DE20442C - Regulator für mechanische Webstühle - Google Patents

Regulator für mechanische Webstühle

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Publication number
DE20442C
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DE
Germany
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regulator
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Active
Application number
DENDAT20442D
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English (en)
Original Assignee
C. TACHON in Lyon, Frankreich
Publication of DE20442C publication Critical patent/DE20442C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/20Take-up motions; Cloth beams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
CLAUDE TACHON in LYON (Frankreich). Regulator für mechanische Webstühle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. März 1882 ab.
Meine auf beiliegender Zeichnung dargestellte Vorrichtung bezweckt, die Herstellung von Gewebestoffen jeder Art auf mechanischen Webstühlen zu ermöglichen.
Dieselbe besteht zunächst in einem Regulator, der dazu dient, den Druck auf den auf den Zeugbaum des Webstuhles zur Aufwickelung gelangenden Stoff veränderlich zu machen. Der Seitentheil A der Lade trägt an seinem unteren Ende einen Schlitz Z, Fig. 1, worin ein Frictionsröllchen, das um den Zapfen eines Ansatzes der Coulisse Y drehbar ist, frei sich auf- und niederbewegen kann. Diese Coulisse steht durch die Zugstange X mit dem Hebel V in Verbindung, der um den Bolzen V1 am Stuhlgestell drehbar ist. Am vorderen, geschlitzten Ende des Hebels V greift eine Stange U an, die an ihrem oberen Ende eine Leiste T trägt, welche sich auf den Stoff des Zeugbaumes legt.
Der um den Bolzen S1 des Stuhlgestelles, Fig. i, drehbare Hebel .S trägt Schaltklinken / und endet in einer Coulisse s, welche mit der Coulisse Y1 des Theiles Y zusammenwirkt. Ein durch die Schlitze beider Coulissen gesteckter Bolzen W ist mit der Coulisse Y1 in fester Verbindung und dient zur Regulirung der Bewegung der erwähnten Schaltklinken /.
Indem durch die Aufwickelung des Stoffes der Zeugbaum einen gröfseren Durchmesser annimmt, wird die Leiste T gehoben, und infolge dessen entfernt die Zugstange U, die den Hebel V an seinen Bolzen V1 in schwingende Bewegung versetzt und das Frictionsröllchen des Theiles Y dem Schwmgungsmittelpiinkt der Lade A nähert, den Bolzen W' von dem Bolzen S1 des Schaltklinkenhebels S, und infolge dessen vermindert sich die Verschiebung dieser Schaltklinken proportional der Zunahme der Aufwickelung des Stoffes auf den Zeugbaum.
Diese Anwendung gestattet eine Regulirung sämmtlicher Bewegungen der Schaltklinke und vermindert oder hebt nach Wunsch dtn Druck der Leiste T auf den aufgewickelten Stoff vollständig auf. Die Theile U TXY können hierbei auf jeder Seite des Hebels V ausbalancirt werden.
Der zweite Theil meiner Einrichtung betrifft eine Compensationsvorrichtung für mit gerade stehendem Rietblatt arbeitende Webstühle. Der Seitentheil A der Lade, Fig. 1, trägt ein Röllchen B, das auf die gekrümmte Fläche eines Hebels C einwirkt, der an dem Stuhlgestell um den Bolzen D schwingen kann. Wenn die Lade ganz vorbewegt worden ist, befindet sich der Hebel C in seiner tiefsten Position und das Röllchen B in einer Aushöhlung der genannten gekrümmten Fläche. Am oberen Theil der quadratischen Stange F, welche in dem Gleitstück des Halters G auf- und abwärtsgleiten kann, befindet sich eine Zunge Έ. Die Stange F trägt an ihrem unteren Theil einen Finger H, der dazu dient, die vorgenannten Schaltklinken / auszuheben.
Die Zunge E legt sich am Ende des Hebels C in einen zu diesem Zwecke angebrachten Einschnitt.
Der Rietkamm K" ist um die Achse J drehbar, wie in Fig. 2 und 3 in gröfserem Mafsstabe dargestellt ist. Auf der Achse J ist ein gekrümmter Arm K befestigt, dessen un-
teres Ende eine durch eine Schraube verstellbare Stange K1 trägt. Diese Stange läfst sich nach der Zunge E hin, wie aus der Anordnung Fig. ι und 3 ersichtlich, nach Bedarf verschieben.
Angenommen, es kämen nun dicke Theile Schufsgarn zur Verarbeitung, so würde sich dadurch der Rietkamm ein wenig nach rückwärts verschieben, und bei dieser Bewegung würde dann der Arm K vermittelst seiner Stange K' gegen die Zunge B stofsen und diese aus dem erwähnten Einschnitt in dem Hebel C herausdrücken, welcher während des Rückganges der Lade, ohne diese mitzunehmen, in die Höhe schwingt, worauf der Regulator frei ist und functionirt.
Wenn dagegen infolge der Verarbeitung von dünnerem Schufsgarn die Zunge in ihrer Position verharrt, so drückt der aufwärts schwingende Hebel C dieselbe und mit ihr die Schaltklinken / des Regulators, indem diese von einem Ansatz am unteren Ende der vorerwähnten Stange F erfafst werden, nach aufwärts, wodurch dann ein Stillstand der Aufwickelung eintritt.
Dieser Stillstand tritt jedesmal dann ein, wenn dies erforderlich und nothwendig ist, dem Regulator eine etwas gröfsere als die mittlere Geschwindigkeit zu ertheilen, damit der Compensator ihn im gewünschten Moment anhalten kann.
Infolge der Form und der Anordnung des Armes K erhält man ohne jede Vibration eine sehr empfindliche Bewegung der Zunge bei der geringsten unregelmäfsigen Bewegung des Rietkammes, was ein sicheres Resultat ermöglicht.
Der Druck des Kammes auf seinen Rahmen kann mittelst der Feder L und des Röllchens M, das in dem zu diesem Zwecke in dem Hebel L1 und auf der Seite des Rietblattrahmens angeordneten Schlitzen auf- und abwärts sich bewegen kann, nach Wunsch regulirt werden.
Mittelst dieser Einrichtung kann man dem Rietkamm jedes gewünschte Mafs von Nachgiebigkeit, je nach den zu verarbeitenden Stoffen, ertheilen. Auf gleiche Weise findet eine Reducirung des Druckes dadurch statt, wenn man die Stange IC der Zunge E mehr oder weniger nähert bezw. mehr oder weniger von derselben entfernt.
Der Kamm wird durch die Feder R, Fig. 2, während der Bewegung des Schützens festgehalten, indem diese Feder auf den Hebel P, der sich gegen das Rietblatt von hinten anlegt, einwirkt.
Fig. 2 und 3 stellen eine Einrichtung zum Zurückschlagen- des Kammes dar, ohne dabei der Compensation zu schaden. Fig. 2 zeigt die Lade in dem Augenblick des Schützendurchganges bei geschlossen liegendem Kamm, und Fig. 3 veranschaulicht die vollständig vor dem zurückgeschlagenen Kamm liegende Lade. Der Kamm schwingt sich um seine Achse herum, bis er am Ende der Segmente N durch Vorsprünge aufgehalten wird. Das Zurückschlagen erfolgt in einer Nuth des Rietblattrahmens. Der Kopf des Kammes ist zweitheilig. Der eine Theil besteht mit dem Rahmen desselben aus einem Stück und trägt die Segmente N1 die zum Anhalten des Kammes beim Zurückschlagen desselben dienen. Der andere Theil ist mit dem Hebel P verbunden, der durch Einwirkung der schiefen Ebene Q um seine Achse schwingt, wobei die Feder R durch Einwirkung auf den kürzeren Arm des Hebels P den Kamm während der Bewegung des Schützens festhält. Wenn durch die schiefe Ebene Q das Frictionsröllchen gehoben wird, so nimmt der zurückschwingende Arm des Hebels P den Theil des Kammes, der mit diesem Hebel verbunden ist, mit sich fort.
In diesem Falle wird der Kamm losgelassen und eine Blattfeder S, Fig. 4, welche an dem mit dem Rahmen in Verbindung stehenden Theil des Rietblattkopfes befestigt ist, wirkt auf den oberen Theil des Kammes ein und veranlafst, ihn zurückzuschlagen. Dies Zurückschlagen findet ohne jeden Stofs statt, denn mit dem Kamm schlägt auch der bewegliche Theil seines Kopfes zurück, wobei es diesem folgt und an seiner Stelle auf dem Anschlage der Segmente von diesen gleichsam umbettet wird.
Der Hebel P setzt seine Rückwärtsbewegung fort, löst den Kamm vollständig aus und findet nun die Compensirung wie in Fig. 1 statt.
Wenn der Kamm infolge dicker Schufsgarnstellen zurückweicht, so nimmt er seinen ganzen Rahmen mit sich fort und infolge dessen auch die vorgenannte, auf die Zunge wirkende verstellbare Stange K1. Das Rietblatt wird in seine aufrechte Position durch den Kopf zurückgeführt, auf welchen die Feder R in gleichem Sinne wirkt. Die Anordnung des Rietblattkopfes in zwei Theilen ist ebenso für das gerade Rietblatt möglich, und kann man die Theile, nachdem man den beweglichen Theil und hierauf den Hebel P gelöst hat, durch Schrauben mit einander verbinden, oder man kann, wie in Fig. 1, den Kopf aus zwei Theilen durch einen aus einem Theil bestehenden ersetzen. Was hier das Empfehlenswertheste ist, mufs die Praxis ergeben.
Eine fernere Einrichtung besteht in der Anbringung einer besonderen Bremse für die Hinterwalze, um die Tendenz zur Vorwärtsbewegung der Kette, welche durch den Stofs der Lade auf den Schufsfaden hervorgerufen wird, zu verhindern.
Ungeachtet der durch den Kettenbaum fortwährend erhaltenen Anspannung der Kette verursacht ein Stofs der Lade auf das Gewebe
eine Vorwärtsbewegung der Kette, welche in dem Aussehen verschiedener Gewebe eine sehr nachtheilige Wirkung hervorruft.
Um diesem Uebelstande abzuhelfen, ordne ich auf der Hinterwalze eine kräftige und augenblicklich in und aufser Function zu setzende Bremse an, die jedesmal dann thätig wird, wenn die Lade auf den Stoff schlägt.
Diese Bremse setzt sich aus einem dünnen Metallbande zusammen, das innen mit Holz belegt ist und bei ι und 2 mit einem Hebel 3 gelenkig verbunden ist, der um den Bolzen 4 an dem Stuhlgestell schwingen kann.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung, die man leicht modificiren kann, ohne an dem Wesen der Sache selbst etwas zu ändern, wird dieser Hebel durch eine Scheibe 5 in Thätigkeit versetzt, welche auf der zweiten Achse des Webstuhles angeordnet und mit zwei Fingern versehen ist, die im geeigneten Augenblick gegen den Hebel 6 stofsen und vermittelst der Stange 7 das Festziehen der Bremse bewirken.
Hierbei löst die entgegengesetzt wirkende Schraubenfeder 8 die Bremse wieder. Diese Einrichtung entspricht vollkommen ihrer Bestimmung und ist, wie erwähnt, einer . grofsen Zahl unwesentlicher Modificationen fähig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An mechanischen Webstühlen ein compensirender Regulirungsmechanismus für die Aufwickelung des Stoffes auf den Zeugbaum, bestehend aus:
    a) der Regulirungsvorrichtung für den Druck der Leiste T auf den Stoff, zusammengesetzt aus dem Hebel V und der Stange X, dem Theil Y und dem Schlitz Z in dem Seitentheil A der Lade;
    b) der Anordnung der Schwingungsachse des Kammes K" im Ladenkörper behufs Compensirung der Stöfse bei Aenderungen in der Schufsgarndicke;
    c) der Regulirungsvorrichtung am Rahmen des Kammes, zusammengesetzt aus dem Hebel Z1, der Feder L und dem Röllchen M, sowie der Einrichtung zur Uebertragung der Schwingung des Kammes auf die Schaltklinken /;
    d) der Combination der schiefen Ebene Q mit dem Hebel P und der Feder R zur Uebertragung der Schwingung auf den Kopf des Kammes, und
    e) der Anordnung einer Bremse auf dem Kettenbaum zur Regulirung der Spannung der Kettenfäden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT20442D Regulator für mechanische Webstühle Active DE20442C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004106B (de) * 1953-02-26 1957-03-07 Fatege Fabrikation Tech Gewebe Aufwickelvorrichtung fuer lange Bahnen, z. B. Warenbahnen an Webmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004106B (de) * 1953-02-26 1957-03-07 Fatege Fabrikation Tech Gewebe Aufwickelvorrichtung fuer lange Bahnen, z. B. Warenbahnen an Webmaschinen

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