DE2654367A1 - Bodenplatte fuer streichinstrument - Google Patents
Bodenplatte fuer streichinstrumentInfo
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- DE2654367A1 DE2654367A1 DE19762654367 DE2654367A DE2654367A1 DE 2654367 A1 DE2654367 A1 DE 2654367A1 DE 19762654367 DE19762654367 DE 19762654367 DE 2654367 A DE2654367 A DE 2654367A DE 2654367 A1 DE2654367 A1 DE 2654367A1
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D3/00—Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
- G10D3/02—Resonating means, horns or diaphragms
Description
RAFFA/* BOtTiERS ?RRA^R7
DIPL-IN3. VINCENT ν. RAFFAY
29· Movember 1976 postfach^oq
2OOO HAMBURG 13
DIPL.-CHEM. DR. HANS D. BOETERS η MÜNCHEN
Unsere Akte: 2230/10
Anmelder: Karl A. ätetsun, South Street IiPD2. Box 182
Coventx'y» Connecticut, USA
und
Carl Hugo ftgren, Saturnusvägen 86, S-181! OO Akersberga,
Schweden.
Die Erfindung betrifft Streichinstrumente .und bezieht sich
genauer auf eine verbesserte Bodenplatte für den Klangkasten
solcher Instrumente*
Die Qualität eines Streiciii.nstruir.entes wird vornehmlich nach
>·
seiner Stärke und der Anzahl Resonanzen oder Harmonien über *
sein ganzes Register beurteilt. Ein Oualitätsinstrument erklingt sehr leicht auf Bogenstriche und bringt sehr feine Pianissimonuaneen
mit gleicher Leichtipkeit wie Fortepassagen hervor.
Bei allen Instrumenten dieses Typs von hoher Qualität muß eine
sehr sorgfältige Abstinmime der Resonanzen zwischen dem Deckel
und der Bodenplatte des Klangkastens vorliegen* Es ist im Hinblick
auf diesen Effekt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Klangkasten zu schaffen, der das Resultat im Vergleich mit
den herkömmlichen bekannten Ausführunpsformen verbessert, gleichwohl
aber einfach genug ist, um leicht hergestellt und gestimmt werden zu können.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine verbesserte Ausbildung
des Klangkastens für Streichinstrumente, und dabei auch von Instrumenten in den Violin- und Gambafamilien. Die verbesserte
Ausbildung erhöht die Anzahl Resonanzen wie auch die Tonstärke
über den ganzen Bereich des Instrumentes.
KANZLEI:"
QEFFOKENSTRASSEe - TELEFON: CO4O] 47BO £3 · TELEGRAMME: PATFAY1 HAMBUFiQ
QEFFOKENSTRASSEe - TELEFON: CO4O] 47BO £3 · TELEGRAMME: PATFAY1 HAMBUFiQ
709826/0267
Dies wird hauptsächlich dadurch erreicht, daß die herkömmliche
gewölbte Bodenplatte des Klangkastens durch eine im wesentlichen flache Bodenplatte ersetzt wird, die mit daran befestigten
Versteifungsbalken versehen ist, die aus einem im wesentlichen parallel zur Längsachse des Klangkastens angeordneten primären
Versteifungsbalken und seitlich vom primären Versteifungsbalken im Winkel zu ihm angeordneten sekundären Versteifungsbalken
bestehen.
Diese Ausbildung der Bodenplatte ermöglicht die Erzielung einer Abstimmung der Resonanzen zwischen dem Deckel und der Bodenplatte
mit größerer Leichtigkeit und Reproduzierbarkeit, als es bisher ' mit der herkömmlichen Ausbildung mit gewölbtem Boden möglich
war. Das Ergebnis ist ein höherer Grad des Zusammenwirkens zwischen den zwei Platten und den Corpusresonanzen des ganzen Instrumentes,
insbesondere der sehr wichtigen niedrigsten Resonanzen. Dies erleichtert die mechanische Kupplung zwischen den
Seiten des Instrumentes und dessen Körper durch Senkung der mechanischen Impedanz des Corpus an den Stegfüßen. Der gesamte Effekt
ist verbesserte Tonstärke und verbesserte Charakteristika als Reaktion auf den Eogen.
Die Erfindung wird nachstehend in Form eines Beispieles unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben, in
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf eine Violine gem. vorliegender Erfindun? ist,
Fig. 2 eine Ansicht der Bodenplatte ist, und Fig. 3 eine Seitenansicht der Bodenplatte gem. Fig. 2 ist, aus
der die Profile der Versteifungsbalken näher hervorgehen.
Fig. 1 zeigt allgemein eine Violine 10 gem. vorliegender Erfindung.
Diese Violine soll für alle Mitglieder der Violin- und Gambafamilien, bei denen die vorliegende Erfindung anwendbar ist,
repräsentativ sein.
Die Violine 10 besieht im Prinzip aus einem Klangkasten 12,
einem Griffbrett 14 und einer Anzahl Saiten 16, die sich unter
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Spannung zwischen Punkten am unteren Teil des Klangkasiens und
dem oberen Teil des Griffbrettes mittels herkömmlicher zugehöriger. Mittel erstrecken.
Der Klangkasten 12 ist ein hohler, im wesentlichen geschlossener
Holzkörper, der einen Deckel oder eine Klangplatte-20 sowie einen
geschlossenen Seitenteil oder eine Zarge (nicht gezeigt) zur Verbindung der Kanten der Klangplatte mit der Bodenplatte enthält.
Die Klangplatte 18 ist mittels eines Klangstiftes 22 akustisch an die Bodenplatte 20 gekuppelt. Der Stift ist mit Reibung
zwischen beiden Platten eingepaßt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Bodenplatte 20 im wesentlichen
flach. Ferner ist sie, wie teilweise aus Fig. 1 und völlig aus Fig. 2 hervorgeht, für Resonanzausgleich mit der
Klangplatte 18 versteift. Die Versteifungsmittel der Bodenplatte bestehen aus einem primären Versteifungsbalken 24, einem ersten
Satz sekundärer Versteifungsbalken 26a und 26b sowie einem zweiten Satz wahlfreier .sekundärer Versteifungsbalken 2 8a und 2 8b, die
je nach Größe des Corpus des Instrumentes nach Wunsch angewendet werden können oder nicht. Sie sind bei der Violine gewöhnlich
ausgelassen, wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
Der primäre Versteifungsbalken 24 ist ein längliches Teil aus
Holz, das auf die Innenseite der Bodenplatte 20 aufgeleimt oder auf andere Weise darauf befestigt und im wesentlichen parallel
zur Zentrumlinie CL der Violine 10 angeordnet ist. Das seitlich der Zentrumlinie CL liegende Stück Versteifungsbalken 24 ist
eine Funktion der mechanischen Resonanzcharakteristiken des
Klangkastens 12. Wie am deutlichsten aus Fig. 3 hervorgeht, haben der primäre Versteifungsbalken 24 wie auch die sekundären Versteifungsbalken
26 und 28 jeder vorzugsweise ein leicht bogenförmiges
zentrales Rückensegment 30, deutlich geneigte äußere Rückensegmente 32 und eine flache Anliegefläche 34.
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-Hf-
Der erste Satz sekundärer Versteifungsbalken hat Teile 26a
und 26b seitlich von und in entgegengesetzt zueinander zusammenfallenden
Lagen in Beziehung zum primären Versteifungsbalken 24 angeordnet. Die sekundären Versteifungsbalken 26a and 26b
sind vorzugsweise mit spitzem, aufv/ärts konvergierendem Winkel von zwischen 0 und 30° in Beziehung zum primären Versteifungsbalken 24 angeordnet.
Der zweite Satz sekundärer Versteifungsbalken 2 8 ist in Längsrichtung
vom ersten Satz 26 getrennt. Der zweite Satz umfaßt Teile 28a und 2 8b, die seitlich von und in entgegengesetzt zusammenfallenden
Lagen in Beziehung zum primären Versteifungsbalken 24 angeordnet sind. Zwecks Ergänzung des ersten Satzes sekundärer
Versteifungsbalken 26a und 26b hat der zweite Satz Versteifungsbalken Teile 28a und 2 8b mit einem spitzen, abwärts konvergierenden
Winkel von zwischen 0° und 30° in Beziehung zum primären Versteifungsbalken 24. Beide Sätze sekundärer Versteifungsbalken
26 und 2 8 können auf dieselbe Weise wie der primäre Versteifungsbalken 24 auf der Innenseite der Bodenplatte 20 befestigt sein.
Durch die Anwendung dieses Versteifungsschemas wird die Anzahl Corpusresonanzen sehr groß, und das Instrument in seiner Gänze
oder der Klangkasten 12 wird ein sehr wirksamer akustischer Strahler, was der Zweck der Erfindung ist. Zur Messung und Dokumentierung
der Überlegenheit hinsichtlich Klang und Anzahl Resonanzen der die vorliegende Erfindung anwendenden Instrumente
wurde Hologramminterferenz angewendet.
Das Trimmen der Platte, d.h. das Einstellen der Dicke der Platte, der Dicken und Profile der Versteifungsbalken kann gem. der vorliegenden
Erfindung entweder mit herkömmlichen manuellen Methoden oder mit modernen elektronischen Methoden erfolgen. Bei Trimmung
mittels "Klopftontest" des Violinenbauers wird die Bodenplatte 20 mit Daumen und Zeigefinger einer Hand lose gehalten, und mit
den Knöcheln oder Fingerspitzen der anderen Hand wird dagegen gehklopft, wobei der Zustand der Platte mit dem Ohr beurteilt
wird.Alternativ können elektronische Methoden angewendet werden, wie sie von C.M.Hutchins und F.L.Fielding: Acoustical Measure-
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ments of Violins, Physics Today, Juli 1968, Seile 35-UO, CH.
:gren: Electrooptical Vibration Probe Using Integrated Circuits,
Catgut Acousitcal Society Newsletter, Mai 1973, Seite 10-12, und C.H.:gren und K.Λ. Stetson: Measuring the Resonances of Treble
Viol Plates by Hologram Interferometry ···, Journal of the
Acoustical Society of America, Band 51, Nr. 6 (Teil 2) 1972, Seite 1971-83, veröffentlicht sind.
Die Erfindung ist, wie bereits angedeutet, nicht auf die Anwendung
bei einer Violine begrenzt, sondern kann bei allen Mitgliedern der Violin- und Gambafamilie angewendet werden. Die Vorteile
der Erfindung gegenüber der herkömmlichen Bodenplatte sind mannigfach. Versteifung in Längsrichtung gem. vorliegender Erfindung
hat die Tendenz zur Vermeidung von Rissen, die bei querversteiften Böden üblich sind. Die Herstellung ist relativ einfach.
Es wird weniger Holz verbraucht als bei gewölbten Böden. Es können erstklassige Instrumente mit kleinen Abmessungen hergestellt
werden (3/4 violine, Viola). Das Volumen ist verbessert (vor allem bez. der Gambafamilie). Die Spieleigenschaften sind
gut, und der dynamische Umfang ist groß.
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Leerseite
Claims (11)
- Patentansprücheί iV Streichinstrument mit Klangkasten und Griffbrett, dessen Klangkasten einen Deckel, eine Bodenplatte, eine Deckel und Bodenplatte verbindende Zarge sowie Mittel zur akustischen Verbindung des Deckels mit der Bodenplatte einschließt, dadurch gekenn ζ e i chnet, daß auf der Innenseite der Bodenplatte (20) ein länglicher primärer Versteifungsbalken (21), der sich im wesentlichen parallel zur Längsachse des Klangkastens (12) erstreckt, sowie mindestens ein sekundärer Versteifungsbalken (26a, 26b, 28a, 28b) auf jeder Seite des primären Versteifungsbalkens (2U) angeordnet sind.
- 2. Streichinstrument nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die ersten sekundären Versteifungsbalken (26a, 26b, 28a, 28b) im wesentlichen spiegelbildlich in Beziehung zum primären Versteifungsbalken (24) angeordnet sind.
- 3. Streichinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (20) im wesentlichen flach ist.
- U. Streichinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten sekundären Versteifungsbalken (26a, 26b) auf der Innenseite der Bodenplatte (20) in einem zum Griffbrett (14) konvergierenden Winkel in Beziehung zur Längsachse des primären Versteifungsbalkens (24) angeordnet sind.
- 5. Streichinstrument nach Anspruch 4,dadurch ge kennzeichnet, daß der Winkel zwischen 0 und 30 beträgt.
- 6. Streichinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der primäre Versteifunpsbalken (24) von der Längsachse des Klangkastens (12) versetzt ist.709826/0267ORiGiMAL
- 7. Streichinstrument nach einem der Ansprüche 3-3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter sekundärer Verslei fungsbalken (28a, 28b) auf leder Seite des primären Versteifungsbalkens (24) ist, die in Längsrichtung des Klangkastens von den ersten sekundären Versteifungsbalken (26a, 26b) getrennt sind.
- 8. Streichinstrument nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten sekundären Versteifungsbalken (28a, 28b) im wesentlichen spiegelbildlich in Beziehung zum primären Versteifungsbalken (24) angeordnet sind.
- 9. Streichinstrument nach Anspruch 7 oder 8, dad urch gekennzeichnet, daß die zweiten sekundären Versteifungsbalken (28a, 28b) auf der Innenseite der Bodenplatte (20) in einen zum Griffbrett (14) divergierenden Winkel in Beziehung zur Längsachse des primären Versteifunpsbalkens (24) angeordnet sind.
- 10. Streichinstrument nach Anspruch 9, dadurch ge-' kennzeichnet, daß der Winkel zwischen 0° und 30? beträgt.
- 11. Streichinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Versteifungsbalken (24, 26a, 26b, 28a, 28b) eine flache, gegen die Bodenplatte (20) anliegende Oberfläche (31O, ein bogenförmiges zentrales Rückensegment (30) und deutlich geneigte Endsegmente (32) hat.709826/0267
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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- 1976-12-16 JP JP51150405A patent/JPS5274330A/ja active Pending
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