschnur / (Fig. 6). Mit den beiden
Elektroden r und r' sind die beiden elektrischen Leitungsdrähte I und II verbunden,
von denen der erstere I direct, der andere II mit Unterbrechung zum Element E geht. Die
Unterbrechung wird dadurch hergestellt, dafs der Draht I einestheils mit der Elektrode r'
und der isolirten Glockenstange b. andererseits mit dem Element i? und dem isolirten Glockenhammer
α verbunden ist. Wenn der für das Anheizen gewünschte Zeitpunkt durch den
Wecker angezeigt wird, schlägt der Hammer α an die Glockenstange b heran und erzeugt infolge
des dadurch herbeigeführten Stromabschlusses in der Zelle j>
den nöthigen Wasserstoff, welcher durch die Röhre 0 entweicht und durch den Platinschwamm entzündet wird.
Der weitere Vorgang, d. h. die Zündung der Zündschnur / und des Feuerungsmaterials, erfolgt
auf die bereits schön beschriebene gleiche Weise.
Die Ausführungsform nach Fig. 7, bei welcher die Anordnung der Drähte I und II,
sowie der durch, die Uhr bewirkte Stromschi ufs dieselbe ist, wie bei der Ausführung
nach Fig. 4 und 5, unterscheidet sich von der letzteren dadurch, dafs die Herstellung des
Wasserstoffgases nicht auf elektrolytischem Wege bewirkt, sondern mit Hülfe des bekannten
Solenoids in der Weise vorgenommen wird, dafs der federnd an einem Halter s aufgehängte,
an seinem unteren Ende ein Zinkstück f tragende Eisenkern t durch die von
den Leitungsdrähten I und II gebildete, ihn selbst umgebende Spule u bei Stromschlufs
heruntergezogen wird. Die Zinkstange wird dadurch in das mit Schwefelsäure gefüllte Gefäfs
ν eingetaucht^ so dafs sich nach dem beschriebenen
Vorgang Wasserstoff entwickelt, welcher sich durch den an dem Gefäfs ν befindlichen
Platirischwämm h entzündet, wodurch dann wiederum die Zündschnur / und
das im Ofen befindliche Feuerungsmaterial in Brand gesetzt wird.
Bei der durch die Fig. 8 gekennzeichneten Ausführung wird die Zündung der Zündschnur
/ nicht durch Wasserstoff, sondern durch brennenden Spiritus bewirkt. Hier befindet
sich in einem Behälter s eine mit Spiritus getränkte Asbestkugel, durch welche eine
von den Leitungsdrähten I und II gebildete Spule \ hindurchgeht.
Wird durch die Uhr der Stromschlufs bewirkt, so wird durch denselben der Spiritus
und infolge dessen auch die Zündschnur / entzündet, welche dann ihre Flamme auf den im
Ofen befindlichen Anzünder m bezw. das Feuerungsmaterial überträgt.
Das Princip vorliegender Erfindung, welches durch diese Ausführungen zur Darstellung gebracht
ist, besteht darin, mit Hülfe einer mit einer Weckeruhr in zweckmäfsiger Weise verbundenen
Vorrichtung das im Ofen befindliche Feuerungsmaterial zu einer bestimmten gewünschten Stunde selbstthätig in Brand zu
setzen.
Für das Wesen der vorliegenden Erfindung bleibt es sich natürlich gleich, ob die Vorrichtung
auf elektrischem Wege durch ein Element oder durch einen angeschlossenen .Lei-
tungsdraht oder direct auf chemischem Wege entzündet wird.
Ebenso kann diese Vorrichtung auch für andere Zwecke, z.B. bei Kaffee-,Theemascbinen,
Motoren etc., angewendet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Entzündung des Feuers bei Oefen, Motoren und dergl. mittelst einer Weckuhr, dadurch gekennzeichnet, dafs ein durch das Uhrwerk in dem gewünschten Zeitpunkt in Bewegung gesetzter Hammer eine Zündflamme entfacht, welche dann durch einen Zündfaden zu dem Brennstoff des Ofens, Motors und dergl. geleitet wird, wobei diese Entfachung der Zündflamme durch Aneinanderbewegen zweier Körper, die bei der gegenseitigen Berührung ein durch einen Platinschwamm entflammbares Gas entwickeln, oder durch einen durch die Hammerbewegung geschlossenen elektrischen Strom bewirkt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE100725C true DE100725C (de) |
Family
ID=371511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE100725C (de) |
-
0
- DE DENDAT100725D patent/DE100725C/de active Active
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