DE2912728C2 - Schußfadensteuereinrichtung für eine Webmaschine mit Entnahme des Schußfadens von einer Vorratsspule - Google Patents
Schußfadensteuereinrichtung für eine Webmaschine mit Entnahme des Schußfadens von einer VorratsspuleInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/34—Handling the weft between bulk storage and weft-inserting means
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Description
65
Die Erfindung betrifft eine Schußfadensteuereinrich*
tung für eine Webmaschine, mit Entnahme des Schußfadens von einer Vorratsspule von der der
Schußfaden über ein bewegliches Fadenführungsorgan einem Eintragorgan mit einem Greifglied dargeboten,
von ihm ergriffen und in das Webfach eingetragen wird, wobei das Schußfaden-Führungsorgan in einer an
zumindest einer Seite der Lade schwenkbar gelagerten Wippe angeordnet ist, die durch die bei der Ladenbewegung
auftretenden Trägheitskräfte in eine erste Stellung, in der das Schußfaden-Führungsorgan den
Schußfaden für das Greifglied ergreifbar darbietet, und in eine zweite Stellung bringbar ist, in der das
Schußfaden-Führungsorgan den Schußfaden für das Greifglied nicht ergreifhar hält, nach Patent
P 28 36 715.9.
Die Schußfadensteuereinrichtung gemäß dem Hauptpatent arbeitet in den meisten Webmaschinen exakt und
zufriedenstellend. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die von Webmaschine zu Webmaschine variierenden
Verzögerungs- und Beschleunigungskennwerte in den Umkehrbereichen der Lade, die durch das Ballastgewicht
an der Wippe für deren Kippen verantwörtlich
sind, eine sehr feinfühlige Einstellung des wirksamen Hebelarmes des Ballastgewichtes bzw. der Masse des
Bailastgewichtes erforderlich machen. Dazu kommt, daß Vibrationen in der Lade zu die reinen Beschleunigungs-
bzw. Verzögerungskräfte überlagernden, unkontrollierbaren Kräften führen können, die die einwandfreie
Wippenbewegung beeinträchtigen. Gerade bei Webmaschinen mit ausgeschlagenen Ladenantriebsmechanismen
können Unstetigkeiten der Ladenbewegung nicht vollständig eliminiert werden, die ebenfalls
zusätzliche Kräfte auf das Ballastgewicht der Wippe ausüben.
Der Zusatzerfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schußfadensteuereinrichtung gemäß der Hauptanmeldung
dahingehend zu verbessern, daß die Wippenbewegung noch genauer und unbeeinflußt von zusätzlichen
Kräften erfolgt und daß vor allem die für eine exakte Wippenbewegung verantwortliche Einstellung der
Schußfadensteuereinrichtung grundlegend vereinfacht ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Schußfadensteuereinrichtung
der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
Für die Wippenbewegung bzw. das taktweise Absenken und Anheben der Schuüfadenführungsorgane
sind nur einfache Steuereinrichtungen notwendig. Diese als Friktions-Bremseinrichtungen ausgebildeten Steuereinrichtungen
erzeugen zwangsweise nach den auftretenden Bewegungsumkehrungen im funktionsnotwendigen
Bewegungsspiel der Lade die Bewegungsimpulse für die Schußfadenführungsorgane. Die gefundene
Lösung ist technisch einfach und preiswert und arbeitet außerordentlich zuverlässig und unbeeinflußt von sich
überlagernden Fremdkräften. Die Friktions-Bremseinrichtungen benötigen wenig Platz in der ohnehin
beengten Arbeitszone der Webmaschine und sind einfach an die jeweiligen Webbedingungen anpaßbar.
Besonders zweckmäßig ist, daß die Friktions-Bremseinrichtungen nahezu vollständig unabhängig von der
Geschwindigkeit der Webtakte arbeiten und auch nachträglich an einer bereits im Betrieb gewesenen
Webmaschine angebracht werden können. Auch unstetige Geschwindigkeiten in der Ladenbewegung können
die Wirkung der Friktions-Bremseinrichtungen nicht beeinflussen. Dazu kommt, daß die Wippe selbst ohne
die bisher notwendigen Ballastgewichte leichter und
graziler baut und deshalb die von der Lade bewegte Masse gering bleibt
Eine zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäüen
Schußfadensteuereinrichtung geht aus Anspruch 2 hervor. Die beiden, den beiden Wippen
zugeordneten Friktions-Bremseinrichtungen sorgen für
eine synchrone Bewegung der beiden Wippen. Der in diesem Fall von jeweils einer der beiden Wippen
ausgeführte Leertakt ist für die Funktion der Steuereinrichtung ohne Bedeutung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schußfadensteuereinrichtung gibt ferner
Anspruch 3 an. Mit dem Zug/Druckarm läßt sich die Wippenbewegung genau an den Webtakt bzw. die
Ladenbewegung anpassen, wobei die Friktions-Bremseinrichtung zweckmäßig außerhalb des Bewegungsbereiches
der Lade angeordnet werden kann. Das selbst schwenkbare Friktionslager für den Zug/Druckarm hält
diesen während der Webtakte von störenden Biegebelastungen frei.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schußfadensteuereinrichtung läßt sich weiterhin
aus Anspruch 4 entnehmen. Diese preiswerte und einfach herstellbare Lösung ist besonders robust und
beansprucht wenig Platz. Am ersten Arm der Wippe greift der Zug/Druckarm mit günstigem Hebelarm und
optimalem Angriffsv/inkel an.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schußfadensteuereinrichtung läßt
sich aus Anspruch 5 entnehmen. Dabei ist der Zug/Druckarm leicht beweglich und verstaubungsunanfällig
geführt Die Kraft, mit der er die Wippe beaufschlagt, bleibt konstant.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Merkmale von Anspruch 6 bei einer Schußfadensteuereinrichtung nach
der Anmeldung verwirklicht sind. Damit kann eine einfache und exakte Anpassung der vom Zug/Druckarm
auf den Wippenarm ausgeübten Kraft an die jeweiligen Webverhältnisse (leichte oder schwere, elastische oder
steife Fäden, schnelle Webtakte, etc.) vorgenommen werden.
Geringe bewegte Massen und ein weitgehend wartungsfreier Mechanismus ergibt sich bei einer
weiteren, aus Anspruch 7 hervorgehenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schußfadensteuereinrich-
tung.
Eine Ausführungsform des Anmeldungsgegenstandes wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Draufsicht auf den Webbereich einer Webmaschine in einer Webphase, in der das
Eintragorgan im Begriff ist, von links in das Webfach einzufahren,
Fig.2 die schematische Draufsicht gempß Fig. 1 in
einer Webphase, während der das Eintrafeorgan im Begriff ist, das Webfach auf der rechten Seite zu
verlassen,
Fi g. 3 zusammengefaßt eine schematische Seitenansicht
der Webmaschine nach F i g. 1 und 2 in den beiden zuvor gezeigten Webphasen, entsprechend den Schnitten
U-II und IH-III in den F > ?. 1 und 2,
Fig.4 eine vergrößc.-.t Sdinittdarstellung eines
Details aus Fig.3,und
Fig.5 eine um 90° gedrehte Schnittdarstellung
entlang der Linie V-V in F ig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist der Fachbereich einer Webmaschine 1 unter Weglassung von für die Erfindung
unwesentlichen Maschinenelementen dargestellt. Ein Gewebe 2 entsteht in üblicher Weise aus Kettfaden 3
und jeweils wechselseitig eingetragenen Schußfäden 4a und Ab. Mit 5 ist der Geweberand bezeichnet, während
die Gewebekanten mit 6 gekennzeichnet sind. Die Kettfäden 3 werden in bekannter Weise von Weblitzen
7 gesteuert, derart, daß ein sich öffnendes Webfach 8 gebildet wird. Das Gewebe 2 wird in Richtung eines
Pfeiles 9 schrittweise abgezogen. Im Bereich des Webfaches 8 ist eine Lade 10 angeordnet, die ein
Webeblatt 11 trägt Mit der Lade 10 sind baulich Schützenkasten 12 verbunden, denen eine Antriebseinrichtung
13 für ein Eintragorgan in Form eines Greiferschützens 14 zugeordnet sind, um diesen durch
das Fach zu schießen. Der Greiferschützen 14 besitzt ein Greifglied 15, welches in der Lage ist, den dargebotenen
Schußfaden 4a und 4b zu ergreifen und durch das Webfach zwischen den Kettfaden zu ziehen. Die
Schußfäden 4a und 4b werden dem Greiferschützen 14 von einem Fadenführungsorgan 16 in Form einer
Fadenöse dargeboten, die an schematisch dargestellten Wippen 17 bewegbar angeordnet sind. Von jeder
Fadenöse iö verläuft jeder Schußfaden über emen
Fadenspanner 18 und eine Fadenbremse 19 zu einer seitlich angeordneten Vorratsspule 20. Die Wippen 17
sind über Zug/Druckarme 35 mit Friktions-Bremseinrichtungen 44 gekuppelt, die mit dem Webmaschinenrahmen
baulich verbunden sind.
In der Webphase gemäß F i g. 1 ist die Lade 10 im Begriff, sich auf ihre rückwärtige Umkehrstellung A
hinzubewegen, nachdem sie zuvor den zuletzt eingetragenen Schußfaden 4b am Geweberand 5 angeschlagen
hat Die vordere Umkehr- oder Anschlagstellung der Lade ist mit B gekennzeichnet Der Greiferschützen 14
ist gerade im Begriff, in Richtung eines Pfeiles 21 entlang seiner Laufbahn 22 durch das Fach geschossen
zu werden. In dem Zeitintervall, in dem der Greiferschützen 14 durch das Fach bis in den gegenüberliegenden
Schützenkasten 12 fährt führt das Blatt 11 seine rückwärtige Umkehrbewegung A aus und bewegt sich
danach w'eder nach vorne in Richtung auf den Geweberand 5 bzw. die Stellung B zu.
F i g. 2 verdeutlicht schematisch die Webphase, in der der Greiferschützen 14 das Webfach 8 verläßt.
Wie aus den nachfolgenden Figuren deutlich erkennbar ist, werden die beiden Fadenösen 16 an den Wippen
17 nach den Ladenumkehrbewegungen synchron derart bewegt, daß sie zwischen zwei Stellungen I und II hin-
und herschwenken. In der Stellung I (Fig. 1) halten beide Fadenösen 16 den von ihnen geführten Schußfaden
4a oder 4b so in die Laufbahn des Greiferschützens 14 hinein, daß dieser mit seinem Greifglied 15 den
Schußfaden ergreifen und in das Fach mitnehmen kann. In der Stellung II sind die Fadenösen jedoch aus der
Laufbahn des Greiferschützens herausgeschwenkt, so daß dessen Greifglied den Schußfaden nicht ergreifen
kann. In Fig. 1 hat das Greifglied 15 des Greiferschützens
14 den ihm von der linken Fadenöse 16 dargebotenen Schußfaden 4a gerade ergriffen und wird
ihn — nicht dargestellt — in einer U-förmigen Schleife
in das Webfach 8 eintragen. Etwa in der Mitte des Webfaches wird der Schußfaden 4a von einer nicht
dargestellten Schneideinrichtung abgeschnitten und bei der weiteren Bewegung des Greiferschützens bis an die
andere Webfachseite ausgestreckt. An der entgegengesetzten Gewebekante gleitet das freie Ende des eben
eingetragenen Schußfadens aus dem Greifglied des Greiferschützens heraus, ehe dieser in den Schützenkasten
einfährt. Bis zu dem Zeitpunkt, in dem der
Schußfaden 4a abgeschnitten wird, ist die an der linken Gewebekante angeordnete Fadenbremse 19 geöffnet,
so daß der Greiferschützen von der Vorratsspule 20 sich die notwendige Schußfadenlänge nehmen kann. In etwa
synchron mit dem Schnitt des Schußfadens wird auch die Fadenbremse 19 angezogen, so daß der Schußfaden
keinen weiteren Schußfaden mehr von der Vorratsspule abziehen kann, sondern nurmehr in der Lage ist, den
Schußfaden über seine Länge durch das Webfach zu strecken. Der linke Fadenspanner 18 wirkt in bekannter
Weise auf den Schußfaden im Sinne einer Streckbewegung ein. Dabei ist hervorzuheben, daß, nachdem sich
der Greiferschützen in F i g. 1 in das Webfach 8 hineinbewegt hat, die Lade 10 in ihre rückwärtige
Umkehrstellung A gelangt und dann in der entgegengesetzten Richtung auf die Stellung B zugeschwenkt wird.
Nach der Umkehrbewegung der Lade 10 werden beide Wippen in die Stellung II (F i g. 2) geschwenkt, in der der
aus dem Webfach herausfahrende Greiferschützen 14 (F i g. 2) infolge der weggeschwenkten Fadenöse 16
nicht mehr in der Lage ist, den Schußfaden auf der rechten Seite der Fig. 1 und 2 zu ergreifen. Auf diese
Weise wird vermieden, daß der Greiferschützen 14 etwa den Schußfaden mit in den Schützenkasten nehmen
kann und beim Zurückfahren keinen Schußfaden mehr vorfände. Das vorstehend erläuterte Bewegungsspiel
läßt sich aus den F i g. 3 bis 5 deutlicher erkennen.
In F i g. 3 ist der schematische Gesamtaufbau der Webmaschine in einer Seitenansicht erkennbar. Die
Lade 10 ist hier im Querschnitt und in den beiden in den F i g. 1 und 2 beschriebenen Webphasen dargestellt. Die
in Fig.3 linke Darstellung der Lade 10 zeigt die Lade
bei ihrer Bewegung in Richtung auf die rückwärtige Umkehrsteliung A zu, während die rechte Darstellung
die Lade 10 in ihrer Bewegung auf den Geweberand 5 bzw. die Anschlagstellung B zu zeigt.
Das in Richtung des Pfeiles 9 bewegte Gewebe 2 läuft über einen Sandbaum 23 auf einen Warenbaum 24 auf
und wird dort aufgewickelt. Der Warenbaum ist im Gestell 25 der Webmaschine antreibbar gelagert.
Weiterhin ist mit 26 die Ladenwelle angedeutet. Die Weblitzen 7 werden durch an sich bekannte Schäfte 27
gesteuert. Bei der Wippe 17 kann eine Anschlageinrichtung 28 vorgesehen sein, mit der die beiden vorerwähnten
Stellungen I und II der Wippe zusätzlich zur Wirkung der Friktions-Bremseinrichtungen eingehalten
werden. Eine solche Anschlageinrichtung 28 ist zweckmäßig, jedoch für die Funktion der Wippe 17 nicht
unbedingt erforderlich, da die Friktions-Bremseinrichtung durch die »Losbrechkraft« von der stehenden auf
die gleitende Reibung am Druck/Zugarm 35 selbsttätig schon f„r beträchtliche Hai'.ikräfte ^nrgt.
Die Wippe 17 ist mittels einer Lasche 29 und einem Befestigungselement 30 an der Lade 10 befestigt, die
gleichzeitig die Ladenbahn und die Schützenkasten 12 trägt Mit der Lasche 29 wird auch eine Zwischenplatte
31 gelagert, die die Anschlageinrichtung 28 trägt An der dem Geweberand 5 abgewandten Seite der Lade 10 ist
an der Lasche ein Lager 32 für eine Schwenkachse 33 vorgesehen, von dem sich ein in etwa vertikal stehender,
erster Arm 34 der Wippe 17 nach oben erstreckt An seinem oberen Ende trägt der Arm 34 ein Gelenk 49, an
dem der Zug/Druckarm 35 angreift In etwa halber Höhe des Armes 34 ist eine Schiebehülse 36 auf ihm
verstellbar angeordnet von der sich ein in etwa horizontalen zweiter Arm 37 in Richtung auf den
Geweberand zu wegerstreckt der im Bereich 38 eine Abbiegung aufweist und an seinem freien und nach
unten ragenden Ende die Fadenöse 16 aufweist. In der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung I taucht der
Arm 37 mit der Fadenöse 16 in eine Längsnut 39 des Greiferschützens 14 ein und bietet den Schußfaden 4a
dem Greifglied 15 des Greiferschützens 14 zum Ergreifen dar. Der Schußfaden 4a kommt von links oben
vom nicht dargestellten Fadenspanner, geht durch die Fadenöse 16 und strebt dann in etwa horizontaler
Richtung auf den Geweberand 5 zu. Er kreuzt dabei die
ίο gedachte Bewegungsbahn des Greifgliedes 15.
Die Anschlageinrichtung 28 (F i g. 5) ist von der Seite betrachtet C-förmig und weist eine untere und eine
obere Anschlagfläche 42, 43 für den horizontalen Abschnitt des Armes 37 auf. Diese sind über eine
Rastkurve 41 miteinander verbunden, an der der Arm 37 beim Schwenken der Wippe zwischen ihren beiden
durch die Anschlagfläche 42 und 43 definierten Stellungen I und II entlanggleiten muß. Die Rastkurve
sichert zugleich zur vom Arm 35 ausgeübten Kraft durch ihre Wirkung, daß der Arm 37 kraftschlüssig
jeweils in der einen oder anderen Stellung I oder II verbleibt und keine Zwischenstellungen einnehmen
kann. Grundsätzlich oder alternativ zur Rastkurve 41 können in den Anschlagflächen 42 und 43 permanente
Magnete 40 angeordnet sein, die auf den aus Metall bestehenden Arm 37 eine Haltekraft ausüben, so daß
dieser ebenfalls nachdrücklich zum Verharren in der einen oder anderen Stellung gezwungen wird.
Strichliert ist in Fig.4 angedeutet, wie die Wippe 17
in der Stellung II nach rückwärts gekippt steht und die Fadenöse 16 aus der Längsnut 39 des Greiferschützens
14 herausgehoben hat, so daß dessen Greifglied 15 den Schußfaden 4a nicht mehr ergreifen kann. Der
Zug/Druckarm 35 durchsetzt in der Friktions-Bremseinrichtung 44 ein Friktionslager 45, das um einen
Lagerzapfen 46 schwenkbar ist Innerhalb des Lagers drückt ein Friktionselement 47 auf den Arm 35, das
durch eine Stellschraube 48 einstellbar ist Damit läßt sich die Reibungskraft für den Arm 35 einstellen.
ίο Die Arbeitsweise der Wippe 17 wird nachstehend im
besonderen anhand der F i g. 3 und 4 erläutert:
Durch die Reibung am Zug/Druckarm 35 kippt dieser die Wippe 17 in die Stellung I, sobald die Lade die
Stellung B verläßt. Das Schwenken der Wippe erfolgt dabei schlagartig gegen die Haltekräfte der Rastkurve
41 bzw. der Magnete 40, wenn sich die Lade 10 wieder auf die Stellung A hinzubewegen beginnt Dabei ist
wichtig, daß sich beide an jeweils einem Ende der Lade 10 angeordnete Wippen in diese Stellung I bewegen.
Während der darauffolgenden Bewegung der Lade 10 bis in die in F i g. 3 linke Stellung bleiben die Wippen 17
in der Stellung I. unterstützt durch den Druck des Arms 35 und durch die Magnete 40 und/oder die Rastkurve 41.
Kurz bevor die Lade 10 in der in Fig. 3 linken Stellung A angelangt ist beginnt (F i g. 1) der Greiferschützen 14
seine Einfahrbewegung in das Fach 8 von der linken Seite. Er passiert dann mit seinem Greifglied 15 die
Fadenöse 16 und ergreift den ihm dargebotenen Schußfaden 4a. Während sich der Greiferschützen 14
μ durch das Webfach 8 bewegt fängt die Lade 10 an, sich
aus der Umkehrstellung A neuerlich auf die Stellung B zuzubewegen. Bei der Beschleunigung der Lade 10 aus
der Stellung A bewirken die Zug/Druckarme 35 ein Kippen der Wippen 17 entgegen der Haltekraft der
b5 Rastkurve 41 bzw. des Magnets 40. Die Wippen kippen
beide in die Stellung Il und heben dadurch die Fadenösen 16 aus der Laufbahn des Greifgliedes 15 des
Greiferschützens 14 heraus. Wenn die Lade 10 in etwa
in der in Fig.3 rechten Stellung angelangt ist, tritt der
Greiferschützen 14 an der in Fig. 1 rechten Seite aus
dem Webfach 8 heraus. Da jedoch die beiden Wippen 1" zuvor schon in die Stellung II geschwenkt sind, kann das
Greifglied 15 ungehindert unter der angehobenen Fadenöse 16 durchfahren. Das Webfach ist dann frei, der
Schußfaden 4a ist eingetragen und die Lade 10 kann diesen Schußfaden an den Geweberand 5 anschlagen.
Danach erfolgt der Fachwechsel durch die Weblitzen 7. Beim Beschleunigen der Lade 10 aus der Stellung B
kippen beide Wippen 17 wiederum in die Stellung 1, so daß dem in F i g. 1 von rechts kommenden Greiferschüt-
zen 14 der Schußfaden wiederum zum Eingreifen dargeboten wird. Dieses Mal allerdings von der in
Fig. 1 rechten Wippe und Fadenöse 16. Es läuft dann das vorbeschriebene Bewegungsspiel in der umgekehrten
Richtung ab. Dabei ist es ohne Bedeutung, daß jede Wippe jeweils eine Blindbewegung oder einen Leerhub
ausführt, ohne daß dies für die Schützenbewegung erforderlich wäre.
Ein hervorstechender Vorteil dieser Schußfadensteuereinrichtung liegt in der Einfachheit und Robustheit
der Wippenbetätigung.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schußfadensteuereinrichtung für eine Webmaschine, mit Entnahme des Schußfadens von einer
Vorratsspule von der der Schußfaden über ein bewegliches Fadenführungsorgan einem Eintragorgan
mit einem Greifglied dargeboten, von ihm ergriffen und in das Webfach eingetragen wird,
wobei das Schußfaden-Führungsorgan an einer an .zumindest einer Seite der Lade schwenkbar
gelagerten Wippe angeordnet ist, die durch die bei der Ladenbewegung auftretenden Trägheitskräfte in
eine erste Stellung, in der das Schußfadenführungsorgan
den Schußfaden für das Greifglied ergreifbar darbietet, und in eine zweite Stellung bringbar ist, in
der das Schußfadenführungsorgan den Schußfaden für das Greifglied nicht ergreifbar hält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wippe (17) mit einer
im Abstand zu ihr stationär angeordneten Friktions-Bremseinrichtung (44) verbunden und von der
Friktions-Bremseinrichtung (44) jeweils nach einer
Bewegungsumkehr der Lade (10) in die erste bzw. zweite Stellung (I bzw. II) bringbar ist, in der sie bis
zur neuerlichen Bewegungsumkehr der Lade abgestützt festgehalten bleibt
2. Schußfadensteuereinrichtung nach Anspruch 1, für eine Webmaschine, mit an beiden angeordneten
Vorratsspulen, von denen vom Eintragorgan ab wechselnd ein Schußfaden in das Webfach eingetragen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Lade (10) am Webmaschinenrahmen
befestigte Friktions-Bremseinrichtungen (44) für je eine Wippe (17) angeordnet sind.
3. Schußfadensteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wippe (17) mit der Friktions-Bremseinrichtung (44) über einen Zug/Druckarm (35) verbunden ist,
der ein schwenkbares Friktionslager (45) verschiebbar durchsetzt
4. Schußfadensteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wippe (17) einen ersten, mit dem Zug/Druckarm (35) verbundenen und um eine Schwenkachse (33)
schwenkbaren Arm (34) aufweist, auf dem in Längsrichtung verstellbar ein zweiter, etwa senkrecht
abstehender Arm (37) befestigt ist, der das Fadenführungsorgan (16) trägt.
5. Schußfadensteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Friktionslager (45) eine Schiebeführung für den Zug/Druckarm (35) vorgesehen ist, und daß der
Zug/Druckarm senkrecht zu seiner Verschieberichtung von einem vorgespannten Friktionselement
(47) beaufschlagt ist.
6. Schußfadensteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Friktionselement (47) im Bereich der Schiebeführung angeordnet und in seiner Vorspannung
verstellbar ist.
7. Schußfadensteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Friktionslager (45) und ggf. der Zug/Druckarm aus Kunststoff bestehen.
Priority Applications (4)
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1979
- 1979-03-30 DE DE19792912728 patent/DE2912728C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Also Published As
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DE2912728B1 (de) | 1980-09-04 |
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