-
Streichinstrument Die vorliegende Erfindung betrifft ein Streichinstrument,
bestehend im wesentlichen aus einem Schallkörper, der aus einer Decke mit zwei "f"-förmigen
Schallöffnungen und einem Boden, verbunden durch Zargen, gebildet ist und an welchem
ein Hals, versehen mit einem sich teilweise über die Decke erstreckenden Griffbrett,
sowie einem Wirbelkasten mit Wirbeln angesetzt ist, und vorzugsweise vier Saiten,
welche über einen Steg zwischen einem Saitenhalter und den Wirbeln gesparlnt sind,
wobei zwischen Decke und Boden ein Stimmstock eingeklemmt ist.
-
Zur Zeit werden für den Vortrag der für die klassischen Ii£strumentalformationen
wie das Quartett und deren orchestrafe Ableitungen bestimmten Nusikompositionen
Instrumente verschiedener Arten verwendet, nämlich die Violine, die
Bratsche,
das Cello, von denen ein jedes eine eigene Technik und einen eigenen Notenschlüssel
erfordern. Als Folge dessen ist die Heranbildung und Einstellung von Instrumentalisten
der verschiedenen den Eigenheiten der betreffenden Instrumente entsprechenden Spezialisierungen
erforderlich, wodurch die Bildung von Instrumentalformationen mit klassischen Instrumenten
mit Saiten und Bogen beeinträchtigt ist.
-
Das erfindungsgemässe Streichinstrument beseitigt diesen Nachteil
dadurch, dass jede Resonanzplatte mit einer zur Längsachse der Platte konzentrischen
Dickenabnahme und mit mehreren um an deren Oberfläche gelegene akustische Punkte
herum angeordnete Dickenabnahmen versehen ist, dass die Resonanzbodenplatte in der
längsrichtung gebogen ist und auf der Innenseite der oberen Resonanzplatte schräg
zur Symmetrielängsachse der Platte ein Resonanzbalken aufgeklebt ist, der an der
Elebfläche einige Aussparungen aufweist, in denen kein Kleben eintritt.
-
An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung an Hand der
Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. -1 eine Vorderanslcht des Instrumentes, kig. ? einen
seitlichen Längsschnitt durch das Instrument, Fig. 3 eine Ansicht des Resonanzbodens
niit 1?ic!enabnahmen, Fig. Lt einen Längsschnitt durch den ResonanMboden,
Yig.
5 einen seitlichen Längsschnitt durch den Resonanzbalken.
-
Das erfindungsgemässe Streichinstrument besteht aus einem Schallkörper
1, der aus einer oberen Resonanzplatte 2 mit zwei F-förmigen Schallöffnungen, einem
in längsrichtung gebogenen Resonanzboden 3 und einer an beide Resonanzplatten angeklebten
Zarge 4 gebildet ist. An die Zarge 4 ist ein Saitenhalter 5 angehängt, an dem vier
über einen Steg 7 gespannte Saiten 6 angebunden sind und ein Hals 8 des Instruments
befestigt sind, der mit einem über die obere Resonanzplatte 2 hinweg verlängerten
Griffbrett 9 und mit vier Wirbeln 10 zum Spannen der Saiten 6 über dem Steg 7 versehen
ist.
-
Die zwei Resonanzplatten 2 und 3 weisen je eine zur Symmetrielängsachse
der Platte konzentrisch angeordnete Dickenabnahme 16 und mehrere in der Schwingungszone
um auf deren Oberfläche gelegene akustische Punkte angeordnete Dickenabnahmen 17
auf.
-
Auf der Innenfläche der oberen Platte 2 ist schräg zu deren Symmetrielängsachse
ein Resonanzbalken 11 aufgeklebt, der an der Elebefläche mit Aussparungen 18 versehen
ist, in denen der Balken nicht angeklebt ist. Im Innern des Schallkörpers 1 ist
zwischen den Besonangplatten 2 und 3 ein Stimmstock (Seele) 12 eingeklemmt.
-
Zwecks Vortrag von Nu-kompositionen für ßtreichensembles werden Formationen
von durch ihre Abmessungen und durch die
Anordnungsstellen der erfindungsgemässen
Bestandteile unterschiedlichen erfindungsgemässen Musikinstrumenten gebildet.
-
Jedes Instrument erzeugt Laute unterschiedlicher Elangfarbentönungen,
fügt sich jedoch in das system der jeweils einer klassischen Art von Instrumenten
mit Saiten und Bogen entsprechenden Harmoniefunktion, und da die technischen Abmessungen
und die äusseren Formen, die die technische Anwendung bestimmen, dieselben bleiben,
verwenden alle Instrumente eine einzige Notenschreibweise, nämlich den G-Schlüssel
und eine einzige Technik, "da braccio" für den Vortrag der Streichquartett- und
-orchesterkompositionen.
-
Im Vergleich zu den bekannten Musikinstrumenten mit Saiten und Bogen
bietet das Streichinstrument gemäss der Erfindung den Vorteil, dass es das Erzeugen
von Hängen ermöglicht, die denen der klassischen Musikinstrumente mit Saiten und
Bogen, wie der Violine, der Bratsche, des Cello bei Benützung eines einzigen Notenschlüssels
und einer gemeinsamen Technik entsprechen. Es ist daher möglich, dass ein für das
Spielen eines "da-braccio"-Instrumentes wie der Violine oder der Bratsche ausgebildeter
Instrumentalist das erfindungsgemässe Instrument spielen kann, das jeweils Länge
erzeugt, die den verschiedenen Harmoniefunktionen der Violine, der Bratsche und
des Cellos entsprechen, wodurch die Zusammenstellung von Instrumentalformationen
im klassischen Sinne erleichtert ist.