DE2044430C3

DE2044430C3 - Verfahren zum Herstellen eines Metall Fenster oder Türrahmens

Info

Publication number: DE2044430C3
Application number: DE19702044430
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennung B23q 3 08 Antrag
Original assignee: ELTREVA AG AESCH (SCHWEIZ)
Current assignee: ELTREVA AG AESCH (SCHWEIZ)
Priority date: 1970-09-08
Filing date: 1970-09-08
Publication date: 1973-09-20
Also published as: DE2044430B2; DE2044430A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Metall-Fenster- oder Türrahmens mit umlaufender, abnehmbarer Glashalteleiste, wobei der Rahmen zwei umlaufende, parallele, eng nebeneinander liegende Stege aufweist, zwischen die die aus Metall, vorzugsweise Aluminium bestehende Glashalteleiste mit einem ebenfalls umlaufenden Steg nach Art von Nut und einrastender Feder eingedrückt oder eingehängt ist.

Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 869 147 und die USA.-Patentschrift 3 090 085 ist es bekannt, einen Metallrahmen aus vier beliebig gestalteten Metallprofilen herzustellen, die auf Gehrung geschnitten und miteinander verschweißt werden. Der durch die USA.-Patentschrift offenbarte Rahmen weist einen Haltekopf zur Aufnahme einer elastischen Dichtung auf, gegen die die auf einer herkömmlichen Verklotzung ruhende Glasscheibe anliegt. Letztere wird eingespannt durch eine Glashalteleiste, die mit einer elastischen Dichtung fest an der Glasscheibe anliegt und mit einem Steg zwischen zwei entsprechend ausgebildete Schenkel des Aluminiumrahmens eingreift. Gehalten wird diese Leiste durch eine Arretierungsfeder, die beim Einschieben der Glashalteleiste nach Erreichen der vorbestimmten Stellung in eine Hinterschneidung des Aluminiumrahmens einrastet. Der gesamte Rahmen weist vier Glashalteleisten auf, die in den Rahmenecken stumpf aneinander stoßen.

Ein großer Nachteil der bekannten Ausführungsform ist darin zu sehen, daß das Ausglasen verhältnismäßig kompliziert und aufwendig ist. Nachteilig bei dieser Konstruktion wirken sich auch die Stoßstellen zwischen den Glashalteleisten aus. Infolge der hier gebildeten Fugen ist keine einwandfreie Abdichtung des Itinenraumes gegenüber dem Außenraum bzw! umgekehrt gewährleistet Dies ist insbesondere b-i klimatisierten Räumen infolge des dort herrschenden Überdruckes unerwünscht

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres Ausglasen zu erreichen und eine absolute Abdichtung zwischen Innen- und Außenraum des Rahmens zu stellen.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelost, daß zunächst die beiden den Rahmen und die Glashalteleiste bildenden Profilstangen ineinander gedrückt werden, dann das Doppelprofil in bekannter Weise auf Länge und an seinen Enden unter 45 auf Gehrung zugeschnitten wird, daß danach vier derart zugeschnittene Doppelprofile an den Enden zu einem Doppelrahmen in ebenfalls bekannter Weise zusammengeschweißt werden, und daß schließlich an den vier'Rahmenecken zumindest der äußere der beiden umlauferden Stege des Rahmens und der umlaufende Steg der Glashalteleiste aufgetrennt werden.

Nach dem neuen Verfahren werden somit zusammengesteckte Profile gemeinsam zu einem Rahmen verschweißt.

Die Wirkung der beanspruchten Maßnahmen besteht darin, daß der aus Doppelprofilen bestehende Rahmen nach der Auftrennung seiner Ecken in zwei einzelne Rahmen zerlegt werden kann. An Stelle dor bisher üblichen vier einzelnen Glashalteleisten erhalt man nach dem neuen Verfahren einen geschlossenen Glashalterahmen, der nach Einsetzen der Glasscheibe nur noch in die vorgesehenen Halterungen eingedrückt zu werden braucht.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an zwei Beispielen erläutert:

Es zeigt

F i g. 1 den Rahmen eines Holz/Leichtmetall-Fensters im Querschnitt,

F i g. 2 ein Doppelprofil zur Herstellung des Fensters gemäß Fig. 1,

F i g. 3 eine Draufsicht auf zwei Schenkel des Rahmens, aufgeschnitten gemäß der Linie A-A in Fig. 1,

V i g. 4 eine Darstellung gemäß F i g. 2 eines abgewandelten Doppelprofils und

F i g. 5 eine Darstellung gemäß F i g. 1 einer Ganzmetallkonstruktion.

Ein gemäß der Erfindung hergestellter Fensterrahmen kann als Holz/Leichtmetall-Konstruktion (Fig. 1) oder aber als Ganzmetallkonstruktion (F i g. 5) ausgebildet sein. In beiden Fällen aber ist ein Rahmen 1,1' aus Aluminium vorgesehen, der aus Profilstangen besteht und zwei Stege 2, 2', 3, 3' aufweist, die zur klemmenden Aufnahme eines Steges 4 einer Glashalteleiste 5 dienen. Der Aluminiumrahmen ist mit einer elastischen Dichtung 6 versehen, gegen die die auf einer herkömmlichen Verklotzung 7 ruhende Glasscheibe 8 anliegt. Diese wird in ihrer Lage gehalten durch die Glashalteleiste 5, die mit ihrer elastischen Dichtung 9 fest gegen die Glasscheibe anliegt.

Die Herstellung derartiger Rahmen wird wie folgt vorgenommen:

Die Profilstangen ifiir die Glashalteleisten 5 sowie für den Rahmen 1,1' werden zu einem D'oppelprofil 10, 10' zusammengesteckt (F i g. 2, 4), das wie ein einstückiges Profil bearbeitet werden kann. Ist der Steg 4

der die Glashalteleiste 5 bildenden Profilstange lediglich zwischen zwei Stegen 2', 3' der den Aluminiumrahmen bildenden Profilstange 1 eingehängt, so verhindern örtlich angebrachte Spannelemente 11 ein Lösen der beiden Profilstangen voneinander (F i g. 4). Diese Doppejprofile 10,10' werden nun aui' die notwendige Länge und an ihren Enden um 45° auf Gehrung 16 zugeschnitten. Danach werden die Doppelprofile 10,10' zu einem rechtwinkligen Doppelprofilrahmen zusammengeschweißt und schließlich werden an den vier Rahmenecken zumindest der äußere der beiden umlaufenden Stege 2,3 bzw. 2', 3' des Rahmens 1,1' und der umlaufende Steg 4 der Glashalteleiste 5 durch Fräsen etwa senkrecht zur Schweißnaht aufgetrennt

Fig. 3 zeigt zwei Fräsungen ver.chiedener Tiefe: Erfolgt die Abfräsung bis zur Ebene Γ, so werden die Stege 2,3 sowie der zwischen ihnen eingeklemmte Steg 4 an den Rahmer>ecken voneinander getrennt. Diese Fräsung wird lediglich bei kleineren Rahmen angewendet. Erfolgt das Abfräsen lediglich bis zu der Ebene II, bleibt der Steg 2 an den Rahmenecken verschweißt und daher umlaufend. Diese«; Verfahren führt zu statisch sehr stabilen Rahmen.

In beiden Fällen bleiben selbstverständlich die die beiden Dichtungen 6 und 9 tragenden Schenkel 12 und 13 der Glashalteleiste 5 bzw. des Alumkiiumrahmens von der Fräsung unberührt. Die Wetterseite des Rahmens weist daher keine Trennfugen mehr auf.

Die in der beschriebenen Weise abgefrästen Rahmen werden dann verputzt und in herkömmlicher Weise an ihren Oberflächen behandelt. Kurz vor dem Zusammenbau werden die Rahmen durch leichtes Drehen des durch die Glashalteleisten 5 gebildeten Rahmenteils getrennt. Es liegen jetzt zwei maßhaltige, geschweißte Rahmenteile großer Festigkeit vor.

Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäß hergestellten Rahmens liegt in der absoluten Abdichtung des Innenraums gegenüber dem Außenraum bzw. umgekehrt. Diese Abdichtung wird in erster Linie dadurch erreicht, daß die vier Glashalteleisten zu einem durchgehenden Rahmenteil zusammengeschweißt werden. Daran hatte man bisher nicht den-

ken können, da es ausgeschlossen schien, einen einstückigen Glashalterahmen mit den erforderlichen Toleranzen herzustellen, die ein klemmendes Eindrücken des gesamten Rahmens gestatten würden.
Die Profilstangen bereits vor ihrer Bearbeitung zu-

sammenzustecken und sie dadurch als einstückiges Doppelprofil gemeinsam zu bearbeiten, bringt nicht nur eine außerordentliche Arbeitseinsparung mit sich, sondern stellt insbesondere die Einhaltung der erforderlichen Toleranzen sicher.

Nach dem Zusammenschweißen der einzelnen Doppelprofile wäre ein Lösen der beiden ineinandergesteckten Rahmenteile ausgeschlossen, da sowohl den Stegen 2, 3, als auch dem von diesen Stegen umschlossenen Steg 4 kein elastisches Ausweichen mehr

a5 möglich ist. Erst durch das Trennen der Stege durch Abfräsen in den Rahmenecken wird in überraschender Weise eine ausreichende Elastizität dieser Teile bewerkstelligt, die eine Montage der Rahmen, insbesondere aber auch eine Demontage ermöglichen.

Durch das Abfräsen wird an den vier Ecken jeweils Schlitz 14 freigelegt, der zur Hinterlüftung des Verklotzungsraumes 15 dient. Gleichzeitig findet hierdurch ein Dampfdruckausgleich statt, wobei eventuell vorhandenes Kondenswasser abfließen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Metall-Fenster- oder Türrahmens mit umlaufender, abnehmbarer Glashalteleiste, wobei der Rahmen zwei umlaufende, parallele, eng nebeneinander liegende Stege aufweist, zwischen die die aus Metall, vorzugsweise Aluminium bestehende Glashalteleiste mit einem ebenfalls umlaufenden Steg nach Art von Nut und einrastender Feder eingedrückt oder eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die beiden den Rahmen (1,1') und die Glashalteleiste (5) bildenden Profilstangen !»einander gedruckt werden, dann das Doppelprofil (10,10') in bekannter Weise auf Länge und an seinen Enden unter 45" auf Gehrung (16) zugeschnitten wird, daß danach vier derart zugeschnittene Doppelprofile an den Enden /u einem Doppelrahmen in ebenfalls bekanntcr Weise zusammengeschweißt werden, und daß schließlich an den vier Rahmenecken zumindest der äußere der beiden umlaufenden Stege (2, 3. 2', 3') des Rahmens (1, 1') und der umlaufende Steg (4) der Glashalteleiste (5) aufgetrennt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftrennen durch Abfräsen der Rahmenecken der Stege bis zu einer senkrecht zur Gehrung (16) verlaufenden Linie erfolgt.