DE20318308U1 - Steg für Streichinstrumente - Google Patents

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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
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Abstract

Steg für die Abstützung der Saiten von Streichinstrumenten auf deren Resonanzkörper (Korpus), bestehend aus einem Hartholzbrettchen mit
– einer bogenförmigen Oberseite (1) für die Abstützung der Saiten (C),
– zwei Füßchen (2, 3) für die Abstützung des Steges (10) auf der Decke (7) des Korpus, welche zu beiden Seiten der Mittelachse (M) des Steges (10) angeordent sind,
– zwei seitlichen Einschnitten (4, 5), die symmetrisch zur Mittelachse (M) des Steges (10) angebracht sind,
– einer mittleren, rundum geschlossenen Öffnung (6), die i.w. aus zwei nierenförmigen Fenstern besteht, welche symmetrisch zur Mittelachse (M) des Steges (10) in diesen eingearbeitet sind und in der Höhe zwischen der Oberseite (1) des Steges (10) und den beiden seitlichen Einschnitten (4, 5) liegen, gekennzeichnet durch eine zweite Öffnung (8), die in den mittleren Bereich (9) des Steges (10) unterhalb der über den seitlichen Einschnitten (4, 5) liegenden Öffnung (6) und oberhalb...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Steg für Streichinstrumente, der für die Abstützung der Saiten dient, insbesondere an Violinen, Bratschen, Celli oder Kontrabässen.
  • Die Fertigung von Streichinstrumenten ist eine Kunst, die von Geigenbaumeistern ausgeübt wird und die in ihren Grundzügen über Jahrhunderte seit der Entwicklung der Violine bis heute im wesentlichen unverändert geblieben ist.
  • Die nachstehenden Erläuterungen beziehen sich auf eine Violine oder Geige, ohne auf dieses Streichinstrument beschränkt zu sein, so daß sie auch für andere Streichinstrumente, wie oben angegeben, gültig sind.
  • Die Violine hat vier Saiten, die mit einem Ende am Saitenhalter befestigt sind, während die anderen Enden an Wirbeln im oben offenen Wirbelkasten am Hals der Violine gehalten werden. Über die Wirbel kann die Spannung der Saiten verändert werden, um ein Stimmen zu ermöglichen. Ungefähr in der Mitte des Korpus der Violine stützen sich die gespannten Saiten über den Steg auf der Decke des Korpus ab.
  • Der Steg wird aus Hartholz hergestellt und besteht aus einem aufrecht auf der Decke des Korpus stehenden Brettchen, wie es im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegeben ist. Vier kleine Einschnitte an der Oberseite des Steges fixieren die Lage der Saiten, deren Schwingungen über den Steg auf die höchste Stelle der Deckenwölbung des Korpus übertragen werden. Von hier werden die Schwingungen über den sogenannten Stimmstock unterhalb des rechten Füßchens des Steges auf den nach außen gewölbten Boden des Korpus übertragen. Der Stimmstock, auch Seele genannt, besteht aus einem Fichtenholzstäbchen, das etwa 5 bis 6 mm dick ist und den hohen Vertikaldruck zwischen Decke und Boden des Korpus aufnimmt. Der Stimmstock ist mit verantwortlich für die Klangqualität und den Toncharakter der Violine, und seine korrekte Einpassung zwischen Decke und Boden ist wesentlich für den Klang der Violine.
  • In die nach außen gewölbte Decke des Korpus sind zu beiden Seiten des Steges Schall-Löcher in der Form eines f ausgeschnitten und heißen daher auch f-Löcher. Über diese treten die Schallwellen aus dem Korpus oder Resonator aus.
  • In der Geigenbaukunst ist bis heute eine Reihe von Elementen unverändert geblieben, darunter beispielsweise die Qualität des Holzes, aus dem die einzelnen Bauteile gefertigt werden, und die Form und die Abmessungen der Bauteile. Dem gegenüber zählen einige Bearbeitungstechniken zum gut gehüteten Geheimnis der Geigenbaumeister, etwa die Qualität der Lacke, mit denen das Holz überzogen wird und die sowohl porös als auch elastisch sein müssen, um eine möglichst volle Tonwiedergabe zu gewährleisten.
  • Ein wesentliches Bauelement für die Tonübertragung ist der Steg, weil die Saite, die durch den Bogen in Schwingung versetzt wird, diese Schwingung auf den Korpus oder Resonator über den Steg weiterleitet. Der Steg wird, wie erwähnt, aus einem Hartholzbrettchen hergestellt und hat eine Form und Abmessung, die von allen Geigenbauern bis heute im wesentlichen beibehalten werden.
  • 1 zeigt die Ansicht eines Steges des Standes der Technik mit einer gewölbten Oberseite 1, in die vier nicht weiter dargestellte Einschnitte zur Lagefixierung der darüber gespannten Saiten C (vgl. 2) eingearbeitet sind. Am Boden des insgesamt mit 10 bezeichneten Steges befinden sich zwei kleine Füß chen 2, 3, die spiegelsymmetrisch zur Mittelachse M des Steges 10 angeordnet sind. Über den beiden Füßchen 2 und 3 sind in den Steg 10 zwei seitliche Einschnitte 4 und 5 eingearbeitet, die dazu dienen, durch elastisches seitliches Nachgeben die Übertragung schwer kontrollierbarer Längsschwingungen auf die Decke 7 zu verhindern. Außerdem verringern diese Einschnitte 4 und 5 das Gewicht des Steges 10, der möglichst trägheitsarm quer zu den Saiten zu schwingen hat . Die Oberseite 1 des Steges 10 kommuniziert mit dessen Unterseite über die Verengung, welche die beiden Einschnitte 4 und 5 erzeugen.
  • Die Schallwellen, die durch die Schwingungen der Saiten erzeugt werden, werden somit auf die Füßchen zunächst auf die Decke 7 des Korpus und dann über den Stimmstock oder die Seele auf dessen Boden übertragen, wobei sie verstärkt und mit der gewünschten Klangfarbe nach außen abgegeben werden.
  • Wie bereits erwähnt, ist es wesentlich, daß der Steg seine Funktion als Schwingungsübertrager erfüllt, ohne die Schwingungen dabei zu schlucken. Der Steg soll somit die aufgenommenen Schwingungen im wesentlichen unverändert übertragen.
  • Aus diesem Grund hat der Steg 10 außer den beiden seitlichen Einschnitten 4 und 5 eine mittlere, rundum geschlossene Öffnung 6, die im wesentlichen aus zwei nierenförmigen Fenstern besteht, welche symmetrisch zur Mittelachse M des Steges 10 in diesen eingearbeitet sind. Die Öffnung 6 befindet sich in der Höhe zwischen der Oberseite 1 des Steges 10 und den beiden seitlichen Einschnitten 4 und 5.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Übertragung des durch die Schwingungen der Saiten erzeugten Tones über den Steg weiter zu verbessern, damit diese nahezu unverändert auf den Korpus übertragen werden, so daß ein voller Ton erzeugt werden kann, der so harmonisch wie möglich klingt.
  • Bei einem Steg der im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Bauart wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch eine zweite Öffnung, die in den mittleren Bereich des Steges unterhalb der über den seitlichen Einschnitten liegenden Öffnung und oberhalb der Füßchen eingearbeitet ist.
  • Vorzugsweise hat diese zweite Öffnung im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Höhe in der Mittelachse des Steges liegt und dessen Schenkel zwei konkave Seitenränder der Öffnung bilden und an den unteren Enden über eine Grundseite miteinander verbunden sind, die den im wesentlichen geradlinigen Rand der Öffnung bildet.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch diese zweite Öffnung eine weitere Gewichtsreduzierung des Steges erreicht wird, die in der Nähe des Übertragungsbereiches der Schwingungen vom Steg auf den Korpus liegt. Durch diese zweite Öffnung wird eine relativ kompakte und damit steife Zone des Steges entfernt, die auch bisher nicht an der Schwingungsübertragung beteiligt war.
  • Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in 2 der Zeichnung dargestellt ist.
  • Wie 2 zeigt, wird der Steg 10 in Form und Größe im wesentlichen nach Art des Standes der Technik aus einem Hartholzbrettchen, vorzugsweise Ahornholz, hergestellt und hat eine bogenförmige Oberseite 1 für die Abstützung der Saiten C. Der Steg 10 ist im wesentlichen symmetrisch zu der Mittelachse M und hat an seiner Unterseite zwei Füßchen 2 und 3, die in spiegelsymmetrischer Anordnung auf der Oberseite der Decke 7 des Korpus stehen.
  • Wie bereits erläutert, hat der Steg 10 zwei seitliche Einschnitte 4 und 5, die spiegelsymmetrisch zur Mittelachse M in diesen eingearbeitet sind und einen mittleren Bereich 9 des Steges 10 nach außen abschließen, über welchen die von den Saiten C erzeugten Schwingungen gemäß den eingezeichneten Pfeilen auf die beiden Füßchen 2 und 3 übertragen werden.
  • Zwischen der Oberseite 1 und den beiden seitlichen Einschnitten 4 und 5 befindet sich wie beim Stand der Technik eine mittlere, rundum geschlossene Öffnung 6, die dazu beiträgt, den Steg 10 möglichst leicht auszubilden, ohne dadurch die Fähigkeit der Schwingungsübertragung zu beeinträchtigen.
  • Gemäß der Erfindung ist in den mittleren Bereich 9 des Steges 10 eine zweite Öffnung 8 eingearbeitet, die unterhalb der mittleren Öffnung 6 und ebenfalls spiegelsymmetrisch zur Mittelachse M angebracht ist. Diese zweite Öffnung 8 hat im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Schenkel zwei konkave Seitenränder 81, 82 der Öffnung 8 bilden. An den unteren Ecken sind diese beiden Seitenränder 81 und 82 über eine Grundseite miteinander verbunden, die den im wesentlichen geradlinigen Rand 83 der Öffnung 8 bildet.
  • Diese zweite Öffnung 8 dient zur weiteren Gewichterleichterung des Steges 10, ohne daß dadurch dessen Stabilität beeinträchtigt würde.
  • Die eingezeichneten Pfeile geben den Weg der Schwingungsübertragung von der Oberseite 1 auf die beiden Füßchen 2 und 3 wieder und zeigen, daß durch die zweite Öffnung 8 ein doppelter, symmetrisch zur Mittelachse M verlaufender Schwingungsübertragungsweg vorgegeben wird, der die Schwingungen definiert auf die beiden Füßchen 2 und 3 lenkt.
  • Durch die Aussparung der zweiten Öffnung 8 im Steg 10 ist dessen Gewicht nochmals reduziert, wobei gleichzeitig die Fähigkeit der Schwingungsübertragung erhöht wird. vergleiche zwischen einer Violine mit Steg gemäß 1 (Stand der Technik) und mit Steg nach der Erfindung (2) haben ergeben, daß ein vollerer Ton der Violine erreicht wird, der die Klangqualität hörbar verbessert.

Claims (3)

  1. Steg für die Abstützung der Saiten von Streichinstrumenten auf deren Resonanzkörper (Korpus), bestehend aus einem Hartholzbrettchen mit – einer bogenförmigen Oberseite (1) für die Abstützung der Saiten (C), – zwei Füßchen (2, 3) für die Abstützung des Steges (10) auf der Decke (7) des Korpus, welche zu beiden Seiten der Mittelachse (M) des Steges (10) angeordent sind, – zwei seitlichen Einschnitten (4, 5), die symmetrisch zur Mittelachse (M) des Steges (10) angebracht sind, – einer mittleren, rundum geschlossenen Öffnung (6), die i.w. aus zwei nierenförmigen Fenstern besteht, welche symmetrisch zur Mittelachse (M) des Steges (10) in diesen eingearbeitet sind und in der Höhe zwischen der Oberseite (1) des Steges (10) und den beiden seitlichen Einschnitten (4, 5) liegen, gekennzeichnet durch eine zweite Öffnung (8), die in den mittleren Bereich (9) des Steges (10) unterhalb der über den seitlichen Einschnitten (4, 5) liegenden Öffnung (6) und oberhalb der Füßchen (2, 3) eingearbeitet ist.
  2. Steg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Öffnung (8) i.w. die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hat, dessen Höhe in der Mittelachse (M) des Steges (10) liegt und dessen Schenkel zwei konkave Seitenränder (81, 82) der Öffnung (8) bilden und an den unteren Enden über eine Grundseite miteinander verbunden sind, die den i.w. geradlinigen Rand (83) der Öffnung (8) bildet.
  3. Steg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus Ahornholz besteht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016159911A1 (en) 2015-03-31 2016-10-06 Ugur Ibrahim Metin A new bridge and production method in the violin family

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WO2016159911A1 (en) 2015-03-31 2016-10-06 Ugur Ibrahim Metin A new bridge and production method in the violin family

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