DE2039500C2 - Vorrichtung zur Behandlung von Tafeln oder endlosen Bändern in einem aus flachen Rinnen gebildeten Behälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist bekannt, beim Behandeln von Tafeln oder endlosen Bändern aus Metall mit Flüssigkeilen, z. B. beim Beizen, Ätzen, Spülen o. dgl., in leichten, rinncnförmigen Gefäßen mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt und leicht angehobenen Enden zu arbeiten, wobei die Behandlungsflüssigkeit kontinuierlich in das Behandlungsgefäß eingegeben wird und durch einen Überlauf z. B. in ein tiefer liegendes Gefäß abläuft, aus welchem sie im Kreislauf evtl. über Filter. Dosiereinrichtungen, Durchlauferhitzer usw. wieder in das Behandlungsgefäß eingegeben wird. Die Hauptmenge der Behandlungsflüssigkeit befindet sich also außerhalb des Behandlungsgefäßes, das dadurch in leichter und kostensparender Bauart ausgeführt werden kann, was besonders bei Verwendung hochwertiger erosions- und korrosionsbeständiger Werkstoffe wichtig ist.

Ein Problem bei dieser Bauart ist allerdings, daß das Behandlungsgut nicht wie in großen Trögen frei durchhängen kann. In vielen Fällen nimmt man in Kauf, daß das Behandlungsgut und der Boden des Behandlungsgefäßes zerkratzt werden. Bei einer günstigeren Bauform hingegen sind in den Boden des Gefäßes in gewissen Abständen Rollen oder Rollenpaare eingelassen, über die das Behandlungsgut weiterbefördert wird. Damit dieses aber an keiner Stelle den Boden berührt, müssen diese Rollen sehr zahlreich und daher aufwendig ausgeführt sein. Auch ergeben sich immer wieder Schwierigkeiten beim Einziehen neuer Bänder oder bei der Behandlung von Tafeln, die kürzer sind als im normalen Programm vorgesehen. Schließlich bestehen nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten darin, daß die Lager der unteren Rollen unter dem Flüssigkeitsspiegel liegen, was besonders bei Verwendung aggressiver Flüssigkeiten, z. B. heißer Salzsäure, aufwendiger Vorkehrungen bedarf.

Durch die US-PS 18 37 159 ist eine Vorrichtung zur Behandlung von bandförmigem Gut bekannt geworden, welches durch einen Kanal geführt wird, der eine horizontale Behandlungsstrecke mit angehobenen Enden aufweist, wobei die Behandlungsflüssigkeit an der Eingangsseite der ßehandlungsstrecke unterhalb des Behandlungsgutes eingeführt wird und in der Richtung der Bewegung desselben strömt Diese Art der Führung des Behandlungsgutes durch den Behandlungsraum birgt die Gefahr des Entstehens von Flatterbewegungen in sich, insbesondere bei Blechtafeln, wodurch Beschädigungen empfindlicher Oberflächen auftreten können.

Durch die DE-PS 6 70 029 ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Blechtafeln in Flüssigkeiten bekannt geworden, bei welcher die Blechtafeln durch eine mit Beizflüssigkeit gefüllte Wanne über Führungselemente geführt wird, wobei am Boden der Wanne aufwärts gerichtete Düsen einer Druckleitung für die Flüssigkeit vorgesehen sind. Die Blechtafeln werden von den Führungsgliedern durch die aufwärts bewegte Flüssigkeit abgehoben und mittels einer Fördervorrichtung durch die Flüssigkeit bewegt Bei dieser Vorrichtung ist für die Behandlung des Gules, seinen Auftrieb und seine Fortbewegung ein hoher Energieaufwand erforderlich, nicht zuletzt durch die Tatsache, daß die Düsenmündungen in einem großen Abstand von den Blechtafeln gelegen sind.

2) Der Erfindung liegt, um die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden, die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, durch welche neben einem starken Auftrieb der Tafeln bzw. endlosen Bänder eine seitliche Anlage derselben an den Wänden der Rinnen,

JO durch welche sie geführt werden, verhindert wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch diese Maßnahme tritt auch eine intensive

)5 Turbulenz des flüssigen Mediums eil, welche die im Wasser enthaltenen chemischen und physikalischen Reaktanten mit hinreichender Intensität zur Oberfläche des zu behandelnden Gutes hin und von ihr weg befördert.

4(1 Es ist bereits durch die GB-PS 1109 532 und die US-PS 32 10 124 bei Luftpolsterförderungen, also bei Verwendung gasförmiger Strahlmedien, an sich bekannt, die Strahlen des Transportmediums zum Lot geneigt gegen die Längsmitte der Behandlungsrinnen

»5 und bzw. oder zum Lot geneigt in der Transportrichtung des Behandlungsgutes zu lenken.

Um durch einen geringen Schub in der Förderrichtung die Tafeln eng aneinanderzuschließen und zu ordnen, wird die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 2 vorgeschlagen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Vorrichtung als Längsschnitt-Prinzipskizze,

Fig. 2 als Draufsicht eine Ausführungsform der Anordnung der Düsen und

Fig. 3 die Behandlungsrinne im Querschnitt als Prinzipskizze.

Das Behandlungsgut 1 in Fig. 1, ein endloses Band, z. B. aus warmgewalztem C-Stahl, bewegt sich zwischen den Walzenpaaren 2 an den Enden der Behandlungsrinne 3 in heißer Mineralsäure. Anstelle des Bandes können auch Tafeln aufeinanderfolgend geführt werden. Die Behandlungsflüssigkeit, gelagert im Tiefbehälter 4, wird über Pumpe 5, Umlauferhitzer 6 u. dgl. durch die Düsen 7 unter das Behandlungsgut gepreßt, dieses dadurch hydraulisch tragend. Anschließend rinnt sie, an einer Stelle der Seitenwandung 8 überfließend, in den

Vorratsbehälter 4 zurück.

Die Düsen und ihre Rohrleitungssysteme sind zu Gruppen zusammengefaßt und als solche gruppenweise durch die Ventile 9 ein- und ausschaltba.', wodurch z. B. bei schmalen Bändern oder Tafeln die in F i g. 2 und 3 ersichtlichen äußersten Öffnungen abgeschaltet werden können. Die ersichtlichen Schrägneigungen verleihen dem Behandlungsgut einen geringen Schub zur Längsmitte hin sowie in der Förderrichtung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Behandlung von Tafeln oder endlosen Bändern in Flüssigkeiten, bei welcher das Behandlungsgut unter Anwendung des Auftriebes, welcher durch die Einwirkung der Strömung der in die Rinne eintretenden Behandlungsflüssigkeit erzeugt wird, in einem Behandlungsbehälter schwimmend geführt wird, welcher aus Rinnen mit angehobenem Ein- und Austrittsende besteht, dadurch gekennzeichnet, da3 im Boden von flachen, mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt ausgestatteten Rinnen (3) mehrere zum Lot gensigte, gegen die Längsmitte der Behandlungsrinnen (3) gerichtete Düsen (7) zum Durchtritt der Sirahlen der Behandlungsflüssigkeit vorgesehen sind.

.?_ Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (7) zusätzlich in der Transportrichtung des Behandlungsbehälters (1) geneigt sind, so daß sie gegen die Längsmitte der Behandlungsrinnen und in der Transportrichtung schräg gerichtet sind.